Diese schöne V 60 ist mir in der Bucht als "defekt" für 15.- Euro zugeschwommen. Ein Stündchen im BW und schon schnurrt sie wieder wie gewohnt.
Sieht so aus wie eine Fleischmann V 60 der allerersten Generation. Ich weiß noch, dass sie davor (also vor ca. 1968/70) nur als Märklin-Lok zu haben war und als sie dann endlich für Fleischmann rauskam, kostete sie 36.- Mark. (Komisch, weiß ich noch wie heute.) Dann habe ich mir eine Rangierlok gewünscht, aber leider wurde es auf dem Geschenktisch dann nur die kleinere Schwester, die orange O&K Werkslok. 36 Mark waren halt viel Geld für meine Eltern. Nun, mehr als vierzig Jahre später habe ich sie, mit Versandkosten ungefähr zum damaligen Neupreis.
Die Lok hat nur ein Zweilicht-Spitzensignal, die obere Lampe ist Attrappe. (Komischerweise hat sie auch kein wechselndes Spitzensignal, auf der kurzen Führerstandseite sind zwar Aufnahmen für die Lampenhalterungen vorgesehen, aber keine montiert. Hat die Lok da schon mal als Ersatzteilspender herhalten müssen, oder war das ab Werk so?)
Was mache ich nun mit ihr?
1) Als Sammlerstück im betriebsfähigen Originalzustand konservieren? Dann steht sie in der Vitrine und kann die Anlage nicht befahren.
2) Die ganze Lok völlig sanieren durch Digitalisierung, Einbau eines echten Dreilichtspitzensignals, Einbau eines NEM-Normkupplungsschachtes und, Gipfel des Luxus, beidseitig eine digitale Krois-Kupplung zum ferngesteuerten Entkuppeln.
Wie haltet ihr es mit Euren alten Schätzen? Werden sie modernisiert und weiter benutzt, oder stellt ihr sie schön fein in die Vitrine, möglichst ohne Veränderungen, damit der Originallzustand erhalten bleibt?
mal unabhängig von der Überlegung sie als Sammlerstück für die Nachwelt zu konservieren, denke ich, der Grund für den Kauf war, daß du sie damals nicht bekommen hattest, um so glücklicher wirst du sein, wenn sie endlich nach so vielen Jahren, den ihr vorgesehenen Rangierdienst auf der Anlage endlich verrichtet.
Viele Grüße, Dieter.
PS.: Und wenn du eine zum Sammeln möchtest, kannst du ja immer noch eine kaufen.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
die vorhandenen Lampensockel welche nicht verwendet werden zählt zu den großen Fleischmann-Rätseln. Vielleicht war ja mal ein Lichtwechsel oder zumindest beidseitiges Licht angedacht, aber umgesetzt wurde dies nie. Aber ein hübsches Stück hast Du da an Land gezogen, auch relativ gut erhalten. Es dürfte die zweite Ausgabe der V60 sein. Die ersten hatten nur drei Warnschreifen an den Bühnengeländern. Die späteren hatten dehrer vier. Mit ein klein wenig Farbe (beige) könnte man die erhabenen Zierlinien und Beschriftungen wieder herstellen. Etwas rot und silber an den entsprechenden Stellen und gut ist. Nur, die Farben sind keine welche es fertig von Revell oder Humbrol gibt. Da ist mischen angesagt. Ob man nun solch alte Stücke nun digitalisieren sollte oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Nur wenn, dann sollte man einen wählen, der höhere Ströme abkann. Auch müssen die Motorschilde massefrei gemacht werden. Gerade dies stellt dann noch eine Herausforderung dar, da sich die Ersatzteilversorgung in Sachen Motorschilde als etwas zäh darstellt.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Zitat von adlerdampfAuch müssen die Motorschilde massefrei gemacht werden. Gerade dies stellt dann noch eine Herausforderung dar, da sich die Ersatzteilversorgung in Sachen Motorschilde als etwas zäh darstellt.
So, also vielen Dank für Eure Meinungen, ich finde es nett, dass welche dabei sind, die die Liebe zu den alten Modellen teilen. Deshalb ist das hier auch ein besonderes Forum. Woanders müsste man wohl damit rechnen, dass die Leute einen mitleidig angucken und sagen: "Kauf Dir doch 'ne neue Roco 261 mit Digitalsound, da sind die Funktionskupplungen auch schon dran, ist doch viel besser als noch Geld in so eine alte Gurke zu stecken."
Also werde ich versuchen, ihr ein zweites Leben zu verschaffen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ja die unteren Lampen eh' völlig vorbildwidrig sind, die gehören gar nicht in die Motorhaube, sondern an die vorderen Gitter. Das wär' also schon mal eine kleine Herausforderung. Spontan dachte ich an warmweiße LED 1,8 mm, hat jemand eine bessere Idee? Die oberen Attrappen mit 2mm Durchmesser vorsichtig bohren und eine LED mit Lichtleiter vom Führerhaus aus vorsehen. (Wird wohl dann gleichzeitig als Führerhausbeleuchtung fungieren können.
