Hallo Arnold-Freunde!
Im Vorstellungs-Thread habe ich ja schon ein bisschen etwas über mich und meine Modellbahn-Platte erzählt. Der Admin Koef2 hat mich gebeten, anstelle eines "updates" in diesem Thread besser einen neuen Beitrag in einer passenden Forum zu erstellen. Nun bin ich also hier, um den Fortschritt an meiner Anlage zu dokumentieren. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen und vielleicht ist ja auch ein Tipp oder eine Idee für jemanden dabei. Ich mache jetzt erst nochmal einen kleinen Schritt zurück, damit man die gesamte Entwicklung verfolgen kann.
Ursprung war die Anlage, die ich als Kind Ende der 60er / Anfang der 70er zu Weihnachten bekommen habe. Rollmaterial, Schienen und Häuser verschwanden irgendwann in einem Karton auf dem Dachboden. Die Platte wurde entsorgt. Mitte der 90er habe ich dann aus diesen Teilen, ergänzt mit neuem Zubehör, eine Anlage für meinen Sohn aufgebaut. Nach kurzer Zeit verschwand das ganze Brett dann auch wieder im Keller. Und da blieb es, bis ich mir jetzt in meinen Haus ein "Spielzimmer" eingerichtet habe.
Zuerst wollte ich nun nur einmal prüfen, ob die Züge noch funktionieren. Aber damit war der erste Schritt getan. Ab jetzt kam eine Idee zur anderen. Zuerst musste ich feststellen, dass meine fünf Lokomotiven und Anhänger zu wenig Platz hatten. Also baute ich am Bahnhof noch ein zusätzliches Gleis ein. Dies war allerdings zu kurz um dort einen kompletten Zug abzustellen. So entstand der Gedanke, einen Zug auf einem weiteren Abstellgleis am hinteren Ende der Platte verschwinden zu lassen. Damit sah die Platte nun so aus:
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Allerdings musste man den Zug hier "rückwärts einparken". Deshalb baute ich rechts einen weiteren Tunnel ein und verband die Schienenstränge auf dem schmalen Streifen am hinteren Ende der Platte. Außerdem entstand ein weiteres Gleis am Bahnhof.
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Dieses "Abstellgleis" werde ich noch um eine Etage tiefer legen - in einen kleinen Schattenbahnhof. Das ist aber ein Projekt, das erst noch folgen wird.
Inzwischen hatte ich aber beschlossen, die Anlage zu "verschönern". Dazu habe ich viele Videos auf Youtube angeschaut. Und dabei habe ich so viele Inspirationen bekommen - jetzt weiß ich, warum man sagt, dass eine Modellbauanlage niemals fertig wird.
Zunächst habe ich alle Gleise auf Moosgummistreifen verlegt. Das war eine riesen Arbeit, hat aber nicht viel gebracht - außer unnötigem Ärger mit den alten Weichenstellern. Einige Weichen und Weichensteller habe ich ausgetauscht. Jetzt sind alle Weichen elektrifiziert und funktionieren (wieder).
Bei meiner Youtube-Suche bin ich dann auch auf eine Spur-N-Straßenbahn gestoßen: Die Kato DÜWAG T2. Weil ich schon immer von Straßenbahnen begeistert war, war sofort klar, dass so eine Straßenbahn auf meiner Anlage laufen muss. Gedacht - getan - gekauft. Ein Paar Tage später wurde die kleine Kato geliefert. Natürlich kann die Straßenbahn nicht auf den Zuggleisen fahren (technisch schon, aber optisch nicht). Also beschloss ich eine zusätzliche kleine "Pendelstrecke" zu installieren. Im nächsten Bild seht ihr einen provisorischen Streckenverlauf. Rechts wird er so bleiben. Links entsteht später noch ein neues Plateau. Dort soll sich die andere Endhaltestelle befinden.
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Für die Steuerung der kleinen Straßenbahn wollte ich nicht noch einen zusätzichen Trafo installieren und habe nach einer anderen, "kleinen" Lösung gesucht - und gefunden. Realisiert habe ich es über ein 9V-Steckernetzteil von Nokia und einer kleinen Elektronik zur Steuerung von Elektromotoren. ABER BITTE: Es gibt Elektroniker (hier im Forum), die eine solche Lösung ablehnen. Eine Diskussion dazu gab es in einem inzwischen geschlossenen Thread bereits. Also diskutiert dieses Thema hier nicht noch einmal. Wer dazu etwas von mir wissen möchte, kann mich gerne per PN anschreiben.
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Von der Testfahrt gibt es auch ein kleines Video, das ich auf Youtube hinterlegt habe:
Nun kam der nächste Schritt:
Eine Straßenbahn fährt nicht auf dem Dorf. Sie fährt in der Stadt. Also musste die Anlage einen kleinen städtischen Bereich bekommen. Dazu bekam ich auf dem Flohmarkt ("Spielwarenmesse") ein paar schöne, sehr günstige, gebrauchte Stadthäuser. Nun konnte die Straßenbahn durch die Stadt fahren.
Die hinteren Häuser sind übrigens "Papiermodelle"! Weil ich noch nicht genug richtige Häuser hatte, habe ich diese aus dem Internet heruntergeladen, ausgedruckt und zusammengeklebt. Sie erfüllen im Moment ihren Zweck als Platzhalter, werden aber baldmöglichst durch "richtige" Häuser ersetzt.
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Nächste Aufgabe:
Eine Straßenbahn fährt in der Stadt natürlich nicht auf Schienen mit Schwellen. Also musste ich die Schienen "tieferlegen". Nun, Schienen tieferlegen geht nicht. Also muss der Rest eben "höher gelegt" werden. Nachdem der Verlauf der Pendelstrecke jetzt geklärt war, konnte ich die Schienen (Flexschienen) jetzt fest verlegen. Es ist unglaublich, was für kleine Radien die Kato T2 befahren kann! Jetzt habe ich das Bodenniveau mit Moosgummiplatten auf das Niveau der Schienen gebracht.
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Auf die Moosgummiplatten kommt dann noch das Pflaster. Aber das folgt dann im nächsten Schritt.
Soviel für heute.
Gruß
Rainer