Aus dem BING-Schwachstrombereich. Während des Fahrens gab die C.L.R.-Lok plötzlich ihren Geist auf. Was war geschehen? Nach Zerlegen war die Ursache klar: die drei Drahtlötungen der Ankerwicklungen hatten sich von den 3 Kollektorsegmenten gelöst. Erklärung: Wegen der altersbedingten Schwäche des Magneten musste zur Leistungssteigerung eine höhere Spannung als die 4 Volt angelegt werden. Dadurch erhitzten sich die Kollektorsegmente und die Lötpunkte „schmolzen“ab. Nach Relötung lief alles wieder zufriedenstellend, bei 4 Volt jedoch wieder nur ein „müdes Lächeln“ des Motors, bei 8 Volt mit 3,5 Ampere (!!) Stromverbrauch optimales, kräftiges Fahrverhalten. Ja ja, das Alter! Es bietet sich die Gelegenheit in diesem Zusammenhang auch einige Bilder zum Weichen- „Stellmotor“, (4 Volt), zum Polwender und den Chromsäurebatterien zu zeigen. Hier einige Bilder (fürs Auge) zum Thema Schwachstromlokreparatur , 4 Volt Stellmotor und Chromsäure-Elemente.
Lokmotorkollektor ( ist dazwischengeraten, sollte weiter oben erscheinen)
Bingkatalog 1912 (Claude Jeanmaire, Archiv Nr. 28, S.301)
Stand schon vor den Vitrinen im Bing-Museum und habe mir die schönen E-Loks angeschaut. Ist bekannt welche Betriebsdauer mit so einem Element erzielt werden konnte?
Zum Thema schwächelnde Permanentmagente: habe mal gelesen, dass erst gegen mitte der 20iger dauerhaft leistungsfähige Permanentmagnete zur Verfügung standen. Und selbst dann die Magnete mit der Zeit ihre Kraft verlieren. Aus dem Motorradoldtimerbereich kenne ich die Möglichkeit des Aufmagnetisierens. Alternative (falls der Bauraum da ist) wäre auch eine Verstärkung des schwächelnden Magnetfeldes durch moderne Neodym-Magnete vorstellbar.
Sieht man sich in Gaggenau? Allerdings haben wir nur Spur 0 bzw. Horst Reichert seine Spur 4, leider keine Spur 1. Ist eigentlich auch ein "Tischbahntreffen" und wir sind schon die Exoten. Ist eben nur eine Frage der Tischgröße ;-)
Zitat von caepsele im Beitrag #2Hallo riera, das ist mal wieder ganz großes Kino!
Stand schon vor den Vitrinen im Bing-Museum und habe mir die schönen E-Loks angeschaut. Ist bekannt welche Betriebsdauer mit so einem Element erzielt werden konnte? Nein, hab keine Versuchsreihen gemacht. Es heißt in der Literatur immer nur sporadisch, dass Chromsäureelemente für kurze Zeit hohe Stromwerte liefen können. Zum Thema schwächelnde Permanentmagente: habe mal gelesen, dass erst gegen mitte der 20iger dauerhaft leistungsfähige Permanentmagnete zur Verfügung standen. Und selbst dann die Magnete mit der Zeit ihre Kraft verlieren. Das ist nur bedingt richtig, denn es kommt darauf an, welcher Stahl verwendet wird. Als alter Telefonsammler kann ich berichten, dass der erste deutsche Fernsprecher der RTV (Reichstelegraphenverwaltung Berlin), die "Siemens-Hantel" von 1876, beim U-Magneten Wolframstahl aufweist.Gibs heute nicht mehr. Die Fernsprechermodelle aus dieser Zeit, die ich habe, weisen noch gute Magnetfeldstärken auf. In den entsprechenden Lehrbüchern aus der Zeit wird das "Bestreichen" der Magnetschenkel mit einem starken Magneten empfohlen. Denke mal, die Magnetfeldstärke hängt auch ab von den Einflüssen von aussen, z. B. Hitze, andere gegenpolige Magnetfelder und ähnliches. Aber ich wills nicht auf die Spitze treiben. Müsste wieder alles zerlegt werden, usw. Bei meiner Bing-Strassenbahn mit einem ganz frühen 4 Volt Elektromotor ist die Feldstärke noch sehr gut. Es gibt auch Magnetfeldstärkeanzeiger aus dem Fernmeldebereich der 1950er - 60er Jahre, z.B. von T & N. Bei guter Feldstärke zeigt das Sichtfenster rot. Habs mal auf der folgenden Bildserie auf den U-Magneten aufgelegt. Ist nicht größer als ein Fingerhut. Hier stimmen auch die Werte, läuft gut bei 2 Volt Betriebsspannung mit 1,2 Ampere Strom, trotz der 100 Jahre, die die Strassenbahn auf dem Buckel hat. Kein bischen müde.
