das Forum Alte Modellbahnen wünscht allen Gästen und Mitgliedern einen guten Rutsch in das Jahr 2025

Eine Frage zur HR

#1 von Jonas , 25.12.2024 19:25

Moin zusammen,

Weihnachtszeit ist Modellbahnzeit und so ist auch bei uns zu Hause nach langer Zeit wieder tüchtig Fahrbetrieb. Dabei ist mir bei der HR aufgefallen, dass das Nachlaufrad in der Kurveninnenseite manchmal abhebt. Aber nur in Linkskurven. Außerdem fährt die Lok leicht im Hundegang, also etwas schräg. Nähere Inspektion ergab, dass das Fahrwerk quasi schräg in der Lok sitzt. Die erste Treibachse ist um etwa 2mm zur Lokführerseite versetzt, die hinteren dann etwa 6mm. Weiterhin ist mir früher schonmal aufgefallen, dass die Bohrungen im Gehäuse zur Befestigung alle etwas unterschiedlich groß sind, und man die Schrauben nur ziemlich auf knirscht rein bekommt. Meine Idee wäre stumpf davon Langlöcher zu machen. Aber vielleicht ist das Frefel.
Es handelt sich um eine schwarze HR mit kleinen Windleitblechen und 66er Schaltung. Ich versuche mal ein Bild anzuhängen. Schreibe gerade vom Handy aus.


Liebe Grüße
Jonas20241225_190839.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Eine Frage zur HR

#2 von Jonas , 25.12.2024 19:41

Ich habe es zwar geschafft das vom Handy zu schreiben, habe es aber falsch einsortiert. Eine bitte an einem Admin: könnte das bitte in die Märklin Spur 0 Rubrik verschoben werden ?
Danke und frohe Weihnachten :)


Luftgekühlt


 
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#3 von ElwoodJayBlues , 26.12.2024 09:32

Hallo Jonas,

mit dem einen, leider ziemlich schlechten Bild, wird eine Diagnose wohl schwer bis unmöglich.

Gruß,

Felix


"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!"
"Wir latschen von einer Krise in die nächste..."

- Robert Redford -


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RE: Eine Frage zur HR

#4 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.12.2024 08:07

Wenn man den Stand der hinteren Treibräder zu den beiden roten Luftkesseln betrachtet: Das Fahrwerk sitzt extrem schief im Gehäuse!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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#5 von Jonas , 28.12.2024 17:36

Hallo Klaus,
Hallo Felix

Leider habe ich es nicht nicht an den Rechner geschafft um ein neues Foto hochzuladen. Aber genau das was Klaus beschreibt ist das was ich meine. Und ich wollte die Schrägstand minimalinversiv korrigieren. Und die Frage ist halt wie. Entweder Langlöcher ins Gehäuse oder ins Fahrwerk. Was meint ihr?


Luftgekühlt


 
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#6 von Eugen & Karl , 28.12.2024 17:53

Hallo,

wie kommt es denn zu dieser Ausrichtung des Aufbaus auf dem Fahrwerk? Gab es einen Sturz, ist die Lokomotive eine Marriage?


Viele Grüße,

Bodo


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#7 von Jonas , 28.12.2024 19:11

Hallo Bodo,
Ich habe die Lok damals recht verbastelt gekauft. Sie war quasi auf französisch umgebaut, und ich habe Sie in den Ursprungszustand zurück versetz. Habe sie damals recht günstig bekommen und auch mehr oder weniger durch Zufall. Auszuschließen ist es nicht, dass Fahrwerk und Aufbau ursprünglich nicht zusammen gehört haben. Der Gedanke macht Sinn. Aber der gesamte Rest ist alles stimmig.


Luftgekühlt


 
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#8 von Eisenbahn-Manufaktur , 29.12.2024 10:49

Neue Löcher nie im Aufbau, immer unsichtbar in den Ohren des Fahrwerks!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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#9 von Jonas , 29.12.2024 17:45

Moin Klaus,

Perfekt das war die Aussage sie ich brauchte danke :)


Luftgekühlt


 
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RE: Eine Frage zur HR

#10 von Eugen & Karl , 30.12.2024 07:53

Hallo,

viel wird es nicht bringen, aber bevor man bohrt ist es evtl. einen Versuch wert: Das Spiel der vorhandenen Löcher kann man durch dünnere Schrauben (mit Muttern / Unterlegscheiben) vielleicht um den entscheidenden Millimeter erweitern.


