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Baureihe 55.25, preußische G8.1

#1 von Eisenbahn-Manufaktur , 19.08.2018 10:05

Hallo Leute, ich möchte nach längerer Abwesenheit aus dem FAM heute mein neues Projekt vorstellen.

Es ist die preußische Güterzug-Schlepptenderlok Baureihe 55.25, also die preußische G8.1.

Hier die Zeichnung:



Und hier das fertige Fahrwerk:















Fahrgestell mit Rahmen, Zylindern, Rauchkammer und Führerhaus:







Und das Ganze mit Langkessel:







Fortsetzung folgt......


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#2 von telefonbahner , 19.08.2018 10:25

Hallo Klaus,
schön wieder was von dir zu lesen, hat mir schon bissel gefehlt.
Mal eine Laienfrage: Wenn du die Räder für den Einbau der Kuppelstange ausrichten willst geht das durch einfaches verdrehen der einzelnen Räder auf der Achse ?
Ein versetzen der kompletten Radsätze ist da ja wohl nicht drin.

Gruß Gerd aus der Dresdener Hitze


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#3 von Eisenbahn-Manufaktur , 19.08.2018 11:06

Hallo Gerd, die Konstruktion ist folgende:

In den Achsen sind radiale Bohrungen, jeweils eine auf jeder Achsen-Seite, um 90° verdreht. Durch diese werden bei der End-Montage kleine, 1 mm starke Stifte gesteckt, so, daß sie auf jeder Seite etwa 3 mm aus der Achse ragen. In den Rädern sind auf der Rückseite 1 mm breite Nuten in die Nabe gefräst. Diese Nuten rutschen nun bei der Montage über die Stifte, und werden dadurch verdreh-sicher fixiert.






Märklin hatte das mit vierkantigen Löchern in den Rädern und vierkantigen Achsen-Enden gelöst, in den letzten Jahren der Spur 0-Produktion aber auch bereits mit Stiften und Nuten.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#4 von Fritz Erckens , 19.08.2018 12:11

Hallo Klaus,
deine in Arbeit befindliche preussische G8.1 wird in dieser aufwendigen Konstruktion
ein Paradestück! Mit den Messingplatinen hat sie eine lange Betriebszeit und das nötige Gewicht.
Das Sommerloch füllst du richtig gut aus im sicherlich klimatisiertem Raum....
Verfolge sehr gerne den weiteren Bau und freue mich auf ein späteres Fahren auf YT.
Viele Grüsse von Fritz


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#5 von geopiri ( gelöscht ) , 19.08.2018 12:15

Hallo Klaus,

perfekt.....

die letzten zwei Bilder habe ich mir sehr lange angeschaut und bin fasziniert. Das heisst.... du setzt alle Zahnräder ein, nimmst ein Lineal und ziehst Markierungen entlang allen Zahnrädern und anschliessend bohrst du die radiale Bohrungen in den Achsen? Und wenn ich ein Zahnrad in der Mitte herausnehme es um 180 Grad verdrehe, passt das immer noch oder müssen jetzt die Zahnräder immer in einer Position bleiben?
(Siehe mein Fahrwerk der grünen HR, da wäre es besser gewesen wenn ich die Räder und Achsen gekennzeichnet hätte)

mit Grüssen Georg


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#6 von Eisenbahn-Manufaktur , 19.08.2018 12:28

Hallo Georg, ich beginne immer mit den Bohrungen für die Radachsen und deren große Zahnräder, und setze dann nach und nach die Zwischenzahnräder dazwischen. Ganz zum Schluß kommt dann das Anker-Ritzel, und damit die exakte Position von Anker, Feld und Bürstenbrücke. Erst dann säge ich den runden Ausschnitt in der linken Platine aus, durch den später der Anker montiert oder demontiert werden kann.

Die Achsen beziehe ich bereits mit den radialen Bohrungen. Bei der Endmontage muß dann darauf geachtet werden, daß alle Stifte in einer Linie liegen. Das geschieht durch "zahnweises" Verdrehen der Achsen zueinander.

Da die Achsen mit ihren Bohrungen weitaus präziser gefertigt sind, als die alten "Märklin-Vierkanter", ist ein Verdrehen um 180° ohne Weiteres möglich.


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#7 von Eisenbahn-Manufaktur , 21.08.2018 16:34

Hallo Leute, heute habe ich die Leitungen auf dem Kessel angefertigt, und in die Dome dafür passende kleine Schlitze gefräst / gefeilt. Man sollte nicht meinen, wieviel Zeit auf diese läppischen paar Leitungen drauf gegangen ist, zumal sie ja auf beiden Lokseiten identisch, bzw. spiegelbildlich sein sollen....




