Weiß jemand im Forum, wer gute Nachgüsse der Dampfzylinder für E, GR und TCE macht?
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Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Klaus
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Ich schlage vor, mal bei Herrn Zwintscher (WEZET) nachzufragen, ggf. bei Herrn Hehr. Die teurere Variante: E-Schrottgehäuse ersteigern und ausschlachten.
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Hallo Goetz, vielen Dank für den Tipp, aber weder die Zylinder von Hehr noch die von Zwintscher kommen in Frage. Ich restauriere gerade eine GR 70/12920 des letzten Baujahres (also nicht die auf dem Bild), mit großen Windleitblechen und vor allem leider mit einer Zylindergruppe aus dem allseits beliebten Zinkdruckguß, mit entsprechenden Rissen und Verformungen! Und dafür benötige ich Nachgüsse von originalen Zylindern, mit Märklin-Fahrrad. Letzteres haben die oben erwähnten Nachgüsse verständlicherweise nicht.
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Klaus
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Da hab ich ja mit meiner Zylinderaktion was ausgelöst, hm?
Gruß,
Felix
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Die Modellbahnmanufaktur Crottendorf wirbt damit, im Kundenauftrag Nach- oder Abgüsse zu fertigen. (Eigentlich machen die in High-End-H0, schon die Bilder sind ansehenswert). Einfach feuerfuchsen oder gugeln.
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Hallo Goetz! Dann werde ich wohl mal selber die Zylinder nachgießen. Ich war nur faul, und dachte, wenn die schon jemand macht, kann ich den anzapfen.....
Ich habe zwei entsprechende Märklin-Original-Zylinder aus Blei, die noch nie in einer Lok eingelötet waren. Mit denen lassen sich prima Silikon-Formen bauen. Wer jetzt meint, ich könnte ja auch die Originale einlöten: Nö, denn wenn die erst einmal verbaut sind, habe ich kein "Absolut-Original-Muster" mehr.
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Klaus
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Hallo Klaus,
Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #6
Ich habe zwei entsprechende Märklin-Original-Zylinder aus Blei, die noch nie in einer Lok eingelötet waren.
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Hallo Heinrich! Doch, bis ca. 1938 oder 1939 waren die Zylinder der Märklin-Loks (und auch die Schornsteine) aus Bleiguß und eingelötet. Ab da bestanden die Teile immer mehr aus dem berüchtigten Zinkdruckguß. Also: alle Reichsbahn-Dampfloks mit den kleinen Windleitblechen sind risikolos, aber dann folgten ab 1938 die Loks mit den größeren Windleitblechen. Bei der HR blieben die Zylinder bis zum Schluß, also 1954 aus Blei, aber der Kamin wurde ab ca. 1939 aus Zinkdruckguß gefertigt. Bei der E und der GR wurden aber ab dieser Zeit die beiden einzeln angelöteten Blei-Zylinder durch ein komplettes Teil (Zylindergruppe) mit einer Art "Quer-Traverse" aus Zinkdruckguß ersetzt. Gleichzeitig wurden die Windleitbleche nicht mehr angelötet, sondern zusammen mit der Zylindergruppe "vernietet", d.h. nach oben aus der Zylindergruppe ragende Zapfen, auf jeder Seite zwei, wurden mehr oder weniger gespreizt oder breitgedrückt. Letztlich war das eine Art Rationalisierung, denn das Einlöten von zwei Zylindern und zwei Windleitblechen brauchte erheblich mehr Zeit, als alles in einem Arbeitsgang "einzunieten". Und der Zinkdruckguß war ab der Zeit auf dem Vormarsch, siehe die aufkommende Spur 00...... Daß die Dinger dann 50 oder mehr Jahre später uns um die Ohren fliegen würden, ahnte damals noch keiner.
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Klaus
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Hallo Klaus,
Wieder was dazugelernt. Ist mir nie aufgefallen.
Ich schu mir das am Wochenende bei meinen Loks mal näher an.
Bleigussräder, auch in Kombination mit Stahlblechreifen gab es ja auch.. (R1030, ...)
