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Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#1 von Blech , 13.09.2010 11:02

Eine neue Spur:
Wer hat Kenntnisse zu
RODAMER - Spielwarenfabrik
Nürnberg
gegr. 1935(!), bestand wohl bis in die achtziger Jahre.
Diese Firma könnte Hersteller der frühen Trix-Holzbauten nach englischen Vorlagen gewesen sein.
Jedenfalls sagte kürzlich ein profunder Spielzeugkenner (allerdings nicht speziell Trix), dass diese Firma 1935 genau zu diesem Zweck gegründet worden sei. Von Rodamer soll generell Zubehör bis zuletzt gefertigt worden sein. Bekannt ist ein Tunnel mit Hauszeilen an den Seiten -aus Holz.
Es kann ja wieder mal der berühmte Schuss in den Ofen sein -aber auch der Treffer. Also, wer nimmt die Spur auf?
In meiner Adressensammlung kommt diese Hersteller nicht vor, er ist aber gelistet im Katalog zu einer Ausstellung 1984 in Kassel -und da ist auch dieser Holztunnel erwähnt.
Allen eine schöne Woche wünscht
Botho Wagner


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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#2 von Dieter Weißbach , 13.09.2010 12:05

Hallo Botho Wagner,

die Suche nach dem Hersteller der frühen TRIXSTADT-Holzbauten beschäftigt uns natürlich auch.

Die TRIXSTADT-Holzgebäude der ersten Jahre 1935 bis 1940 haben recht typische Merkmale (schlichte aber dennoch überzeugende Formen, "stabile" Bauweise mit größeren Materialstärken, einheitliche Farben - zumindest innerhalb der Produktionsjahre).

Interessant ist, dass diese Holzgebäude auf der 1941er-Lieferliste nicht mehr standen, sondern ersatzweise Blechgebäude aus der Kibri-Kooperation. Ich hätte eher erwartet, dass man die Blechgebäude durch Holz ersetzt hätte. Siehe hierzu unser Artikel über das kriegsbedingte Produktionsende:
http://trixstadt.de/stammtisch-berlin/75...lzeugproduktion

Der deutsche TRIXSTADT-Bahnhof nimmt Formen moderner englischer Bahnhöfe aus dieser Zeit auf; für das TRIX TWIN-Programm wurden aber bereits 1936 abweichende Formen entwickelt, die dann in die Many-Ways-Serie mündeten. Siehe hierzu Bilder aus dem TRIX-Museum von David O'Brien:
http://trixstadt.de/stammtisch-berlin/st...on-david-obrien

Nach dem Krieg wurden die TRIXSTADT-Gebäude nicht weiter gebaut, der neue Baustil von DILLER war viel differenzierter und feiner detailliert.

Wenn weitere Gebäude im TRIXSTADT-Stil, wie z.B. ein Tunnel mit Hauszeilen, bekannt sind, wären hierzu Bilder oder andere vertiefende Hinweise sehr interressant (gerne auch per PN).

Einstweilen haben wir uns mit nachempfundenen Gebäuden beholfen, die die typischen Merkmale aufnehmen. Hier sind z.B. zwei neu gebaute Stadthäuser im TRIXSTADT-Stil zu sehen:
http://trixstadt.de/stammtisch-berlin/st...ldberichte-2009


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#3 von Blech , 13.09.2010 12:34

Ja, Dieter, das ist alles bekannt und könnte genau auf den gesuchten Hersteller in Nürnberg deuten.
Denn da ist einmal das besagte Jahr 1935, dann die Nachbarschaft zu Trix, später(?) baute Rodamer weiter Eisenbahnzubehör aber, wie man sagt, "anderer Art". Es ist wieder einmal eine Chance.
Schöne Zeit wünscht
Blech


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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#4 von Dieter Weißbach , 13.09.2010 12:44

Hallo Botho,

jetzt wäre es ja sehr schön, konkretere Hinweise aus dem Ausstellungskatalog von 1984 (Beschreibung, Maße, vor allem Bilder etc.) sehen zu können. Denn mir liegt der Katalog nicht vor, den meisten anderen sicher auch nicht ...

