Groß heißt: das Teil ist 1300 mm lang , Spur 0 . Vor Weihnachten hab ich dieses Teil in der Bucht ersteigert. Heute kam es an. Die Bilder und der Beschrieb waren grottenschlecht, aber irgendwie wollte ich das wissen. Um Weihnachten hatte ich ein wenig Zeit und habe den Googel gequält, aber erstmal Fehlanzeige.
Diesen Elektrotriebwagen gibt es bei unseren französichen Nachbarn nicht.
Das Modell ist defenitiv kein Einzelstück ich habe es selbst in der Oberlausitz in einen Modellbahnladen stehen sehen sogar im Schaufenster,der verkäufer nannte auch einen Firmennamen nur habe ich den vergessen liegt ja auch schon Jahre zurück.
#4 von
Volker Stuckenholz
(
gelöscht
)
, 13.01.2012 13:19
Hallo,
zum Modell kann ich nichts sagen, nur zum Vorbild:
IMO könnte das ursprünglich ein 50 Hz-Triebwagen der Höllentalbahn gewesen sein. Das Gebiet lag in der französischen Besatzungszone und die Franzosen hatten sich doch für den dortigen Versuchsbetrieb interessiert. Weil sie in Frankreich ebenfalls ein "zweites Netz" aufbauen wollten, mit Wechselstrom 50 Hz.
Zitat von schabbiDas Modell ist defenitiv kein Einzelstück ich habe es selbst in der Oberlausitz in einen Modellbahnladen stehen sehen sogar im Schaufenster,der verkäufer nannte auch einen Firmennamen nur habe ich den vergessen liegt ja auch schon Jahre zurück.
gruss Tino
Hallo Tino,
das könnte so sein. Viele Teile dieses Modells sind recht gut gemacht. So scheinen die Fensteröffnungen gestanzt zu sein. Die Scheiben aus 2mm Echtglas sind raffiniert eingebaut. Die Lackierung und Beschriftung ist handgemacht, aber durchaus gekonnt.
Die starken Lackschäden resultieren auch aus dem verwendeten Material. Verzinktes Blech statt verzinntem.
Da auch mein Modell aus Deutschlands Osten stammt, wäre ein Kleinserienhersteller dort durchaus denkbar.
seid ihr Euch wirklich sicher ? Ein derartiger Zug aus einer Serienfertigung aus dem Südosten der DDR ?
Das Stück sieht nach Einzel- bis Kleinserienfertigung aus, Bauzeit vermutlich Anfang der 1950er Jahre (eventuell über den Motor besser eingrenzbar, der sieht neuer aus und könnte auch später nachgerüstet worden sein).
Aber warum sollte ein Hersteller im Südosten der DDR einen derartigen Exoten eines SNCF-Versuchstriebwagen in Spur 0 bauen, der noch nicht mal in Frankreich größere Bekanntheit besaß ?
Das Modell, offenbar im besten Sinn des Wortes ein maßstäbliches Modell, wird wohl kaum auf normalen Spur 0-Anlagen der damaligen Zeit einsetzbar gewesen sein. Die Puffer zwischen den Wagen haben kaum Abstand, die Drehgestelle dürften innerhalb der Schürzen kaum einschwenken können. Da müsste ein recht großer Bogenradius notwendig sein. Soviel Platz hatte der normale Eisenbahnfreund wohl kaum.
Verglichen mit anderen Spur 0 Spielbahnen dieser Zeit sieht der Zug wie ein wirkliches Modell aus, sogar mit Inneneinrichtung.
Vielleicht ist das die Lösung: Es ist kein Zug für die Spielbahn, sondern ein Demonstrationsmodell für ein Projekt. Vielleicht ging es um die Wiederherstellung kriegszerstörter Triebwagen durch eine Waggonbaufirma? Görlitz ? Mir fällt auf, dass der Mittelwagen exakt zu den beiden Endwagen passt. Das ist nicht irgendein dazugestellter Beiwagen. Der zweiachsige Mittelwagen sieht aus, als ob er zusammen mit den Endwagen produziert wurde. Die Hersteller haben aber vor 1945 keine zweiachsigen Mittelwagen an die Reichsbahn ausgeliefert. Auch die Ausgestaltung eines Clubbereichs mit den "wunderschönen" Cocktailsesseln dürfte in der Realität kaum zur Anwendung gekommen sein. Vielleicht sollte der Mittelwagen aus den Resten zerstörter oder ausgeschlachteter Wagen aufgebaut werden ?
Ein Demonstrationsmodell aus der Lehrlingswerkstatt eines Waggonbauers ? Oder eine Auftragsarbeit eines Elektrokonzerns an einen Modellbauer, eventuell als Ergebnis eines Messegesprächs ?
Alles ist möglich und denkbar. Natürlich habe ich gleich mal einen Test gemacht. Auf meiner Spielanlage mit Zeuke Gleisen käme der Triebwagen fast durch.
