Hallo!
Die RAB-Tankstelle Rhynern-Süd wurde 1936 an der RAB Ruhrgebiet-Berlin (heutige BAB 2) erbaut, ihr genau gegenüberstehendes und baugleiches Gegenstück Rhynern-Nord dann irgendwann zwischen 1946 und 1950, das genaue Baujahr war für mich bis jetzt nicht herauszufinden.
Zusammen sollten sie das "Tor nach Westfalen" bilden.
Da die Fotos, die man im WWW findet, alle unter fremdem Copyright stehen, und ich keine
eigenen habe, kann ich euch leider keine Original-Bilder zeigen. Sie sind aber leicht zu ergoogeln.
Jedenfalls war ich schon zig mal an dieser Tankstelle vorbeigefahren, ohne groß Notiz von ihr zu
nehmen, bis ich 2002 aus irgendeinem Grund - sehr weit ist sie nicht weg von meinem Wohnort - dort recht kurz nach der Abreise eine Pause machte. Da fiel mir plötzlich der Kontrast dieses
alten Gebäudes zusammen mit den modernen Autos, die dort tankten, auf.
Im Jahr 2004 oder 2005 gingen die beiden alten Tankstellengebäude dann außer Betrieb und wurden in ihrer Funktion durch vorgelagerte neue Riesentankstellen ersetzt. Da sie aber flugs
unter Denkmalschutz gestellt wurden, konnte ein Abriß vermieden werden. Ja, manchmal ist der
Denkmalschutz auch nützlich! So weit ich weiß, ist in Rhynern-Süd aktuell ein Schnellrestaurant
untergebracht, während Rhynern-Nord nun eine Autobahn-Kirche ist.
Jetzt, wo ich mich wieder mit Faller AMS befasse, suchte ich ein Gebaude mit Bezug zu Autos, das ich mal auf eine kleine Spielanlage stellen könnte.
Da fiel mir Rhynern ein, welches aufgrund seiner Schlichtheit auch mit einfachen Mitteln
nachzubauen sein sollte.
Ein erster Entwurf war schnell zusammengesteckt:
Dann mußte ich aber erst mal die uralten Lego-Steine nach und nach gründlich reinigen, so daß wir (meine Tochter hat mir geholfen) sie erst am Ostersonntag fertigstellen konnten.
Am Montag haben wir dann mal probiert, ob sie ihren Zweck auch erfüllt, und ja, es geht wegen der kurzen Geraden zwar um Millimeter, aber es geht.
Richtig interessant wurde es aber erst, als ich die Weiche an ein Märklin-Schaltpult angeschlossen hatte.
Schließlich konnten wir zu dritt fahren, ich hätte allerdings nicht gedacht, daß es so viele
Unfälle geben würde. Mal stand die rote Pagode, deren Reifen nicht mehr die besten sind, quer auf der´Fahrbahn, und der blaue 220er krachte in sie rein, dann gab es unzählige Auffahrunfälle (man kann ja mit zwei geeignet gepolten Fahrzeugen in einer Spur fahren), am unfallträchtigsten war aber die Tankstellenausfahrt, da hat es den Opel Admiral zweimal böse erwischt, so daß er sich
mehrmals überschlug, das gab jedesmal ein großes Hallo. Ich habe dann immer schnell geschaut,
ob er noch heile ist, denn er ist der besterhaltene der drei. Bei drei Autos, die sich auf so engem Raum schnell bewegen, und wenn man dann noch die Weiche bedienen muß, verliert man eben manchmal den Überblick, und dann passierts. Zum Glück war der Tisch so groß, daß wenigstens keines der Autos heruntergefallen ist.
Meine Tochter meinte schließlich, eigentlich wären wir jetzt alle im Krankenhaus.
Also, Spaß hats gemacht, aber mit Sammlerstücken würde ich das nicht machen.
Wenn wir mal wieder Zeit haben, bauen wir vielleicht eine etwas größere Anlage auf, dann gehts hier weiter.
Viele Grüße,
Chris