Danke und Gruß, Dieter


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#5 von Blech , 13.09.2010 13:12

Dieter und alle anderen Forscher:
Dieser Ausstellungskatalog ist betitelt "Auto, Lok & Dampfmaschine. Technische Spielware des 19. und 20. Jahrhunderts." Ausstellung alten Spielzeugs vom 02.12.1984 bis 27. Mai 1985. In diesem Katalog ist die Firma Rodamer auf Seite 92 erwähnt. Bilder dazu sind nicht vorhanden. Ich kenne die Autoren, mehr ist dort auch nicht vorhanden. Das hat schon mal eine Rückfrage zu diesem Komplex ergeben.
Auf Rodamer als Holzspielzeug-Hersteller (Häuser usw) stieß ich vor Jahren erstmals bei Recherchen zu meinem Buch über Erzgebirge-Spielzeug. Mit der Ortsangabe Nürnberg war die Sache in diesem Zusammenhang für mich erledigt. Aber den Trix-Holzhaus-Hersteller suchte ich weiter. Nix -bis ich kürzlich bei einem Sammlertreffen nebenbei hörte: "die Firma Rodamer wurde extra 1934 oder 1935 zu diesem Zweck gegründet..." Zu welchem Zweck? Ei, für Trixzubehör... Das ging an diesem Abend bei mir unter, fiel mir jetzt aber wieder in diesem Zusammenhand ein. Ich weiß aber nicht mehr, wer das sagte und die damals Umstehenden wissen es auch nicht. Also habe ich jetzt mal diese Frage hier in den Ring geworfen... Es kann, wie gesagt, ein Treffer werden oder aber auch -wie bislang immer in dieser Sache- ein Schuss in den berühmten Ofen.
Nun sind alle Trix-Freunde gefragt.
Schöne Woche wünscht Euch
Botho


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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#6 von Charles , 13.09.2010 14:00

Hallo,

vielleicht ist das nur eine zufällige Namensgleichheit aber über den Hinweis England kam ich auf Amerika. In dem Buch "Rambles in the Path of the Steam-horse" wird ein kurzer Tunnel in West Virginia mit wuchtigen steinernen Bögen erwähnt, der Rodamer Tunnel hieß. Vielleicht war "Rodamer" ja nur das "Label" eines anderen Herstellers für seine für den englischsprachigen Markt entwickelten Produkte.

Das Buch ist von 1855 und seine gut 400 Seiten sind über Google Books lesbar :

http://books.google.de/books?id=2frfCNDE...=gbs_navlinks_s

Um Anfragen vorzubeugen : Nein, ich habe das Buch nicht im Erscheinungsjahr zu meiner Kommunion bekommen


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#7 von Dieter Weißbach , 13.09.2010 14:23

Hallo,

bislang vermuten viele TRIX-Sammler sogar im Gegenteil, dass die frühen TRIX-Holzgebäude aus dem Erzgebirge stammen und zugeliefert wurden.

Die angewandte Bauweise und vor allem die nach dem Krieg von PFLUGBEIL / Seiffen weitergeführte Produktion von Holzbahnhöfen (Wildbach-Serie und einige andere ähnliche Bahnhöfe) stützen diese Vermutung. Telefonate und Recherchen in dieser Richtung konnten aber noch keine Bestätigung liefern. Schriftliche Hinweise wurden nicht gefunden, Gesprächspartner konnten zur Vorkriegszeit nicht sagen. Leider kann auch das TRIX-Unternehmens-Archiv zu dieser Frage keine Antwort mehr liefern.


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#8 von Blech , 13.09.2010 14:24

Charles -ein Label Rodamer ist durchaus denkbar -aber hier gibt es auch einen Vornamen: Fritz R.
Die Firma hieß FRITZ Rodamer, Nürnberg, Spielwarenfabrik.
Sie soll von 1935 bis 1981 bestanden haben -also, dass muss sich doch noch was finden lassen.
Auf geht's!
Blech


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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#9 von Blech , 13.09.2010 14:36

