die Geschichte der Firma HERPA ist mir persönlich völlig unbekannt, aber im 1979er Katalog behauptet man stolz seit 30 Jahren irgendwas zu produzieren. Gebäude in Schuhgröße N sind mir bekannt, aber sonst eigentlich nur die H0 Automodelle. Und die gibt es erst seit 1978. Nach 30 Jahren sind die ja auch alt, deshalb jetzt mal die paar Stück aus meinem Besitz:
Capri III, im Prinzip der überarbeitete zweier, nur mit neuer Front- und Heckgestaltung. Als 3.0 Liter natürlich der Traum, aber ein S mit 2.3Liter 108 oder 114 PS war damals auch noch ein Traumwagen.
Das waren die Dinge die ein Herpa Modell damals auszeichneten, Metalliclackierung und Bedruckung:
Der Scirocco von VW:
Bei den Familienautos gab man sich nicht ganz so viel Mühe, Opel Rekord E und Granada wirken beide etwas seltsam. Aber bei Wiking gab es die gar nicht...
Das BMW 6er Coupe, grünmetallic, rotbraune Inneneinrichtung und getönte Scheiben. Siebziger Jahre pur:
Tja, Fortsetzung folgt nicht, viel mehr habe ich nicht von Herpa, zumindest keine PKW.
... und aus genau diesem Grund hat Herpa diese Fahrzeuge damals als Modell herausgebracht...
Zu Herpa selbst ist zu sagen, dass diese Firma seit den späten 1950er-Jahren als Herstelller von Modelleisenbahn-Zubehör (Bäume, Streumaterial... später auch Spur N-Bausätze) unter dem Besitzernamen Hergenröther, wovon Herpa abgeleitet ist, bekannt war. Otto Hübchen, der Altmeister berühmter Modelleisenbahn-Lehrschau-Anlagen, benennt Herpa als Lieferant in seinen Broschüren...
Bei Erscheinen der ersten Herpa-Modellautos, unter dem Namen "Automarkt" im Jahre 1978, firmiert man als Herpa Fritz Wagener GmbH, Dietenhofen.
bei Herpa gab es meistens zwei Ausführungen. Eine recht einfach gehaltene und die gesuperte Version. Die war dann in Metalliclackierung und angemalten Lampen sowie anderen Details (der OPEL Blitz am Grill in silber). Hier nochmal der so schön glitzernde OPEL und ein schlichter BMW.
danke für die Hinweise zur Herpa Geschichte. Einfache und "Luxusausführung" sind mir bekannt, war ein kleiner Preisunterschied. Ich bin mir bei Herpa nie sicher was original ist? Gelbe Blinker? Opel-Blitz in silber? Die wurden damals ja auch oft noch vom Besitzer verbessert...
mit den bemalten Scheinwerfern ist es so eine Sache, wie von Ralf (mit f) schon geschrieben, die wurden auch gerne selbst bemalt. Speziell beim Opel Rekord und dem Senator wurden nach meinen Informationen anfangs die Scheinwerfer bemalt, später dann aber nicht mehr oder nicht mehr alles...
bei der Luxusversion = Metallicausführung waren Scheinwerfer solbern und Rücklichter rot bemalt. Wenn ich mir die Modelle in meiner Sammlung ansehe, waren Blinker nicht bemalt. So wird es auch im Herpa-Sammlerkatalog von Koch beschrieben. Die Bemalung erfolgte nur am Anfang, später wurde sie weggelassen.
tja, das ist so eine Sache, mit dem Buchstaben "S" wurde bei Ford ja recht großzügig umgegangen und so ganz stimmt das Decor auch nicht mit dem Modell überein, aber diese Auto Motor und Sport ist von September 1978 und da findet sich folgendes Bild:
Das Herpa Modell ist aber wahrscheinlich wirklich neuer...
Hallo Leute, damals habe ich mir sofort nach Erscheinen die neuen Modelle geholt. Nach meiner Erfahrung waren die Standard- Modellausführungen völlig unbemalt. Nur die Felgen der Räder waren silbern ausgelegt. Anfangs hatten die einfacheren silbergraue Bodenplatten, die Luxusmodelle schwarze. - Die erste Serie Herpa Pkws enthielt, neben VW Scirocco 1, BMW 635i und Ford Capri 3, noch den Audi 100 GL 5E, Porsche 924 und Opel Ascona A Voyage (Kombi). Die gab es gleich in mehreren Standardfarben und in einer oder zwei Metallic- Lackfarben. Grüße, Johannes
"Klinik" für alte Märklin- Krokodile, andere "Patienten" werden natürlich auch kompetent versorgt.
