ich habe seit geraumer Zeit einige Schuco Varianto Teile aus den 50ern. Unter anderem Elektroautos (mit Fächern für je 2 AA-Battarien) und eine Tankstelle, mit der man batteriebetriebene Elektroautos wieder aufladen kann. Nun zu meinen Fragen: 1.) Wenn man die Batterien in den Fahrzeugen an der Schuco Varianto Tankstelle aufladen kann, dann müssen das doch auch wiederaufladbare Akkus sein, oder? Mit normalen Einweg-Batterien dürfte das nicht funktionieren, bzw. es könnte sogar zu deren Explosion führen. Kann ich dann jede beliebige 1,5 Volt AA-Batterie benutzen, die wiederaufladbar ist? 2.) An welche Stromstärke (Amp. und Volt) wurde die Tankstelle angeschlossen? 3-4 Volt wie die Fahrzeuge? Denke, dass ist auch Akku-abhängig...?
Ich danke schon mal im Voraus für jede Art von Erhellung.
wie das mit der Schuco Varianto Tankstelle ist kann ich leider nicht sagen, aber es gibt Ladegeräte die alle normalen Batterien wieder aufladen können. Ich habe so ein Teil und lade damit meine AA + AAA Batterien nach. Laut Werbung soll das bis zu 10 x möglich sein, aber schon nach der 3. Ladung lässt die Kapazität stark nach.
Trotzdem ist es eine Geldersparniss auch wenn man die Batterien nur 2 x aufladen kann. Übrigens ist an dem Gerät ein Umschalter für Akkus vorhanden
das Laden von Batterien (also nicht Akkus) wird nur für die alten, nicht mehr gebräuchlichen Zink-Kohle-Batterien empfohlen. Die jetzt üblichen Alkali-Mangan-Batterien (die oft eine schwarze Hülle haben) sollte man mit diesen Geräten nicht laden; (angeblich?) können diese Batterien dabei explodieren! Das hängt aber sicher davon ab, wie gut oder schlecht das Ladegerät ist. Ein zu hoher Ladestrom (wegen fehlender oder mangelhafter Strombegrenzung) kann fatale Folgen haben.
Peter -------------------------- Born to be child (Für eine glückliche Kindheit ist es nie zu spät)
Hallo Modellbahner, laßt bitte, obwohl im Fernsehn, angeboten, die Finger von den Ladegeräten für normale Batterien. Nur Akkus sind aufladbar, alles andere ist sehr gefährlich. Man kann keine normalen Batterien nachladen. Grüße Horst-Dieter
Horst-Dieter hat recht, Primärbatterien kann man nicht sinnvoll aufladen. Warum dann überhaupt Primärbatterien? Sie haben eine höher Kapazität als Akkus, d.h. man kann die Teile länger laufen lassen, bis man wechseln muß. Dieser Vergleich kommt aber aus der Vergangenheit, also Zink-Kohle-Batterie im Vergleich zu Nickel-Kadmium-Akkus, die ja auch nicht ganz unproblematisch sind. Akkus für Spielzeug gab es damals gar nicht. NiCd-Ahhus haben nur 1,2 V und lassen dann nach, Trockenbatterien haben 1,5 V und bleiben stabil, bis sie fast leer sind. Den Unterschied merkt man bei 4 - 6 Volt. Beim Aufladen einer Zink-Kohle-Batterie kommt es zur Zerstörung des Depolarisators und des Zinkbechers, allerdings auch beim Gebrauch oder Liegenlassen. Diese Batterien gehen eigentlich immer kaputt, egal was man damit macht. Dafür explodieren sie nicht, sie laufen einfach aus . Alkalizellen muß man nicht die teuren für den -Hasen kaufen, NoName ist genauso gut, wenn sie nicht überlagert sind.
In den Achtzigern war mal eine Technik im Gespräch, wo dem Ladestrom einer Halbwelle ein Gegenstrom der anderen Halbwelle entgegengestellt wird. Damit sollten die Polarisierungsvorgänge im Dielektrikum gebremst werden. Funktioniert auch nicht so toll und war schnell wieder vergessen. War sowas in den Bastelzeitungen der alten BRD damals auch mal im Gespräch?