Viele Grüße,

Bodo


 
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RE: Eine Frage zur HR

#11 von Eisenbahn-Manufaktur , 30.12.2024 08:34

Vorgehensweise:

Alle vier 2,8er Schrauben entfernen, Lok hinstellen und exakt auf dem Fahrwerk ausrichten, von oben mit einer Reißnadel die Löcher des Lokrahmens auf die Fahrwerks-Ohren übertragen, und dann sehen, wo die neuen Löcher liegen müssen. Ich gehe davon aus, daß es mehr als nur einen Millimeter braucht, um alles ins Lot zu bringen.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Eine Frage zur HR

#12 von Eugen & Karl , 30.12.2024 09:11

Hallo,

die Frage, ob man das Fahrwerk oder den Aufbau ändern sollte, ist berechtigt. Ist denn das Fahrwerk oder der Aufbau schuld an der Fehlstellung? Hier sollte man wirklich noch einmal genau schauen. Welche Baugruppe will man im Originalzustand erhalten? Decken die Hutmuttern auf der Oberseite des Umlaufes evtl. vergrößerte Löcher ab?

Deine Lok, Deine Entscheidung...


Viele Grüße,

Bodo


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RE: Eine Frage zur HR

#13 von Eugen & Karl , 30.12.2024 09:35

Hallo,

nur am Rande eine zeitgenössische Aufnahme: Die Löcher im Aufbau wurden nicht individuell gebohrt, sondern in einem Arbeitsgang ausgestanzt.

img296.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Viele Grüße,

Bodo


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RE: Eine Frage zur HR

#14 von Eisenbahn-Manufaktur , 30.12.2024 14:04

Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #12
Hallo,

................. Decken die Hutmuttern auf der Oberseite des Umlaufes evtl. vergrößerte Löcher ab?

Deine Lok, Deine Entscheidung...


Viele Grüße,

Bodo


Hallo, meine HR 70/12920 mit kleinen Windleitblechen hat die gewöhnlichen 2,8er Knubbelschrauben und entsprechende Gewinde in den Fahrwerksohren. Meine Vorkriegs-HR 66/12920 mit großen Windleitblechen hat auch in den Fahrwerks-Ohren Durchgangslöcher und ist mit etwas längeren 2,8er Schrauben und den bekannten Hutmuttern verschraubt.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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zuletzt bearbeitet 31.12.2024 11:17 | Top

RE: Eine Frage zur HR

#15 von Blechnullo , 30.12.2024 17:41

Hallo zusammen,

Hutmuttern an einer HR mit kleinen, geteilten Windleitblechen dürfte es wahrscheinlich nicht geben.

Die Hutmuttern findet man nur an Lok's mit großen Ohren.

Hier die letzte Fertigung aus der Nachkriegszeit.



Hier eine meiner HR's mit kleinen Blechen, keine Hutmuttern.



Hier eine meiner 70er HR's mit großen Blechen ebenfalls keine Hutmuttern.



Nach meiner Feststellung scheint es Hutmuttern auf dem Umlaufblech nur bei späten Jahrgängen zu geben. (Kriegs- und Nachkriegsfertigung)

Bei den TK's dürfte es ebenso sein, mit dem kleinen Unterschied, daß es keine Nachkriegs-TK gibt.

Hier eine TK mit kleinen WLB ebenfalls keine Hutmuttern.



Ab weichem Baujahr die Hutmuttern eingeführt wurden weiß ich leider nicht.

Gruß Rolf


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RE: Eine Frage zur HR

#16 von Eugen & Karl , 31.12.2024 11:32

Hallo,

Man kann wie von Klaus in #11 vorgeschlagen vorgehen und die Löcher (ohne die Hutmutter- Lösung: samt Gewinden) in den Ohren des Fahrgestells oder aber die Löcher im Aufbau verändern. Ich persönlich tendiere eher dazu, den ohnehin nicht mehr originalen Aufbau anzupassen. Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Tendenz.

