diese Woche habe ich frei und Besuch, von einem guten Freund und Lima-Sammler. Eine Woche lang nur Eisenbahn und Ausflüge. Mir ist da vor ein paar Tagen eine etwas irre Idee gekommen, die Pilgerfahrt nach Vicenza. Und heute war es so weit, Abfahrt um 3 Uhr morgens und Auftakt zu einer über 900km langen Tour durch Österreich (Tirol) und über den Brenner nach Rovereto, und weiter nach Isola Vicentina, wo sich einst das Lima Werk befand.
Nach einigem Suchen wurden wir fündig. Die Bilder zeige ich jetzt mal ganz kommentarlos.
Man sieht, der Museumstriebwagen (eigentlich zwei) sind noch da. Leider werden sie nicht gepflegt und scheinen wie das Werk selbst, dem Verfall preisgegeben zu sein. Der Inhalt der Treibwagen ging an Hornby und soll sich in England befinden.
Danke für die Bilder. Was die Sammlung betrifft, wäre es wirklich interessant zu wissen was Hornby damit vorhat bzw. ob sie sich wirklich in deren Besitz befindet und ob sie jemals wieder gezeigt wird im Rahmen eines öffentlich zugänglichen Museums oder eines ausgiebigen Fotobandes.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
ein schöner Spontantrip, den ich gerne mitgemacht hätte. Ich war Ende der Achtziger in Vincenza. Damals allerdings mehr am "teatro olimpico" und der "villa rotonda" interessiert, habe ich das Limawerk gar nicht im Sinn gehabt. Danke für die Bilder! Und ein schönes T-shirt hast Du da! Selbst "gestrickt"?
Gruß Eric Dorfakademie Hambuch Wer kein Apostroph benutzt, macht weniger Fehler!
Danke für diese (traurigen) Fotos! Obwohl es besser aussieht, als zu befürchten wäre nach so vielen Jahren.
Bisher dachte ich allerdings, das Vitrains in den alten Lima-Gebäuden wäre, weil Vitrains sind doch die eigentlichen Lima-Leute? Hingegen Hornby nur alle Formen und den Lagerbestand übernommen hatte, aber weder Arbeitnehmer noch deren Wissen...
vielen Dank für die Impressionen aus Italien. Das ist bestimmt eindrucksvoll, an die ursprüngliche Geburtsstätte unseres Hobbys zu gelangen.
Bist Du bei Deinen Recherchen nach ehemaligen Mitarbeitern weitergekommen, von denen Du auf Deiner Webseite schreibst? Vielleicht kann ja im Ort jemand was sagen, Nachbarn, "Leute aus der Eckkneipe", etc. Das Unternehmen war ja nicht gerade klein.
...und Martin -haste noch Protoypen in den Mülltonnen gefunden? (kleiner pietätloser Scherz eines Märklinisten) Ernsthaft: Ich finde solche Besuche immer interessant. Und die Fotos sind Mitbringsel für die Fangemeinde -und Dokumente! Schöne Grüße an den geschätzten ex-Admin Botho
Ich habe eine Lok auf diese Reise mitgenommen und sie an ihrer Geburtsstätte fotografiert.
Und hier noch ein paar weitere Bilder.
Anscheinend wird noch Werbung in den Briefkasten geworfen.
Und hier das Werk von der Rückseite:
Ich war erstaunt, dass alles noch weitgehend in einem recht guten Zustand ist. Man sieht keine Spuren von Vandalismus, keine eingeworfenen Scheiben und keine Schmierereien an den Wänden. Das war für mich ein sehr positiver Eindruck!
Ach ja, mein Pilger-T-Shirt ist mein Werk. Und die Mülltonnen waren nach 7 Jahren leider schon leer, keine Modelle oder Teile mehr.....
