Hallo, bin neu hier, weil ich auf dem Dachboden einen Karton mit den alten Sachen gefunden habe.
Ehe ich was falsch mache möchte ich gern wissen womit Ihr die Schienen reinigt?
Die Sachen sind wohl so ca. von 1935 und sehen entsprechend aus. Die Loks sind eigenbau von meinem Opa für meinen Vater und Onkel gebaut worden.Die Schienen sind 3 Leiter ganz aus Metall.
Für ein paar Tipps wäre ich dankbar

Liebe Grüße

Frank

Hallo Frank,
ich habe auch einen solchen Fund gemacht. Stell doch mal Fotos ein.
Und übrigens: Die Abkürzung von Lokomotiven ist Loks - ohne "c". Locks sind Sperren (z.B. in einer Datenbank). Nichts für ungut.
Gruß, Olav

Hallo, Frank,

ich reinige die Schienen so:

Säulenbohrmaschinenständer, Bohrmaschine rein, zwei Bürsten mit Kunststoffborsten, eine ganz schmale und eine normal breite, Schutzbrille an. Die schmale Bürste nehme ich zuerst und reinige den Bereich der Schiene zwischen Fuß und Kopf. Immer die Schiene gegen die Laufrichtung der Bürste reinigen, also ziehen (sonst kann dir das Gleis um die Ohren fliegen). Dann die Reinigung vom Rest der Schiene mit der breiteren Bürste, auch von unten den Schienenfuß. Danach kommen die Schwellen dran, von allen Seiten reinigen.

Ist das Gleis sauber, werden die Anschlüsse bearbeitet, da sie oft ausgeleiert sind. In das Loch der Schiene kommt ein langer 3 mm-Körner und der Schienensteg wird mit einer Zange zusammengedrückt. Ich habe mir dafür eine Zange gebaut; das war früher mal eine Zange mit nach vorne gebogenen Wangen, um Federringe einzusetzen. Die Spitzen habe ich entfernt und drücke nun mit den beiden gebogenen Wangen den Schienensteg zusammen. Alternativ wird der Steg an der Seite zusammengedrückt, in dem die Stifte stecken.

Danach werden die Schwellen gerichtet. Hat man Märklin-Schienen und die Schwellen sind unten nach innen verbogen, kommt man da nicht mit der Zange ran. Jetzt nehme ich ein Stahlstück, in das ich ganz unten einen blechdünnen Schnitt eingeschnitten habe. Den Schnitt stecke ich auf das nach innen gebogene Blech und ziehe es nach oben.

Wackelnde Schwellen kann man nach Unterlegen eines kleinen Holzstückes von oben mit einem Durchschlag befestigen. Dabei die Schiene festhalten, dass sie senkrecht steht. Ist nicht so einfach, denn bekanntermaßen haben wir nur zwei Hände. Also die Schiene mit einem Werkzeug am Steg befestigen und dann Klopfen. Zu starkes Draufklopfen kann bewirken, dass die Halterung durchgeschlagen wird.

Schienen, die krumm sind, lohnen sich in der Regel nicht, sie zu richten, weil es da beim Fahrbetrieb in der Regel Probleme gibt (es sei denn, es handelt sich um ururalte Schienen, aber da muss man eine Menge fummeln, bis die einwandfrei gerade sind). Als Ersatz bieten sich Angebote bei eBay an, denn die Schienen gibt es massenhaft für fast kein Geld.

Ist das Gleis gereinigt, kommt die Ölung. Gaaanz wenig Öl ! Ich mache das so, dass ich etwas Öl in ein kleines Schraubenkästchen laufen lasse. Danach stelle ich das Kästchen schräg. Das Öl läuft in die tiefere Stellung. Darüber befindet sich ein ganz dünner Ölfilm. Mit einem Rundpinsel benetze ich die Pinselhärchen, indem ich auf den dünnen Ölfilm tupfe. Danach die Schienen mit dem benetzten Pinsel einstreichen. Einige Tage trocknen lassen. Oberfläche der Schienen wegen der Kontakte kurz abschleifen. Fertig.

Schienen kann man auch mit Glasstrahlen reinigen, aber man muss dabei aufpassen, dass sich dabei durch zu hohen Druck der Schienenfuß jeweils nicht nach innen verbiegt, sonst hast du unten einen ganz "schmalen" Schienenfuß.

Schönen Gruß
Udo

Recht vielen Dank Udo, da muß ich mal sehen ob ich das hinbekomme.
Wie man hier Bilder hochläd habe ich immer noch nicht kapiert, finde einfach kein Anhangsymbol.:-((
LG Frank

Hallo Frank,

klick mal hier drauf:

Bilder hochladen

Dann solltest Du in Zukunft Deine Themen in besser passenden Kategorien einstellen.
"Technisches Zubehör" ist für diese Anfrage eher ungünstig.
Wenn Du die richtige Kategorie wählst, hast Du wesentlich mehr Zugriffe und ggf Antworten.

