Hallo liebe Freunde, ich konnte den Lokrahmen einer HR 70/12920 erwerben. Oberhalb der Befestigung für den Vorläufer ist passgenau ein Bauteil/Schalter in den Rahmen eingebaut, von dem ich weder die Funktion kenne, noch wie er ausgebaut werden könnte. Weiß jemand mehr? Gruß Andre 20230422_203738.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20230422_203728.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20230422_203714.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
mehr oder weniger technisch begabte Bastler und Konstrukteure gab es unter den Anlagenbauern schon immer. Die von Märklin angebotenen Lösungen mussten in der Lage sein, die Erwartungen der Kundschaft zu erfüllen, waren aber nicht alternativlos. Seit es elektrische Lokomotiven gibt, wurden diese auch nach Belieben modifiziert.
Zum Ausbau des Schalters: Auf den Bildern kann man es nicht richtig erkennen, aber für mich sieht es so aus, als wäre im Kessel vor dem Schalter ein schwarzes, gebogenes Blech eingelötet oder eingeklebt. Ich vermute, dass dieses Blech entfernt werden muss, um den Schalter wieder ausbauen zu können.
Hallo Rolf, Du hattest Recht - es war eine Schraube im Kamin. Schalter ausgebaut. Schalter ist definitiv nicht original. Ich interpretiere das als Magnet-Walzenschalter. Was damit geschaltet wurde, ist mit aber ein Rätzel. Gruß Andre
Zitat von LokAndre im Beitrag #4Was damit geschaltet wurde, ist mit aber ein Rätzel.
Meine Vermutung: Der Umbau wurde in der Nachkriegszeit gemacht. Die Selenscheiben des 70er Fahrwerk's waren wahrscheinlich defekt. Ersatz gab es nicht. Mit diesem Magnet-Walzenschalter wurde das Ganze elektromechanisch nachgebildet.
Not machte eben erfinderich!
Habe schon Lok's gesehen, denen man einen Doppel-Umschalter in's Gehäuse gepflanzt hat.
Da bist Du ja noch sehr gut bedient mit nur einer Schraube im Kamin.
Gruß Rolf
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das 70er Feld unterscheidet sich nicht vom 800er Feld (Doppelwicklung mit Mittelabgriff). Der 70er Motor entspricht dem 800er Motor. Daher ist es problemlos möglich, eine 70er Lok mit einem Überstrom-Umschalter zu versehen (wie bei einer 800er Lok), bzw. eine 800er Lok mit zwei Dioden (wie bei einer 70er Lok).
Die mit dem elektromechanischen Umschalter versehene 70er Lok wird damit "wechselstromfähig", und die Fahrtrichtungänderung erfolgt durch Überstromstoß.
Die 800er Lok kann dann den Vorteil des einfachen Fahrtrichtungswechsels bei Gleichstrombetrieb durch Polwendung nutzen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus, ich habe den Schalter (mit Gleichstrom) ausprobiert. Verstehe ich das Schaltbild richtig, dass die Spule planmäßig immer unter Spannung steht? Schon bei geringen Spannungen (10V) schaltet die Spule sauber, wird aber schnell extrem heiß. Gruß Andre
Hallo Rolf, ich habe nur den Rahmen einer HR 70/12920 und wollte (nur) wissen, ob das damals so gedacht war. Sobald ich alle Teile zusammen habe, wird ein Gleichrichter eingebaut. Gruß Andre#
lege mal Wechselspannung an den Umschalter, was er dann macht. Dann kommt nämlich noch der induktive Widerstand der Spule zum Tragen.
Und ja, alle Spulen der Umschalter stehen im Fahrbetrieb unter Dauerspannung, egal ob es sich um einen 64er der Spur 0 oder 1 handelt oder es der Umschalter in einer 800er 00 bzw. H0 ist.
Vielleicht war vor dem elektromechanischen Umschalter noch ein Kondensator in Reihe geschaltet. Die Lok konnte mit Gleichspannung betrieben werden ohne das der Schalter sich rührte.
Kam ein Umschaltimpuls bestehend aus Wechselspannung zog die Spule an und der Umschalter tat was er tun sollte.
Wäre vielleicht eine Möglichkeit.
Aber, da der Rest ja komplett fehlt, sind das alles nur Vermutungen.