Hallo Alexander,
da Du schreibst, daß Deine Tesmo-V80 dröhnt, ( besonders im unteren Drehzahlbereich), gehe ich
mal von 2 möglichen Ursachen aus:
1.) Sowohl dem Getriebe, als auch den Motorlagern mangelt es an Schmierung, d.h., alles ist
knochentrocken und erzeugt zusätzliche, unangenehme Geräusche !
2.) Es könnte auch sein, daß das Kegelritzel des Motors mit zuviel Druck auf das Tellerrad eingestellt
ist. - Das erzeugt auch vermeidbaren, unnötigen Krach.
Einfach den Kegelrädern minimales Spiel geben, den Motor etwa maximal 0,1 - 0,2 mm hochziehen.
- Dazu die 2 diagonal versetzten Schrauben in den Drehgestellseiten leicht lösen - gerade soviel, daß
sich der Motor in seiner Halterung bewegen läßt ! - Mit einer Schieblehre das Maß vorher / nachher
kontrollieren ! Wo der Motor doch schon mal lose ist, kann man ihn auch gleich ganz herausziehen und
das untere Motorlager leicht ölen.- das ginge zwar auch in eingebautem Zustand, aber nur mit
ganz ruhiger Hand! An das obere Lager kommt man eh leicht heran. Nach Maß-Einstellung des Motors
die zwei seitlichen Schrauben wieder festdrehen.
Auch wenn das Getriebe nach unten ganz offen ist, habe ich an meinen Tesmo-Loks nicht nur die Wellen-
lagerstellen geölt, sondern auch die Zahnräder leicht gefettet. Nach diesen Arbeiten wird so eine Lok mit
Sicherheit ruhiger ! - Zwar nicht so leise wie eine Röwa- oder Roco-Lok, aber doch wesentlich leiser als
z.B. eine Märklin - BR212 ! Das leise Sirren der schnell laufenden Zahnrädchen ( Modul 0,3 !) empfinde
ich durchaus als noch angenehm.- Gelegentlich, besonders bei Rückwärtsfahrt, kann es mal etwas klappern,
weil der Trieb-Drehgestellkorpus in der runden Chassis-Öffnung deutliches Spiel hat und dann Metall an Metall
schlägt. Wenn man auf diese Wandungen eine Folie kleben würde, dann ginge vermutlich die freie Bewegungs-
möglichkeit ( Stichwort " Dreipunktlagerung" ) flöten ! Also, so wie sich meine Tesmo- Loks heute anhören, so
kann ich sie ( in Anbetracht ihres Konstruktionsalters) absolut akzeptieren !
Übrigens, ich wollte eigentlich immer schon eine Getriebeabdeckung nach unten aus dünnem Blech anschrauben,
aber da man wegen der anfallenden Bohrspäne aus den dafür erforderlichen Schraublöchern das komplette Getriebe
vorher herausnehmen sollte, habe ich das bis heute gelassen - das Puzzle-Spiel beim Zusammenbau wollte ich mir
doch nicht antun ! Den Loks scheint das egal zu sein, sie fahren immer noch, und fahren, und fahren..... Ich wünsch
Dir viel Spaß mit Deiner V80 !
Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland