Liebe Blechbahner, bei den frühen 16,5-cm-Wagen der Hehr-Fertigung sind die Achslager noch nicht mit dem Wagenboden zusammen aus einem Blech, so wie man es von Märklin und späteren Hehr-Wagen kennt, gefertigt und dann abgekantet, sondern die Achslager wurden als Einzelteile am Boden befestigt. Könnt Ihr mir sagen, mit welchem Verfahren diese Achslager befestigt wurden?
Hallo Henner Angelötet würde ich sagen. Aber ich sehe Dein Malheur. Im Forum kenne ich nur einen der das löten kann ohne den Lack zu beschädigen. Das wäre der Chef aus der Troisdorfer Werkstatt., unser Klaus. Ansonsten würde ich das kleben. Gruß Frank
Hallo Henner, die Achlager sind, wie Frank bereits schrieb, angelötet.
Das Problem besteht jetzt darin, daß Bernhard Hehr Kunstharzlacke verwendet hat. Diese reagieren leider bei der geringsten Wärmeentwicklung, anders als Nitrolacke, die da unempfindlicher sind.
Aber: da die zu lötende Stelle sich im schwarzen Bereich befindet, kann man nach dem Löten die Stelle einigermaßen, wenn auch nicht unsichtbar, ausbessern.
Kleben ist keine Option, das hält nicht. Schon beim Einsetzen der Achse kann die Klebestelle bereits wieder wegbrechen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus, hallo Frank, danke für Eure Antworten. Einfach nur weichlöten scheint mir nicht haltbar. Bei den JGL-Wagen sind die Achslager per Weichlot am Boden befestigt, wobei die Achslagerbleche bis zur Unterseite des Bodens reichen und dort ebenfalls angelötet sind. Am Achslager dieses frühen Hehr-Wagens sieht es auch so aus, als könnten dort Spuren eines Lotes vorhanden sein. Aber ein ordinäres Weichlot? Das soll halten? Immerhin sind die Achslager nur stumpf an der Abkantung der Doppelsicke angesetzt.
Zitat von henner.h im Beitrag #4... Weichlot? Das soll halten?
Weichlot hält schon. Für eine gelegentliche mechanische Belastung sollten die beiden Teile dann jedoch flächig verbunden sein. (Offenbar ist bei Deinem Hehr-Wagen leider eine sog. "kalte Lötstelle" gebrochen.)
Einschränkung: Dauerhaft höhere mechanische Belastung ist bei Weichlot nicht erlaubt, da das Lötzinn unter größeren Druck- oder Zugkräften ein Leben lang "fließt".
Einschränkung: Dauerhaft höhere mechanische Belastung ist bei Weichlot nicht erlaubt, da das Lötzinn unter größeren Druck- oder Zugkräften ein Leben lang "fließt".
Viele Grüße
Thomas
Naja, Thomas, erlaubt.... Bei unseren Tinplate-Fahrzeugen kommt bestimmt kein TÜV, und beauftragt eine Materialkontrolle....
Alle meine Eigenbauten, und das sind nicht gerade wenige, sind mit Sn60-Pb38-Cu2 zusammengelötet, und bis jetzt ist noch keiner davon auseinandergefallen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #7... bis jetzt ist noch keiner davon auseinandergefallen.
Das habe ich auch nicht behauptet sondern ledigl. auf die "Dauerhaft höhere mechanische Belastung" verwiesen und dann sogar noch die entscheidende Voraussetzung unterstrichen.
Das wäre nur dann der Fall, wenn in besagtem Beispiel die Achslagerblenden z.B. ständig unter deutlicher mechanischer Spannung stünden, etwa dauerhaft unter Krafteinwirkung nach außen gedrückt würden. Da das aber nicht der Fall sein sollte, passiert logischerweise auch nichts.
Hallo Zusammen Wie uns die Abrisskante zeigt wurde an diesem Wagen nur einmal unten an dem Achslager gelötet. Leider reicht das wie gesehen nicht aus. An meinen Selbstbauwagen löte ich deshalb immer zweimal.
Hier außen,
und hier innen.
Trotzdem muss ich die Räder incl. Achen vorsichtig einsetzen und darauf achten die Achshalter nicht zu weit auseinander ziehen. Es kommt dann darauf an wie lang die Achsen sind.
Klaus, was das kleben angeht, ist schon klar viel biegen lässt sich das nicht viel. Deshalb würde ich den abgebrochenen Halter mit eingesetzter Achse einkleben. Ist eine Notlösung wenn man Deine Art des Lötens nicht beherrscht.
Hallo Frank, ja, Du verwendest die JGL-Achslager. Die werden auch bei JGL an der Kante der Doppelsicke und an der Unterseite des Bodens angelötet. Das hält. Die Achslager der frühen Hehr-Wagen reichen nicht bis zur Unterseite des Bodenbleches. Sie werden nur an der Doppelsicke befestigt (verlötet?). Das scheint mir nicht recht vertrauenswürdig, handelt es sich tatsächlich um eine ordinäre Weichlotverbindung. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass hier ein anderes Verfahren oder ein besonderes Lot verwendet wurde. Ansonsten müßten doch viel häufiger die Achslager abfallen.
Hallo Henner Kalte Lötstellen kommen halt mal vor, ist ärgerlich aber nicht zu ändern. An einem meiner Hehr Zirkuswagen ist mal eine Treppe flöten gegangen. Gruß Frank
Hallo Frank, das mit den abfallenden Tritten bei Hehr-Wagen kenne ich leider auch. Die frühen Hehr-Lokgehäuse haben da auch so ihre Schwierigkeiten und das nicht nur bei den Tritten. Das Löten von Blechen muss geübt sein. Arbeitet man mit zu hoher Temperatur besteht die Gefahr, dass sich die Bleche verziehen, wölben u. dgl. mehr. Ist die Temperatur zu gering, sind die Lötstellen keine Lötstellen sondern eher Klebestellen. ;-) Die Achslager sind jedoch nicht einmal flächig aufgelötet, sondern lediglich an die wahrscheinlich nicht einmal 0,5 mm dünne Blechkante des Chassis angesetzt. Und das nur mit einer Zinn-Blei-Weichlötung? Dass das überhaupt in den meisten Fällen hält beeindruckt mich schon sehr. Die JGL-Methode erscheint mir da vertrauenswürdiger.