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Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#1 von volvospeed , 18.01.2013 17:00

Hallo Leute,

gestern Abend modifizierte ich meine Betty ( Anna mit Tender in grün ), eigentlich sollte sie nur eine verbesserte Stromabnahme bekommen. Dementsprechend zog ich den Tender zur Stromabnahme mit heran, was auch schon gleich eine erhebliche Verbesserung darstellte. Allerdings war die Lok immer noch viel zu schnell und zu ruckelig. Grund ist, sie hat noch ein altes Chassie ( erkennbar, an dem z.T. offenen Getriebe ), eine zu schnelle Übersetzung und zudem auch schon sehr betagte Radsätze, die schon nicht mehr vernickelt, sondern mehr Messing Pur sind.
Kurzerhand entschloß ich eine neuere Anna zu opfern und Betty ein besseres Fahrwerk zu spendieren. Das alte wandert in die Ersatzteilkiste. Also die Teile umgebaut und gut.

Übrig hatte ich nun ein Gehäuse, aber kein Fahrwerk mehr. Dann viel mir was ein, denn vor kurzem hatte ich nach Klein und Privatbahnen gegoogelt und fand diverse Kastenloks. Diese fande ich sehr urig und dachte, das würde sich doch sehr gut auf Reichelsheim machen. Das Gehäuse näher betrachtet, die Originalfotos näher betrachtet, stellte ich schnell fest eine gewisse Ähnlichkeit ist schon vorhanden und die Originale gleicht keins dem anderen, dementsprechend kann ich mir hier etwas künstlerische Freiheit erlauben. Einen 100%igen Nachbau würde für den ersten Lokbauversuch sowieso den Rahmen sprengen und zudem möchte ich keine Teile dazukaufen.

Zuerst zerlegte ich also noch meine zweite Anna, dann fing ich an. An der Stirnwand arbeitete ich ein drittes Fenster, in der Mitte ein, die Türklinke entfernte ich, da hier nun keine Tür mehr sein sollte.



Mittels Laubsäge trennte ich den Kessel erstmal grob ab, die Fahrerhausfront, sowie das Lüftungsteil auf dem Dach fiel ebenfalls dem Schlachtungswahn zum opfer...



Dann nahm ich das zweite Gehäuse, trennte die Pufferbohle, die Lampen und den Schornstein ab. Auf die Umlaufbleche paßte ich zwei 2x2mm Leistchen an



Nun paßte ich nach und nach die beiden Gehäuseteile an...



dabei sollte die Originalbefestigung und der Kessel des ersten Gehäuses erhalten bleiben



Zugleich stellt ich fest, das die angedeuteten Wasserkasten und die Stirnwand des Fahrerhauses optisch störten, also entfernte ich auch diese. Den Kessel selbst fütterte ich mit Apoxie wieder auf und modellierte ihn nach ( auf dem Bild noch nicht zu sehen )



Aus PS-Platten schnitt ich mir diverse Leisten und Plättchen als Verstärkung innen und komplettierte die fehlende Seitenwand. Hierbei wollte ich möglichst die Nietenreihen erhalten.



Weiterhin paßte ich die Zylinderblöcke zumindest der Optik wegen dem Gehäuse an und füllte die spalten ebenfalls mit Apoxie



Ebenfalls fertigte ich aus Poly ein neues Dach, zuvor aber schlief ich sämtliche Konturen der beiden alten Dächer ab. Hier mal das "neue" Gehäuse probehalber auf das Chassie gesetzt. im Hintergrund erkennt man noch Betty, inzwischen mit neuem Fahrwerk und wieder voll einsatzfähig



Die groben Arbeiten waren damit abgeschlossen. Jetzt konnte ich mit der Detailierung beginnen. Da ich keine Maßzeichnungen hatte, hielt ich mich einfach an die Bilder die ich im Netzt fand. Die vorderen Türen entfielen komplett und wurden zu gespachtelt. Die neuen Seitenwände wurden verspachtelt. Dem Dach spendierte ich neue Konturen , sowie Druckluftbehälter Glocke und Pfeife, sowie ein Rost zu Wartungszwecken.
Die Kontur des Rahmens unten und oben, in den neuen Bereichen modelierte ich ebenfalls nach.



Von der anderen Seite....

die Kessel stammen aus der Restekiste, die Halter dazu entstanden aus 0,5er MS-Draht. Die Luftleitungen sind ebenfalls 0,5er MS-Draht, die Halter schnitze ich mir aus Piko E-Leitungshalter. Glocke und Pfeiffe stammen von einer alten GFN 50er mit Gehäuseschaden.



hier mal genauer aufs Dach geschaut



Heckansicht...

