01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Meine 03 1361

#1 von T-Rik , 01.05.2011 23:24

Hallo,

ich bräuchte mal eure Hilfe für meine 03.
Die Lok hatte ich mal günstig gebraucht erwerben können und dann auf 3L-Gleichstrom umgebaut.
Der Motor ist schon gründlich gereinigt.

Nun meine Fragen sind:
- Kriege ich noch Ersatzteile wie z.B. die Zahnräder vom Getriebe?
- Wie ist die Artikelnr. der Federn und Kohlen?
- Gibt es eine Tauschkupplung für den Tender am besten auf Bügelkuppl.?





Ich bedanke mich schon im Vorraus für eure Hilfe

Beste Grüße
Rik


 
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RE: Meine 03 1361

#2 von Ochsenlok , 02.05.2011 15:13

Hallo Rik,

Schleifkohlen mit Federn gibts unter der Artikelnummer 6519 (Standard für alle älteren Modelle),
Bügel-Tenderkupplung ist die Zapfenkupplung Nr. 6524; gibts auch noch,
Zahnräder ist schon schwieriger. Am besten erst mal die Zähnezahlen ermitteln (abzählen). Es gibt nur wenige Standard-Zahnradsätze bei den alten Loks, so dass man häufig aus anderen Schrottloks Ersatzteile brauchen kann. Gibts dann auch schon mal in der Bucht. Sind die denn kaputt?

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Meine 03 1361

#3 von Ochsenlok , 02.05.2011 18:27

Hallo Rik,

ich habe bei meiner eigenen 1361, die den gleichen Motor hat wie Deine, das Gehäuse kurz aufgemacht und "nachgezählt":
die Zähnezahlen sind: Ritzel 12, erstes und zweites Satzrad sind baugleich: je 28/13 ; Zwischenrad (Metall) 40, Kuppelrad 32 Zähne.
Wahrscheinlich sind wohl die Kunststoffzahnräder beschädigt; die haben die Ersatzteilnummer 56 4102 wie hier (klick) und wurden häufig verwendet, so dass man da noch drankommen müsste, wie z.B. bei E03 im Bild. Leider nicht bei der "1€-Lok" 1306.
Ebenso ist das Motor-Ritzel Standard (vgl. obigen Link, Quelle: Bart @aus_usa). Das große Zahnrad mit 40 Zähnen ist wohl schwieriger zu kriegen, wurde auch nicht so oft verwendet, und dann auch noch in Exoten wie 1340 oder 1341/43 (die man eher nicht ausschlachten würde ) ? Aber das Rad geht im allgemeinen nicht kaputt.

Übrigens: kleiner Trick für die, die nicht gerne zählen und lieber messen und rechnen:
Außen-(Kopfkreis-)Durchmesser da messen, aufrunden auf 0,5mm genau, 1mm abziehen, das Ergebnis mit 2 multiplizieren, ergibt die Zähnezahl z
oder nochmal als Gleichung hergeleitet :
z = (da-2xm)/m ;
bei Fleischmann mit Zahnrädern Modul m=0,5mm :
z = (da - 1mm) / 0,5mm ; oder ohne Millimeter einfacher:
z = (da - 1) x 2

Beispiel: das große Metallzahnrad bei 1361 hat Außendurchmesser 20,8 mm (gemessen), aufgerundet 21mm, einen mm abgezogen ergibt 20mm, mal 2 ergibt 40 Zähne.
Insgesamt ergibt sich bei 1361 die Übersetzung zu 28/12x28/13x40/13x32/40 = 12,4 ;
d.h. eine Radumdrehung (am Treibrad) entspricht 12,4 Motorumdrehungen.

Viele Grüße und viel Spass beim Nachrechnen
Dennis


 
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RE: Meine 03 1361

#4 von T-Rik , 02.05.2011 21:23

Da haste dir aber viel Mühe gegeben

Dann besorg ich morgen bei meinem Händler die Verschleißteile.

Ich finde den Geräuschpegel des Getriebes zu hoch und da verdächtige ich die Zahnräder. Optisch sehen die noch gut aus. Sowas hatte ich auch als ich meine Flm-218 mit Doppelantrieb ausstattete. Da erneuerte ich alle Zahnräder von einem Antriebsdrehgestell, schon wars wieder ruhig.
Dann tausch ich erstmal die Kunststoffzahnräder.
Ausschlachten auf keinen Fall, sowas mach ich nie, besonders keine Exoten
Kannst du mir das ungefähre Baujahr der Lok verraten?