Nee, Dieter, die Erzgebirgs-Suche ist bei mir und anderen längst durch!
Ich habe für mein Buch "Spielzeug aus dem Erzgebirge"/Heyne 1996 bis 1998 alles abgeklappert, Museen und auch Firmen/Genossenschaften/Kenner der Materie. Da war nichts. Auch den Pflugbeil-Weg bin ich gegangen und viele ander Irrwege auch. DDR-Zubehörfirmen abgeklopft. Monate lang habe ich mit Peter Berg und Kollegen diskutiert, nach neuen Spuren gesucht. Trix interessierte mich ja immer als Wegbereiter der Tischbahn und so habe ich auch bei allen meinen Eisenbahnbüchern immer wieder gefragt...nix.
Ein Nürnberger Sammler hatte mal eine Spur zu einem Kistenmacher im Raum Nürnberg, von dem bekannt war, dass er für Bing und später Trix Versandkisten gefertigt hat -gefunden hat er nichts. Allerdings ist der gute Mann dann auch leider gestorben und die Suche hat niemand mehr ernsthaft aufgenommen. Denkbar ist das noch immer, wir haben im vergangenen Februar in Gaggenau wieder darüber geredet. Der Hinweis auf die Kistenbauer stammte übrigens von einen längst verstorbenen Trix-Mitarbeiter, den ich mal vor vielleicht 30 Jahren bei einer Börse in Nürnberg gesprochen habe. Aus dieser Quelle weiß ich auch, dass Zschalers Trix-Ableitung von der angeblichen Dreikantzigarre Kahns eine alte Schnurre von Spaßvogel Insam gewesen ist.
Jetzt ist mal die Sache mit Fritz Rodamer neu. Ob es zum Ziel führt -schön wäre es ja. Aber ich suche ja schon seit gut 25 Jahren...
immer wieder meint man, das ist der Weg -und dann ist es doch wieder eine Sackgasse. Nur wenn man weiter sucht, kommt man irgendwann auch mal zum Ziel...
Also, auf gehts!
Botho


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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#10 von arokalex , 13.09.2010 14:39

Hallo Botho, Dieter u.a.,

... nur mal so eine Idee am Rande.

Wenn es die Firma Rodamer in Nürnberg gegeben hat... wird sie sicherlich auch auf der Nürnberger Spielwarenmesse vertreten gewesen sein (?)

Vielleicht findet sich irgendwo noch ein Messe-Aussteller-Verzeichnis...
In diesen Messekatalogen werden die Aussteller-Firmen mit Anschrift und Herstellungsprogramm aufgeführt.

Viele Grüsse

Alex


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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#11 von Blech , 13.09.2010 14:54

Arokalex -eine gute Idee! Da sollen mal die Nürnberger Kollegen ran.
Allerdings ist es auch so, dass viele kleine Hersteller nie auf der Messe gewesen sind.
Viele -gerade vor dem Krieg- lieferten nur an Grossisten. Sie hatten keine eigenen Vertriebswege. Das ist eine Nürnberger Eigenart, wie man sie ja auch von den "Verlegern" (= Grossist, der auch dem Hausgewerbetreibenden damals Material vorstreckte) aus dem Erzgebirge kennt.
Aber, wie gesagt, probieren sollte man das mal.
Mir fehlt die Zeit -deshalb habe ich ja hier den Anstoß gegeben.
Schöne Zeit wünscht Dir
Blech


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RE: Hersteller der frühen Trix-Holzbauten

#12 von arokalex , 13.09.2010 16:22

... Botho, danke, ich dachte eher an die letzten Lebensjahre der Firma,
so um die 1970er-Zeit..., denke aber, dass das gar nicht so sehr mit den in/um Nürnberg beheimateten Sammlern
zu tun haben muss..., der eine oder andere Spielwarenhändler, egal aus Köln oder Stuttgart, hatte vielleicht die Eigenheit
so etwas aufzubewahren...

Da die Firmengeschichte um ca. 1934/35 ihren Anfang genommen haben soll... wäre wohl die Leipziger-Messe interessanter.

Nur so am Rande: Mit den Modalitäten der Spielwarenbranche bin ich sehr gut vertraut, weiss das mit den Grossisten,
was das hier in der Sache aber nicht weiter bringen würde...