Ein NEM Normschacht zum Nachrüsten sollte unten ohne Höhenanpassung anzubringen sein, wenn man die alten Kupplungsaufnahmen entfernt. Braucht man ja für die Krois-Kupplungen.
Zur optischen Aiufarbeitung hat Karsten schon Vorschläge gemacht.
Zitat von hansi59Dabei ist mir aufgefallen, dass ja die unteren Lampen eh' völlig vorbildwidrig sind, die gehören gar nicht in die Motorhaube, sondern an die vorderen Gitter. Das wär' also schon mal eine kleine Herausforderung.
jetzt bin ich aber etwas enttäuscht:
Digitalisierung finde ich ok, automatische Kupplungen, sowie ein funktionierendes 3. Spitzenlicht auch, aber bitte nicht die Form, bzw. ihr äußeres Erscheinungsbild ändern, dann raubst du ihr ihren Charakter und sie ist nicht mehr die, die du dir in Kindertagen gewünscht hattest, dann könntest du dir wirklich 'ne neue kaufen.
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
Zitat von railyjetzt bin ich aber etwas enttäuscht:
Das tut mir jetzt ganz doll leid!
Aber es macht mich jetzt auch wieder unsicher. Vielleicht doch so lassen und für den Anlagenbetrieb sich nochmal für eine Flm. 4225 neueren Datums in der Bucht auf die Lauer legen. Das Nachfolgemodell hatte dann ja 3L-Spitze und vorbildgerechte Lampen an den Schürzen. Würde auch jede Menge Frickelarbeit sparen.
Zitat von hansi59... auf der kurzen Führerstandseite sind zwar Aufnahmen für die Lampenhalterungen vorgesehen, aber keine montiert. Hat die Lok da schon mal als Ersatzteilspender herhalten müssen, oder war das ab Werk so?
Ich habe zwei solche Lokomotiven besessen, eine davon war ein trauriges Wrack, gut geeignet zur Ausschlachtung. Mit meinen bescheidenen Künsten habe ich die hinteren Lampenhalterungen aktiviert und rote Birnen eingesetzt. Meine V 60 hat jetzt also die ursprünglichen beiden Scheinwerfer vorne und zwei kräftige rote Schlusslichter hinten, keinen Lichtwechsel. Da ich diesbezüglich wenig anspruchsvoll war, bin ich mit dem Resultat zufrieden. Die Karrosserie der abgewrackten V 60 habe ich angestrichen: Unten rot, oben cremegelb, Dach silbern. Sie taugt jetzt recht gut zur Ergänzung der alten Triebwagen Nr. 1371R oder auch als Annäherung an die vormals in Gammertingen beheimateten Diesellokomotiven der HzL (Hohenzollerische Landesbahnen).
Zitat von hansi59Aber es macht mich jetzt auch wieder unsicher. Vielleicht doch so lassen
danke, aber das brauchst du nicht, richte sie ruhig für deinen Betrieb passend her, wie gesagt, nur das äußere Erscheinungsbild würd' ich so lassen, ist aber nur meine Meinung.
Viele Grüße, Dieter.
Märklinbahner (H0 AC) mit Pause seit `61, favorisierend die älteren Modelle, Ep. III-IVa. Und neuerdings ein bißchen DC.
Ich besitze die grüne Zwillingslok, die sich schon fast 5 Jahrzehnte in meiner Obhut befindet. Die fehlenden Lampen der Rückseite wurden damals mit Hilfe meines Vaters Lötkünsten und einem damals möglichst kleinen Selengleichrichter auf Lichtwechsel umgebaut. Digitalisieren wäre heute natürlich eine denkbare Option.
Der Lack hatte in den Kinderjahren durch oftmaligen Gebrauch schon gelitten und wurde damals mit Pinsel und Farbe nachgebessert. Ich werde meine Maschine wahrscheinlich mal komplett abbeizen, grundieren und neu lackieren, wobei die Ursprungsfarbe grün bleiben soll. Ansonst soll das Modell unverändert bleiben. Was mir an deinem Modell auffällt ist das Fehlen der Griffstangen von den Eckauftritten in Richtung Führerhaus, die mit einer Schraube auf dem Umlauf angeschraubt waren. Auf Deinem Foto sieht man das Schraubenloch.
Für mich war diese V60 der Start ind HO-Zeitalter. Die Lok soll ihren Ruhestand ebenso genießen wie ich meinem als ehemaliger Fahtrdienstleiter der 1:1-Bahn.
Ich erinnere mich an die grüne Variante, aber das war eine belgische SNCB-Lok, wenn ich mich richtig erinnere. Die ozeanblaue Epoche IV Version der DB kam ja erst nach 1975. Hast Du ein Bild von ihr, das man hier einstellen könnte?
Das mit den fehlenden Handgriffen ist mir mittlerweile auch aufgefallen, habe aber in der Bucht nach ein paar Ersatzteilen geangelt. Sind allerdings für das Nachfolgemodell 4225, mal sehen ob sie passen. (Warte auf ihre Ankunft.)