Hier kommt eine besondere ÖBB 1044 von Roco. Der Salzburger Hersteller brachte sein Modell der seinerzeit modernsten Lok der ÖBB erstmals im Jahr 1979 heraus. Damals kannte ich das Vorbild gut vom Bahnhof meiner Heimatstadt Traunstein. Die 1044 war damals vorwiegend mit Zügen des Korridorverkehrs zu sehen, aber auch Intercity-Züge (IC510/511 "Chiemgau" und IC120/121 "Blauer Enzian"), einige Balkanzüge, internationale Schnellzüge ("Mozart", "Orient Express", "Tauern Express" etc.) und auch einige Eilzüge auf der Relation München-Salzburg wurden mit dieser Reihe bespannt. Sie war Anfang der 80er neben der DB 111 die am häufigsten eingesetzte Lok auf dieser Strecke. Ich habe mir damals meine erste 1044.27 vom Taschengeld abgespart, ich musste sie einfach haben, sie hat die Zeit nicht überlebt.

Die 1044.26 von Modellbau Rainer aus Innsbruck ist eine besondere Lok. Sie bildet einen kurzlebigen Bauzustand der frühen 80er Jahre ab. Damals hatte die ÖBB bei dieser Baureihe Probleme mit den Lüftern, die im Winter gerne Flugschnee ansaugten und in ihrer Leistung etwas unterdimensioniert waren. Es wurden dann Experimente mit etwas höheren Düsenlüftern durchgeführt, die zu den jeweiligen Lokenden hin aufgebaut waren (vulgo "Elefantenohren"). Diese Versuche verliefen erfolgreich und führten final zu den Bauserien mit durchgehend hohen Lüftern. Die Probeloks wurden nach kurzer Zeit (1, 2 Jahre oder so) wieder zurückgebaut.

1994 legte der Innsbrucker Händler Modellbahn Rainer ein Modell dieser Experimentallok auf. Der Umbau auf Rocobasis war sehr sauber ausgeführt. Über die hergestellte Stückzahl habe ich leider keine Informationen, die Lok ist aber vergleichsweise selten. 1997 kam mit der Roco 1044.33 ein Serienmodell dieser Gehäusevariante auf den Markt.



Martin