Dir ebenfalls einen schönen Tag

Alex


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Firma Fritz Rodamer Nürnberg

#13 von Dieter Weißbach , 13.09.2010 16:23

Hallo allerseits,

nach einem Gespräch mit dem Sohn des Inhabers erstmal ein Zwischenstand der Berliner Kollegen ;-)

Die Firma Fritz Rodamer war ursprünglich in der Nürnberger Leonhardstraße ansässig, später in der Gartenstraße (beides südlich vom Plärrer). Es war ein kleiner Betrieb (rd. 5 Arbeiter), der vor dem Krieg einfache Tunnels aus Holz und Pappe zunächst für die großen Spuren und dann in den 1930er Jahren auch für die kleineren Spuren baute. Es wurden auch Schranken gebaut (die sind aber im TRIX Sortiment unbekannt).

Holzbahnhöfe und ähnlich komplizierte Dinge wurden nach Auskunft des Sohns nicht gebaut, zumindest kann er sich nicht daran erinnern.

(Anmerkung: der Hinweis auf die großen Spuren deutet darauf hin, dass die Firma bereits vor 1935 bestand).

Der Betrieb wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Spielwarenproduktion bald eingestellt. Anschließend nahm man Kleinaufträge von anderen Firmen an, z.B. Lackierarbeiten.


Angesichts des fortgeschrittenen Alters des Sohns des Inhabers schlage ich vor, von weiteren direkten Kontaktaufnahmen abzusehen und vertiefende Fragen hier im Forum zu sammeln. Ich werde ihm eine Reihe von Bildern zuschicken und mit ihm erneut in Kontakt treten.


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Firma Fritz Rodamer Nürnberg

#14 von Blech , 13.09.2010 16:32

Bravo, Dieter!
Tja, die Berliner sind helle und schnelle...
Da ist ja die Sache bei Dir in besten Händen.
Sicher, da kann sich ja noch was positiv herausstellen mit Rodamer -aber eher ist das wieder daneben.
Aber die Suche geht weiter -und irgendwann...
Wer nimmt noch mal die Suche in Nürnberg auf nach den Kistenmachern der Spielzeugfabriken?
Die Idee hat doch eine gewisse Basis -diese Leute gingen gut mit Holz um und die Chefs der Spielzeugfabriken wussten das.
Also warum sollte da die Trix-Geschäftsführung nicht auch so gedacht haben?
Es ging ja wohl auch nur um eine Übergangszeit, denn Holz passte wohl nicht so ins technische Bild und dann war ja da Kibri bald die
Abmachung mit Kibri.
Botho


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RE: Hersteller der frühen TRIX Holzbauten

#15 von ecki , 13.09.2010 23:31

Eine Spur führt nach England

Hallo zusammen,
in der Zeitschrift "altes Spielzeug", Nr.3, 8. Jahrgang, Juni/Juli 2010 schreibt Garry Lefevre, dass die ersten TRIX Holzgebäude in England von Henry Greenly geplant wurden, zunächst in Baugröße Null, ab 1935 dann verkleinert für HO / OO im Auftrag von Basset-Lowke.
Der Artikel zeigt auch einen Ausschnitt aus dem Basset-Lowke Katalog 1935, in dem Bahnhof, Bahnsteig, Lokschuppen und Güterschuppen abgebildet sind.
Die Gebäude wurden danach ab 1935 nur für Deutschland produziert von der Fa. Winteringham in Northhampton, ab 1936 auch für England.

TRIX EXPRESSionistische Grüße
ecki


TRIX EXPRESS - was denn sonst!


 
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RE: Hersteller der frühen TRIX Holzbauten

#16 von Blech , 14.09.2010 08:15

Ui, Ecki,
das wundert mich. Denn Kenner Peter Berg meint, dass diese Häuser nach Greenly-Plänen zuerst(!) in Deutschland für England produziert worden sind. Winteringham kennt man als Blechproduzent -ich habe schon viel über diese Firma gehört oder gelesen (auch in Zusammenhang mit Bing Spur 0-Werkzeugen) -aber noch nie von Holzhäusern dieser Firma in Richtung TTR oder gar Trix. Ich kenne die Basset-Lowke-Story recht gut, habe viel Literatur dazu -aber von einer Aussage zu Wintringham/Trix-Häusern habe ich nichts gefunden, allerdings ist öfters dort von den ursrpünglichen Spur 0-Bahnhöfen aus Holz (nahezu identisch mit dem Trix-Bahnhof) die Rede und man findet auch dazu viele Bilder -aber nix zu Trix...
Doch, man kennt das: alles ist möglich...
Botho


