Hallo Piko-Kollegen,

ich bin normalerweise Fleischm.-Fahrer und habe neulich auf´m Flohmarkt für fünf Teuros ein armes Häufchen von Teilen mitgenommen, von denen ich hoffte, dass es mal ´ne Lok werden soll. Zusammengebaut habe ich das Häufchen noch nie gesehen. Es sah heute morgen noch so aus:

Ja, es ist die NS 4147 ex G8.1 DRG

Den Teilesatz habe ich nach meiner Unkenntnis mal vorsortiert und von der Mechanik bin ich soweit klar (obwohl die Konstruktion mit plasteumspritztem Blechrahmen für mich völlig unbekannt war):
Außer einer Zwischenradachse d1,5mmx12lg., die ich mir heute morgen noch schnell selber gefeilt habe, scheint nichts zu fehlen.


Aber ich weiß nicht, wo die Messingkontaktfeder hin soll (Pfeil):


Ich vermute, dass sie irgendwie den Strom von der rechten Radschleiferkontaktleiste zum Motor bringen soll (siehe gelber Kreis auf Bild 2). Womit und wohin wird denn die Bohrung in dem Federblech fixiert???

Sind die Spulen auf dem linken Motorschild angeklebt gewesen?

Bitte um schnelle Hilfe, auch wenn das für Euch wahrscheinlich eine der zweitblödesten Fragen ist. Sonst muss ich sonst tatenlos in der Sonne vertrocknen, bis unser Finale anfängt!

Danke im Voraus
Dennis

Hallo Dennis,

Zitat

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Sind die Spulen auf dem linken Motorschild angeklebt gewesen?

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Nein, nur angeklebt.

Bezgl. dem Rest kann ich, hoffe ich, Dir bald ein Bild machen...


Gruß,
Oli

Hi, Dennis,
ein schönes Stück hast du dir da an Land gezogen!
Anhand dieses Bildes sollte die Position des Blechs klar werden, denke ich:



Das Lokgewicht fehlt, oder ist das außerhalb des Bildes?

Solltest Du keines mehr haben, kann ich mal suchen. Ich glaube, bei mir liegt noch eines...

Auf jeden Fall Glückwunsch zu der Lok. Für den Preis ist das ein absolutes Schnäppchen.

Gruß,
Oli - der gerade seinen 1000 Beitrag geschrieben hat

Hallo Oli und Demyan,
Von hinten durch die Brust ins Auge! Da wäre ich nicht drauf gekommen, aber jetzt weiß ich wenigstens, wofür das kleine Löchlein gut ist.
Das Eckige muss in das Runde, genau umgekehrt wie beim Fussball!

Danke für Eure schnelle Hilfe!
Dennis

P.S. nach dem Gewicht geh ich nochmal suchen im Keller- ich weiß nur nicht, wie es aussieht-

Hi, Dennis,
das ist nur ein länglicher Bleiklotz mit einem Loch von oben nach unten.

Hallo zusammen,

es ist vollbracht! Und die Maschine macht eine gute Figur! (Überraschung!?) Hier als kleiner Dank für Eure Hilfe ein paar Bilder:

Auch das Hinterteil ist nicht so schlecht, wenn auch die linke Schlusslaterne fehlt.



Interessante Beschriftung, auch an der Pufferbohle!

Und hier nochmal das Corpus delicti: (unterm Führerhaus noch erkennbar)
Und der Heizer im Führerhaus hat ne ganz schöne Biertrommel!


Vielen Dank für Eure Hilfe!
Dennis

P.S.: DDR-Eisenbahner sind/waren besser ausgebildet als West-Kollegen? Wie legt man die Winkelstellung der Gegenkurbel reproduzierbar fest??? pi x Daumen?

Hallo Dennis,

dann mal herzlichen Glückwunsch zur neuen Maschine. Dass die Lok gut aussueht, ist keine Überraschung

Jetzt würde sich das Gehäuse noch über eine kleine Reinigung freuen

Hat die Lok denn eine Lok-Tender Kupplung?

Gruß,
Oli

vor allen die durchgestrichenen (DRG ? ) Nummern

sozusagen kurz nach 45 in Holland

wusste gar nicht das es das so gab.

und das von Piko - (wahrscheinlich) zu Vorwendezeiten

Toll - wirklich toll

grüße

Euer Talentschmied

Hi,
ist wirklich schön geworden! Wie sind denn so die Fahreigenschaften? Die von meinen 3 55ern sind extrem unterschiedlich...

Natürlich hat die Lok eine Lok-Tender-Kupplung und die sieht SO aus...



Ich hab die DR Maschine von unten abgelichtet, da man auf dem roten Unterboden die Kupplung besser sieht. Von der Seite ist dieses dünne Blech fast nicht zu sehen (im Gegensatz zu den Kuppelbalken mancher anderen Loks).
Für die lokseitige Kupplung gab es 2 Varianten:
1. Ein an der Bodenplatte angespritzter Plasthaken, bei mir gab nach 2 Tagen der erste den Geist auf oder
2. Der Blechhaken, der mit der Bodenbefstigungsschraube montiert war.

