Hallo Steffen,
anhand der Bilder kann man eigentlich alles erkennen.
V 60
Bei der Lok fehlt vorne die Kupplung. Da diese aber identisch mit den Modellen der Baureihe 80, 89.0 und T3 ist, dürfte jeder noch eine solche Kupplung in der Bastelkiste haben. Ansonsten ist das Modell noch im guten Zustand, d.h. die Lackierung ist gut und Anbauteile wie Geländer und Signalhorn sind vorhanden. Den Motor kriegt man eigentlich auch nicht kaputt und wenn ein Lämpchen nciht geht, findet sich Ersatz.
85
Das Gehäuse ist sehr schön und die fehlende Kohle lässt sich im Bw wieder auffüllen. Auch sind die beiden roten Gleitbahnabdeckungen vorhanden, was nicht selbstverständlich ist, da diese Teile bei abgenommenem Gehäuse leicht herausfallen und verloren gehen.
Der Zylinderblock ist gebrochen und wurde geflickt. Nun gut, das hätte man schöner machen können, aber unterm Gehäuse sieht's eh keiner. Und für 'nen Euro kriegt man so ein Teil auf der ROKAL-Börse.
Was mir aber echte Sorgen macht ist das Chassis. Auf dem Bild mit der Seitenansicht ohne Gehäuse erkennt man an dem kleinen Metallblock über der Gleitbahnabdeckung und dem Stück, über das das Kabel führt feine Risse. Das kann von einem Sturz stammen (was auch den beschädigten Zylinderblock erklären würde), es kann aber auch Zinkpest/Zinkfrass sein.
Wenn ich mir weiterhin die Feldbleche und den Permanentmagneten anschaue und sehe, dass diese minimal schief im Rahmen sitzen, dürfte das gesamte Chassis unter Spannung stehen. Von alleine passiert das nicht, da die Teile normalerweise exakt eingepasst sind.
Mich würde es nicht wundern, wenn der Motor zwar Strom bekommt, die Lampen leuchten, sich aber nichts dreht (oder nur in eine Richtung). Dann dürfte an der Kollektorscheibe ein Lichtbogen erscheinen und weißer Rauch aufsteigen (nein, wir haben keinen neuen Papst ). Spätestens dann sollte man den Trafo wieder abschalten.
Vielleicht dient das Klebeband ja dazu, dass das Fahrgestell nicht in zwei Teile auseinanderfällt .
V 200
Die Lok dient nur noch als Ersatzteilspender. Mit einem ordentlichen Gehäuse kriegt man die aber wieder hin, da der Motor unverwüstlich ist.
4-achs Niederbordwagen
Das dürfte der Wagen mit der beschädigten Stirnseite sein. Das Drehgestell wurde notdürftig geflickt, d.h. also Ersatzteilspender oder Wagen für die Spielbahn. Meine beiden Jungs würden den für ihre ROKAL-Bahn trotzdem sofort nehmen.
Autotransporter, ARAL, 2. Niederbordwagen
Sehen alle drei gut aus, leider fehlen hier die Autos bzw. die drei Rohre
Drehschemelwagen
Für die Spielbahn ok, ein Sammler könnte die beiden Wagen austauschen, da die Aufbauten und die Ladung noch sehr gut erhalten sind.
Leig-Einheit
Interessant sind hier die Kupplungen und die Kupplungsträger. Diese Art der Kupplung hat ROKAL ab 1967 bei den Güterwagen verwendet und diese Teile sind als Ersatzteil eher rar.
Reisezugwagen
Äußerlich ist nichts an den Drehgestellen zu erkennen, die auf eine Beschädigung hindeuten. Man könnte mal die Schraube in der Mitte des Untergestells lösen, das Gehäuse abnehmen und dann schauen, ob an den Drehgestellen noch alle Zapfen vorhanden sind, von denen Horst gesprochen hat. Aber bitte nicht versuchen, die Drehgestelle abzuziehen, dann können sie beschädigt werden.
Die Gehäuse sind ansonsten noch sehr schön (erste Bilderserie)
Edit:
Da war der Richard doch tatsächlich schneller. Also habe ich mit der Zinkpest bei der 85 wohl richtig gelegen. Schade eigentlich.
Grüße auf diesem Wege in die ROKAL-City Lobberich