Im Schiffmann- Sammlerkatalog Band 1/B ist auch eine HR 66/12920 mit Messingschild, kleinen Windleitblechen UND Hutmuttern abgebildet, aber auch eine mit Aluschild, großen Windleitblechen OHNE... .

1937/38 war viel möglich. Und parallel zu der HR 66 gab es ja auch noch die HR 70.

Die ME 66/12920 bzw. ME 70/12920 bekam 1938 ein neues Katalogklischee, auf dem man die Hutmuttern deutlich erkennen kann.

Wie schon an anderer Stelle gezeigt, in der Katalogabbildung der HR erkennt man die Hutmuttern nicht:


img172.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

zeitgenössisches Foto


img173.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Katalogabbildung



Viele Grüße,

Bodo


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zuletzt bearbeitet 31.12.2024 12:05 | Top

RE: Eine Frage zur HR

#17 von Jonas , Gestern 12:36

Hallo zusammen,

vielen Dank für die tollen Rückmeldungen. Meine HR hatte auch am Aufbau ich vermute mal die schwarzen normalen Schrauben. Die Gewinde im Fahrwerk sind jedoch mit M3 übergeschnitten, sodass man "normale" Schrauben verwenden konnte. An Silversterabend hatte ich die Lok einmal auseinander und habe alles vermessen mit folgendem Ergebnis:
Die Bohrungen im Gehäuse haben alle den gleichen Abstand zur Außenkante vom Umlauf und der Durchmesser ist tatsächlich annähernd gleich. Abweichung 0,2mm. Daher vermute ich, dass das Gehäuse im Originalzustand ist.
Die Gewindebohrungen im Fahrwerk waren recht gnaddelig. Daher habe ich das Fahrwerk im Rahmen so weit wie möglich in die entsprechende Richtung positioniert, angerissen, und dann mit einem kleinen Diamantfräser mit dem Dremel entsprechend Langlöcher hergestellt. Nun muss man zwar Muttern verwenden, aber das funktioniert problemlos und ist kaum sichtbar. Damit konnt ich das Fahrwerk schonmal etwa 2mm weiter rüber bekommen, aber ganz da wo es hin muss ist es noch nicht. Das Problem ist, dass die Schrauben der Bürstenbrücke von innen ans Gehäuse stoßen. Die Höhe der Schraubenköpfe ist etwa die Distanz, die jetzt noch fehlt, damit es mittig sitzt. Ich habe das hier mal auf den Fotos markiert, damit man das besser nachvollziehen kann.
Meine einizige Idee hier ist aktuell das ganze auf M3 zu schneiden, und dann Senkkopfschrauben zu nehmen. Ist das eine gute Idee?





Hoffentlich seit Ihr auch alle gut ins neue Jahr gekommen. Euch allen ein schönes neues Jahr 2025, viel Gesundheit und Zuversicht.

Liebe Grüße
Jonas


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RE: Eine Frage zur HR

#18 von Eisenbahn-Manufaktur , Heute 08:16

Hallo Jonas, die Schrauben der Bürstenbrücke sind in der Regel immer ein Problem. Ich habe nicht eine einzige Lok, wo diese (und auch die Bürstenbrücke selber) nicht verhindern, daß das Fahrwerk 100% mittig im Gehäuse sitzt. Eine Abweichung von einem bis zwei Millimeter ist normal.

Bitte sehe davon ab, irgendwelche Gewinde unzufrickeln, vielleicht sogar mit Senkkopfschrauben M3, Du verhunzt dann das Fahrwerk endgültig. Dann kannst Du auch gleich verchromte Kreuzschlitzschrauben verwenden!! Wo 2,8er Schrauben sauber sitzen, müssen sie auch bleiben.

OK, das ist meine unmaßgebliche Meinung

Mein Vorschlag:

Besorge Dir bei Ritter diese Hutmuttern:

https://ritter-restaurationen.de/produkt...er-gewinde-m-28

und passende 2,8er Schrauben, und montiere damit daß Fahrwerk im Gehäuse. Das sieht dann aus wie eine spätere Werksreparatur im Hause Märklin oder Ritter.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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