Die oberen Lampen trennte ich vom Gehäuse der 2 ten Anna und klebte sie als Spitzenbeleuchtung hier wieder auf. Die Lampengehäuse selbst füllte ich ebenfalls wieder mi Apoxie, da sie mir in der Ursprungsversion nicht gefallen wollten. Ursprünglich wollte ich sie eigentlich beleuchten, allerdings geht das nicht ohne weiteres. Auf der Heckseite müßte man hinter der Beleuchtung ein Stück am Chassie herausfräsen.



Frontansicht



Durchsicht und trotzdem sind alle relevanten Details angedeutet



Inzwischen sind auch alle Beschriftungen entfernt und das neue Gehäuse grundiert. Nun muß ich das Ganze erst mal gut durchtrocknen lassen und an ein paar Stellen noch etwas nacharbeiten.



Kann nur sagen es macht richtig Laune, auch wenn es kein Modell für Nietenzähler ist


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#2 von plogan65 , 18.01.2013 17:18

Hallo Manuel,

die Kastendampflok ist ja wirklich sehr schön geworden und kann sich
durchaus mit dem Original messen. Deine Idee ist sauber umgesetzt.

Ich hatte immer schon einen Faible für kleine ungewöhnliche Loks wie z.B.
Kasten- bzw. Straßenbahnloks oder Sonderbauarten wie Tenderlok mit aufgesetzten Kran. etc.

In meiner Zweitspur 5 Zoll baue ich gerade eine Feldbahn Akkulok im Kastendesign.



Ich freue mich schon auf weitere Ideen und Bilder von Dir.

Gruß

Patrick


Ich verrückt, nee.... das hätten mir meine Stimmen im Kopf doch gesagt!


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#3 von Dampfmaschinenjoe , 18.01.2013 18:08

Kastenloks finde ich klasse, egal in welcher Spurweite !

Immer Hp1 Joe


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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#4 von gs800 , 18.01.2013 18:21

Nicht schlecht, Herr Specht! Diese Freelance Lok hat gewisse Ähnlichkeit mit einer Kittel KL2. Modellmässig gibt es da ja nicht so viel.

Gruss
Rei/CH


Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-)
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#5 von volvospeed , 18.01.2013 18:35

Hallo zusammen,

hm, hätte nicht gedacht, daß überhaupt Zuspruch kommen würde. Also die Kittel sieht doch in einigen Punkten anders aus. Ich hatte diese hier als Bildvorlage genommen. Wie gesagt ist nicht 100% nachgebaut, sondern eher stilistisch. Zudem glaube ich das sich die Kastendampfloks sind in den Details sowieso alle etwas unterschiedloch sind.

Ok, diese hier ist zwar Schmalspur, aber es gab sowas ja auch als Regelspur, zudem sogar auch mit dem Fahrwerk welches die Anna hat. Für mich war es auch erstmal wichtig, das ich auch das Fahrwerk so verwenden kann, wie es ist. Welche Loktyp oder Hersteller das Original hier war, hab ich leider nicht herausgefunden. In anderen Punkten sieht die Kastenlok Plettenberg auch etwas ähnlich.

http://www.sauerlaender-kleinbahn.de/vorbild/plettenberger-kleinbahn/


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#6 von dieKatze , 18.01.2013 18:44

Mann Mann Mann,

Was Du immer auf die Beine stellst! Echt bewundernswert und vor allem sieht das dann immer so easy aus, als ob das jeder könnte. Ich weiß genau was passieren würde, wenn ich Ähnliches versuchen würde: Zwei schrottreife Loks und fünf blutige Finger...



Schönen Gruß,

Ralf


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#7 von zeppelin , 18.01.2013 19:09

Hallo Manuel,

klasse Idee und schöne Umsetzung, so eine Lok lockert den Fuhrpark ungemein auf.

Viele Grüße
Michael


zeppelin  
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#8 von pete , 18.01.2013 19:09

Hallo Manu,

die HIER fährt im Sommer immer noch rum, die kannst du dir mal live anschauen. Mitfahren macht auch Spaß, im Anschluss dann auf den Raddampfer ... ich freu mich schon wieder auf den Sommer

Gruß,
Peter


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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#9 von maeflex , 18.01.2013 21:54

Hallo Manuel,
ich finde deine "Eigenkreation" wunderschoen.
Warum soll man ( frau ) nicht eigene Lokis bauen duerfen ?
Freue mich auf deine weitern Ideen....


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#10 von hansi59 , 18.01.2013 23:35

Zitat von volvospeed im Beitrag #1
gestern Abend modifizierte ich meine Betty ( Anna mit Tender in grün ), eigentlich sollte sie nur eine verbesserte Stromabnahme bekommen.


Hallo Manuel,

Du willst uns nicht wirklich erzählen, dass das alles einschließlich der Grundierungslackierung das Ergebnis der Arbeit eines einzigen Abends mitten in der Woche ist, oder doch?


-------------
Viele Grüße aus Hannover
Hans


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#11 von volvospeed , 18.01.2013 23:41

Vielen Dank Leute,

obwohl mir das Modell schon sehr viel Ansporn gibt, setzt ihr mir noch einen drauf. Das geht wirklich mal runter wie Öl und ich freue mich riesig das Euch die Kleine genauso gut gefällt wie mir.

Dann möchte ich Euch mal nicht so lange warten lassen, sondern ein kleiner Zwischenstand präsentieren...

Noch ist sie nicht fertig, es sind noch viele Details herauszuarbeiten etc.

Ich hatte gerade angefangen mit Brushen, als mir noch im Kopf herumspuckte, was ich da eigentlich hinterndran hängen könnte. Dann fiel mir spontan ein, warte mal irgendwo hab ich noch einen rot/beigen 3 achser Wagen der mal von einem Triebzug stammte, aber ich nie hatte. Also ein Waisenkind. Kaum die erste Schicht auf dem Lokkasten drauf gehabt, muß ja sowieso etwas warten, kramte ich den Wagen hervor, jo das paßt, zerlegen lackierfähig machen und gleich mit gebrusht...

Paßt gut zusammen.... hab noch ein paar Kandidaten, die ich in der Richtung machen könnte.... mal sehen



Also Fahrwerk rot, Gestänge ist noch in Arbeit, Kasten in Reichelsheimer Farben, Dach mattschwarz. Hier noch Seidenmatt, da die erste Klarlackschicht noch nicht durchtrocken ist.



so, könnte es doch damals ausgesehen haben oder ??



Naja, nicht ohne Gestänge, aber vielleicht bringt sie Betty gerade in ein größeres AW ?? Wer weiß ?! Sicher ist nur, das meine Reichelsheimer Kleinbahn wächst und mir mehr als nur Spaß macht! ich glaube ich habe da gerade eine neue Sparte für mich entdeckt.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#12 von Scrat , 18.01.2013 23:59

Moin Manuel,

klasse Bau! Respekt!

Mein Senf dazu: Vielleicht lässt Du das Gestänge ganz weg und verpasst dem Maschinchen eine Vollverkleidung rund ums Triebwerk.
Wäre einerseits vorbildgerecht und andererseits sieht das jetzige Gestänge zu klobig für die doch sehr fein detailierte Lok.

Viele Grüße

Holger


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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#13 von volvospeed , 19.01.2013 03:32

Moin und Danke für so viel Zuspruch! *megafreu

Naja fein ist anders. Im Moment weiß ich noch nicht wie ich solch feine Nietchen herstellen kann. Ich habe zwar ein Punch & Die Set, aber die sind noch zu groß.

@Hansi

Ich hab gestern morgen um 6 Uhr damit angefangen und den ganzen Tag nonstop daran gebastelt. Der einzigste Vorteil, den bisher der Winterurlaub bringt. Ich habe viiiiiiiel Zeit und bevor mir die Decke auf den Kopf fällt, kümmere ich mich um die ganzen Kleinigkeiten, die übers Jahr so angefallen sind, wozu ich sonst mehrere Abende brauchen würde. Und dann kommen noch solche Brainstormings, wie die Kastendampflok dazwischen, was in dem Fall eigentlich tatsächlich nur eine Resteverwertung darstellt. Genauso der 3 Achser Wagen, die Idee bekam ich während ich die erste Farbschicht auftrug. Bevor ich mich also irgednwann wieder dran setzen muß, mach ichs doch gleich mit, oder ?

Inzwischen hab ich auch schon angefangen die ersten Details zu pinseln. Morgen gehts dann weiter, ich werd nun doch langsam müde. Gn8ti Freunde und die die es noch werden wollen ;-)


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#14 von foxkilo ( gelöscht ) , 19.01.2013 10:32

Hi Manuel,

erstmal Danke, habe Deine PN bekommen. Mal schauen, wann ich es schaffe anzurufen.

Deine Idee und Umsetzung ist prima. Für die Nieten hätte ich folgende wenn auch aufwendige Idee. PS Stangen im Durchmesser der Nieten nehmen. Ein Ende runden, durch formen in einer negativ Form oder Hitze. Dann abschneiden und das Ganze von vorne. Ist ne Arbeit für eienen der Vater und Mutter totgeschlagen hat. Andere Variante ganz kleine Industrieklebertropfen. Aber auch nicht einfach.

Mein HAar in der Suppe, ich glaube Du hast einen logischen Fehler gemacht. Der Lokführer kann nicht in den vorderen Teil der Lok kommen, da die Wasserkästen den Weg versperren und die vorderen Türen weggespachtelt wurden. Wenn ich die Bilder des Vorbilds richtig deute, kann man dort von hinten nach vorne durchgehen.

Gruß
Mario


foxkilo

RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#15 von volvospeed , 19.01.2013 12:52

Mahlzeit Mario,

bzgl, Wasser und Kohle fragte ich mich auch wo die überhaupt gelagert wurden. Einen Kohlebehälter konnte ich auf den Bildern auch nirgends entdecken.

Mit dem Kleber kenne ich, aber meine Kleber eignen sich nicht dazu, im Truckmodellbau hat man das auch öfters gemacht um Scheinwerferwölbungen darzustellen. Hier eignet sich Uhu hart. Man kann den auch nehmen um Emailschilder darzustellen.

Hier hab ich noch ein Video, in dem ich Schraubenköpfe stanze, das selbe habe ich noch mal als einfach rund. mal sehen, ich denke ich werde mir dazu noch mal ein Werkzeug bauen

http://www.youtube.com/watch?v=VnrZxa3n5Rk


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#16 von telefonbahner , 19.01.2013 13:24

Hallo miteinander,
ich habe gerade mal in alten Büchern gesucht und da ist mir zu diesem Thema folgendes aufgefallen:

Zitat von foxkilo im Beitrag #14


Mein HAar in der Suppe, ich glaube Du hast einen logischen Fehler gemacht. Der Lokführer kann nicht in den vorderen Teil der Lok kommen, da die Wasserkästen den Weg versperren und die vorderen Türen weggespachtelt wurden. Wenn ich die Bilder des Vorbilds richtig deute, kann man dort von hinten nach vorne durchgehen.

Gruß
Mario



Die "Galerie" links und rechts vom Kessel war nicht als Wandelgang für Lokführerspaziergänge gedacht. Zwischen dem Kessel und Außenverkleidung verbargen sich Wasserkästen und Kohlenvorratsbehälter. Wasser wurde durch das erste Fenster von vorn genommen und die Kohlen von der Seite gebunkert. Das einzige was mir aufgefallen ist das man bei Manuels Lok die Rauchkammertür nicht öffnen kann. Das ist aber eigentlich zwingend notwendig um Lösche und Ascheteilchen aus der Rauchkammer zu entfernen und den Funkenschutzdrahtkorb zu kontrollieren bzw zu erneuern.Bildvorlagen waren dazu von der Forster Stadtbahn in dem Buch "Schmalspurbahnen zwischen Oder und Neisse"

Gruß aus Dresden
Gerd


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#17 von adlerdampf , 19.01.2013 14:39

Hallo Manuel,

ich staue immer wieder über Deine Geschicklichkeit in Sachen Handwerkskunst. Leider kann ich da nicht mithalten, aber wozu auch. Es gibt ja Dich und Dennis (Ochsenlok) um sich an Außergewöhnlichen zu erfreuen. Macht weiter so.


Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach
Karsten


Fleischmann H0, die einzig wahre Gleichstrombahn


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#18 von Scrat , 19.01.2013 15:00

Hi Ihr,

bezüglich Wasser seh ich kein Problem. die Lok hat eben einen Rahmenwassertank (so wie z. B. mein bayrischer Glaskasten). Da sieht man bei genauem Hinschauen nur einen Trichter an der Kesselseite. Kohle kann man über eine Dachklappe in einen Kohlekasten im Führerhaus laden (einen der ehemaligen ANNA-Wasserkästen "umdefinieren"). Der andere ehemalige ANNA-Wasserkasten verliert alles bis auf die Außenwand und schon kann sich der Lokführer am Kessel vorbeischlängeln.

Klasse Modell. Bau und berichte weiter.

Viele Grüße

Holger


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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#19 von foxkilo ( gelöscht ) , 19.01.2013 15:09

Ich hab noch mal KAstenlok gegoogelt und bin auf der Seite der Plettenberger gelandet, wo es einen netten Film mit der Kastenlok hat.
Also die Plettenberger Lok hat seitlich, zumindest auf einer Seite, keine Wasser/Kohlekästen. Wie das mit der Rauchkammer funktioniert ist mir auch nicht ganz klar, aber die Lok hat an der Außenseite keine Rauchkammertür. Ergo muss es irgeneineandere möglichkeit zur Reinigung geben. Vielleicht seitlich?

Mario


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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#20 von volvospeed , 19.01.2013 15:44

Hallo Leute,

ok, ich sehe ich bin nicht der Einzigste mit solchen Fragen. Wie gesagt ich hab mich da einfach an der Plettenberger orientiert. Technisch jedoch weiß ich keine Einzelheiten dazu.

Der Wasserkasten im Rahmen wäre noch plausibel. Der Einfüllstutzen dazu könnte sich am Modell in einem der Kästen hinter den Auftrittsstufen befinden. Eventuell sind das aber auf dem Dach keine Druckluftkessel, sondern Wassertanks, allerdings sieht mir das nicht so aus und auch von der Menge her wäre das sehr dürftig. Also der Wasservorratsbehälter befindet sich dann mal bei meiner im Rahmen und wird durch den Einfüllstützen hinter der Auftrittsstufe eingefüllt.
Ob die Kohle irgendwo neben dem Kessel einfach auch dem Boden lag ? Auch hab ich auf der HP zumindest keine Dachluke gesehen, wo man das schwarze Gold reinscheppen könnte.Wahrscheinlich ?! Ich weiß es nicht.

Zum Säubern der Asche denk ich mal, das im Original noch soviel Platz sein dürfte das die Rauchkammertüre entsprechend weit, wenn auch nicht ganz zu öffnen ist. In dem Fall wäre der Kessel in meinem Modell natürlich ein paar mm zu lang. Sollte ich wiedermal 2 Annanase bekommen, oder zumindest eine mit neuem Fahrgestell und ein Gehäuse, dann glaube baue ich noch eine zweite, aber dann möchte ich den Rahmen auch dementsprechend kürzer machen.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#21 von plogan65 , 19.01.2013 15:50

Hallo Manuel,

die Kastendampfloks wurden mittels Weidenkörben
durch die Führerstandstür bekohlt.

Der Kohlenkasten befand sich seitlich des Kessels.

Gruß

Patrick


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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#22 von telefonbahner , 19.01.2013 17:48

Hallo Manuel,
hier mal als vergleich eine Länderbahnlok.
Wasserbehälter zwischen den Rahmen und unterm Kessel,
eine kleine "Luke" in der Rauchkammer und
seitlicher Kohlenkasten.
Patrik hatte dir dies ja auch schon geschrieben mit der Bekohlung mit Weidenkörben durch die Tür.


Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#23 von volvospeed , 19.01.2013 18:20

Hallo Gerd,

das ist ein sehr interessantes Bild. Vor allem auch interessant die Steuerung. Die Grundelemente hat die Anna ja auch, aber die restlichen Steuerungsteile fehlen. Durch Zufall habe ich mal in der Bucht gesehen, das es wohl mal einen Umbausatz von M+F für die kleine gab.
Da war die Steuerung komplettiert worden, einige Kleinteile um den Kessel herum und ein Tender von der G8 dahinter gespannt.

Die Steuerungsteile könnte man ja Ätzen lassen. Bestimmt sind hier noch mehr die an sowas interessiert sein könnten


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#24 von Ochsenlok , 19.01.2013 18:59

Hallo Manuel,

die Anna und Betty haben eigentlich nur das Triebwerk außen sichtbar (Kreuzkopf- u. -führung, Treibstange, Kuppelstange).
Die eigentliche Steuerung, die nicht zu sehen ist, könnte auch eine innenliegende sein. Das ließ sich mit Allan- oder auch Stephensonsteuerung wegen der Exzenterscheiben ganz gut machen, ist aber schlecht zugänglich für die Wartung. Die Engländer z.B. haben das ja häufig so gemacht, teils sogar mit dem Antrieb selbst, was dann natürlich unnötigerweise eine gekröpfte Treibachse bedeutet.
Insofern kann man sich den schwierigen Nachbau dieser Steuerung auch schenken, wenn man nicht an einer ganz besonderen Herausforderung interessiert ist. Ich würde mir das nicht zutrauen, aber bei Dir bin ich mir da nicht so sicher.

Eins muss ich schon sagen: es ist eine interessante Lok geworden, aus Anna und Anna wurde Nana (wie hieß das doch gleich in dem gleichnamigen Hiphop-Song: du bist von hinten wie von vorn).
Ich muss neidlos anerkennen: Du baust schneller als bei mir die Farbe trocknet, und gut wirds auch noch.

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Ich bau mir eine Lok selbst, oder Resteverwertung auf meine Art...

#25 von 024 083 , 19.01.2013 20:21

Sieht gut aus,Manuel

(So wie das aussieht will meine Schrottkiste auch mal geleert werden!


Mit freundlichen Grüßen

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