Hallo zusammen, meine V 200 scheint technische Probleme zu haben, die sich darin äußern, daß nach einigen Minuten (Circa 10) Fahrt die Geschwindigkeit bei gleichbleibender Stromspannung deutlich abnimmt. Ich kenn dieses Phämomen eigentlich nur umgekehrt.
Hanns eine Möglichkeit könnte sein, dass durch Wärme es zu Ausdehnungen kömmt und damit zur Verringerung von Laufspielen, was zur Folge haben kann, dass es anfängt zu klemmen. Dadurch wird die Lok langsamer und gleichzieitig, durch die höhere Leistung nochmal wärmer.
Versuch doch mal sie ohne Deckel laufen zu lassen, vielleicht tritt dann der Effekt nicht ein und du weißt, dass du ein Wärme Problem hast. Vielleicht hilft auch eine wärmestabileres Schmierung.
Dann ist wahrscheinlich der Permanentmagnet im Laufe der Jahre schwach geworden: Bei großer Wärme findet eine Entmagnetisierung statt. Versuche mal, alles sauber und leichtgängig zu machen und tausche den Magneten aus, das könnte helfen.
danke für die Hinweise und Ratschläge. Ich habe zuerst einmal das getan, was ich tun konnte, d.h. das Getriebe (ohnehin leichtgängig) geölt, Kollektor gereinigt und neue Bürsten eingesetzt. Und siehe da, im Moment läuft sie ohne Probleme. Andererseits ist für mich damit das von mir beschriebene Phänomen noch nicht erklärt. Aber mal ein paar grundsätzliche Fragen, woher bekommt man eigentlich noch Ersatz für die Magnete und sind sie einfach zu tauschen?
Mit Grüßen aus Münster und nochmals Dank für die Hilfe, Hanns.
#7 von
Bahnler1951
(
gelöscht
)
, 06.01.2015 19:15
Guten Abend Hanns,
wenn es sich um den sog. Rundmotor handelt, ist die Ersatzteilebesorgung des Magneten kein Problem. Oft werden in den einschlägigen Verkaufsforen sog.Bastlermodelle, mit Motor zu erschwinglichen Preisen angeboten. Bei Motoren in älterer Ausführung kann es schon ein wenig schwerer werden.
Um was für einen Motor handelt es sich in der V200 ?
Hallo Hanns Ich hatte genau das gleiche Problem wie Du, allerdings mit einer alten 1364 Dampflok. Sie zeigte das gleiche Problem, wenn sie warm wurde, dann wurde sie immer langsamer. Ich habe sie dann zerlegt und den Motor im Ultraschallbad gereinigt, anschließend habe ich auch den Kollektor noch einmal extra behandelt. Zwischen den drei Kupferblechen setzt sich sehr gerne ein Gemisch aus Kohlenabrieb und Ölresten fest, das ist dann wie ein elektrischer Kurzschluß. Meine Vermutung ist, wenn der Motor warm wird, dann änderte sich der Abstand zwischen den Kupferblechen und dadurch auch der Widerstand. Vermutlich wurde durch die Verschmutzungen der elektrische Widerstand geringer, in Folge dessen erhöht sich die Stromaufnahme und die Lok wird deutlich langsamer. Im Extremfall fängt der Motor sogar an zu qualmen, und kann ernsthaft Schaden nehmen. Durch Deine gründliche Reinigung hast Du diese " Kriechstrom-Brücken " am Kollektor beseitigt und Dein Schätzchen läuft wieder flott über die Anlage. Als elektrisch vorbelasteter GFN Bastler wäre das für mich persönlich die Erklärung für diese Fehlererscheinung, aber eventuell hat ja einer von uns hier noch eine bessere Erklärung dafür. Ich hoffe, meine Angaben zu Deinem Problem haben Dir ein wenig geholfen. Viele Grüße sendet der FL Gussmodell-Ghert
die Erfahrung von Ghert kann ich bestätigen. Die Schlitze im Kollektor müssen absolut sauber sein. Unterstützend zum Wackelbad kann dann noch ein Reiniger für elektronische Schaltungen eingesetzt werden. Von Bremsenreiniger rate ich ab, weil der den Lack der Wicklungsdrähte anlösen kann. Das bedeutet dann Totalschaden für den Anker und dass wäre schade.
Danke für diese doch schlüssige Erklärung, achja, es handelt sich um den Rundmotor. Zum Reinigen nehme ich, wie schon seit ewigen Zeiten, SR-24, manchmal Feuerzeugbenzin. Ansonsten denke ich zum Teil generell über eine Neumotorisierung mancher Modelle nach, da gab es doch mal diesen "Torque-Motor", hat schon jemand damit Erfahrungen?
ich habe eine Günther/Fleischmann 56.2 (Basis GFN 55) mit dem finnischen Austauschmotor remotorisiert. Ich bin mit den Fahreigenschften sehr zufrieden.
Schöne Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
bei GFN gibt es auch einen Tauschanker mit Schwungmasse. Unter (504607) für aktuell 34,00 Euronen (ohne Versand) zu beziehen. Der Anker hat eine Einbaulänge von 9,65mm. Bitte vor dem Einbau der alten Anker vermessen, da es durchaus auch kürzere Ausführungen ohne Schwungmasse gibt. Bei Analogbetrieb ist ein Gewinn an Fahrkultur spürbar. Bei abgeklemmter Beleuchtung (kein elektrischer Bremseffekt mehr da) ist die Wirkung der Schwungmasse am Größten. Bei Digitalbetrieb fällt der Gewinn geringer aus.
Naja, Susu ist nicht finnish, Sisu währe, der nette Mensch der die orientalischen Motoren verkauft ist halt Finne. http://www.hakanpaa.net/susumotor_en.htm Von daher der Begriff. Nett hätte ich grossschreiben sollen, ich kenne 2 die mit Ihm gehandelt haben. Vorteil bei Ihm zu kaufen ist auch das vorhandene Ritzel, und du weisst das der Motor rund 7 V Nennspannung hat (bei 12 schreit er, hält aber und ja ich weiss auf der Webseite stehts anders, messt halt selber nach, vielleicht sind es ja jetzt andere). ModellTorque hat damals eine Diodenbruecke mit angeboten, es giebt aber auch formgleiche 12V Motoren. Und 5V, und 1.5V und was weiss ich. Im Prinzip giebts die ueberall in Disklaufwerken etc...aber da wurde irgendwann der Sprung von 12v auf 5V vollzogen (weiss nicht wann, bin Appleianer). Da liegt dann der Hund bei spekulativen Ebaykäufen begraben. Meiner zumindest, stammt aus einer Playstation 2 Bedienungsdingsda, vmtl 12 V, und da sind pro Stueck 2 drinn. Mit der alten Stirnbeleuchtung kommst Du aber sicher auch ohne Dioderia hin. Probiers einfach aus, es giebt keinen nennenswerten erweiterten Auslauf (ich habs nur in einer 1306 probiert) aber er spricht viel frueher an. Mich störte das Ankleben die einzig praktikable Lösung ist... bei Lima geht das wohl auch mit O Ringen oder Silikon...ist mir bei FLM nicht gelungen. Theoretisch sind Gewinde im Motor, und man könnte, wenn man sich das alles genau ausrechnet korrespondierende Bohrungen in der Fleischmann Motoraufnahme machen....aber dann.... Kleben geht auch, mag ich nur nicht. Ich habe auch keine Lok von Fleischmann mit Schwunganker...theoretisch ist das ja alles fantastisch und richtig... und auch die Miba hatte auch schon in den 50ern Vorgehensweisen veröffentlicht wie man Mä und FL Anker mit Blei ausgiesst... aber auch das habe ich nicht gemacht, deswegen kann ich zu beiden weder was sagen noch Vor oder Nachteile propagieren. Mit freundlichen Gruessen Fred
Hallo zusammen Habe mir eure Diskusion ein Bisschen angeschaut und kann euch auch einen kleinen Tipp geben. Es gibt Leute in anderen Foren und solche die ich auch selber kenne die benutzen alte Motoren von Laufwerken aus alten Pc diese bekommt mann fast Überall Gratis und sie sind laut denen die sie verbaut haben absolut genial für diesen Zweck. Wünsche euch noch einen schönen Abend und viel Spass bei der MOBA Gruss Rene
Na ja, in erster Linie geht es hier ja um die Instandsetzung eines Standard-Fleischmann-Motors und nicht um Umbauten. Einen Motor kann man auch nicht so mal eben gegen einen anderen mit anderer Nenndrehzahl und -Spannung tauschen, da ist i.A. ein Getriebeumbau und ein Spannungswandler erforderlich. Ich finde die Fahreigenschaften des Fleischmann-Rundmotors recht gut, vor allem ist er sehr robust und einfach reparier- und in Teilen ersetzbar. Die Stromaufnahme ist auch nur halb so groß wie z.B. jene der meisten Roco-Motoren, dadurch kann ich mit einem Trafo locker drei beleuchtete Züge speisen.
