Ich grabe diesen Fred mal aus, weil bei mir jüngst ein "österreichischer Patient" eingeliefert wurde:
Fährt nicht mehr, nun, die Technik ist das geringste Problem, aber er wird wohl auch um eine (Teil-)neulackierung nicht herumkommen. In dem Zusammenhang habe ich mal im Netz nach Vorbildfotos gesucht und siehe da, ich fand' keins, was der GFN Lackierungsvariante entspricht. (Arnold hat in N eine vergleichbare) Alles, was ich finde, hat eine Vollsilberlackierung des Dachs bis an die Fensteroberkante, so wie hier:
Nun meine Frage an eventuell mitlesende Vorbildexperten, hat Fleischmann sich hier mal wieder mit einer Phantasieproduktion verwirklicht, oder gab es die Version beim Vorbild doch?
Wenn nicht, böte sich hier ja eine lackiererische Vorbildannäherung an, wenn man sich sowieso an eine Totalsanierung macht.
vorab, ich bin kein ÖBB-Kenner, wenn man sich aber bei Wiki und Gurgel nach ÖBB 5081 umschaut, findet man nur Bilder mit komplett silbernen Dach. Bei Roco wurde der 5081 auch nur in diesem Farbschema verkauft. Es deutet also sehr viel daraufhin, daß sich GFN da gewisse Freiheiten geleistet hat, was zur damaligen Zeit ja nun wirklich nichts ungewöhnliches, sondern eher die Regel war. Auffällige Abweichung sind ja bei den Österreichern auch die dort verwendeten Übersetzhalbfenster anstatt der deutschen kleinen öffenbaren Klappfenster. Solche Detailabweichungen, die in die Formen gingen, waren in den 60ern sowieso illusorisch.
dann decken sich ja Deine und meine Recherche, besten Dank für die Mühe! Dass Roco, wenn auch viel später, es richtig gemacht hat, hatte ich auch schon gesehen.
Schade eigentlich, denn die GFN-Variante gefällt mir eigentlich besser. Aber die Sanierungslinie dürfte dann klar sein. Das mit den (abweichenden) Übersetzhalbfenstern ist mir auch nicht verborgen geblieben, auch das sollte mit ein bisschen Gebastel hinzukriegen sein. Allein bei der Nachlackierung fehlt mir die Erfahrung, wie man saubere Linien hinkriegt, aber das Projekt eilt nicht.
Hat jemand vielleicht noch zwei von den Stirnlichtkonstruktionen ungenutzt rumliegen? Das würde mir die Beschaffung eines Ersatzteilspenders ersparen, die sind nämlich auch kaputt.
Zitat von hansi59 im Beitrag #34 (...) Hat jemand vielleicht noch zwei von den Stirnlichtkonstruktionen ungenutzt rumliegen? Das würde mir die Beschaffung eines Ersatzteilspenders ersparen, die sind nämlich auch kaputt. (...)
habe ich nicht herumliegen, gibt es aber regelmäßig bei Ebay zu kaufen, weil die Stirnlichter als Nachrüstteile für die unmotorisierten Wagen angeboten wurden. Artikelnummer 83, seit 1971 Nummer 6453. Vorsicht, die Nummer ist mittlerweile neu belegt worden mit einem anderen Innenbeleuchtungssatz.
ich wohnte in den 80ern direkt an der Bahnstrecke von Bayreuth nach Warmensteinach. Mittags fuhr dort oft solch ein meist vierteiliger uralter "Rötling" als Schülersonderzug nach Warmensteinach raus. Qualmte stärker als jede Dampflok und machte einen ungewöhnlichen Lärm. Das alte Ding war schrecklich ungepflegt und es war bestimmt kein Spaß, damit fahren zu müssen. Der Landrat hatte durchgesetzt, dass alle Schüler, die zwischen Bayreuth und Warmensteinach wohnten, dieses alte Ding benzutzen mussten. Jene Schüler, die weiter oben im Fichtelgebirge lebten, wo es keine Bahn gab, fuhren mit dem Bus und waren schneller daheim. Die Bahn investierte definitiv nichts und nahm das Geschäft einfach so mit. Es kam auch vor, dass der Zug sich verspätete. Ich sehe noch in Weidenberg einen Bahnmenschen mit einer Brechstange an der Tür arbeiten, weil die Automatik nicht funktionierte. Manchmal mussten sie auch eine V 100 hinschicken und das alte Ding abholen, weil es mal wieder liegengeblieben war.