Beste Grüße
Rik


 
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RE: Meine 03 1361

#5 von Ochsenlok , 02.05.2011 21:43

Hallo Rik,
nach deinen Bildern schätze ich das Produktionsjahr auf 1957-59, erste Version der 1361. Schau mal, ob du unterm Führerhaus am Rahmen oder unter dem Nachlaufgestell einen Stempel findest (schwarz auf rotem Untergrund) , z.B. 1/8 . Die letzte Ziffer würde 1958 bedeuten. Die erste Ziffer bezeichnet die Kontrollstelle, 1=Chef .

Abgesehen davon: ich vermute, dass das etwas lautere "Getriebegeräusch" eher vom Motor kommt. Gerade dieser Motor ist als Rauhbein bekannt. Ich habe nur einen dieser Motoren, der keine Krachmandel ist, in einer V200 (1381). Das Geräusch ist dann so ein unangenehmes "Kritscheln", auch bei kleiner Drehzahl. Getriebegeräusche sind eher "jaulend" und eher bei mittlerer bis höherer Drehzahl auffällig. Testen kann man es, indem man die Motorlager etwas "überschmiert", dann wird das laute Geräusch vorübergehend leiser.

Viel Glück,ggf. auch beim Ersatzteilkauf
Dennis


 
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RE: Meine 03 1361

#6 von T-Rik , 02.05.2011 23:18

Gude Dennis,

der Stempel ist leicht übersehbar, der ist schon ziemlich verblasst. Also 10/7 steht im Nachlaufgestell.
Geräusche deuten fällt mir leider etwas schwer da ich fast einseitig taub bin. Nachdem Geräusch schaue ich wenn die neuen Feder&Kohlen da sind. Ich hätte eher als "mahlen" eingeschätzt

Beste Grüße
Rik


 
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RE: Meine 03 1361

#7 von Gelöschtes Mitglied , 02.05.2011 23:41

Zitat von T-Rik
Gude Dennis,

Also 10/7 steht im Nachlaufgestell.



..... 1957......



RE: Meine 03 1361

#8 von volvospeed , 03.05.2011 00:35

Ich habe die letzte Zeit ja auch ein paar Fleischmann Loks restauriert und auch diese kreischenden und knisternden Geräusche vernehmen können. Ganz schlimm war das bei meiner E69. Grund für die Geräusche sind zumeist die Sinterlager des Ankers. Testen kann man das erstmal von Hand ohne Getriebe, der Anker ließ sich auffallend schwer drehen. Auch auf die Motorwelle, ein Blick werfen, ob die in Ordnung ist oder bereits Einlaufspuren besitzt. Weiterhin sollte man auch mal den Sitz des Lagers im Motorschild und gegenüber kontrolieren. Bei meiner E69 war das auch nicht in Ordnung.
Sinterlager, ist im Prinzip ein grobporiges Ölhaltiges Material, das sich eben dadurch als Lager eignet. Nach langer Standzeit, kann das Öl darin verharzen, oder einfach verfliegen und das Lager wird trocken. SR24 und andere Reinigungsmittel trocknen die Sinterlager so zu sagen aus. In dem Fall mache ich folgendes, da ich auch über keinen Rollenprüfstand verfüge. Nach ordentlicher Reinigung und vorab ein-zwei Tropfen WD 40 ins Lager baue ich die Motoren ohne Getriebe ein und lasse sie erst langsam laufen, nach 10 min erhöhe ich die Drehzahl ein wenig ( etwa 1/3 den Regler aufgedreht ). Meist fängt das Lager dann wieder an zu kreischen. Jetzt bringe ich mittels Spritze und Kanüle immer wieder einen Tropfen WD 40 in die Lager des laufenden Motors ein. Mit der Zeit hört man auch das sich die Drehzahl des Motors selbständig erhöht und der Motor freier läuft. Wenn er dann nicht mehr von der Drehzahl zu nimmt, pole ich den Motor um, und wiederhole die Prozedur in der anderen Richtung. Die Sinterlager saugen sich erst mit der Zeit wieder mit Öl voll und haben dann erst wieder eine schmierende Wirkung. Für die Przedur nehme ich mir ausreichend Zeit, so kann für die "Einlaufphase" schon mal 1-2 Stunden ins Land gehen. Immer wieder kontrollieren ich dazwischen auch die Temperatur des Motors, die nicht mehr als Handwarm sein sollte.

