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Kuriosum E60: Eigenbaufahrwerk aus Pikoteilen, Kunststoffgehäuse...

#1 von Bayrische-Lokalbahn , 07.08.2023 22:30

Grüß Gott,
ich habe eine eigenartige E60 bekommen. Die Räder sind von Piko, der Motor stammt aus dem Piko n-Sortiment (das weiß ich Dank Wolfram "pmtfan") und die Zahnräder sind Standardteile aud sem DDR-Modellbahnsektor. Das Getriebe besteht aus zwei Metallplatten mit dazwischenliegenden Zahnrädern, die Kuppelstangen sind aus Blech. Die Bauform dessen (Motortyp und Kronradgetriebe) entspricht nicht den Bauplänen der E60 aus dem ME, ist aber dennoch ein gut funktionierender - vermutlich - Eigenbau. Interessant wird das Gehäuse: Es besteht komplett aus schwarzem Kunststoff und aus 3 Teilen: die beiden Vorbauten (1 Teil), Führerhaus und Dach. Und da beginnen für mich die Rätsel, denn ein Amateur wird kaum eine Spritzform erstellen. Vielleicht ist das ein Rocogehäuse, welches in die DDR importiert wurde? Aber warum hat man dann nicht gleich die - wahrlich nicht teure - Rocolok samt Fahrwerk, also das komplette Modell, gekauft? Oder war das eine Aktion des DMV, der warum auch immer solche Gehäuse übrig hatte? Ich weiß es nicht...
Montiert ist ein Stromabnehmer, der einem Neubaupantographen der ÖBB ähnlichsieht und vermutlich den ursprünglichen, bei der Rbd München verwandten Stromabnehmer mit weit auseinanderliegenden Schleifstücken darstellen soll.
Das Modell habe ich weitestgehend original belassen, so, wie ich sie bekam, einzig der absplitternde grasgrüne Lack wurde abgewaschen und durch den rotbraunen, zum Stromabnehmer passenden Anstrich der GV Bayern, Auslieferungszustand 1927, ersetzt.

Nun, falls jemand etwas über die Lok, vor allem die Herkunft des Gehäuses, weiß, der möge mich/uns unterrichten... Gerne auch Spekulationen

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Liebe Grüße

P.S.: Sollte sich heruasstellen, dass es sich nicht um ein DDR-Modell handelt, so bitte ich darum, den Beitrag zu verschieben.


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RE: Kuriosum E60: Eigenbaufahrwerk aus Pikoteilen, Kunststoffgehäuse...

#2 von talentschmied , 08.08.2023 07:24

Vielleicht hat ein nicht gerade ungeschickter DDR-Modellbahner eine defekte "WEST-LOK" wieder zum Leben erweckt.

Sowas habe ich Öfter gesehen - und - wenn auch lange nicht so gut - selber praktiziert.

z.B mit einem preuß. 56er Gehäuse von Fleischmann und einer Stromlinien 03 Gehäuse von Märklin !

"WIR" waren da sehr erfinderisch !

Grüße vom TS


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RE: Kuriosum E60: Eigenbaufahrwerk aus Pikoteilen, Kunststoffgehäuse...

#3 von Trainworld , 09.08.2023 00:27

Moin,

entstanden sein dürfte das Modell tatsächlich in der ehemaligen DDR oder der "auslaufenden" Zeit der Republik ~ 1989-90...

Allerdings auf Basis von Röwa-Teilen! Der Rahmen und das Gehäuse kann man eindeutig Röwa zuordnen. Und zwar die DB-Version; auf einem Bild sieht man recht gut, wie die Seitenfenster eher laienhaft "zugekleistert" wurden, auf einem der anderen Bilder sind sehr gut die Reste der Originalbeschriftung des Rahmens zu lesen.
Irgendwie steht die eher laxe Bearbeitung des Aufbaus auch in starkem Gegensatz zu dem in feinster Weise umgesetzten Fahrwerk! Das Kronenrad und ein, so wie es aussieht, recht hoch untersetztes Getriebe, "eingepackt" in ein selbstgefertiges Messinggehäuse, da hat sich schon jemand was dabei gedacht! Am Rahmen wurden auch andere Pufferbohlen und Messingpuffer angebracht, weil der Originalrahmen, passend zum Bundesbahnaufbau, die Bühnen hatte.

Ich vermute mal, daß da jemand zu einem Fragment einer Röwa E 60 gekommen ist, antriebs- und räderlos und beschlossen hatte, da was fahrbares daraus zu machen. Oder es gab den Selbstbau schon, aber "oben rum" vielleicht aus irgendwelchen Gründen nicht ganz so gelungen. Und nach der Öffnung der Grenzen hat man sich dann irgendwo günstig Aufbau und Rahmen besorgt... - zeitlich könnten es dann sogar Teile aus dem Roco - Fundus sein; denn im Gegensatz zu Röwa gab es bei den Nachfolgemodellen unter Roco Label die DRG-Versionen mit kurzem Rahmen und Aufbau ohne die Fenster links und rechts des Einstieges nicht mehr! Würde dann auch erklären, warum man diese Version "auf alt getrimmt" und die Fenster verschlossen hat...

meint grüßend
Roland


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Kuriosum E60: Ost-Handarbeit oder M+F-Modell?

#4 von Bayrische-Lokalbahn , 05.12.2023 19:45

Verehrte Modellbahnfreunde,
ich habe eine neue Erkenntnis zu dieser vermeintlich ostdeutschen E60. Schaut mal hier!

Die Teile sehen so aus, wie mein Modell im zerlegten Zustand...

Wer weiß, vielleicht steckt doch M+F als Restverwerter von Röwa hinter diesem Modell?

Liebe Grüße


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VT 33 DB (Piko 52080)
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