Eigentlich ein interessantes Thema. Hat jemand Erfahrungen mit digitalisierten alten Märklin Spur 0 Fahrzeugen? Mir ist klar, dass das für viele Sammler des Teufels ist, aber mit bespielten, nicht seltenen Fahrzeugen, z..B. R 12910 oder ähnlich, warum nicht?
Ich habe das einmal mit einer Märklin R890-Lok versucht. Ich kaufte mir einen teuren Decoder und stellte dann fest, dass dieser nicht mit Uhrwerkzügen kompatibel war. Ich denke, ich werde es nicht noch einmal mit einer Echtdampflok versuchen.
schon vor fast 20 Jahren hatte Jürgen Hönig am 18. Tinplate- Forum 2004 einen Vortrag mit dem Titel "Digitale Steuerung von Tinplate- Lokomotiven oder Moderne trifft Klassik" gehalten.
Ich muss gestehen, dass ich mir damals zu alt vorkam, um dem Thema auch nur annähernd folgen zu können.
eigentlich kann es mir egal sein, aber wenn wir schon nach unserer Meinung gefragt werden.
Es ist bestimmt irgendwie möglich, Märklin Spur 0 zu digitalisieren. Das geht halt nicht mit irgendwelchem Billigequipment, da die Motoren schon tüchtig Strom ziehen und nicht annähernd auf irgendeine Art entstört sind. Da wäre wahrscheinlich Ausrüstung im Spur 1 oder LGB Kaliber nötig.
Ich bin allerdings der Meinung, daß man nicht mit jedem Gaul durch jede Gasse reiten muß.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
In der Tat ist es nicht besonders einfach : die Dekoder für AC Motoren sind für Spur HO Märklin konzipiert und benötigen daher zwei Spulen auf den Stator (Magnet) und in der Regel gibt es nur eine Spule die umgepolt wird.
Allerdings wäre mit ein bisschen Elektronik alles möglich.
Ob es wirklich Sinn macht ist eine andere Sache.
Und wenn man näher betrachtet : Digital bedeutet "Fingerbasiert", als Errinerung zur Digit / Finger aber auch Zahl. Wortwörtlich sind die Uhrwerkloks sowie R12900, R12910 oder andere Lokomotive mit Umschaltung und ohne Fernumschaltung schon ab Werk reine Digitalloks !
ich habe auf meiner Anlage die Möglichkeit, so ziemlich jeden Gleisabschnitt, auf dem ein Zug sinnvoll abgestellt werden kann, stromlos zu stellen. Solche Abschnitte habe ich mit Signalen auch auf „offener Strecke“ als Blockabschnitt eingerichtet.
Auf meine Anlage kann ich eine beliebige Lok der alten Spur 0 stellen und losfahren.
Beim Digitalbetrieb wäre es notwendig, jede Lok, mit der gespielt werden soll, zu modifizieren. Da der Sammler nicht jede Lok verändern möchte, schränkt das die Möglichkeiten mehr ein, als es nutzt.
Ich sehe da offen gesagt nur enormen Aufwand und keine Vorzüge.
es ist ja immer die Frage, in wieweit man digitalisiert. Ich könnte mir für den Spielbetrieb (!) gut vorstellen, Loks mit fernbedienbaren Ein- und Aus-Schaltern auszurüsten. Grund: Ich baue immer nur für ein paar Wochen im Jahr auf dem Fußboden auf und mir graust es vor dem ziemlich schnell einstaubenden Kabelsalat. Dies bedeutete aus mener Sicht einen rein mechanischen und völlig reversiblen (temporären) Umbau. Allerdings habe ich keinen Schimmer, welche Schalter, Stromversorgungen oder Fernbedienungen zu verwenden wären. Man kan's ja mal diskutieren... Vielleicht kommen wir ja gemeinsam auf einfache, praktikable, preiswerte und "temporär-minimalinvasive" Löungen.
Nunja, das Kabelgewirr auf einer Teppichbodenanlage ist sicherlich ein Argument, würde halt das digitalisieren von Weichen bedeuten. Und ob man Loks digitalieren muss dann - kommt drauf an wieviel unabhängige Gleisbereiche man denn will. Mein Tipp: Kabel bündeln mit z.b. Kreppkabelbindern. Oder eben Handweichen nutzen. Das hält gleich in Bewegung, und man muss vorausschauend die Zugfahrt planen und kontrollieren, was zu zweit übrigens Spaß macht. Gleisbereiche schalte ich auf kürzestem Weg zu, direkt an der Schnittstelle. Zugegeben, ich habe alles in einem Zimmer, da geht das immer.
Das geht sicherlich. Von Lenz z.B. gibt es entsprechende Elektronik.
Aber der Spass ist doch, u.a. die alte Technik in seiner Gesamtheit zu verwenden! d.h. Signale, Weichen, Schienen und Fahrzeuge so zu verwenden, wie es sich Märklin vorgestellt hat, auch wenn es teilweise fehleranfällig ist.