Das knistern der Motoren kann auf die Kohlen hinweisen. Sind die Kohlen verschlissen, oder mit Öl und Dreck behaftet, kann es sein, das es in den Motoren zu Funkenflug kommt, welche das Knistern verursachen. Abhilfe schafft eine gründliche Reinigung des Kollektors ( auch aufpolieren der Kupferbahnen, um möglichst die Riefen herauszubekommen und den Kohlenabrieb zu mindern) und am Besten Austausch der alten Kohle gegen neue. Anfänglich wird es auch dann noch zu Funkenbildung kommen, bis die Kohlen eingelaufen ( sich an die Riefen des Ankers anpassen, falls vorhanden ) sind ( ähnlich wie am Auto mit neue Bremsbeläge, nur das es hier keine Funken fliegen, sondern beim Bremsen quietscht. )

Mit den Zahnrädern, hatte ich bisher eher keine negativen Erfahrungen gemacht, was die Geräuschkulisse angeht. Auch hier verwende ich das gute WD 40, ( Zahradlagerungen nicht vergessen, am Besten schon gleich bei der Montage einen Tropfen auf die Welle setzen und zum Schluß, da wo der Sprengring sitzt, sowie auf der Getriebeinnenseite einen weiteren Tropfen, überschüssiges Öl mit Küchenpapier abwischen) und bei geschlossenen Gehäusen oder Schnecken gutes Kugellagerfett von Liqui Moly ( harzt nicht und ist Säurefrei, zudem auch billiger als das von MOBA- Hersteller angebotene Zeugs )


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Meine 03 1361

#9 von Empedokles , 03.05.2011 12:47

1. Kohlenwechsel ist bei alten Fleischmann-H0-Loks nur selten nötig. Diese Kohlen haben eine gute Qualität, und falls sie verölt sind, tupfe ich sie auf ein Benzinläppchen und baue sie wieder ein. Verbogene alte Federn muss man eher mal ersetzen.
2. Märklin-Öle der 90er Jahre neigen zum Harzen: Bitte entsorgen und auch vom MoBa-Händler nicht mehr andrehen lassen.
3. Originales Fleischmann-Öl oder HAG-Öl machen keine Komplikationen. Also zugreifen!

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RE: Meine 03 1361

#10 von Ochsenlok , 03.05.2011 20:38

Hallo zusammen,

die Ausführungen von Empedokles kann ich nur bestätigen.

@volvospeed:
Die eigentliche Ursache des "knisternden" oder auch "kritschelnden" Geräuschs ist meiner Meinung nach bei diesem Motortyp (der noch keine Sinterlager hat, sondern durch Schmierschwämmchen auf der belasteten Getriebeseite nachgeölt wird) dadurch gegeben, dass
erstens der alte Block-Permanentmagnet ziemlich unverfroren stark am Anker zieht (er sammelt auch alle Schräubchen oder Sicherungsringe ein, die ihm nahe genug kommen, viel stärker als der neuere Ringmagnet),
zweitens die Luftspalte zwischen Anker und den beiden am Magnet angesetzten Polschuhen nicht so gleichmäßig sind wie beim Ringmagnet, was dazu führt, dass der Anker oben und unten unterschiedlich stark angezogen wird,
drittens die Anker in den Anfangsjahren nicht so gut gewuchtet wurden (wenn überhaupt?)
viertens die Lager oft nach den Jahren zu viel Radialspiel haben.
Kommt alles zusammen, so läuft der Anker (speziell im Teillast- oder Anfahrbereich) nicht exakt rund, sondern "fliegt im Lager von einer Ecke zur anderen", oder wie der Fachmann sagt, "hat eine labile Zentrumslage", und das macht in Verbindung mit Mangelschmierung solche Geräusche.
Bringt man einen kleinen Tropfen Öl an beide Motorlager, so dämpft der Schmierfilm die Radialbewegung vorübergehend und läuft ruhig(er). Allerdings hat man dann oft einen "Rauchgenerator", wenn zuviel Öl auf der Kollektorseite zugeführt wurde und dann an den Kohlenbürsten verbrennt.
Es gibt spezielle Fahrzeuge, wie den Schienenbus VT98 (1372/2), die trotz Rundmagnet ebenfalls zu unrundem Motorlauf neigen, weil auf beiden Seiten Stirnradgetriebe angesetzt sind, wodurch der Anker in eine vertikal labile Lage gebracht wird und gerne quietscht oder schnarrt. Also wird kräftig geölt, was wiederum Rauch und Feuer im Innenraum führt...

Wer schon mal in einem VT95-oder -98-Beiwagen mit Ölofenheizung mitgefahren ist, weiss, dass das durchaus vorbildgerecht sein kann...

