was die wenigsten wissen (speziell die, die noch nie meine Seite besucht haben...), Lima hatte auch eine V60. Das Modell erschien bereits gegen Ende der 50er Jahre im Katalog und verschwand schon in den frühen 60ern wieder. Motorisiert war sie mit dem alten Topfmotor. Die Lok, beschriftet mit V60 155 war im Maßstab 1/82 gehalten und sehr einfach detailliert. Auffällig war das Fehlen der Treibstangen und der Geländer. Zusammen mit dem unlackierten Gehäuse gab ihr das ein sehr spielzeughaftes aussehen. Unter der Betriebsnummer auf dem Führerstand, knapp oberhalb des Rahmens, stand noch eine Nummer, 1361. Und jetzt nehmen alle Fleischmann-Sammler mal ihre V60 aus Metallguß aus der Vitrine....
Anfang der 70er Jahre erinnerte man sich der alten Gußform und brachte einige Startpackungen in Benelux und Frankreich in die Läden. Zuglok war die alte V60, die aber im Unterschied zur ersten Variante ein eigenartiges "Coupé-Heck" besaß (V60-Sport?). Grund dafür war der G-Motor (Pfannkuchenmotor), der nicht in den ursprünglichen Führerstand paßte. Die folgenden Loks in blau oder grün sind sehr selten, was sie aber nicht teurer macht, da der Gesamteindruck der Modelle allzu bescheiden ist.
Blau für Holland, grün für Belgien und Frankreich.
beim Anblick dieser Loks fällt es einem schwer, nicht an das böse Wort "Gleiswarze" zu denken.
Wenn man bedenkt, dass die V60 mit all ihren Umbauten und trotz ihrer "Degradierung" zur Kleinlok (aus betriebswirtschaftlich-tarifpolitischen Erwägungen) zu den langlebigsten Loks - insbesondere den Dieselloks - auf deutschen Gleisen zählt, dann hat sie ein würdigeres Abbild redlich verdient.
Die Lima Sportcoupé Version hat allerdings einen prominenten Platz im Kuriositäten-Kabinett der H0-Modellbahnen sicher. (knapp hinter der SNCF V100 auf 2 Achsen).
Gruss von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
schön gesagt! Wobei andererseits Lima in den ganz frühen 60ern erstens kaum in Deutschland vertreten war und sich zusätzlich "Modellbahn für das Volk" auf die Fahne geschrieben hatte. Die V60 war das erste Modell (kann man das so sagen? ...Modell?) einer deutschen Lok und der erste zaghafte Versuch, seine Fühler über die Alpen auszustrecken.
Sieht man sich die deutsche Produktlinie bis 1981 an, hat man immer das Gefühl, daß diese Sachen häufig noch unter dem Lima-Durchschnitt liegen. Grund mag sein, daß man in Deutschland wirklich nur den Billigmarkt abschöpfen wollte, während man in Italien Platzhirsch war und in Frankreich versuchte, gegen Jouef in einer Klasse zu spielen.
Ja, die Lima V60 ist eine "Gleiswarze", aber vor einem anderen Hintergrund und vor allen Dingen, aus einer anderen Zeit. Einer Zeit, in der Phantasie noch eine Rolle spielte. Ich mag sie, meine V60er, speziell die Sportcoupés. Wie mag die wohl in gelb mit Rallyestreifen ausgesehen haben....
Wirklich scheusslich . Wobei die V60 in der ersten Version (rot, mit dem Topfmotor) mit einigen Verfeinerungen (Fenster, Lackierung, Treibstangen) durchaus brauchbar gewesen wäre.
Zitat Sieht man sich die deutsche Produktlinie bis 1981 an, hat man immer das Gefühl, daß diese Sachen häufig noch unter dem Lima-Durchschnitt liegen
Finde ich jetzt nicht unbedingt. Siehe z.B. die 103. Zudem waren damals auch viele italienische und französische Loks zwar nicht schelcht gemacht aber dennoch - vor allem betr. der Anbauteile - etwas vereinfacht (siehe z.B. SNCF BB15000 oder FS E444).
Zitat von DjangoWas meinst Du mit Rennsau? So übel war die ÖBB 2043 von LIMA jedenfalls nicht.
Hi! Mit Rennsau meinte ich das "zuegige Tempo" das die Lima Maschinen drauf hatten ...gab da so manche Wettrennen auf der Anlage meines Freundes, das war vor 30 Jahren (die Zeit rennt auch dahin )
Da hast Du recht, die 2043 war wahrlich nicht uebel!
So jetzt stell ich euch noch meine Lima V60 vor. Da ich leider keinen geeigneten Photoapparat habe sind die Bilder nicht so scharf geworden. Wie schon in meinem Vorstellungsbeitrag geschrieben bin ich mir nicht wirklich sicher ob die Bedruckung von Lima ist oder nicht. Die Bedruckung oder Bemalung sieht sehr gut aus, ist aber nicht perfekt. Als ob es von Lima sein könnte. Zusätzlich sind auch noch die Griffstangen, Trittstufen und das Gehause unten matt Schwarz lackiert. Der Gesamteindruck durch diese Bemalung ist sehr gut. Es macht die Lok auch viel schöner für das Auge.
ich halte die V60 ebenfalls für eine Nachlackierung. Grund, die Griffstangen wären sicherlich ebenfalls in Weiss gehalten, käme das gute Stück von Lima selbst. Auch verwendete Lima kaum mattschwarze Farbe (eher seidenmatt).
Trotzdem ein schönes Stück, das durch die Lackierung enorm gewinnt!