In Endeffekt ist es eine Frage des Stils und der Selbstachtung. Es soll ja auch Leute geben, die alte Porsche 911 mit Elektromotoren ausrüsten …
Zitat von bennospurnull im Beitrag #10wie es sich Märklin vorgestellt hat
Was hat sich Märklin eigentlich vorgestellt? Es gab von Märklin auch die Vorstellung, mit Gleichstrom zu fahren und den Fahrtrichtungswechsel per Umpolung vorzunehmen, siehe 70er Schaltung. Eine moderne 70er Schaltung mit Dioden statt Selenzellen verwendet heute (fast) jeder Spielbahner, auf Spielertreffen ist das Standard. Ab und zu sieht man auch auf Echtdampfstrecken ohne Mittelleiter Loks mit Elektromotor: Im ersten Wagen des Zuges befindet sich ein Akku samt Empfängerbaustein einer Fernbedienung, ein Kabel vom Wagen zur Lok versorgt diese mit Strom. Das ist eine einfache Möglichkeit, Pausen im Echtdampfbetrieb zu überbrücken. Es gibt auch solche Sender/Empfänger für Gartenbahnen, siehe Piko. Man kann damit leicht verschmutzte Gleise nutzen und man kann neben der Lok mitgehen, ist also nicht -zig Meter am Trafo von der Lok entfernt. Jede Lok kann individuell gesteuert werden, auch mehrere Loks können auf einem Gleis fahren. Wenn eine solche Schaltung für den Betrieb einer Gartenbahn ausgelegt ist, verträgt sie auch den Betrieb einer Spur 0 Lok. Das werde ich bestimmt demnächst mal ausprobieren. Was ich jetzt beschrieben habe, ist keine Digitalisierung, aber man bekommt auf diese Art einige Vorteile des digitalen Betriebs, nur mit einfacheren Mitteln. Und vor allem: die Loks müssen nicht umgebaut werden. Viele Grüße Karl
Das ist ja genau mal ein Thema wo oberflächlich die Sache klar ist und dann auch die Digitalisierung nur durch die eine Brille gesehen wird. Wer seine Schätze im vorgesehenen Equipment verwenden möchte, da bin ich mit Euch völlig dacore,wenn es aber andere Gründe gibt die es sinnvoll erscheinen lassen Fahrzeuge digital zu betreiben, dann sollte man die Gründe dafür hinterfragen. Und so ein Tun nicht in Bausch und Bogen verdammen. Bei mir z. B. komme ich nicht umhin mir Lösungen einfallen zu lassen um meine Schätze ans fahren zu bekommen, die für meine Rahmenbedingungen passen! Ich bin Späteinsteiger in Sachen Tinplate, ich habe eine vorhandene Gartenbahn mit vorhandenen Rollmaterial in LGB und Finescale Spur 1, indoor keinen Platz für eine Anlage......und Aufgrund meines Berufs auch kaum Kontakte in Gruppen die sich regelmäßig zu Spielertreffen irgendwo zusammenfinden.... Also nutze ich meine Synergieeffekte und muß den Blechkram an meine Infrastruktur anpassen! Also Tinplate 2 Leiter digital, da LGB und Spur 1 Finscale damit fahren. Mein Kompromiss ist , alles reversibel mit Tauschradsätzen bei den Wagen..... und Tauschfahrwerken bei den Loks. Was ich hier mit diesem Post nur zum Ausdruck bringen wollte, ist das Mainstream Teppichbahning nicht für jeden die Lösung ist und man etwas toleranter anderen Ideen gegenüber stehen sollte. Nicht mehr und nicht weniger. Liebe Grüße Wolfgang
Natürlich sollten Sie jede Lösung verwenden, die zu Ihrer Situation passt, aber es gibt keinen Grund, bei einer Gartenbahn auf den Betrieb von 3-Leiter-Tinplatezügen und 2-Leiter-Fine-scale-zügen (sowohl in Spur 0 als auch in Spur 1) zu verzichten. Das mache ich schon seit vielen Jahren, Wie Sie sehen können:
Ich verwende keine Batterien, sondern Strom über die Schiene.
Und natürlich fahre ich auch Echtdampf- und Uhrwerkzüge.
wäre eine Steuerung per WLAN-Modul vielleicht eine Alternative? Da kann die vorhandene Stromversorgung mitgenutzt werden oder gleich in einem Wagen ein großer Akku untergebracht werden wenn in der Lok kein Platz mehr ist. Ein reversibler Umbau der Loks auf Gleichstrom ist doch eigentlich problemlos machbar, oder?
Zitat von weichenschmierer im Beitrag #14 Und natürlich kann man im Garten mit Dreileiter und Zweileiter fahren.
Aber das muss vor dem Aufbau klar sein und nicht hinterher.
Gruß Wolfgang
Liebe Wolfgang,
Ihr Bild zeigt deutlich, dass in Ihrer Situation ein Wechsel auf 3-Leiter nahezu unmöglich wäre. Aber als ich meine Anlage im Garten gemacht habe, habe ich sie nur für Spur 1 gemacht. Erst viel später habe ich Spur 0 und S und 3-Leiter-Möglichkeit hinzugefügt.
Tolle Diskussion! So habe ich auch mal angefangen. Das alte Blech hat mich fasziniert, aber ich wollte mehr! Digital war angesagt. Dann kam mal die erste Hürde: Potential-Trennung Nun, in meine erste schöne Jep habe ich einen Maxon-Motor gequetscht. Mit viel Aufwand: Zahnrad und Einbau-Gehäuse. Mit dem Erfolg, dass die Lok schön anlief, aber mit dem grossen Zahnrad neben dem Rad über jede Weiche hoppelte. Auch die Kupplungen waren irgendwie anders...
Also mal zurückrudern.
Dann machte ich ganz neue Antriebe mit Glockenankermotoren. Und alle meine schönen Sachen habe ich standardisiert mit eigenen JeP-Kupplungen.
Irgendwie stand ich aber doch im Schilf mit meinen eigenen Sachen.
Heuete bin ich grosser Fan der alten Analog-Technik und dem Deutschen Spieler-Standard. Eigentlich kann der Spass gar nicht schöner sein. Jetzt baue ich Loks und Waggons, die genau zur alten verkürzten Spielbahn passen. Und freue mich daran.
Die Aufgaben sind vielfältig, da früher jeder Hersteller seine eigene Norm baute und sogar patentierte. Und bring jetzt mal alles sauber zusammen, ohne dass Du zu viel Geschichte zerstörst!