Der Landrat Dr. Dietl hing aber an seinem Bähnle und hatte auch gute Pläne. Die Bahn -AG hat das aber alles sabotiert und die Einrichtungen verfallen lassen. Jetzt fährt ein Privatanbieter mit sehr schönen neuen TW nach Weidenberg und die weiteren 8 Km bis Warmensteinach sind abgebaut.
Hallo Zusammen - Hallo Martin, Super - mal was über die Schienenbusse zu zeigen, auch die alten Modelle dürfen nicht fehlen !! Mein ältester Schienenbus ist der Fleischmann NR. 4400 mit UIC - Nummer. Dann kam der Fleischmann NR. 4405/4406. Der dritte im Bunde ist der Roco - Schienenbus vom BW Rosenheim NR. 52630 den du auch hast. Bei mir fährt er mit der Roco - Kurzkupplungsstange und ist dadurch vorbildlich eng gekuppelt. Im Roco und Fleischmann - Schienenbus ( 4405/4406) habe ich Figuren von Preiser eingesetzt was das Gesamtbild der Busse aktraktiver macht - schöne Bastelarbeit. Unser erster Schienenbus war der von Märklin 3016 / 4018 ohne vordere Oberlichtscheiben aus dem Jahre 1960 im hellblauen Bildkarton.
endlich habe ich mal einen Schienenbus der 1. Version passend zu meinem Beiwagen 1370/2 bekommen.
Hier mal etwas genauer aufgeschlüsselt:
1372/2 Version 1 - 1962 bis 1968 Triebwagen mit Steuerwagen
Dieselhydraulischer Schienen-Omnibus der DB ( 2 teilig, fest gekuppelt ) VT 98 & VS 98, Achsfolge B, Kunststoff Gehäuse, Untergestell Metall ( Triebwagen ) bzw. Kunststoff ( Steuerwagen ), Spitzenbeleuchtung weiß / rot wechselnd, Doppelhorn, Bw Nür Hbf, Betriebsnummer VT 98 9732 und VS 98 279, 305mm
1372/2 bzw. 4400 Version 2 1968 bis 1976 Einfachhorn, Aw Kassel, Bw Nürnberg, Betriebsnummer VT 98 9732 und VS 98 279, ansonsten wie oben
4400 Version 3 ab 1977 bis Ende Einfachhorn, Aw Kassel, Bw Aschaffenburg, Betriebsnummer 798 659-9 und 998 800-7, ansonsten wie oben
Zubehör: Innenbeleuchtung ( wird 2 mal benötigt ) GFN Nr. 74 bzw. 6550
1370/2 Version 1 1962 bis 1968 - Beiwagen ohne Motor
Verlängerung zu 1372/2 Version 1 Gehäuse und Fahrgestell Kunststoff Betriebsnummer VS 98279 und VB 2232, Doppelhorn, Bw Nür Hbf.