Die Laufeigenschaften meiner beiden 55ger sind eigentlich ganz passabel für ihr Alter.

Gruß Gerd aus Dresden

Zitat von Ochsenlok

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Nachtrag: Die Kupplung ist sogar auf dem Bild eingehakt, aber als flaches schwarzes Blech kaum auszumachen!
Die Lok hat den von Gerd beschriebenen Blechhaken, der zwischen den Rahmenwangen eingelassen ist.

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Hier noch ein Vergleich zu der Schwesterlok der Nürnberger Fleischmänner:
(Nr. 4146 im Bild oben, zum Selbstbeschildern nach "europ. Vorbildern".


Zu den Laufeigenschaften: Nicht mal schlecht, aber mit der Nürnbergerin nicht zu vergleichen (da bin ich zugegebenermaßen auch nicht objektiv).
Dafür aber ohne Tenderantrieb!

Was mir auf dem Vergleichsbild noch auffiel: Wo ist der Vorwärmer bei der Piko-Lok abgeblieben? In den Kriegswirren abhandengekommen oder noch auf´m Flohmarkt??

Was auch noch zu klären ist: (Siehe oben, mein P.S.)
Wie legt man die Winkelstellung der Gegenkurbel reproduzierbar fest??? pi x Daumen?

Vielen Dank für Eure fachkundigen Kommentare.
Dennis

Hallo Dennis,

der Vorwärmer ist höchstwahrscheinlich im Krieg geblieben. Meine NS Lok hat ja auch keinen... Aber andere Loks, z. B. DR und DB, haben ihn schon.

@Gerd: Dass die Lok ab Werk mit Lok-Tender Kupplung ausgerüstet ist, wusste ich natürlich auch. Ich habe ja selbst über 10 von den Loks.

Nur auf dem Bild habe ich sie einfach nicht erkennen können, darum die Nachfrage. Man kann übrigens auch eine "normale" Piko Kupplung einbauen. Dann wird der Abstand etwas größer, bei eingen Radien ist das notwendig...

Gruß,
Oli

Gegenkurbelstellung ?Kann man doch an jeder anderen Lok sich abschauen,ich gehe meist so an ran wenn das Gegengewicht auf 12 Uhr ist zeigt die Gegenkurbel bei einigen Loks auf 12Uhr gerade nach oben bei anderen Loks steht die Gegenkurbel ca.auf 13 Uhr.
Die Piko BR55 läuft deutlich besser wenn man den Motor und die ersten beiden Zahnräder entfernt und alles durch einen kleinen Motor mit Schnecke ersetzt was den Motor auch fast unsichtbar macht.

gruss tino

Zitat von schabbi

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Gegenkurbelstellung ?Kann man doch an jeder anderen Lok sich abschauen,ich gehe meist so an ran wenn das Gegengewicht auf 12 Uhr ist zeigt die Gegenkurbel bei einigen Loks auf 12Uhr gerade nach oben bei anderen Loks steht die Gegenkurbel ca.auf 13 Uhr.
gruss tino

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Ja eben, mal 12 Uhr, mal 13 Uhr (bei den meisten Einheitsloks), aber auch mal 11 Uhr:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...tive1-klein.jpg
Und da die G8.1 genau wie die oben gezeigte P8 Garbe-preußisch konstruiert ist, vermute ich in diesem Fall 11 Uhr (hängt letztendlich an der Konstruktion der Steuerschwinge, z.B. an deren Drehpunktaufhängung).

Bei den mir bekannten Modellen war immer eine formschlüssige Mitnahme der Gegenkurbel auf dem Treibzapfen vorhanden, der für eindeutige Position und sichere Funktion sorgt.

Bei der gestrigen Probefahrt hat sich prompt eine Kurbel verdreht, weil ich wohl die Schraube nicht fest genug angezogen hatte (nach fest kommt ab, vor allem bei Plaste-Gewinde). :

Gruß
Dennis

Hallo Dennis hast du die Buchse zwischen Gestänge und Gegenkurbel mit eingebaut?Der Getängebolzen an der Gegenkurbel muß länger sein als die anderen 3,bei der PIKO BR55 würde ich die Gegenkurbel auf 13 Uhr stellen damit kommt die Gegenkurbel besser über die Treibstange ,sollte sie dort hängen bleiben kann das auch ein Grund sein weshalb sich die Gegenkurbel während des Betriebs los dreht ,hier hilft nur fest drehen Gegenkurbel auf 13 Uhr und dann mit einen kleinen Zange die Gegenkurbel etwas!!!!nach außen biegen -keine Angst ist zwar Piko aber keine Plaste .
Ein Tropfen ,Look ähhhhhhhh Mensch wie heißt das jetzt na jedenfalls das Zeug was man zum sichern von Schraubverbindungen nimmt das es sich nicht lockert ,in das Gewinde des Radsatzes - Bolzen hinterher fertsch.
Und wenn was schief geht den Körpergewicht in Räder der Piko55er habe ich noch rumliegen .