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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#17 von Dieter Weißbach , 20.09.2010 18:21

Hallo allerseits,

nachdem ich am Wochenende Zeit fand, die Ausgabe des "Alten Spielzeugs" anzuschauen, kann folgender Sachverhalt festgestellt werden:

Garry Lefevre hat in diesem Artikel nicht behauptet, dass die ersten TRIX EXPRESS-Holzgebäude in England gefertigt wurden. Im Gegenteil, Garry Lefevre schreibt, frei übersetzt:

1935 wurden die TRIX 00 -Gebäude nur in Deutschland gebaut, aber seit Anfang 1936 wurden sie auch von der Winteringham-Fabrik in Northampton gefertigt.

Weiter schreibt Garry zusammengefasst, dass (nur) der Durchgangsbahnhof und der Mittelbahnsteig Kopien der größeren Spur 0 Artikel waren, die seit 1932 in den Basstt-Lowke-Katalogen gezeigt wurden.

Es handelt sich schlicht um einen Übersetzungsfehler. Im Artikel ist auch der englische Originaltext von Garry Lefevre abgedruckt. Da konnte man den Fehler schnell finden. Es ist immer gut, Primärquellen anzuschauen und sich nicht zu sehr auf Übersetzungen zu verlassen.


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#18 von Blech , 21.09.2010 08:16

Genau, Dieter!
Also sind wir auf einer Linie und suchen in Deutschland weiter, wie ich bisher schon getan habe.
Da ist immer noch der Weg offen, ob hier ein Kistenhersteller aus dem Nürnberger Raum die Fertigung damals übernommen hatte.
Leider ist der Sammler, der diesen Weg abgehen wollte, gestorben und seine Erben haben seine Papiere "entsorgt".
Er hatte übrigens seine Ingenieur-Arbeitstelle in einem ehemaligen Bing-Gebäude und war in diesem Zusammenhang einigen interessanten Dingen auf die Spur gekommen, auch Trix betreffend. Und: Insams Vermieter war mit ihm befreundet und der war selbst Sammler. Hier war scheinbar die Suche nach den letzten Bing/Trix-Geheimnissen in besten Händen -bis zu seinem Tod in einem Seniorenheim. Ein Jahr zuvor hatte ich noch Kontakt mit ihm und er meinte, bald einen Erfolg in Sachen Trix-Holzbauten melden zu können... Deshalb erwähne ich das alles hier nochmals -ich hatte ja schon dazu berichtet.
Das mit Winteringham ist auch noch offen -mit der Aussage, dass Winteringham die TTR/Trix-Gebäude gefertigt(!) hat, geht man auch in England nicht unbedingt konform. Man ist durchaus der Meinung, dass hier ein Irrtum zugrunde liegen kann -dass zum Beispiel Winteringham auch Händler gewesen sein kann. Winteringham ist auch bekannt als Blech-Wagenhersteller aus ehemaligen Bing-Formen für Spur 0, was möglicherweise hier einige Leute zu falschen Schlüssen veranlasst haben kann.
Schöne Grüße aus Hessen nach Berlin
Botho Wagner


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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#19 von Dieter Weißbach , 21.09.2010 21:24

Hallo Botho,

zum Thema Winteringham factory habe ich den Garry noch mal direkt angesprochen: worauf er die Aussage stützt, dass sie die Holzgebäude selber gebaut haben.

Da lohnt es sich auch, die deutschen und englischen Gebäude mal genauer anzuschauen (Fertigung, Material, wie sind die Teile zusammengefügt etc.).

Mal schauen, was dabei herauskommt.

Interessant ist z.B. auch, dass die TRIX und die Kibri-Holztunnel sich nicht nur im Stempel unterscheiden. Dies werde ich demnächst mal auf TRIXSTADT dokumentieren.