Zurück zu Schuco: Hier wird der Trafo Schuco 5980 genannt, einfach mal danach googeln, wer einen braucht, es gibt welche. Der hat die Daten 4 V bei 100 mA und 2V bei 1000 mA. Eine Weichstromquelle vom Typ Spielzeugtrafo also. Wenn die Batterie etwas voller ist und die Spannung steigt, geht der Strom zurück und es kann nichts passieren. Diese Trafos gelten als kurzschlußfest. 300 mal Aufladen ist garantiert geschwindelt, paßte aber zur Sparsamkeit der Wirtschaftswunderzeit
Ich glaube nicht, daß die Hersteller sich früher einen Kopf um billigeres Spielzeug gemacht haben. Stiftung Warentest gab es noch nicht. Wenn Papi das nicht mehr reparieren konnte oder wollte und die Bälger nicht mehr damit gespielt haben, hat Mutti den Müll weggeschmissen und wir ärgern uns heute schwarz. Das konnte Mutti damals natürlich nicht ahnen, sonst hätte sie mehr weggepackt und aufgehoben. Ist mir von meinem Spielzeug und dem anderer Kinder so in Erinnerung.
Heute mit den teuren limitierten *HI- oder Br**a-Elektronikmonstern geht das natürlich nicht so. Die sollten bei uns alten Herren schon etwas länger als eine Kindergeneration aushalten.
Liebe Grüße
Wolfgang
Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.
Nee, Mutti hat das nicht weggeschmissen, denn das hatte ja Geld gekostet! Meine Mutter fand das immer nicht lustig, weil das Batteriespielzeug Folgekosten verursachte, denn aufladbare Batterien waren in den 60ern nicht populär. Also waren die Batterien irgendwann leer und das Teil stand herum und dann wurde irgendwie damit weitergespielt, bis das kaputt war... Wenn ich dran denke, kriege ich heute Zahnschmerzen! Hatte da mal so einen großen JB- Aston Martin aus Blech mit diversen Funktionen, der ist heute bei ebay um 500 Euro zu haben! Oder der große GAMA- Panzer von Oma, der als Kriegsspielzeug in meinem Elternhaus sehr schlechte Karten hatte und vermutlich irgendeinem hausinternen Versailler Vertrag zum Opfer gefallen ist. Von diversen Schuco- Autos, die ganz witzige Funktionen hatten, will ich gar nicht erst anfangen... Ich hatte sogar einen Zeppelin, der fuhr an einer Wäscheleine durchs Zimmer, blinkte fröhlich, und wendete selbständig, während am Fenster die echten Blimps aus Essen/Mülheim vorbeifuhren.
1972 bekam ich einen Cassettenrecorder und im Urlaub in Spanien hatten wir im Haus keine passenden Stromanschlüsse, also lief der auf Batterie, wenn die leer waren, wurden sie auf den Gasofen gestellt, weil sich die Mär hielt, dass die sich dann wiederaufladen.
Ich bin noch heute kein Freund von dem Batteriekram.
ich danke für Euro Antworten und Einschätzungen. Sicherlich ist es effektiver die Wagen mit Einweg-AA-Baterien laufen zu lassen. Schließlich sollen sie ja auch nicht Stunden und Tage ihre Runden drehen.
Mir geht es aber um das realistische Nachstellen des Betriebes mit aufladbaren Batterien über die Tankstelle. Das will ich einfach mal ausprobieren. Daher hab ich mir mal gleich noch den Schuco-Trafo besorgt. Danke auch für die Ablichtung der Anleitung an meinen Namensvetter!
Was ich kaum glauben kann ist die Aussage (neben dem 300 mal Aufladen und 150 Stunden Betrieb), dass die früheren Batterien bereits nach 5 Minuten Ladezeit wieder 30 Minuten Laufzeit ergaben... Was mich noch nachdenklich macht ist der Umstand, dass es AA-Akkus nur mit 1,2 Volt gibt. Das sind dann in Summe nur 2,4 V statt 3V mit den nicht aufladbaren AAs. Und diese 3 Volt sind meiner Meinung nach schon grenzwertig, was die Kraftleistung der Varianto-Motoren anbelangt. Noch weniger als diese 3 Volt und ich bezweifle, dass die noch über eine dieser Brücken kommen...