LG
Heinrich
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Also, die E 66 (Bj. ca. 35 ... 36) meines Vaters hat zwar große Windleitbleche, ansonsten aber "Länderbahnführerstand" und Einzelzylinder wie Deine übrigens bildschöne GR. Ich hoffe, dass die Zylinder aus Blei sind. Komisch, da sollten Dinger aus dieser Zeit tausend Jahre halten und schaffen es gerade auf ein Zwanzigstel ...
Bekommt man eigentlich bei "Schwerkraftguss" die gleiche Qualität hin wie bei Druckguss (Lunker, Schwund, Festigkeit...)? Ich veranstalte zwar auch kein "demolition derby", aber irgendwann döst man ja mal und dann scherbelt die Lok auf einen anderen Zug auf oder fällt um. Machen die Nachgussteile so gut mit wie die Originale (vorausgesetzt, sie sind nicht zerbröselt)?
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Hallo Klaus,
auch ich danke für die Aufklärung.
Ich verfüge auch über ein seltenes Märklin Modell und fragte mich schon lange, warum die Gussteile völlig ohne Pest die Jahrzehnte überstanden haben. Jetzt weiß ich warum - sie sind aus Bleiguss!
Gruß,
Christian
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Hallo Goetz, die "Zwischen-Typen" mit großen Windleitblechen und kleinem Führerhaus haben durchgängig Bleiguß-Zylinder. Wie schon gesagt, Bleiguß-Zylinder sind immer einzeln angelötet. Zinkdruckguß-Zylinder sind immer ein zusammenhängendes Pärchen, eben eine "Zylindergruppe". Die Zylinder sind dabei mittels eines 7 x 11 mm starken Blocks (Quertraverse) mit einander verbunden, den man deutlich sieht, wenn man die Lok umdreht. Außerdem sind bei den Loks mit Zinkdruckguß-Zylindern die Windleitbleche immer zusammen mit den Zylindern angenietet, und nicht angelötet.
Handguß wird nie so genau wie Druckguß! Es gibt immer Lunkerstellen oder auch Schwund. Aber: das hängt bedeutend von der Legierung ab, die man verwendet. Reiner Bleiguß ist das heute ja nicht mehr, auch wird in der Regel heute (für unsere Belange) nicht in sündhaft teure Stahlformen gegossen, sondern in leicht anzufertigende Silikon-Formen. Heute verwendet man Legierungen aus Blei, Zinn, Antimon, Kupfer usw....
Die Festigkeit der Nachgußteile, besonders bei so massiven Teilen wie den Zylindern, steht in nichts den originalen Bleiguß-Teilen nach, zumal eben durch Wahl der Legierung sogar eine höhere Festigkeit erreicht werden kann. Die sehr harte Konsistens des Zinkdruckgusses erreicht man aber nicht (auch die originalen Bleiguß-Teile waren weicher), aber man erhält den bedeutenden Vorteil, daß man das neue Teil löten kann. Und zerfallen wird es auch nicht, zumindest nicht in den nächsten 1000 Jahren.....
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Klaus
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.... außerdem bringen Zylinder aus Blei gleich mehr Gewicht mit und man muß an anderer Stelle nicht extra noch Gewichte unterbringen.....
So, ich habe mal ein Foto gemacht und entsprechende Kommentare dran geschrieben. Ich denke, so wird der Unterschied deutlich.
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Klaus
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Hallo Klaus,
OK, 1:0 für Dich. Wer weiß schon, dass die Bleizylinder innen hohl sind. Meine HR wollte ich gestern nicht auseinander nehmen...
Bleizylinder habe ich von JGL und von BECKER:
Lunkerstellen kann man leicht nachlöten, danach glatt feilen.
ich versehe die Gußkörper mit Gewinde M 10x 1 und löte sie aufentsprechende Röhrchen für Lampen fest.
Mit dem Gegengewinde in einem Messingblock als Ballastgewicht läßt sich dann der Abstand für die Pleuelstangen bestens einstellen.
P.
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