Gruß,

Felix

Hi Felix,

gib ma ebkes laut, welche Kategorie...dann mach ich das.

Hallo, Frank und Olav,

eine Sache habe ich bei der Schwellenbefestigung vergessen: Die Schwellen sind ja nicht nur oben, sondern auch unten an den Schienen befestigt. Wackeln die beiden Bleche unten, wird so vorgegangen: Gleis auf den Kopf stellen, einen 10 mm-Meißel nehmen, diesen mit dem Kopf auf die beiden Wackelblechstücke in der Schwelle stellen und von oben mit dem Hammer auf die scharfe Meißelkante schlagen. Das geht ganz gut. Notfalls auch mal diagonal mit der Meißelschneide auf die beiden Blechstückchen schlagen.

Letzte Rettung, wenn es immer noch nicht so ganz optimal ist, ist ein Tropfen Sekundenkleber. Von hinten auftragen, das Gleis drehen, danach notfalls die Schiene bzw. die Schienen etwas richten und zum Aushärten auf ein Stück Zeitung stellen. Es kommt schon mal vor, dass beim Kleben eine chemische Reaktion abläuft, die die Schienen an der Klebestelle bläulich verfärbt (vllt kann SAH das mal erklären, was da eigentlich abläuft. Kurzfristige Erhitzung ?). Das kann man maschinell wegbürsten.

Schönen Gruß
Udo

Hallo, schönen Dank für Eure Unterstützung. Jetzt klappts auch mit den Bildern:-))







Freue mich schon auf die Vorweihnachtszeit, wenn ich mich verstärkt der Eisenbahn widmen kann.
LG
Frank

Zitat von claus im Beitrag #6

---

Hi Felix,

gib ma ebkes laut, welche Kategorie...dann mach ich das.

---

Hallo Frank,
wenn die Schienen so aussehen wie der Bahnübergang würde ich da höchstens einen feuchten Lappen benutzen. Der Übergang hat doch nur altersbedingte Patina, die einfach dazugehört. Mit einer Polierscheibe würde ich nicht daran gehen, da der Schaden größer als der Nutzen wäre.

mit bestem Gruß
Arne

Für Modell-Schienen habe ich eine Zage von A. BECKER:
für Blechschienen eine von Ulrich Kruse ....> Förderverein.
...der "Förderverein" bringt zu seinen Treffen auch immer ein Schienen-Richtgerät mit..
als die Spieler-Anlagen noch auf dem Fußboden aufgebaut wurden,
gab es da immer wieder "Unfälle"......
P.

Hallo,
der Bahnübergang deutet auf Märklin Spur "0" Modellbahn hin. Frank, wir sehen gerne Bilder. :-)
Hier mein Dachbodenfund, scheint ähnlich zu sein: Dachbodenfund Märklin Uhrwerk
Die Tipps zur Aufarbeitung lese ich hier mit Interesse mit, ich bin nämlich aus Zeitmangel auch noch nicht weiter gekommen, mir die ganze Kiste mal vorzunehmen.
@Gerd, leider wohne ich zu weit weg, das Schienenrichtgerät täte bei meinen auch gute Dienste.

Gruß,
Olav

Hallo, Gerd,

es würde mich interessieren, was das Schienenrichtgerät alles kann und wie das funktioniert. Kannst du mal ein Bild einstellen ?

Schönen Gruß
Udo

Uhrwerkfreund UDO
Das Schienenrichtgerät vom Förderverein hatte seine große Einsatzzeit wie wir vom Förderverein noch jünger waren und fast ausschließlich auf dem Boden spielten (Fuhren) so ganz kann es die Blechschienen auch nicht mehr in Form bringen,aber jeder kennt das Problem mit den Blechgleishohlprofilen,wenn die platt gedrückt sind ist Feierabend.Mit dem Gerät konnte(kann) man fast hoffnungslose Fälle wieder fahrfähig machen.
Optisch bleiben die Schienen "ruiniert"
Mit freundlichem Gruß Wolfgang

Danke, Wolfgang !

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein Sammler ruinierte Schienen mit einem sehr langen Dorn von etwa 3 mm an den weiter entfernten Stellen durch permanentes Reinklopfen wieder "aufgerichtet" hat. Für runde Schienen hatte der einen runden Dorn.

Heutzutage bekommt die Schienen (fast) nachgeschmissen. Ich kann mich aber erinnern, dass zu prä-eBay-Zeiten vor allem gerade Schienen von Märklin auf den Flohmärkten ziemlich teuer angeboten wurden. Dabei lagen die zu dieser Zeit tatsächlich immer noch tonnenweise auf den Dachböden rum, entweder gut geschützt oder so, dass das manchmal ein Rostklumpen wurde. Im Prinzip gilt das Gleiche auch für das Fahrmaterial.