1370/2 bzw. 4420 Version 2 bis 1968 bis 1976 - Beiwagen ohne Motor
Verlängerung zu 1372/2 Version 2, zur Version 3 ab 1976 bis Ende gab es dann bereits keine Verlängerung mehr im Programm Einfachhorn, Aw Kassel, Bw Nürnberg
Zubehör: Innenbeleuchtung ( wird 2 mal benötigt ) GFN Nr. 74 bzw. 6550 Einbau für Spitzen- und Zugschluss - Beleuchtungsgarnitur GFN Nr. 83 bzw. Nr. 6453
Hier mein Modell 1372/2 mit passenden Beiwagen 1370/2
Vergleich Motorwagen Version 1 oben und Version 2 darunter
Vergleich Steuerwagen Version 1 oben und Version 2 darunter
Doppelhorn en Detail
und hier mal in der Gesamtansicht im Vergleich
Unten Version 1, oben Version 2
Links Version 1, rechts Version2
Mein umgebauter Schienenbus entspricht der Version 3, jedoch habe ich den so stark modifiziert, deshalb habe ich ihn beim Vergleich außen vor gelassen
letzte Woche habe ich ein ganzes Konvolut an Fahrzeugen gekauft. Darunter waren 3 GFN 4400 VT98 aus der 1., 2. und 4. Serie. Die drei Fahrzeuge wurden von mir bereits als defekt gekauft. Wichtig war mir das die Lichtleiter in Ordnung sind. Den Rest kann man reparieren. Die drei Fahrzeuge sind für Umbauten gedacht. Im Bild habe ich sie mit roten Pfeilen markiert
Fahrzeug 1, Ritzel und Horn ( 3 Hörner, falls jemand sowas übrig hat? ) fehlte. Das 12Z Ritzel hatte ich da, das Horn fehlt weiter hin, dann Komplettreinigung > Fahrzeug fährt wieder Einwandfrei und wird und wird demnächst umgebaut
Fahrzeug 2, Motor komplett verölt und fest, Motorhalter gebrochen. Aus Ersatzteilen habe ich einen neuen Moto zusammengebaut, Fahrzeug komplett gereinigt > Fahrzeug läuft einwandfrei
Fahrzeug 3, Lichtwechsel ohne Funktion, alle Lampen brennen in beiden Fahrtrichtungen. Hier war der Gleichrichter ( grünes Bauteil ) defekt. Das Bauteil ausgetauscht, Komplettreinigung, das Fahrzeug funktioniert wieder wie es soll
Inzwischen haben sich doch ein paar Schienenbusse in meiner Sammlung verirrt Links im Bild GFN VT 95 & Beiwagen, sowie Roco VT98 & Beiwagen ( blaue Pfeile ) Der Rest im Bild, alles GFN 4400 und ein Beiwagen 4420 dazwischen ( erkennbar nur ein Horn auf dem Dach, zweites Modell von rechts ) Drittes Modell von links hatte ich vor langer Zeit mal umgebaut und modernisiert, daher hat er auch andere Kupplungen, bzw. nur Kupplungsadapter montiert
Ich muss den schönen Schienenbusfaden mal wieder hervorholen, weil mir erst jetzt was auffällt.
Im ersten Post hat der Themenersteller ja schön die Betriebsnummern der Fahrzeuge dokumentiert. Was mich nun verwirrt, es scheint so zu sein, dass die beiden Steuerwagen der motorisierten Garnitur (1372/2, 4400) und der unmotorisierten Ergänzungsgarnitur (1370/2, 4420) dieselbe Wagennummer haben. (VS 98 279)
Da es beim Vorbild schlechterdings keine zwei Wagen mit derselben Nummer geben kann, hat doch wohl Fleischmann hier einen Riesenbock geschossen. Wahrscheinlich ist die Antwort drauf, dass man damals noch nicht so nietenzählerisch war, dass das irgendjemandem gestört hätte und so beim VS eine Druckvariante eingespart wurde.
Oder kennt einer der Experten eines bessere oder zutreffendere Erklärung dafür?
es wurden wohl schon von allen Firmen "Böcke geschossen" und natürlich ist es immer mal wieder interessant, darüber zu sinnieren.