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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#8 von ElwoodJayBlues , 21.08.2018 16:45

Gefällt mir echt gut!

Das wird eine tolle Lok!


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#9 von Eisenbahn-Manufaktur , 22.08.2018 12:41

Hallo Leute, noch so ein Zeitfresser:

die beiden zylindrischen Teile auf dem Rahmen und die Kreuzkopf-Führungen.

Die Messing-Zylinder wurden auf der Drehbank gedreht, auf der Fräs-Maschine unten um 1/2 mm "abgeplattet", mit passenden Bohrungen und Gewinden M2,5 versehen, die Bohrungen auf den Rahmen der Lok übertragen, anschließend mit den Bändern versehen, diese mit der Flamme verlötet.

Die vorhandenen Kreuzkopf-Führungen waren zu hoch, also die senkrechten Stege passend gekürzt, beidseitig einen kleinen Messing-Winkel angelötet und mit Befestigungsbohrungen versehen.

Die nun fertigen Kreuzkopf-Führungen an dem Rahmen so fixiert, daß die Kreuzköpfe / Kolben-Stangen sauber und klemmfrei laufen, und dann die Kernlöcher für die Befestigungsgewinde in die Messing-Zylinder gebohrt.

Dann die Gewinde M2 in die Messing-Zylinder geschnitten, alles montiert und auf Leichtgängigkeit überprüft.

--> 5 Stunden und ein nicht gezähltes Immer-wieder-Abschrauben-und-wieder-Anschrauben der betroffenen Teile.....









Die Lok ist jetzt oberhalb des Rahmens, bzw. des Umlaufs fertig. Jetzt folgt alles, was "darunter" sitzt, also Pufferbohle, der Krempel unter dem Führerhaus etc....

Ich habe blöderweise auch diesmal wieder vergessen, jeweils am Ende eines Arbeitstages die verbratenen Stunden zu erfassen, ich kann aber jetzt schon definitiv sagen, daß auch in diese Lok eine mittlere dreistellige Stunden-Zahl vesickert.....


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Klaus


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#10 von KaHaBe , 22.08.2018 15:26

Moin Klaus,

wirklich schöne Arbeit in vielen Hobbystunden. Könnte ich nicht.

Ich hoffe nur für Dich, es müssen nicht noch mehr werden, wenn die Gegengewichte der Räder richtig gestellt sind. Wie beim Original, sei es 1:1 oder dem imaginären aus der Göppinger "Fahrradfabrik".
So wie jetzt zerstört es den Eindruck der an sich gelungenen Umsetzung.

Liebe Grüße

Klaus Hinrich


 
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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#11 von ElwoodJayBlues , 22.08.2018 15:32

Wo liegt der Sinn, jedesmal die Exzenter auszurichten, wenn man das Fahrwerk beim Bau immer wieder zerlegen und montieren muß?

Vor der Montage der Kuppelstange, d.h. dem finalen Zusammenbau, ist das völlig sinnfrei.


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#12 von Eisenbahn-Manufaktur , 22.08.2018 15:35

Hallo Klaus, die Lok wird derzeit zum Bau ständig demontiert und wieder montiert, da hätte ich viel zu tun, wenn ich dann jedesmal auf die Stellung der Gegengewichte achten würde, solange ich noch nicht die Kuppelstangen anschrauben muß. Das kommt erst später

Zur Lackierung wird dann eh alles wieder (zum x-ten Mal) auseinander genommen, bis zur letzten Kleinigkeit, auch die Achsen werden ausgebaut, und nach der Endmontage stimmt dann alles.

Nachtrag: oh, Felix war schneller....


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Klaus


 
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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#13 von geopiri ( gelöscht ) , 22.08.2018 17:32

Hallo Klaus,

wieder habe ich mir die Bilder genau sehr lange angeschaut, und wieder habe ich eine Frage, ist eine Laienfrage, also bitte nicht mit dem Kopf schütteln....

Könnte der Anker 4mm höher sitzen, damit die Bürstenbrücke waagerecht sitzt....? Platz dafür wäre ja da ohne die Platine zu verändern....?
Ich habe das mal, so wie ich mir das vorstelle, grob gemalt....