Ich habe mir aber schon mal überlegt, ob ich mir gelegentlich einen ziemlich langen 3 mm-Dorn zulegen sollte, um eine beschädigte Parallelweiche oder Parallelkreuzungsweiche auf Vordermann zu bringen, denn diese Stücke sind nicht alle Tage zu bekommen, und wenn sie dann in Ordnung gebracht worden sind, sehen sie auf einer Anlage recht gut aus.

Schönen Gruß
Udo

Udo
Um Gottes Willen KEIN 3mm DORN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die Verbindungsstifte sind nur 2,8,das weißt Du selber ganz genau. Mit einem drei mm Dorn ruinierst Du Alles.
Mit freundlichem Gruß Wolfgang

Hallo, Wolfgang,

du hast Recht. Ich nehme einen 2,8 mm-Draht. Den härte ich nach dem Anspitzen und haue den in die Schienen rein. Gerader Draht für gerade Schienen, gebogener Draht für runde Schienen.

Drei Millimeter nehme ich nur für den ganz vorderen Bereich der Schienen, wenn die Öffnung ausgeleiert ist und ich sie wieder fachgerecht zusammenquetsche. Würde ich hier einen 2,8 mm-Dorn nehmen, dann bekomme ich beim Zusammenstecken die Stifte nicht in die Gegenschiene rein.

Wolfgang, ist das so in Ordnung oder würdest du auch hier 2,8 mm nehmen ? Ich bin mir da nicht so sicher.

Schönen Gruß
Udo

Udo
Ich würde auch vorn einen 2,8er Dorn nehmen.Ausgeleiert sind die Schienen schneller als einem lieb ist. Dreier Stifte sind an den unsäglichen Thul Gleisen.Ist aber insgesamt eine endlose Geschichte mit wie immer tausend Meinungen und Sichtweisen.Vielleicht haben wir mal Gelegenheit uns am Stammtisch im Hirschen auszutauschen.
Mit freundlichem Gruß Wolfgang

Richtig, Wolfgang -
am 27.10. ist wieder Stammtisch im Hirsch!
Bin auch wieder dabei
Botho

Hallo,

ich bin natürlich auch wieder dabei (falls ich es nicht vergesse). Und ich bringe die Kamera mit, um mal ein paar Bilder zu machen. Außerdem werde ich zwei von den Loks von Gustav Schade mitbringen, eine 2B1 Schlepptender und eine 1B2 Tenderlok. Beide mit Uhrwerk.

Ich sehe gerade: Einen Tag vorher ist Obertshausen. Da versuche ich, auch dabei zu sein. Mal sehen. Hoffentlich erkenne ich euch auf dieser Börse wieder. Wenn nicht, bitte ich darum, mich anzusprechen. ;o)

Schönen Gruß
Udo

Udo -das Erkennen ist kein Problem.
Man trifft sich an der Theke (Bierdeckel?) oder an meinem Stand.
Und wenn das alles nicht klappt, wird übers Mikro ausgerufen.
Es sind auch eine FAM-Freunde da.
Wo?
Am 26. 10 auf der GTM-Börse in 63179 Obertshausen, Bürgerhaus OT Hausen.
Näheres von Blech per PN
Bis dann!
Botho

Bei www.wilmsmetall.de gibt es runden Automatenstahl mit 2,8 mm Durchmesser. 1 Meter für 1 Euro, ca. Ich habe lange danach gesucht und als ich es fand brauchte ich es nicht mehr.

Hallo, bin endlich mal zum Sortieren gekommen.
Hier mal Bilder und bitte mal ganz ehrlich, ist Alles Schrott, oder? Die Lok hat mein Opa gebaut, die krige ich wieder hin, aber die Schienen und Weichen wohl nicht:-((












LG
Frank

Hallo, Frank,

viele von meinen Schienen sahen auch so aus, aber nach dem Glasstrahlen und nachfolgendem richten und ölbenetzen strahlen die um die Wette.
Hier Uhrwerkgleise zu Progressgleise umgearbeitet



Und als Besonderheit drei Gleiselemente für den gleichzeitigen Betrieb von Spur 0 und Spur 1 für den Bereich der Kreuzung der beiden Spuren







Die Gleise waren früher optisch nicht so toll, aber jetzt sehen sie wieder ganz gut aus.

Schönen Gruß
Udo

Frank, alles was grau-metallisch glänzt bekommst Du einwandfrei wieder hin. Selbst die Gleise, die auf der Schiene oben rostig sind! Ist doch nur Rost und kein Taubendreck. Für einen Dachbodenfund ein völlig normaler, eher guter Zustand. Nimm feine Stahlwolle und Öl - und wechsle ab und zu die Finger aus, denn die nutzen sich auch ab... Einfach losmachen, erstmal oben drauf, damit es wieder glänzt und nächstes Weihnachten kannst Du die Schienen auch von unten polieren.