Aus dem Motorradoldtimerbereich kenne ich die Möglichkeit des Aufmagnetisierens. Alternative (falls der Bauraum da ist) wäre auch eine Verstärkung des schwächelnden Magnetfeldes durch moderne Neodym-Magnete vorstellbar. Das hab ich schon bei einem Bing-Generator-U-Magneten, Dampfmaschinenantreib, gemacht. Funktioniert. Weiterhin, so meine ich, sind die Übergangswiderstände am Kollektor mit entscheidend. (Kohle, Schleiffedern, bzw feines Drahtgespinst) Hänge die gefertigten Bilden an.
Sieht man sich in Gaggenau? Allerdings haben wir nur Spur 0 bzw. Horst Reichert seine Spur 4, leider keine Spur 1. Ist eigentlich auch ein "Tischbahntreffen" und wir sind schon die Exoten. Ist eben nur eine Frage der Tischgröße Geggenau ist zu weit für mich. Irgendwann wirds schon mal klappen, denn ich bin Baden-Württemberg, speziell dem Schwabenländle sehr verbunden.(1969-1975 Studium in Tübinge, war die beste Zeit meines Lebens) Nöchster Termin ist Moorbach zum Telefonertreffen. Bitte mal Adresse über PN mitteilen, hab da einige Farbfolien übig. Grüße, R.R.
Da kann man nur staunen, was BING alles an HOCHCHTECHNOLOGIE zu Beginn des 20. Jhds. am Start hatte. Ich finde auch deine Präsentationen sehr gelungen. Sie bieten einen schönen Blick auf deine großartige Sammlung. Danke dafür ! Ich genieße es immer wieder, altes Schienenblech von vor dem WW II zu sehen.Die in diesem Forum gezeigten Stücke sind echte Hingucker und würden in ein Spielzeugmuseum passen . immer Hp1 Joe
"If manners maketh man as someone said, he´s the hero of today" G. Sumner
Danke für die Blumen. Ich denke, jeder Sammler richtet sein Begehren auf Stücke mit "musealer Wertigkeit", was immer auch man darunter verstehen mag, aus, denn die sind ja der Antrieb und die Würze für nie ermüdenden Jagdeifer und im Erfolgsfall die Freude und Seelenmassage. Besonders aufbauend empfinde ich es, einem Oldie wieder frische Lebenskraft mit Auffrischung des optischen Erscheinungsbildes, geben zu können. Haben die alten Maschinchen auch verdient, denn sie haben doch 2 Weltkriege überlebt, und sind immer noch unter uns. In diesem Sinne die Bing-Wagenremise, auch als Lokschuppen zu verwenden. Spur I, Nr. 7234, 1902
Kompliment für die fundierten Beiträge und das "Herzblut", das man in jedem Bild und Wort spürt. Tolle Sammlerstücke! Würde mich sehr freuen, wenn wir mal im Bing-Museum fachsimpeln könnten. Da wären sicher auch andere Forenkollegen gerne dabei. Ich organisiere vom 01. - 03. November ein "Bing-Spielertreffen". Habe auch große Lust auf eine Spur 1 Anlage und suche noch Mitstreiter... Der Saal im Von-Busch-Hof Freinsheim ist gemietet und nun kann es mit der Planung losgehen. Ich werde hierfür demnächst eine eigene Rubrik eröffnen. Liebe Grüße Uwe
Hallo! Leider ist das Jahr schon verplant, aber irgendwann tauche ich in Freinsheim mal auf, wenn doch die Entfernungen nicht wären. Ich schreibe ab und zu mal was im Forum im Rahmen des Aufräumens und der Ordnungschaffen. Mit freundlichem BING-Gruß, R.R.
Bing-Spielertreffen! Feine Idee, Uwe, und wenn nicht noch ein verspäteter Renntermin dazwischen kommt, sind wir gerne dabei -wenn wir dürfen. Schöne Grüße aus Hessen Alice und Botho
Ypsilon: Wenn du eine intakte mittelalterliche Kleinstadt schätzen kannst und auch einen guten Wein -dann ist Freinsheim ein wirklich lohnendes Ziel! Und dann ist da noch Uwes tolles Bing-Museum mit dem netten Cafe der lieben Frau Groll...es rentiert sich und kein Weg ist zu weit. Im November wird wohl auch die Parkplatznot entschärft sein -Schlitten sind kleiner. Bis dann! Botho
Großartige Idee, leider wohne ich hier im äusserst westlichen Norddeutschland ziemlich hinterm Mond was Tinplate Spur 1 angeht . Eine kleine Anlage wäre zum Zeigen vorhanden. immer Hp1 Joe
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