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#20 von Blech , 22.09.2010 08:29

Hallo, Dieter und alle Trix-Freunde,
nochmals zu den Holzgebäuden:
Die Bing-Tischbahn war das Vorbild für die neue Trix-Entwicklung. Bei Bing wurden bekanntlich alle Gebäude aus Blech gefertigt.
Und nun bei Trix aus Holz! Warum? Das ist doch ein bemerkenswerter Bruch. Man sollte mal nach den Gründen suchen.
Ich will mal damit beginnen:
1.Da ist einmal die Wahrscheinlichkeit, dass die Fertigungsmöglichkeit fehlte und die Werkzeuge sehr teuer gewesen sind.
2.Daraus ergibt sich die Möglichkeit, dass sie anfangs nur Platzhalter gewesen sind, für später geplante Blechhäuser.
...so ganz stimmt das dann aber auch nicht mit dem Kibri-Zukauf überein. Hier fehlen die Bahnhöfe. Und nach dem Krieg setzte man
bei Trix bekanntlich wieder auf Holzbauten von Diller.
3.Holzhäuser passten zum NS-Zeitgeist -und dann logisch zum Thema Arbeitsbeschaffung im Erzgebirge. Aber NS-Zeitgeist und Trix-
Inhaber? Das passt ja nun schon gar nicht.
Hilft uns diese Fragestellung weiter bei der Suche nach dem/den Hersteller/n?
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#21 von Dieter Weißbach , 22.09.2010 13:44

Hallo Botho,

diese Fragestellung ist sicher hilfreich. Ich werde heute abend ausführlicher darauf eingehen.

Ein wichtiger Punkt: die Holzhäuser konnten ohne große Vorbereitung und Werkzeugerstellung auch von Kleinbetrieben hergestellt und von TRIX zugekauft werden. TRIX konnte sich damit zunächst auf das Kerngeschäft - die Entwicklung und Produktion der Modelleisenbahn - konzentrieren.


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#22 von Blech , 22.09.2010 14:29

Ja, Dieter,
Kleinbetriebe -genau das ist es ja, was auf Kistenbauer hindeuten kann. Es sind eigentlich recht grobe Modelle, die auch noch in den Maßen untereinander abweichen. Das spricht ja dafür, dass die Hersteller keine auf Modellbau- oder Spielzeug spezialisierte Firmen gewesen sind, also eventuell "Laien" auf diesem Gebiet -eben Kistenbauer, die eher mit Grobholz und einfachen Werkzeugen umgehen. Dann: Heimarbeiter -mit Holz in der Blechstadt Nürnberg? Eher unwahrscheinlich aber immerhin am Rande denkbar.
Ich habe mich mal an den Kistenbauern festgebissen. Aber ich kaue schon lange daran...
Botho


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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#23 von Fritz Erckens , 10.11.2010 15:54

Hallo Botho,

habe auf dem Krefelder Kofferraumtauschmarkt diesen Holzbahnhof "Wildbach" für ganze 10,- Euronen gekauft. Dazu nannte mir der nette Verkäufer auch den Hersteller: PFLUGBEIL. DDR 50-er Jahre. Der wird dir sicherlich schon bekannt sein. Aber:

.....Beim näheren Betrachten glaube ich konstruktive Ähnlichkeiten mit dem TRIXSTADT-BAHNHOF zu sehen. Auch hier wurden die Fenster nicht ausgesägt, sondern wie beim Trixbahnhof in der Linie Fensterober/unterkante gesägt. Auch hier wurde gleiches Holzmaterial (Fichte)in fast gleicher Stärke verwendet. Schau die Fotos mal an, vielleicht hat PFLUGBEIL auch den TRIXSTADT - BHF. zusammengeschustert....auch die Zahl " 7 " hat eine grosse Verwandschaft......








GUT HOLZ ! Gruss von F.E.










 
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RE: Herstellung der frühen TRIX Holzbauten zunächst nicht in England !!!

#24 von Blech , 11.11.2010 09:01

Tja, Fritz -Pflugbeil hatte ich schon vor Jahren auf meiner Suchliste.
Auch ich fand -wie Du- da einige Parallelen. Die Trix-Experten winkten aber ab: Nö, da is nix...Okay, abgehakt. Zu früh?
Jetzt müsste man mal Erzgebirgssammler(!) aus dem Bereich Eisenbahnen-Holzzubehör fragen, ob die Pflugbeil-Vita (Vorkriegszeit?) so etwas überhaupt hergibt.
Schöne Zeit wünscht
Botho


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