Hier sind die ersten 10 Modelle, die 1978/79 erschienen. Die Serie wurde schnell mit weiteren Modellen ausgebaut, sowie mit Polizei-, Feuerwehr- und Taxivarianten.
Und hier die ersten 10 Modelle, wobei noch Lücken bei dem Metallicfarben bestehen, die bei Gelegenheit aufgefüllt werden. (Beim Opel Rekord metallic sind das Kennzeichen und die Blinker nachträglich bemalt)
Frage: sind an deinem(n) BMW 323i die hinteren Stoßstangen noch komplett dran? Hab grad festgestellt dass ich welche habe, an denen fehlt das rumgezogene Teil, das bis zu den Radläufen vorgeht. Mal auf beiden Seiten, mal nur eine Seite.... Scheint eine Schwachstelle zu sein?
diese umlaufenden Stoßstangen sind die Problem-ecken der Herpa-autos Betrachtet mal den Opel Rekord E , wenn ihr habt. Den Senator . Hier fehlt auch öfer mal eine Ecke
was du nicht willst, das man dir tu das tu auch nicht, was willst denn du
Zu den frühen Herpa-Autos hätte ich noch ein schönes Bild. Aus dem Vedes-Ratgeber von 1980:
Neben den Autos ist auch das andere Herpa-Zubehör zu sehen.
Bei den Autos fällt auf, daß nur Fahrzeuge abgebildet sind, die Eigenschaften aufwiesen, die Wiking-Autos damals nicht hatten:
- Porsche in metallic (ich glaube, der 126er 500 SE war 2 jahre später der erste Wikinger, den es in Metallic gab) - Range Rover in Tagesleuchtfarbe - BMW in Mehrfarb-Karosserie - Ente bedruckt - US-Truck mit Chromglanz (obwohl strenggenommen keine Herpa-Form, Chrom gab es erst deutlich später beim Wiking-US-Truck) - VEDES-Laster maßstäblich groß
Hallo Hans- Christian, bei Wiking gab es noch nie vollständig lackierte Fahrzeuge. Der BMW ist auch nur bedruckt. Die US- Trucks sind aus Chronos- Formen, für Herpa etwas europäisiert. Es gab und gibt noch viel mehr z. T. sehr schöne Trucks in H0 von Chronos. Gelegentlich tauchen mal welche auf Börsen auf. Grüße, Johannes
"Klinik" für alte Märklin- Krokodile, andere "Patienten" werden natürlich auch kompetent versorgt.
Zitat von gn800... bei Wiking gab es noch nie vollständig lackierte Fahrzeuge.
Das ist nicht richtig, Johannes, es gibt schon seit mehreren Jahren vollständig lackierte Modelle von Wiking, so werden z.B. die neuen VW-PKW´s grundsätzlich von Wiking in den gleichen Farben wie die Originale lackiert, um von VW als Merchandising-Modelle eingesetzt zu werden.
die Metallic-Autos müssen aus technischen Gründen mit einem Klarlack lackiert werden, um trotz der an sich rauheren Metallicstruktur zu glänzen. Das geht den großen wie den kleinen so. Bei Wiking, herpa und Consorten bedeutet das, daß man zwar die Karosserie mit eine metallisierten Masse pritzen kann, das Auto dann aber klarlackieren muß. Enstprechend müssen die Gravuren dann auch ausfallen. Entsprechend "solide" sind auch die Gravuren am 500SE, der ja der erste metallic-PKW von Wiking war.
der Thread hat mich veranlasst mal die Herpamodelle aus meiner frühen Jugend abzulichten. Dürften ausnahmslos aus der Zeit bis Mitte der 80er Jahre stammen. Für mich (Jahrgang 77) viele Traumautos meiner Kindheit
Mein ganz persönliches Highlight, die BMW Reihe mit dem 528i in verschiedensten Varianten, dem 323i und dem coolen M1
PS: Eines der Modelle wurde dann tatsächlich mein erstes Auto, der Golf II in blau
Viele Grüsse und einen schönen Vater-/Herrentag, Euer Peter
... Entsprechend "solide" sind auch die Gravuren am 500SE, der ja der erste metallic-PKW von Wiking war...
Das ist nicht ganz korrekt, mag zwar für die verglastenlackierten Modelle zutreffen... aber bereits seit den 1950er-Jahren gab es bei den sogenannten unverglasten Fahrzeugen PKW's in Metallic-Farbgebung, allerdings nicht lackiert sondern aus metallicfarbenem Kunststoff gespritzte Karosserien, z.B. VW-Käfer und Cabrio, Karmann Ghia, Opel Rekord Caravan, Mercedes Silberpfeil Rennwagen, Setra Reisebus... um einige zu nennen.