Zitat von herribert73 im Beitrag #15... und auch die Miba hatte auch schon in den 50ern Vorgehensweisen veröffentlicht wie man Mä und FL Anker mit Blei ausgiesst... aber auch das habe ich nicht gemacht, deswegen kann ich zu beiden weder was sagen noch Vor oder Nachteile propagieren. Mit freundlichen Gruessen Fred
Hallo Fred et al.,
ich habs mal ausprobiert bei einer GFN-V100 mit einfachem Rundmotor, weil die oft Stromabnahmeprobleme (Stottern) hatte. Ich habe mir passende Bleiecken im Sandkasten gegossen, diese mit Zweikomponentenkleber (Uhuh plus) zwischen die Wicklungspole geklebt, sozusagen vergossen, dann mit der Feile statisch "ausgewuchtet" (gefühlt 100maliges Auspendeln des Rotors). Siehe Bilder:
Die Rotormasse hat dabei von ursprünglich 9g auf 16g zugelegt. Wie stark das Massenträgheitsmoment gestiegen ist, habe ich nicht berechnet.
Ergebnis: Bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen merkliche Verbesserung des Auslaufs und Gleichlaufs. Aber: bei hohen Drehzahlen fing der Anker an zu flattern, weil die Auswuchtung nur mittelmäßig war und die Ankerlager dem nicht gewachsen waren. Dies äußert sich in Vibrationsgeräuschen und starkem Leistungsverlust der Lok.
Insgesamt habe ich es nicht nochmal probiert, viel Arbeit und kein brauchbares Ergebnis. Für Dilettanten-Bastler wie mich ohne elektronische dynamische Wuchtvorrichtung nicht zu empfehlen. Radlaufflächen säubern und zart "einölen" hat (bei mir) mehr gebracht.
Hallo Dennis, Deine Methode ist ja noch völlig normal, das war alles noch viel wilder. Erst lackieren mit Schellack oder irgend solchem Zeug, dann Form drumrum, und Blei rein Da fallen einem ja gleich 100 Sachen ein die da schiefgehen können, von Unwucht im Pertinaxlager gar nicht zu reden. Ok damals gab es ja auch Ersatzteile an jeder Ecke... Ich finde Deinen Versuch schon echt stark, probieren geht eben ueber studieren.
Bei dem Susuding braucht man eigentlich nicht die Uebersetzung zu ändern. Habe ich nichts von gemerkt. Theoretisch giebt es ja Ritzel mit 7 Zähnen 0.4 und 2mm Achse die man da auch verwenden kann da die Zentrierung ja eh keine Rolle spielt (Bei Modellen mit Halbmondmotorlagern), das währen dann jeweils 3 oder 5 weniger als orginal.... Aber ganz ehrlich so reicht mir der Rundmotor, wenn er denn funktioniert, völlig. fred
grundsätzlich "reicht" mir der Rundmotor auch. Die Laufeigenschaften im Digitalbetrieb sind (meistens) recht gut. Allderdings ist auch genau hier die Krux: für den Digitalbetrieb brauche ich ein Potentialfreies Motorschild und solange sich Fleischmann so wahnsinnig schwertut, diese Dinger in ausreichender Menge (von Bezahlbar möchte ich gar nicht reden), bereit zu stellen, ist es eben leichter(und billiger), den kompletten Motor zu tauschen.
Schöne Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
hier noch Fotos von Ersatzteilen aus meinem Fundus:
oben links ein Anker mit Schwungmasse, oben rechts ein Standardanker, unten ein potenzialfreies Lagerschild
hier noch 2 Motoren aus CD/DVD Laufwerken. Diese Motoren sollen auch für MOBA geeignet sein. Probiert habe ich noch nicht. Die Motoren haben 24,3mm Durchmesser und 13,9mm Gehäusetiefe mit Lageransatz. Es gibt die Teile mit verschiedenen Achsdurchmessern. Für uns ist aber nur die 2mm Achse interessant. Der Motor wird mit Hilfe einer Adapterplatte verbaut, dabei kann der Motor geklebt oder verschraubt werden. Diese Motoren sind Einwegteile, wenn kaputt dann weg. Man bedenke auch, dass die Teile aus Laufwerken schon eine unbekannte Menge an Betriebsstunden auf dem Buckel haben. Kollektorseitig erscheinen die Motörchen nicht sehr stabil zu sein, weshalb ich auf Kunststoffritzel (Modul = 0,5) zurück gegriffen habe, um die Kollektorseite beim Aufpressen des Ritzels nicht zu beschädigen. Die Dinger waren mal für teuer Geld einbaufertig im Handel.