Hallo zusammen, auf die Gefahr hin, dass jetzt alle Elektriker / Elektroniker die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, traue ich mich (als Laie) folgende Frage zu stellen:
Auf meiner Platte möchte ich eine Pendelstrecke für eine Straßenbahn (Kato T2) einrichten. Es läuft dort nur diese einzige Straßenbahn hin und her. Ich frage mich nun ob es nicht möglich wäre, anstelle eines "großen" Trafos nur ein Steckernetzteil anzuschließen, das 12 V Gleichstrom und 1 A Leistung bringt, und den Fahrstrom dann über einen Richtungsschalter und einen Poti zu regeln. Mir geht es eigentlich nur darum, für dieses "Gimmick" Platz am "Steuerpult" zu sparen. Für einen zusätzlichen Trafo müsste ich das Steuerpult erweitern.
So, jetzt "Feuer frei" und vorab vielen Dank für Eure Hilfe!
ich habe das seinerzeit auf meiner Spur N Anlage so ähnlich gemacht wie du es vor hast. Ich hatte mir dafür ein Kato Unitrack Fahrpult geholt, welches mit einem Netzteil betrieben wird.
Mit dem Poti verwandelst Du bei Stillstand der Bahn permanent 12 Watt in Wärme. Der sollte darum frei platziert sein. Bei einem elektronischen Regler wird das deutlich weniger sein. Aber den kannst Du ja immer noch einbauen, wenn das mit dem Poti nicht zufriedenstellen sollte. Ansonsten sehe ich technisch kein Problem.
dazu eine technische Überlegung, in der Hoffnung, das mich kein Elektriker steinigt.
In einen Trafo geht Netzspannung vorne rein und hinten kommt "Modellbahnspannung" raus. Je nach Trafostellung ist diese regel- und umschahaltbar. Das Steckernetzteil ist ja im Grunde nichts anderes. Vorne geht die Netzspannung rein und hinten kommt "Modellbahnspannung" raus, allerdings nicht regel- und umschaltbar, sondern fest. Mit dieser festen Modellbahnspannung kann ich meinen Zug also fahren lassen, wenn auch nur auf Vollast, also mit Höchstgeschwindigkeit. Zur Regulierung schalte ich jetzt einfach Poti und Wechseleinrichtung dazwischen. Genauso machen es übrigens auch die Modellbahnhersteller, die keine Trafos mehr liefern, sondern Steckernetzteil und Fahrgeräte (also Einrichtungen zur Geschwindigkeitsregulierung und zum Richtungswechsel).
Und da wir ja nur mit "Modellbahnspannung" arbeiten, darf man dieses Fahrgerät auch selber bauen, vorausgesetzt, man weiß wie ...
Das Problem ist die Spannungsregulierung bei Gleichstrom. Bei Wechselstrom wird die benötigte Spannung direkt von der Trafowicklung abgegriffen, die für die angegebene Leistung dimensioniert ist. Bei Gleichstrom benötigt man einen entsprechend leistungsfähigen Spannungsregler (meist in Form einer elektronischen Schaltung). Ein einfacher Poti Regelwiderstand wie aus Elektronikmarkt wird es da nicht tun, das muss schon ein leistungsfähiges Teil sein, entsprechend leistungsfähig (A) dimensioniert, größer als übliche Potis die nur geringe Leistung (mA) verkraften, und um einiges teurer. In diesem Poti (Drehwiderstand) wird, wie bereits oben beschrieben, die nicht benötigte Leistung verheizt, verbraten wird. Das Ding wird entsprechend heiß. Mit den „üblichen“ Potis wird das nichts. So ein Poti kann allenfalls einen Leistung-Transistor steuern, also eine elektronische Schaltung.
Natürlich muss man schon wissen, was man tut und wie es geht. Darum sage ich ja auch nur, wie es im Prinzip geht. Ich bin weder Elektriker noch Elektroniker und kann solche Schaltungen leider nicht berechnen.
Aber die passenden Bauteile nach Anleitung / Berechnung durc hden Fachmann zusammen zubauen (löten) traue ich mir schon zu.
Vielen Dank für Eure Antworten und dafür, dass mir niemand den Kopf abgerissen hat!
