Zitat von gn800 im Beitrag #180
Hallo akkl, es liegt offenbar ein weiterer Irrtum vor. Auch Elektronik altert, und zwar wesentlich schneller als jede Mechanik und fatalerweise auch OHNE Benutzung.
Wie bereits erwähnt, eine Digitallok wird das Alter, welches die Analog- Technik schon erreicht hat, niemals erreichen, schon gar nicht fahrbereit.
Die Alterung des Materials ist nur bei Modellen aus der Kriegs-und unmittelbaren Nachkriegszeit ein Problem.
Wie meine SK 800 E von 1946 zeigt, ist das aber nicht zwingend der Fall. Diese Lok ist sowohl technisch als auch vom Material her im Originalzustand.
Und wenn analoge Moba- Technik nicht benutzt wird, findet KEINE Alterung statt.
Ein weiteres Problem von Digitaltechnik ist die drohende Überhitzung bei längerer Benutzung.
Grüße, Johannes
hallo Johannes,
also, deine Bemerkungen sind ja unbestritten. Die Frage ist doch eher: Will ich das?
Will ich wirklich mein ganzes Leben auf all die Annehmlichkeiten der Digitaltechnik verzichten nur damit ich sicher sein kann dass die Lok immer und jederzeit ohne Modifikation die nächsten Jahrhunderte fahren kann, obwohl ich das wohl nie erleben werden, weil zu 99,99% di eErben den ganzen Kram über einen Verwerter über eine Bucht verramschen werden.
Die Vorteile der Digitaltechnik ist ebenfalls unbestritten) wie Langsamfahrtechnik, Steuerung über eigene und selbst geschriebene Basic Programme z.B. mit einem Commodore C64 (läuft übrigens auch noch, obwohl Digitaltechnik) etc., ect., allein das Programmieren einer individuell gesteuerten Fahrstrecke macht schon Spass, wenn man sieht wie sich die Lok mit genau der vorgegebenen Geschwindigkeit zentimeterweise langsam nach vorne schiebt, dann langsam schneller wird und dann mit Volldampf von dannen rauscht, zwischendurch durch Computerbefehle all die vorhandenen Sounds geschaltet und der Dampf eingeschaltet und automatsich ausgeschaltet wird, - dagegen wirkt die analoge Steuerung einer Lok wie eine Holzeisenbahn aus dem Mittelalter, jedenfalls für mich ist der Unterschied entsprechend dargestellt.
Am Anfang, 1984, als ich mit der Digitalisierung mit C6080 Dekodern begann, stand dies im Vordergrund. Ich schrieb Programme und die Lok setzte sich wie von Geisterhand in Bewegung, vollführte den Telex Walzer, kuppelte ab und die Weichen wurden gestellt, die Lok fuhr mit automitisch gesteuerter Geschwindigkeit weiter oder stoppte wenn das Computerprogramm es so vorsah.
Heute bin ich ein Anhänger der Spielbahn geworden, ich schreibe keine Programme mehr, sondern fahre intuitiv, aber die Annehmlichkeiten der digitalen Steuerung, mit Soundausgabe, begeistern meine Enkel über alle Maßen so sehr, dass sie die analoge Anlage schon nach kurzer Zeit verlassen und sich meiner digitalen Anlage widmen.
Beides hat seine Vorteile. Bei der analogen Bahn schaltet man den Strom ein und los gehts. Bei der digitalen Bahn brauchts schon Vorkennntisse und je komplexer das Teil wird, deste eher wird es unübersichtlich, zu viele Inkompatibilitäten, zu viel Fachwissen das man sich merken muss, das gebe ich gerne zu. Deshalb auch mein Entschluss, nur das Notwendigste zu automatisieren, viel selbst zu steuern, und einiges auch (Weichen, Signale) analog zu steuern über Schaltgleise, das man ja noch aus der Analogtechnik her kennt.
Aber es ging ja darum, ob Märklin seine Retro Loks mit analogem Relais ausliefern sollte und ob das billiger wäre als wenn Märklin seine Loks mit Digitaltechnik ausliefern würde und sollte.
Da bleibe ich dabei. Digitalbausteine sind konkurrenzlos billig herzustellen. Die alten analogen mechanischen Relais sind sündhaft teuer herzustellen und bieten nicht den Komfort den die Digitalbausteine bieten. Warum also sollte man eine Lok teuer bauen mit weniger Komfort und Leistung? Nur damit diese Lok auch in 300 Jahren auch noch fährt? Wer sagt dir, dass meine digital gesteuerte Lok nicht auch in 300 Jahren noch fährt? Digitalbausteine gibts schon für unter 10 Euro, die lassen sich leicht wechseln. Der Liebhaber macht das gerne, falls das wirklich notwendig sein sollte und er noch lebt.
in diesem Sinne werkeln wir doch schon seit Jahrzehnten - oder nicht?
mfg
Andreas