Der Radius ist ein Tick zu eng. Die Drehgestelle schaffen das, allerdings verläßt der Mittelschleifer die Stromschiene.
Nun kommt es mir so vor, als ob die komplette Antriebseinheit kräftig verbastelt ist. Elektrifiziert war dieses Modell aber von Anfang an. Die Innenbeleuchtung mit ca. 20 ! Glühbirnchen ist makellos im Holzdach eingebaut. Die feinen Federpuffer, die Märklin- Fixkupplungen, Drehgestelle aus Messinguss aber handgemalte Beschriftung. ?
Jetzt versuche ich mal über die filigranen Pantographen weiterzukommen. Die sind so perfekt, also bestimmt zugekauft.
Wie auch immer sich die Herkunft erklärt ?! Für meinen Geschmack hast du ein feines Teil erwischt. Manchmal zahlt es sich aus ein Risiko einzugehen. Glückwunsch Bernd ! Gruß Heiner
... vielleicht ist der Motor und der Antrieb tatsächlich erst später da reingekommen. Gerade die Motorhalterung von oben passt nicht zur übrigen Qualität des Modells. Auch die Achslagerung, die gegenüber den Zahnrädern aufgetrennt wurde, siehr eher nach Umpfriemeln von einem anderen Modell aus.
Die Beleuchtung könnte durchaus schon früher dringewesen sein. Vielleicht war es ein Standmodell auf einem polierten Holzsockel, evtl. mit Glashaube drüber.
Ich vermute mal, dass das ein Einzelstück ist. Vielleicht hat Tino genau diesen Triebwagen in irgendeinem Laden gesehen, der wie ein Wanderpokal ständig wieder zurückgebracht wurde (zu groß, fährt nicht richtig usw.). Im Ernst: welcher normaler Modellbahner stellt sich so ein Trumm ins Regal, ohne zuhause Ärger zu bekommen
Da muss man schon den Reizen alter Modellbahnen erlegen sein, wie hier in diesem Forum
Zitat von Dieter Weißbach... vielleicht ist der Motor und der Antrieb tatsächlich erst später da reingekommen. Gerade die Motorhalterung von oben passt nicht zur übrigen Qualität des Modells. Auch die Achslagerung, die gegenüber den Zahnrädern aufgetrennt wurde, siehr eher nach Umpfriemeln von einem anderen Modell aus.
Die Beleuchtung könnte durchaus schon früher dringewesen sein. Vielleicht war es ein Standmodell auf einem polierten Holzsockel, evtl. mit Glashaube drüber.
Ich vermute mal, dass das ein Einzelstück ist. Vielleicht hat Tino genau diesen Triebwagen in irgendeinem Laden gesehen, der wie ein Wanderpokal ständig wieder zurückgebracht wurde (zu groß, fährt nicht richtig usw.). Im Ernst: welcher normaler Modellbahner stellt sich so ein Trumm ins Regal, ohne zuhause Ärger zu bekommen
Da muss man schon den Reizen alter Modellbahnen erlegen sein, wie hier in diesem Forum
Blechtechnik und aufgesetztes Holzdach. Hier gibt es eine sehr eigene Lösung der Beleuchtung. Die Fassungen ( E 5,5 ) sind in das Holzdach eingebohrt. Der eine Pol läuft als dünner Draht auf der Unterseite, sauberst eingelassen in einem 0,7 mm Sägeschnitt. Der zweite Pol auf der Oberseite des Daches, schön verspachtelt. Die Pantgraphen ( Sommerfeld ? ) sind angeschlossen!
Hallo, Bernd! Kannst Du einer Unwissenden mal erklären, was ein Rapidograph ist? Meine Latein- und bescheidenen Griechisch-Kenntnisse lassen mich das WORT entschlüsseln - aber was ist denn das für ein DING???? Grüße von Claudia
... wenn ich mich an mein Ingenieurstudium zurück erinnere, war Rapidograph die Abkürzung für die Tuschefüller (z.B. Rotring Rapido), die es mit verschiedenen Strichstärken gab. Die dürften seit nunmehr über 30 Jahren friedlich eingetrocknet in den hintersten Schubläden meines Schreibtisches schlummern. Ob man die eingetrocknete Zeichentusche jemals wieder aufgelöst bekommt ?
Mit Hilfe von etwas Chemie und einem Ultraschallbad (ca. 30 Minuten) kriegt man die Spitzen der Rapidographen wieder frei. Chemie etc.
Ob man allerdings mit Lacken zum Liniennachziehen arbeiten kann weiß ich nicht. Das Problem wird sein, dass manche Lacke zu zäh sind oder das Kunststoffmaterial des Stiftes auflösen. Aber ein Versuch ist es wohl mal wert.