Ich habe inzwischen einen kleinen Regler im Internet gefunden, der vermutlich auch dem entspricht, was hier in den Antworten empfohlen wurde:
Da ich noch keine 5 Beiträge geschrieben habe darf ich den Regler nicht verlinken .... wen es also interessiert, der muss selbst bei Amazon suchen nach
ZHITING Drehzahlregler Steuerungsmodul
dann solltet ihr einen für 6,59 Euro finden. Den meine ich!
Er wird zur Geschwindigkeitsregelung von Elektromotoren eingesetzt und verfügt sogar über einen Schalter, mit dem man die Fahrtrichtung ändern kann. Versandksotenfrei für 7 Euro. Da macht man nicht viel kaputt. In den überwiegend positiven Bewerungen schreibt ein Käufer auch, dass er es zur Steuerung seiner Modelleisenbahn nutzt. Ich bin also guter Dinge, dass das funktioniert und ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Moin. Manchmal finden sich auch kräftige Steckernetzteile für Wechselspannung (z.Bsp kleinere Schwinganker-Poolpumpen), die sich in Verbindung mit ner primitivsten Schaltung noch gut nutzen lassen (wenn's die Pool-/Planschbeckenpumpe entschärft hat), um mit DC-Loks zu fahren.
Das Resultat ist mehr oder weniger eine pulsierende Gleichspannung, in Mittelstellung eine Wechselspannung. Daher auch der Schalter, um den Stromkreis nach dem Anhalten zu unterbrechen. Ansonsten werden die Motoren bei längerem Stillstand heiß. Riesiger Vorteil dieses primitiven "Fahrreglers" sind die sehr guten Langsamfahreigenschaften. In Mittelstellung bekommt der Motor Wechselspannung und der Anker rüttelt (deutlich hörbar). Beim 'Aufdrehen' verschieben sich die Anteile der Halbwellen und der Motor setzt sich in Bewegung. Durch das Rütteln wird die Getriebereibung leicht überwunden und die Loks fahren ganz weich an. Voll aufgedreht, bekommt der Motor dann echte Halbwellenspannung. Zum Rangieren ideal geeignet. Allerdings erwärmen sich die Motoren ein wenig mehr, als bei konventionellen Fahrreglern.
Fahrt Frei Steffem
Spur S international, egal wer's gebaut hat Piko Einschienenbahn Herr Schmalspurbahn Eisenbahnbetriebslabor der TU Dresden
Als Netzteil für Gleichtromanwendungen eignen sich m.A. auch ausgediente Notebook Netzteile. Die landen oft zu Hauf im Elektroschrott. Diese liefern i.d.R. 19V und ca. 5 A. Zusammen mit dem von dir vorgeschlagenen Regler (sogar mit Kurzschluss-Abschaltung) wäre das wohl auch eine gute und leistungsfähige Lösung. Ich betreibe z.B. meine Märklin Mobile Station 2 seit Jahren mit einem Notebook Netzteil ohne Probleme (natürlich ohne jede Gewährleistung durch Märklin).
Die Modelleisenbahn ist ein Spielzeug, bei dem auch noch die stromführenden Leiter frei zugänglich sind. Damit DARF eine Modelleisenbahn nur mit Netzteilen betrieben werden, die für Spielzeug geeignet sind und das Lokomotivlogo tragen und Schutzisoliert sind.
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin aber der Meinung, dass die Admins -wenn deine Einschätzung zur Gefährlichkeit richtig sein sollte- den Artikel eben genau deshalb NICHT löschen sollten! Im Gegenteil! Es scheint doch einige Leute zu interessieren und deshalb ist es ja wichtig, deine Meinung dazu zu lesen! Dann kann sich jeder selbst entscheiden.
Im übrigen geht es (mir) nicht um ein paar Euro für einen Trafo (ich habe noch einen unbenutzten rumliegen), sondern um den Platz, den der Trafo im Gegensatz zu einer elektronischen Steuerung und einem Steckernetzteil benötigt. Das ist sicher auch für viele interessant, die sich überlegen, eine Kofferanlage zu bauen (was ich evrl. nächsten Winter machen möchte).
Re #17 Moin. Nun laßt mal die Kirche im Dorf - lebensgefährlich?! Wir reden hier über herkömmliche Steckernetzteile. Die unterliegen diversen Sicherheitsanforderungen. Bei Schaltnetzteilen (z.Bsp. für Halogenbeleuchtungen) wird es dann etwas Anderes. Da würde es teilweise kritisch. Aber davon war hier keine Rede. Bei Schaltnetzteilen für Computer wäre ich insofern vorsichtig, als die handelsüblichen mit meist 19 V eine unpassende Spannung abgeben. Handhabungssicher sind die auch, weil sichergestellt sein muß, daß niemand eine gefleddert bekommt, wenn er ne Buchse an seinem Schlepptop berührt. Am Ende muß jeder für sich entscheiden, ob da unbedingt ein Eisenbahnsymbol drauf sein muß. Wer sich nicht sicher ist, soll halt vor der Benutzung Fachleute fragen, ob das passen würde.
Fahrt Frei Steffen
Spur S international, egal wer's gebaut hat Piko Einschienenbahn Herr Schmalspurbahn Eisenbahnbetriebslabor der TU Dresden
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin aber der Meinung, dass die Admins -wenn deine Einschätzung zur Gefährlichkeit richtig sein sollte- den Artikel eben genau deshalb NICHT löschen sollten! Im Gegenteil! Es scheint doch einige Leute zu interessieren und deshalb ist es ja wichtig, deine Meinung dazu zu lesen! Dann kann sich jeder selbst entscheiden.
Im übrigen geht es (mir) nicht um ein paar Euro für einen Trafo (ich habe noch einen unbenutzten rumliegen), sondern um den Platz, den der Trafo im Gegensatz zu einer elektronischen Steuerung und einem Steckernetzteil benötigt. Das ist sicher auch für viele interessant, die sich überlegen, eine Kofferanlage zu bauen (was ich evrl. nächsten Winter machen möchte).
Gruß Rainer
Hallo Rainer,
Du hast nur die Frage gestellt. Aber wenn dann Antworten kommen, dass man irgendein Steckernetzteil oder PC -Netzteile nehmen können soll, dann geht das zu weit. Wenn Du ein Steckernetzteil von Märklin oder Roco nimmst, bist Du auf der sicheren Seite.
Zitat von Es(s)bahner im Beitrag #19Re #17 Moin. Nun laßt mal die Kirche im Dorf - lebensgefährlich?! Wir reden hier über herkömmliche Steckernetzteile. Die unterliegen diversen Sicherheitsanforderungen. Bei Schaltnetzteilen (z.Bsp. für Halogenbeleuchtungen) wird es dann etwas Anderes. Da würde es teilweise kritisch. Aber davon war hier keine Rede. Bei Schaltnetzteilen für Computer wäre ich insofern vorsichtig, als die handelsüblichen mit meist 19 V eine unpassende Spannung abgeben. Handhabungssicher sind die auch, weil sichergestellt sein muß, daß niemand eine gefleddert bekommt, wenn er ne Buchse an seinem Schlepptop berührt. Am Ende muß jeder für sich entscheiden, ob da unbedingt ein Eisenbahnsymbol drauf sein muß. Wer sich nicht sicher ist, soll halt vor der Benutzung Fachleute fragen, ob das passen würde.
Fahrt Frei Steffen
Hallo Steffen,
was ist ein herkömmliche Stewckernetzteil? Weißt Du was da drin ist? Ist das 220V Potential suaber vom Ausgang getrennt? Möchtest Du, daß Deine Kinder im Fehlerfall einen 220V Stromschlag bekommen? Die Vorschriften für Spielzeugnetzteiule gibt es nicht ohne Grund.
Harold
PS: Für mich ist diee Diskussion damit beendet. Im Stummi-Forum gab es zu diesem Thema tausende von Beiträgen bevor die Admins sich entschieden haben jeden Thread zu diesem Thema sofot zu löschen.
Das von mir verwendete Netzteil (19V DC / 4,22A, mit original 230V Kabel und DC Kabel/Stecker) stammt von einem Fujitsu-Siemens Notebook und ist mit dem Symbol der Schutzklasse II versehen. Ich sehe da für meinen Anwendungsfall (Versorgung der Märklin MS 2) KEIN Sicherheitsrisiko. Aber das muss jeder für SEINEN Anwendungsfall selbst entscheiden. Das Thema wurde u.a. bereits sehr ausführlich im Stummiforum behandelt, ich beziehe mich da insbesondere auf #19 des folgenden Threads: https://www.stummiforum.de/t69023f21-MIB...k-Netzteil.html
Ich sehe das im übrigen auch aus Sicht der Nachhaltigkeit, weiter verwenden statt neu kaufen. Aber auch das soll jeder für sich selbst entscheiden...