Ob die damalige Vorgehensweise ein sogenannter Bock war, vermag ich nicht zu sagen. Ich glaube, dass die damaligen Ansprüche geringer waren. Ich denke, dass die Kunden sich damals in erster Linie gefreut hatten, überhaupt eine Garniturverlängerung des Schienenbusses zu bekommen. Ich gebe zu, dass ich ebenfalls bedacht bin, keine doppelten Nummerierungen bei Triebfahrzeugen zu haben (hängt auch mit der Übersichtlichkeit im Digitalbetrieb zusammen). Doch wenn man z. B. den Triebzug der Baureihe 614 oder den niederländischen Sprinter in Mehrfachtraktion eingesetzt hätte, so wie es im Fleischmann-Katalog propagiert wurde, wäre man an gleichen Betriebsnummern nicht vorbeigekommen. Das sah man damals sowohl bei Kunden wie auch bei Herstellern wohl weniger dramatisch. Zudem war und ist eine solche Nutzung im Waggonsektor gang und gäbe. Ein Reisezug wurde beispielsweise ganz normal mit mehreren 2.-Klasse-Wagen mit gleicher Betriebsnummer gebildet. Der Erzganzzug bestand aus gleichen Waggons aus dem Fundus einer Artikelnummer. Bei mir ist das sogar heute noch der Fall. Dass heutzutage ein bestimmtes Klientel tatsächlich darauf Wert legt, einen Schnellzug aus unterschiedlichen Betriebsnummern bei sonst baugleichen Bm-Wagen bilden zu müssen, da sonst die Miniaturwelt unterzugehen droht, konnte wohl kein Unternehmen wirklich erahnen. Einige Firmen bringen Erzwagen mittlerweile in Zehnersets und unterschiedlichen Betriebsnummern heraus. Wer damit glücklich wird, soll es auch werden. Schließlich habe ich auch so meine Spleens. Letztendlich tendiere ich persönlich hier eher zum damaligen Zeitgeist als zum Bock. Das ist aber nur meine Meinung.
Gruß Martin
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ich hatte auch jetzt einmal gelesen, dass der Fleischmann-Schienenbus schon im Jahre 1962 aufgelegt wurde. Hat er denn tatsächlich den Maßstab 1:82?
Ich kenne das Modell ja nur von Katalogabbildungen (in Verbindung mit anderen Modellen). Dort ist mir seine "Größe" bisher überhaupt nicht aufgefallen. Setzt ihn von Euch jemand mit Modellen im Maßstab 1:87 ein? Da wären Vergleichsbilder vielleicht mal ganz interessant.
Gruß Martin
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Das Vorbild VT 98 hat eine LüP von 13950mm, das Modell als Garnitur aus VT und gleich langem VS eine LüP von 310mm. Ziehen wir 4mm für den Pufferabstand ab und teilen durch 2, hat das Modell eine LüP von 153mm, das ist dann Längenmaßstab 1:91, also leicht verkürzt. Die Breite dürfte zwischen 1:82 und 1:85 liegen.
Zitat von Siegstrecke im Beitrag #38Hallo Hans, [ . . . ] Ob die damalige Vorgehensweise ein sogenannter Bock war, vermag ich nicht zu sagen. [ . . . ] Letztendlich tendiere ich persönlich hier eher zum damaligen Zeitgeist als zum Bock. Das ist aber nur meine Meinung. Gruß Martin
Hallo Martin. Hast natürlich Recht, das mit den nummerngleichen Wagen in einem Zugverband habe ich mir noch nie wirklich klar gemacht,da ist es mehr oder weniger gang und gäbe, wenn man kein Megafreak ist. Beim Schienenbus ist es mir aufgefallen, weil ich einen Beitrag im Modellbau-Wiki erweitern wollte und bei der Recherche der Fahrzeugnummern plötzlich auf dem Schlauch stand, weil da für beide Garnituren (Motor- und Ergänzungswagen-Set) der VS 98 279 Steuerwagen eingereiht war. Vorher war mir das in 50 Jahren auch noch nicht aufgefallen.