Hallo, werte Kollegen, kann mir jemand genauere Angaben über den von Jouef für die Aufbauten der Güterwagen in den 70er und 80er Jahren verwendeten Kunststoff machen ? Er wird von den üblichen flüssigen " Plastiklösern" nicht im Geringsten angelöst und ist somit im Gegensatz zu Lima, Röwa, ADE und Roco mit Sicherheit kein Polystyrol ! ( Ich würde mal auf ABS tippen, schlimmstenfalls auf Polyamid ! Was meint Ihr ?? Der Grund meiner Frage: Als ich an meinem schönen, ( aber viel zu leichten !) "SIMOTRA" - FAD - Selbstentlader die Drehgestelle abziehen wollte, um nach möglichen Verstecken von Bleiballast zu suchen, ....... Knacks, Knacks, an beiden Drehzapfen, die am Wagenboden angespritzt sind, verabschiedete sich je eine Haltekralle !! - Nun, da ich sowieso im Durchmesser stärkere Zapfen anfertigen wollte, um dem Wagen das Zittern abzugewöhnen, war das jetzt nicht ganz so tragisch - aber, welchen Kleber benutze ich hier am Besten ? Wer weiß Rat ?? Ich wäre Euch für Tips sehr dankbar ! Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
bislang habe ich nur grosse Klebeflächen an Jouef Wagen gehabt, nämlich um Symoba KK Kulissen unter die Wagenböden zu kleben. Aufrauhen der Klebestelle mit Glasfaserpinsel, entstauben und dann mit Sekundenkleber arbeiten. Hat am UIC-Gepäckwagen 5295 und am Inox Halbgepäckwagen 5593 jedenfalls bis jetzt gut gehalten. Ob auch kleine Klebungen mit Sekundenkleber stabil machbar sind, kann ich nicht mit Erfahrungen belegen.
Der Schüttgutwagen 6642
- siehe auch der 5 Jahre alte Thread 30 Jahre... Jouef Fad - ist arg leicht, der Wunsch nach Beschwerung deshalb verständlich. Durch die brückenartige Bauart des Wagens führt ein Beschweren inerhalb des Laderaums allerding zu einem ungünstig hohen Schwerpunkt. Ich erinnere mich, dass in den 70ern irgendwo als Beschwerungstipp für sehr leichte offene Wagen beschrieben wurde, jeweils eine Lage Lötzinn (in Drahtform) zwischen den Rädern um die Achsen zu wickeln.
Hat im Prinzip zwei Vorteile: sehr niedrig gelegener Schwerpunkt und keine Belastung der Spitzenlager in den Kunststoffdrehgestellen. Theoretische Nachteile: richtiges "Auswuchten" erforderlich und mögliche Probleme durch Kontaktkorrosion.
Gruss von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
ich weiß leider auch nicht, welcher Kunsstoff dort verbaut wurde. Nichts falsch machen kannst Du mit Pattex-Sekundenkleber mit Aktivatorstift. Der verklebt laut Angabe auch PE-Kunsstoffe. Polyethylen ist ein dem Teflon ähnlicher Kunsstoff, an dem fast nichts haftet. Der Aktivator porosiert die Kunsstoffoberfläche und der Kleber kann dann haften und verbinden.
Gruß Eric Dorfakademie Hambuch Wer kein Apostroph benutzt, macht weniger Fehler!
Hallo Axel, vielen Dank für Deine Tips, b.z.w. Hinweise ! Ich werde mal schauen, wie ich weiter vorgehe. Dieser hübsche Wagen ist doch zu schade, um ihn nur auf ein Abstellgleis zu schicken ! Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
Aktivatoren, auch Haftvermittler oder Primer genannt, gibt es von verschiedenen Klebstoffherstellern. Ich habe die auch schon gelegentlich mit Erfolg verwendet und habe immer eine kleine Flasche mit Pinsel bereit. Einfach die Stelle einpinseln (das Zeug ist klar und flüssig wie Wasser, hinterlässt selbst keine Spuren, warten bis es innerhalb von Sekunden verdunstet ist, und danach kleben wie gewohnt.
Zum Beispiel bietet Pollin.de so etwas an (jetzt nur so auf die Schnelle gefunden), aber mit den o.g. Begriffen läßt sich das leicht im Internet finden. Oft führen Modellbau-Läden diese Aktivatoren.
Hallo, werte Jouef - Freunde, Frohe Ostern Allerseits ! Ich habe nun endlich die Zeit und Lust gefunden, meinen Jouef - Simotra - FAD zu reparieren ! Ich fertigte einfach auf der Drehmaschine 2 Adapter - Hülsen mit Ansatz, stülpte diese über die auf 3 mm gekürzten und mit Klebstoff eingestrichenen Original - Drehzapfen ! ( Der Kleber hat daher genug Fläche zur dauerhaften Verklebung !). Die Drehgestelle werden nun durch den Ansatz zentriert und mit M2 - Schrauben in diesem befestigt. ( Fast wie bei Liliput / Wien, nur stabiler !). Da die "runderneuerten" Zapfen nun einen größeren Durchmesser haben und auch etwas Zusatz - gewicht am untersten Punkt des Aufbaus bringen, ist das Zittern und Wackeln bei der Fahrt völlig verschwunden. Zur Sicherheit werden in alle verfügbaren Aussparungen der Drehgestellkörper auch noch Bleiblech - Stücke gepackt ! Falls Kollegen Interesse an Detailfotos oder einer Maßskizze haben, ( die Methode ist auch bei diversen anderen Wagen anwendbar, eventuell mit anderen Maßen ), werde ich diverses hochladen ! Bis dahin, schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !