ich habe eine neue Gußeisen-Lok bekommen, die mich doch etwas irritiert. Der Antrieb sieht völlig anders aus, einen solchen Typ mit Trommelkolektor ist mir noch nicht begegnet. Auf der anderen Seite passt der Antrieb auch zu perfekt ins Gehäuse um dran gebastelt zu sein. Entgegen allen anderen Gup-Modellen die ich habe ist der Bing Schriftzug nicht mit gegossen, sondern nur lackiert oder gestempelt. Ist es eine original Bing Lok oder eine auf Bing gemachte Marx, American Flyer etc. ???
Hallo Utz, das Gehäuse ist von Bing. Der gedruckte Schriftzug ist nicht häufig, aber ich habe schon mehrere so gesehen. Den Antrieb kann ich nicht zuordnen, habe ich so noch nicht gesehen.
Utz, Arne, auch das Gehäuse muss nicht unbedingt Bing sein! Schrift hin oder her... Es gab in den USA sehr ähnliche Gehäuse und gleich von mehreren Herstellern. Eisenguss ist nun mal eine US-Spezialität, die dann erst von deutschen Herstellern für den Export kopiert worden ist. Ohne das Ding in der Hand zu haben...nee... Schöne Grüße Botho
Hallo Botho, das stimmt schon, aber ich habe gestern extra noch mal die einschlägigen Greenberg Sammlerkataloge durchgesehen, es gibt zwar ähnliche z.B. von Ives, aber es sind doch nur Ähnliche. Das Modell enspricht so nur den Bing Modellen.
mit bestem Gruß Arne
Hier noch ein Modell aus meiner Sammlung mit gedrucktem Schriftzug
ich habe mal irgendwo ( ja.... Ich bin leider meist zu chaotisch mir so etwas zu notieren...) gelesen, dass die Bing Gehäuse der Vollbahnlokomotiven in einer Eisengießerei im Erzgebirge gegossen wurden. Diese Loks tauchen auch ab und an im deutschen Markt auf. Die Guß Dampfloks sind aber fast immer nur in den USA zu finden. Gleichzeitig sind diese den Modellen einiger anderer Hersteller fast 100% gleich. Könnte es evt. sein, dass es dort ein oder zwei Gießereien gab, die nur die Gehäuse hergestellt haben und die jeweiligen Anbieter haben nur ihren Antrieb drunter geschraubt und das Gehäuse lackiert? Insbesondere der modernere Gehäusetyp taucht eigentlich 1:1 auch bei den amerikanischen Herstellern auf. Mal abgesehen von ein oder zwei Kesselringen mehr oder weniger. Oder hat man dreist abgeformt?
Wenn ich am Wochenende zuhause bin versuche ich mal meine Dampfloks für einen Vergleich zusammen zu stellen.
Utz, das stimmt. Bing hatte im Konzern eine Eisengießerei. "Marien..." oder so ähnlich. Ich bin derzeit zu weit weg von meiner Literatur. Aber der unser Uwe vom Bing-Museum wird das schnell kann berichtigen. Freundliche Grüße aus Hessen Botho
Hallo Utz, das mit den Dampfloks stimmt in gewisser weise. Mir ist dabei aufgefallen, das die Loks mit den Komplett-Guss Gehäusen fast nur in den USA angeboten werden. Dagegen werden aber die kombinierten Modelle, welche ein Blech Gehäuse und dazu Guss-Kuhfänger haben, überwiegend in Europa angeboten. Mit der Giesserei in den USA wäre nicht unmöglich. Es gab auf jeden Fall eine Zusammenarbeit mit der Firma Hafner, welche in den 20er Jahren die Güterwagen und diverses Zubehör von Bing im Programm hatte. Ausserdem war William Hafner bis 1914 einer der Geschäftsführer von American Flyer. Sowohl von Hafner wie auch von American Flyer gibt es diverse Guss-Loks, welche den Bing Loks ähnlich sind, so das es gut möglich wäre, das es die selbe Giesserei war.
Genau! Nicht nur bei Becher ist das zu finden, auch in der Bing-Geschichte findet man diesen Namen. Die zweite Silbe war mir entfallen...jetzt ist sie dank Ypsilon wieder da. Blech
hier noch Detailfotos des Antriebs. Leider schon ein trauriger Zustand, aber gefühlt sehe ich noch eine kleine Chance zur Wiederbelebung. Auf jeden Fall wurden schon mal die Kabel gegen Kunststoffkabel gewechselt. Wie ich am Anfang schrieb befindet sich unten eine kleine Papp Platte an der vermutlich ein Rollenschleifer angebracht war.
Die soliden Bürsten und der Trommelkollektor sind doch eine gute Basis. Ich hatte erst Bedenken wegen der massiven Bürstenbrücke. Aber das scheint ja alles original zu sein. Das bekommst Du wieder hin!
Hallo Zusammen, ich melde mich mal wieder im Formum.
Habe aus der Doktorarbeit "Die Konzentration der Bingwerke" aus 1924 keinerlei Hinweise auf eine Gießerei finden können. Auch in dem von mir bereits eingestellten Firmenorganigramm ist nichts zu finden (siehe Firmengeschichte Bing). Kann Euch also aktuell leider nicht mit der Herkunft der Gussgehäuse weiterhelfen. Ich wünsche Euch einen Guten Rutsch.