Oh, Gott -Martin! Da ist mir ja ein schlimmer Fehler unterlaufen, als ich Dich mit "ex-Admin" begrüßt habe! Da war bei mir noch der Admin-Abschied von Volker-RainbowSix im Kopf... Aber "geschätzer" Admin, das stimmt. Ein Verwechselung also -ich bitte um Entschuldigung! Schöne Grüße aus Hessen Botho
Botho, null Problemo! Ich hab mir sowas schon gedacht !
Der Zustand der ganzen Anlage hat mich zu einem etwas verrückten Gedanken geführt. Warum kann nicht die Stadtverwaltung von Isola zumindest den vorderen Gebäudekomplex mit den Triebwagen erhalten und dort ein Lima-Museum einrichten? Meine Unterstützung (incl. Sammlung) hätten sie, vielleicht sollte man sowas mal anregen. Wenn nur mein Italienisch etwas besser wäre....
Zum Thema Vitrains. Ja, das sind ehemalige Lima-Mitarbeiter. Nachdem aber die Produktion in China bei Kader/Sanda Kan stattfindet, existiert da wohl nur eine kleine Firma irgendwo in der Gegend um Vicenza.
Ehemalige Angestellte in Isola zu finden, ist sicherlich nicht schwer. Uns hat bei der Fotosession leider keiner angesprochen, obwohl wir insgeheim gehofft hatten, dass vielleicht der Hausmeister mit einem Schlüssel zum Gelände aufkreuzt. Aber auch hier kommt wieder mein schlechtes Italienisch ins Spiel. Trotzdem hält der Eindruck von diesem Besuch immer noch an. Ich werde da auch nochwas auf meine Webseite schreiben.
Martin, Du solltest Deinen Vorschlag durchaus der Stadtverwaltung mitteilen -oft finden solche Ideen Interesse. Besonders dann, wenn Du Deine fachliche Mitarbeit anbietest -dann werden sich dort sicher auch Mitstreiter finden. Wie Mitstreiter finden? Durch ein Schreiben an die Redaktion der örtlich viel gelesenen Zeitung. Ich weiß aus Erfahrung, dass sich Redakteure da gern engagieren -vielleicht ist ja dort auch jemand Modellbahner, dann erst recht. Solche Reisen in die Vergangenheit haben etwas! Ich mache das auch gerne: Stadtilm/Liebmann ist schon abgehakt, wie auch Bing und andere in Nürnberg/Fürth oder Mignon-Staiger in St.Georgen. Und in Spanien Paya in Ibi (bei Alicante) -mit ganz tollem Blechspielzeug-Museum, mit vielen Nürnberger Sachen, Prototypen oder Schnitten. Abgehakt ist auch in Sachen Holzspielzeug Seiffen und Umgebung/Erzgebirge. Auf dem (langfristigen) Plan stehen beispielsweise noch Stube-Schwebebahn/Gevelsberg oder Köster-Eisenbahnbaukasten/Meinerzhagen. Ich bin -man merkt es- auf dem Exotentrip. Denn in Göppingen war ja schon jeder... Schöne Wochenendgrüße Botho
schöne Idee mit dem Museum. Es wäre an der Zeit! Die Kollegen von ferramatori.it könnten sich, da räumlich näher dran, bestimmt hier auch einbringen. Und stellt Euch vor, mit wieviel Anlagen man die Hallen füllen könnte .
Gruß Eric Dorfakademie Hambuch Wer kein Apostroph benutzt, macht weniger Fehler!
ja, mit Ferramatori läuft momentan nicht wirklich viel. Ich werde die Sache natürlich weiter beobachten. Mir kommt es vor, als wäre die Lima-Szene hier in Deutschland aktiver und ausgeprägter. Vielleicht ein Grund, warum es in Italien noch gar nichts zu diesem Thema gibt.
Der Bestand des ehemaligen Museums ist definitiv bei Hornby in England und wohl auch zum Teil im Hornby Visitors Centre ausgestellt. Leider war ich selbst noch nicht dort. Aber vielleicht schaffe ich es beim nächsten Englandtrip!
