01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Bing nicht dicht zu bekommen

#1 von Gelöschtes Mitglied , 17.12.2012 21:11

Ich quäle mich momentan mit den Undichtheiten einer Bing stationären Maschine. Das Problem ist einfach, dass die Dichtflächen zu schmal sind. Z.B. habe ich ein Gewinde 8 mm und der Kopf hat Schlüsselweite 9. Der Kopf stellt aber auch die Dichtfläche dar. Rein rechnerisch bleiben an der dünnsten Stelle jeweils 0,5 mm Fläche. Die Dichtungsscheiben aus Vulkanfiber werden auseinander gepreßt. Es hat alles keinen Sinn. Weiche Kupferringe brauchen wiederum so ein großes Anzugsmoment wie ich es nicht an der Stelle aufbringen kann.

Weiß jemand, wie damals abgedichtet wurde? Ich habe den Verdacht, dass gar keine Dichtungsringe verwendet worden sind, sondern eine Art Kitt. Wie kann man das heute machen? Ich will die Maschine natürlich original lassen, aber ich verzweifle fast.



RE: Bing nicht dicht zu bekommen

#2 von Ochsenlok , 17.12.2012 21:20

Hallo @Ypsilon,

schon mal mit Hanf oder Teflonband versucht? (gibts beim Klempner oder im Baumarkt)
Einfach ein paar Hanffasern oder ein kurzes Stück Teflonband gegen den Uhrzeigersinn (bei Rechtsgewinde) aufs Gewinde wickeln und eindrehen. Nicht zu viel nehmen!

Gutes Gelingen
Dennis


 
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RE: Bing nicht dicht zu bekommen

#3 von PuKo , 17.12.2012 21:51

Hallo Ypsilon,

ich habe mal ein ähnliches Problem an unserem Wärmetauscher am Kamin gehabt.

Hanf und Teflonband haben da auch nicht den gewünschten Effekt gehabt.

Auf Nachfrage beim Kaminhersteller bin ich auf Teflonband für Fernwärme gestoßen.

Dieses Dichtmaterial hat zu dem gewünschten Ergebnis (auch bei Dampfmaschinen) geführt.

Leider weiß ich nicht mehr wo unser Installateur das Material besorgt hat.

Vielleicht hilft Dir der Hinweis ein wenig über den Frust hinweg.

Gruß

Ulrich


PuKo  
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RE: Bing nicht dicht zu bekommen

#4 von Gelöschtes Mitglied , 18.12.2012 10:04

Hallo an beide,

Danke. Wie kann ich nur so doof sein, nicht an die einfachsten Mittel zu denken? Ich werde Hanf ausprobieren, das ist klassisch. Allerdings habe ich die Vermutung, dass das auch nicht so prickelnd sein wird, denn die Dichtungswirkung bei Hanf kommt ja erst richtig mit dem Aufquellen der Fasern, wenn Wasser da ist. Bei Gas und Wasser ist das ja kein Problem, in den Rohren ist immer Feuchtigkeit da. Bei einer Dampfmaschine, die zwei, drei Mal im Jahr betrieben wird kann das schief gehen. Warten wirs mal ab.

Gestern habe ich die letzte der fest sitzenden alten Verschraubungen aufbekommen. Da war seit 1925 niemand dran und das war auch dicht, ohne jegliche Dichtungsscheibe, aber im Bewinde war eine rötliche Ablagerung zu finden. Also wird Bing die Verschraubungen mit einer flüssigen Dichtmasse eingesetzt haben.



RE: Bing nicht dicht zu bekommen

#5 von lokdok. , 18.12.2012 19:51

Hallo Ypsilon,

im einschlägigen Handel gibt es eine Flüssigkeit mit dem Namen "Schraubfix". Diese Flüssigkeit wird im Regelfall als Schraubensicherung genutzt und hat den Vorteil, dass diese Verbindung mit entsprechendem Werkzeug auch wieder gelöst werden kann.
Wenn die Verbindung sich nicht gerade im Bereich der Heizflamme befindet, habe ich mit dieser Vorgehensweise nur gute Erfahrungen gesammelt.

Grüße
Achim


 
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RE: Bing nicht dicht zu bekommen

#6 von klaus haßlinger , 18.12.2012 20:06

Hallo Ypsilon, ich dichte an meinen Echtdampfloks alle Verschraubungen und Ventile mit Schraubensicherungslack zusätzlich ab.
Wird alles 100% dicht, sogar an meiner Kohlelok 99211.
Viele Grüße und viel Erfog
Klaus


 
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RE: Bing nicht dicht zu bekommen

#7 von Dampfmaschinenjoe , 20.12.2012 07:47

Die Idee mit dem Teflonband aus dem Heizungsbau( - wo es ja auch warm werden kann -) hat bei mir gute Ergebnisse gebracht. Auch kleine O -Ringe aus hitzefestem Silikon (ABIL heißt das Zeug, glaube ich) haben mir gute Dienste geleistet.
Volldampf voraus
Joe


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RE: Bing nicht dicht zu bekommen

#8 von Gelöschtes Mitglied , 24.01.2013 21:54

Schraubensicherung war ein guter Tip. Damit hat es funktioniert.
O-Ringe brauchen einen strammen Sitz und eigentlich eine äußere Fassung, weil sie sonst weg gedrückt werden. Sie kann man nicht einfach zwischen zwei Flächen einklemmen. Für neu gebaute Dichtflächen sind sie aber eine sehr gute Wahl. Wenn man die Wahl hat.
Jedenfalls habe ich es geschafft und das Maschinchen schnurrt wie verrückt.
Danke für die Tips.



   

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