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Meine 03 1361

#11 von T-Rik , 03.05.2011 22:21

Ein freundliches Hallo an alle,

da ist ja ein langer Thread entstanden.
So ich war heut beim Händler und 6519 + 6524 locker kaufen können. Ist ein Laden wie man es von Früher kennt so eine Art "Tante Emma Lädchen".
Kohlen & Federn getauscht und es passiert nix. Erst wenn ich den bestromten Anker von Hand "andrehe" will der "laufen". Es war eher ein bollern. Die Kohlen versuchte ich einschleifen zu lassen bis zu dem Punkt an dem nichts mehr drehen wollte. Die original Federn waren um die 1/2-3/4 kürzer als die Neuen.
Wieder demontiert, Anker gereinigt und jetzt mal alles genauer angesehen.


Sind die Schleifspuren im Motorgehäuse normal? Riefen auf der Ankerwelle konnte ich nicht entdecken. Die Kolektorfläche bearbeite ich gleichmäsig mit sehr feinen Schleifpapier (600er) und die Ritzen wurden ausgekratzt. Dann ist mein Exemplar wahrscheinlich auch von einer "labilen Zentrumslage" betroffen.
Nebenbei die Anschlüsse am Anker sind noch alle dran.



Sieht alles gut aus oder hab ich was übersehen?
Jetzt ist wieder alles zusammen gebaut und es passiert nix.

Heut mach ich nix mehr dran und genieß den Rest des Tages an dem nur einmal im Jahr älter wird.


 
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RE: Meine 03 1361

#12 von adlerdampf , 03.05.2011 22:40

Hallo T-Rik,

wie sieht den der Anker aus, wenn Du den Motor zusammengebaut hast? Oder anders gefragt, läßt sich der Anker im Motorgehäuse verschieben, hat der sehr viel Spiel in Richtung Kohlen / Getriebe?
Wenn ja, dann besorg Dir Unterlegscheiben (M2 sollte passen) und lege die auf die Ankerwelle Richtung Getriebe, sodaß der Anker weniger Spiel hat. Somit wird der Anker von der Getriebeseite auf Abstand gehalten und kann somit auch nicht mehr aufsetzen, egal ob der nun "unrund" läuft oder nicht.
Bei dem einen oder anderen meiner alten Motoren hat dies gewirkt.


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Karsten


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RE: Meine 03 1361

#13 von Empedokles , 03.05.2011 22:57

Also, mir scheint, Ihr sprecht von Fleischmann-Artikeln, die ich noch gar nicht kenne - und das will gewaltig was heissen!

Ochsenloks labil zentrierte Sachen: Baust Du sie jedes Wochenende neu auseinander, auf dass sie ihre Zentrierung verloren haben?
Hast Du allzu billig auf dem Flohmarkt eingekauft? Manche Flohmarkt-Artikel sind eben wirklich nur als Ersatzteilspender geeignet.
Auf dem Autofriedhof ist ganz genau so.

T-Riks Schmirgeln und "Andrehen": In den letzten 50 Jahren habe ich nicht eine einzige Kollektorfläche angeschmirgelt: So würde sie doch uneben!
Vorschlag: Reinige mal alles gut mit Benzin, setze die alten(!) Kohlen und Federn sorgfältigst(!) zusammengesteckt(!) wieder ein. Gib dann einen Tropfen Öl
auf beide Enden der Anker-Achse und schraube den Blockmotor etwas weniger(!) fest zu als vorher! Wenn es jetzt unrund liefe, nähme es mich nicht wunder.
Dann erst ziehe die Schrauben in kleinen Schrittchen fester an, bis der Motor vollrund, aber eben nochnicht gegen einen Reibungswiderstand andrehen muss.
Und bitte nie wieder schmirgeln! Solche Ware würde ich Dir niemals abkaufen !

Empedokles


 
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RE: Meine 03 1361

#14 von volvospeed , 04.05.2011 14:44

Ich weiß ja nicht, aber mir sehen die Lager schwer nach Sinter ( oder auch Bronze ) -lager aus! Lasse mich aber auch gerne eines besseren Belehren ;-)


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#15 von T-Rik , 04.05.2011 22:03

So Jungs mach euch keine Gedanken mehr drum, denn ich ändere den Motor. Es kommt ein Flachläufer rein.

Das mit der U-Scheibe hat etwas geholfen. Danke für eure Tipps.

Die Zahnräder sind doch Modul 0,4?


 
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RE: Meine 03 1361

#16 von Ochsenlok , 05.05.2011 19:30

Zitat von T-Rik

Die Zahnräder sind doch Modul 0,4?



Hallo Rik,
alle Zahnräder die ich persönlich von GFN von vor 1985 kenne, haben meines Wissens Modul 0,5mm, sogar die Antriebsräder der Zahnstangenloks E69, CARL und die Zahnstangenversion der 91er.

Wers nicht glaubt, kann es auch nachmessen:
Die Messung des Moduls ist nicht so ganz einfach, da die Formel über den Kopfkreisdurchmesser, die ich oben angesetzt habe, nicht allgemeingültig und nur für Standard-Zahnräder (ohne Profilkorrektur) richtig ist.

Die theoretisch sicherste Methode (vorausgesetzt, man hat geeignete Messmittel) ist das Ermitteln der sog. "Eingriffsteilung" pe, die sich über die Gleichung

pe = m x Pi x cos20°

berechnet (mit m = Modul; Pi = 3,1415...) und den Abstand zweier Zahnflanken auf der unter 20° geneigten Eingriffslinie der Verzahnung beschreibt.

Aufgelöst nach dem Modul ergibt sich: m = pe / (Pi x cos20°)

Die Eingriffsteilung pe kann man über 2 benachbarte Zähne mehr schlecht als recht mit einer Schieblehre abmessen (siehe Bild), und zwar indem man das Zahnrad so auf die Messbacken legt, dass der eine (linke) Zahn mit seiner rechten Flanke (am Zahnfuß) tangential zur Messbacke steht; der übernächste Zahn passt dann mit seiner (ebenfalls rechten!) äußersten Flanke am Zahnkopf genau an die rechte Messbacke.



Nicht einfach, die Teile genau übereinander zu bringen, aber mit einer handelsüblichen Schieblehre geht es nicht besser, da man immer an gleichgerichteten Flanken (also hier: zwei rechten Flanken) anlegen muss.

Im vorliegenden Fall habe ich 2,96mm gemessen; das entspricht dann zweimal der Eingriffsteilung pe.
(es ist genau so ein 28/13er Satzrad, wie es bei deiner Lok zweimal verwendet wird)
Also ist die Größe der Eingriffsteilung die Hälfte, nämlich 1,48mm.

Für den Modul des Zahnrads ergibt sich dann: m = 1,48mm / (3,14 x cos20°) = 0,5016 mm, also Modul 0,5mm. (q.e.d.)

Anmerkung: realistisch habe ich irgendwas knapp unter 3mm gemessen, genauer als auf 1/10mm geht es wirklich mit dieser Methode nicht.
Das Ergebnis lautet dann aber auch m = 0,5083mm, also schon deutlich von Modul 0,4 abweichend.

Meines Wissens hat der Göppinger Mitbewerber zumindest bei den älteren Loks Modul 0,4mm verwendet, aber da kennen sich andere besser aus,
z.B. SAH

Viele Grüße
Dennis

P.S.: Rik: einfach den Motor tauschen ist ja unsportlich


 
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RE: Meine 03 1361

#17 von T-Rik , 10.05.2011 00:47

Gude,

hast du was mit Maschinenbau zu tun? Und nebenbei gut erklärt

Also,

meine Absicht ist ein Flachläufer von d= 20mm, b= 9mm ins alte leere Motorgehäuse einzubauen. Erhältlich bei Lemo-Solar.
Das Motorgehäuse hat im Ankerbereich ein Durchmesser von ca. 26mm.

Das Ritzel wäre dann M= 0,5 zu 12 Zähnen, Wellenbohrung= 1mm und Breite= 2,5mm. Material Messing.
Ritzel

Wie betreibe ich einen Glockenankermotor im DC-Analogbetrieb ohne ein Decoder zu verwenden?


 
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RE: Meine 03 1361

#18 von adlerdampf , 10.05.2011 07:32

Hallo Rik,

einen Glockenankermotor (oder Faulhabermotor) im Analogbetrieb ohne Digitaldekoder zu betreiben bedarf eines gewissen Aufwandes. Nach dem mechanischen Einbau und genauen Ausrichten der Zahnräder (damit nichts klemmt) müssen die beiden Motoranschlüsse angelötet werden. Ein Draht geht an die Masse (=z.B. der Fahrwerksrahmen), der andere Draht geht auf die Radschleifer. Fertig.
Noch ein Hinweis: was diese Motoren auf Dauer nicht mögen, wenn zum Fahren eine Impulsbreitensteuerung verwendet wird.


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