Zitat von Dieter Weißbach... wenn ich mich an mein Ingenieurstudium zurück erinnere, war Rapidograph die Abkürzung für die Tuschefüller (z.B. Rotring Rapido), die es mit verschiedenen Strichstärken gab. Die dürften seit nunmehr über 30 Jahren friedlich eingetrocknet in den hintersten Schubläden meines Schreibtisches schlummern.
nicht nur Deine Dieter! Und ja, die meisten bekommt man, wie mein Vorredner sagt, wieder Erwarten fit. Es gab sogar einen speziellen Ruettel-halter von Rotring, die kosteten wie die "Beschreibungsmaschiene" unglaubliche Beträge und waren noch zu meinen Zeiten in allen Buros im Schrank zu finden wo sie Ihren Einstiegspreis ab-amortisierten. Allerdings war mein lokaler Tatoosalong (die haben so eine Ultramaschiene) mit dem Wiedrherstellen von 0.13 und 0,18 ueberfordert, 0.25 ging gut. Lack braucht es nicht, es giebt/gab "Filmtinte", jedenfalls die die auf Plastefilmen zum zeichnen verwendet wird, ob und wie die nun anders ist ist mir entfallen....sie ist jedenfalls völlig wasserfest nach dem trocknen. Ich hatte das vor kurzem mal getestet:
Nun sieht man das unheimlich schlecht...aber Anlass war zu versuchen, ob es geht diese Beschriftung an beschädigten Stellen nach dem Lackausbessern zu komplettieren, und ja das duerfte so gehen. Gruss Fred
PS.: die stifte die ich verwendet habe heissen Isograph, Rotring Rapidograph ist im Prinzip dasselbe...
Hallo Bernd, es giebt auch weisse Tinte fuer Rotring, die ist aber wirklich schwerverarbeitbar, erst schuetteln, dann einfuellen, und dann läuft und klumpt sie denoch.... ich habe meist mit 0.18 oder 0.20 gearbeitet, eine dicke Linie, war dann eben eine Doppellinie. Die "grossen" Rotring (also von 0.35 aufwärts) sind anfälliger fuer unkontrolliertes Laufen und daraus resultierendes rumkleckern...besonders auf unebenen Untergrund...fand ich. Wichtig ist ja das der Tuschestift annäherend lotrecht zur Schreibfläche stehen kann, sonst wird es nichts, auch nix mit dem unvermeidlichen Krampf im Unterarm. Als Anschlag habe ich so ein plastisches Kurvenlineal benutzt, leider giebt es nicht mehr viele mit Tuschekante. Irgenwo giebt es noch so einen Selbstbaukuenstler in N der alle Anschriften mit Rotring macht....mir fällt nur der Name momentan nicht ein. Achja-Edit: http://jorgenedgar.se/tys/tys.index.html Alle Beschriftungen sind Tusche!
Gruss Fred
der jetzt nochmal schauen muss ob die Stifte wirklich rein sind...
Aaach - das sind ja tolle Tips von Euch Praktikern. Werde mich also gleich auf die Suche nach so einem Rotring-Schreiber machen: Bucht, Flohmärkte etc.... Aus meiner Schulzeit erinnere ich nur noch tintenverkleckste Kämpfe mit Scriptolfedern - große Güte, das waren noch Zeiten! Grüße von Claudia
Hallo, Zierlinien nachziehen geht nach meiner Erfahrung am besten mit der Ziehfeder eines Zirkels. Man kann die beiden Hälften mit der Schraube je nch Linienbreite und Viskositöt der Farbe einstellen. Als Farbe ist auch Plakafarbe gut, da sie den Farbuntergund nicht anlöst und bei Fehlschlag feucht weggewischt werden kann. Meine besten Erfahrungen sind aber mit Revell / Humbrol- Farben, leicht verdünnt und mit gutem Mut und Schwung - aber immer erst vorher auf Probefläche ansetzen und farbfluß und Strichdicke prüfen. Viel Glück! Blechotto
Ein wenig Abbeizer oder der Fingernagel hat gereicht. Zinkblech läßt sich kaum haltbar lackieren.
Beim neuen Lackaufbau fange ich mit 2K- Epoxy- Grund an. Ist zwar nicht original, hält aber.
Nun suche ich schon diverse Teile. Birnchen mit E 5,5 Gibt es Beim C. leider keine Roten.. Dachisolatoren scheint das einzige Teil zu sein was von Sommerfeld in 0 noch zu kriegen ist. Wieder ein Problem gelöst.
Die neue Aufstellung soll in einer kleinen! ( 1,5 Meter ) Vitrine ( Wand oder Bodengestell weiß ich noch nicht ) sein.
Als Gleis eher Lenz oder so. Die Spurkränze sind längst nicht so hoch, wie bei meiner Märklin. Motor und nachträglich drangefummelten Mittelschleifer lass ich weg.
Aber jetzt kommts: Nicht isolierte Radsätze und funktionierende Oberleitung. Die Innenbeleuchtung, Front und Schlußleuchten sollen auch in der Vitrine leuchten. Also, ich brauche eine Oberleitung. (Spur 0, nach franz. Vorbild, funktionsfähig usw. )
Würde Buco passen? Oder doch gleich selbst bauen? Hier mal ein Bild des Originals, mit franz. Oberleitung.