Gruss Tino

Hallo Tino,
die Buchsen habe ich eingebaut, denn sonst klemmt ja beim Anziehen der Treibzapfenschraube das ganze Gestänge. Ich habe auch den richtigen Bolzen verwendet. Problematisch ist in der Tat, dass der Schraubenkopf sehr flach ist, und man beim Drehen mit dem Sechskant an dem Blechwinkel, der die Gegenkurbel darstellt, nicht vorbeikommt. Somit musste ich beide gleichzeitig, also Gegenkurbel und Schraubenkopf, drehen, wobei es dann Glückssache ist, wann das Ganze fest wird, und niemals in der gewollten Position. Obwohl oder gerade weil ich Maschinenbauer bin, hatte ich damit meine Probleme.
Das Prinzip der "Funktionentrennung" besagt, dass die Funktion (der Gegenkurbel) unabhängig von der Befestigung sein soll. Dann ist es sauber konstruiert. Alles andere "is holt a bisserl a Glumpp", wie der Bayer sagt.

Trotzdem vielen Dank für Deine Tips, ich werde es ausprobieren, und wieder berichten. Wir brauchen ja auch ab und zu Herausforderungen.

Gruß aus Rheinhessen, wo gestern 87 kleine Regentropfen gefallen sind.
Dennis

P.S.: Lokdeit (hä?) mag ich gar nicht, außer wenn ich es nie mehr demontieren muss. (Sag niemals nie!!!)

Hallo Dennis das mit der sehr flachen Schraube ist bekannt ,ich habe mir vor Jahren einen Außensehskant soweit ringsrum abgeschlifen bis er zwischen Schraubenkopf und Gegenkurbel reinpasst -ist keine große Sache.

Gruss Tino

Guter Trick, zum Festziehen wird´s ja noch reichen.
Jetzt muss ich nur noch mein "Drehbänkle" zum Laufen bringen.

Danke und viele Grüße
Dennis

Hallo an Alle !

Mensch , was grabt Ihr denn immer wieder für interessante "Exoten" aus !!!
Gab es denn die Lok so von Piko mit den durchgestrichenen DRG - Nummern und der niederländischen Beschriftung , oder war das ne DMV - Bedruckung ? Die haben ja manchmal sowas gemacht . In Katalogen hab ich die 55-er so noch net gesehen und auch als Modell nicht . Die normale DR - Version und die G 8 in grün habe ich ja auch .

Gruß Frank

Hallo Frank,
im 89ger Piko Katalog ist die 55 in 8! Varianten im Angebot:
KPEV (G 8 ), DR,DB,SNCB,SNCF,CSD,SJ und mit der durchgestrichenen Nummer die NS. Also original und nix mit DMV.

Ich habe davon aber nur die DR und die NS Ausführung. Meine 3. 55 stammt von 1955 als DR noch mit Bakelit-Gehäuse von PIKO.

Gruß aus Dresden
Gerd

Ich habe eine DMV 55er na gut es ist eine von einen DMV Mitglied der hat sich die Lok mit Lehmann Teile(DMV)gesupert.

Gruss Tino

Zitat von telefonbahner

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...im 89ger Piko Katalog ist die 55 in 8! Varianten im Angebot:
KPEV (G 8 ), DR,DB,SNCB,SNCF,CSD,SJ und mit der durchgestrichenen Nummer die NS.
Gerd

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Immerhin gab es davon ja auch fast 5300 (!) Originale, die haben dann im Laufe der Zeit fast überall in Europa rumgestanden oder sich irgendwelchen dubiosen Beschäftigungen am Ablaufberg hingegeben, so wie z.B. in Köln-Gremberg noch Ende der sechziger Jahre.
Die gelegentlich auch als Streckenlok eingesetzte G8.1 war übrigens bei manchem Lokpersonal als "Affenschaukel" bekannt und gefürchtet, weil sie ohne Laufachsen und mit recht großem Stehkesselübergang ziemlich stark gezuckt und geschaukelt haben muss. Und das Führerhaus war wie bei der P 8 preußisch-spartanisch-eng.

@Gerd: Danke für die Info! Langsam entpuppt sich mein 5€-Sammelsurium als Sahnestückchen, oder besser "Preußen mit Hering und holländischer Soß´".

Viele Grüße und guten Appetit
Dennis

Hallo Gerd, Dennis und alle ,

im 89-er Katalog sagst Du , da muß ich heute Abend gleich mal gucken - ist mir nie so dirtekt aufgefallen . Ich habe aber auch auf noch keinem Tauschmarkt so ne NS -55 gesehen - also selten ist die auf jeden Fall !
Da hat der Dennis ein schönes Superschnäppchen gemacht mit seinem "Bausatz" ! Selbst die Rohrleitungen unter dem Führerhaus sind unbeschädigt - bei 80 % der angebotenen 55-er sind die abgebrochen , was ich so bis jetzt gesehen habe . Und Dennis , wenn Du so ne Tender-Laterne mit dem Glitzerstein brauchst , ich habe noch massig 55-er Tendergehäuse (allerdings unbedruckt von Batterielok) und auch Unterteile in schwarz und rot da - gab es mal bei Piko's Tag der offenen Tür für dünnes , da habsch bissel eingesackt zum basteln .

Es grüßt Euch alle
Frank