Dann wäre der schöne Rahmen nicht unterbrochen wegen der senkrechten Brücke...?
Aber ich ahne schon dass du alles wieder gut durchdacht hast, wo liegt mein Fehler...?

mit Grüssen Georg


geopiri

RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#14 von telefonbahner , 22.08.2018 17:37

Hallo Georg,
gibt es dann nicht Probleme mit dem Haltebügel an dem die Kohlebürstenführungshülsen (puh, was für ein Kaugummiwort...)befestigt sind?
Könnte mir vorstellen das es dann mit den Rädern Kuddelmuddel gibt.
Bin aber auf die Expertenmeinung gespannt.
Gruß aus dem Dresdener Backofen
Ede und Gerd


 
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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#15 von geopiri ( gelöscht ) , 22.08.2018 17:38

Hallo Gerd,

bin auch gespannt.....

mit Grüssen Georg


geopiri

RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#16 von Gelöschtes Mitglied , 22.08.2018 18:11

Für quer liegende Bürsten gibts ja ein Extrateil. Das wäre sicher nicht das Problem.
Nur jedes weitere Zahnrad macht Krach, Dreck und Widerstand.
Wir können ja Felix Elefanten beobachten. Er ist ja wohl Willens, eine Zahnradkaskade einzubauen. Als Uhrmacher wird ihm das auch gelingen.



RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#17 von Eisenbahn-Manufaktur , 22.08.2018 18:17

Hallo Georg, machbar wäre das schon, aber wie Joha schon schrieb: jedes weitere Zahnrad macht weiteren Lärm und Widerstand, abgesehen vom Risiko beim Bau (verlaufende Bohrungen, Klemmer etc.). Den Radau kannst du gut bei meiner 44er mit starrem Fahrgestell hören, da greifen 15 (in Worten: fünfzehn) Zahnräder ineinander:






Außerdem finde ich es schöner, wenn der Kessel nicht allzu breit "aufgesägt" ist.

Daher die senkrechte Bürstenbrücke.


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#18 von Eisenbahn-Manufaktur , 25.08.2018 14:35

Hallo Leute,

vorne rum isse fertig:









Was jetzt noch fehlt:

Anpassung und probeweise Montage von Kuppelstangen und Steuerungs-Gestängen,
Einbau der Führerstands-Einrichtung aus Blei,
Anfertigung des Rahmenteils unter dem Führerhaus,
Anfertigung des kleinen Versteifungs-Bügels unterhalb der unteren Bürste.

Und dann: Der Tender!


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Klaus


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#19 von matze , 25.08.2018 14:45

Hallo Klaus,
die Lok wird von Bild zu Bild immer besser. Genial, wer so etwas kann.
Gruß,
Martin


Der Mensch ist nur dort ganz Mensch, wo er spielt (Schiller)


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#20 von Scrat , 25.08.2018 14:59

Moin Klaus,

ich musste an Dich denken, als ich gestern an meiner 55 gearbeitet hab.
Der rechte Kolben sass fest.
Alles fertig. Demnächst dampft sie wieder.

Viele Grüße

Holger


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#21 von geopiri ( gelöscht ) , 25.08.2018 17:00

...sie wird immer schöner, klasse..

ich wette, wenn sie fertig ist, dass du sagen wirst... "das ist meine schönste Lok"
würde ich auch bestätigen... stimmt´s..?

mit Grüssen Georg


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#22 von Ffm-Gleis , 25.08.2018 17:52

Guten Abend Klaus,
Anerkennung und Respekt vor und für Deine Arbeit.
Freue mich schon auf ein Bild der "frisch lackierten Lok"
Grüße aus Frankfurt
Konrad


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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#23 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.08.2018 11:51

Hallo Leute,

dieser Thread wird von mir vorerst nicht weiter fortgeführt.

Ich danke allen, die mir bezüglich meiner Arbeiten, nicht nur an der hier besprochenen 55er, ihre Zustimmung und gute Ideen gegeben haben.

Ich werde zukünftig nur noch "lesend" im FAM unterwegs sein.

Selbstverständlich bin ich nach wie vor für diejenigen, die meine Hilfe benötigen oder Fragen haben, per PN erreichbar.


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Klaus


 
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RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#24 von pvmann , 27.08.2018 12:49

Hallo Klaus,

das tut mir und ich denke sicher vielen von uns sehr Leid!
Vielen Dank für das bisherige teilen Deinen KnowHows und Erfahrungen,
welche nur wenige haben und noch weniger teilen.

VG, Sandor


 
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zuletzt bearbeitet 27.08.2018 | Top

RE: Baureihe 55.25, preußische G8.1

#25 von bulli66 , 27.08.2018 16:28

Hallo Klaus,
auch ich hatte mich sehr gefreut, Deinen Bauberichten weiterhin folgen zu können.
Schade, dass diese Phase hier im FAM nur kurz werte und nun schon wieder vorbei ist.
Stephan


 
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