Zitat von martin67Zum Thema Vitrains. Ja, das sind ehemalige Lima-Mitarbeiter. Nachdem aber die Produktion in China bei Kader/Sanda Kan stattfindet, existiert da wohl nur eine kleine Firma irgendwo in der Gegend um Vicenza.
Martin
Danke für den Hinweis Martin!
Ich hatte wirklich an ein schönes Märchen geglaubt: die gekündigten Lima-Angestellten haben sich zu einer Truppe verbündet, ihr Geld zusammengelegt und eine eigene Produktion aufgebaut. Und verwirklichen nun den späten LIMA-Nova Traum... so waren auch die Preise für mich mit einem Gegenwert. Aber Chinakracher für den Preis?! Das nun ein herbe Enttäuschung :(
So ist es ja genau so schlimm, wie Hornby selber ist: alles aufkaufen, abwickeln und in China weiterbauen lassen und dann noch darüber beschweren, dass mit Ersatzteilen, Zeichnungen und Prototypen in den alten Standorten nicht mehr pfleglich umgegangen wurde am Ende (Aussage in einem Interview mit einem Hornby-Chef).
Wie schön hätte es werden können, wenn Märklin Lima gekauft hätte. Statt aus Ungarn, kämen heute viele Modelle sicher aus Italien, den China-Schei**-Ausflug hätte es womöglich gar nicht gegeben. Lima hätte die preiswerte Einsteigermarke bleiben können... hätte, wenn und aber. Hornby hat zugeschlagen und bisher sehe ich da weder Konzept noch Ideenreichtum mit dem Potential von Lima was anzufangen... Eine Mail für ein Lima-Zukunftsprogramm habe ich auch mal hingeschickt, blieb leider unbeantwortet, wurde wohl direkt in die "Ablage P." verschoben.
Märklin und Lima??? Um Gottes Willen! Absoluter No go. Und, auch Märklin war Kunde bei Sanda Kan. A propos, Hornby ebenfalls! Da hätte ich mir noch eher eine Übernahme durch den netten Herrn mit schnittiger Brille aus Sonneberg vorstellen können, der ja eine recht ähnliche Modellpolitik verfolg.
Ich wäre nicht der Lima-Guru, wenn ich da nicht was ausloten würde! Zumal ich der festen Überzeugung bin, daß Isola der perfekte Platz für ein derartiges Museum ist. Wer will, kann mit dem Gockel-Übersetzer die Geschichte verfolgen.
Gut, Martin, das ist ein Start! Man muss nur ein Rad drehen -dann beginnt es zu rollen. Nicht neu, diese Weisheit, aber es funktioniert wirklich Und wenn die italienischen Kollegen nun wissen, dass sie Hilfe von einem deutschen Fachmann bekommen, werden sie sich auch bewegen. Nur: Dranbleiben! Gutes Gelingen! Botho
Deine Initiative werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten mit unterstützen! Hoffentlich steigen die Kollegen in Italien mit ein und lassen ihre Beziehungen spielen. Hat Hornby irgendein Interesse am Vorhaben geäussert? Aus Rödental kommt, das habe ich mittlerweile selbst erfahren, recht wenig an Unterstützung. Die sahen sich ausser Stande ein paar Limawagen für das geplante Limatreffen im März zu liefern, die ich als "1. Limatreffwagen" aufhübschen wollte. Die muss dann wohl ein Italiener liefern...
Gruß Eric Dorfakademie Hambuch Wer kein Apostroph benutzt, macht weniger Fehler!
Hornby ist in diese Sache (noch) nicht involviert. Vielleicht kann zu einem späteren Zeitpunkt darüber nachgedacht werden, einen Souvenirshop im Museum mit Hornby-Lima Material zu bestücken. Aber das ist erst ein späterer Schritt.