Hallo zusammen,
heute gehts mal um folgende Lok Roco 04145A E32 103, *** hier gehts zur Vorstellung ***
Diese Lok habe ich nun schon seit knapp 2,5 Jahren in meinem Bestand und bis dato fristete sie mehr oder weniger ein Vitrinen dasein.
Da ich aktuell Urlaub und etwas mehr Zeit habe, beschloß ich die Lok nochmal komplett zu überarbeiten.
Grund dafür waren die schlechten Fahreigenschaften, genauer gesagt eigentlich die Stromaufnahme. Schon mehrfach habe ich versucht das Fahrzeug zu modifizieren, was mir anfänglich aber nicht so recht gelang. Aber erst mal zur Ursache. Als ich die Lok bekam, waren keine Haftreifen mehr vorhanden, bzw. so spröde, das sie gleich bei der ersten Probefahrt abfielen. Nachdem ich neue Haftreifen aufzog, verschlechterten sich die Fahreigenschaften gewaltig. Die neuen Hafteifen sind scheinbar ein wenig dicker, als sie sein dürften. Unter der Original Ersatzteilnummer bekam ich aber keine mehr, so das ich lange diverse Haftreifen ausprobierte, bis ich einigermaßen passende fand.
Das Hauptproblem bei dieser Lok ist, wie bei den meisten 3 achsigen Loks auch, das das Fahrwerk nicht gefedert ist und bei jeder Unebenheit anfängt zu kippeln und damit die Stromversorgung nicht 100 % gewährleistet ist. Erst recht, wenn der Haftreifen auf der mittleren Achse angebracht ist. In der Lok befindet sich ein ESU V4 Dekoder, welchen ich direkt nach dem Kauf einbaute, nachträglich rüstete ich ca. 1 Jahr später, in der Hoffnung das Manko beheben zu können, einen Original ESU Pufferspeicher nach. Aber auch das half trotz richtiger Einstellung ( Konfiguration Pufferspeicher ) des Dekoders nicht wirklich. Die Lok fuhr zwar schon besser, aber aufgrund starker Kontaktprobleme, blieb sie immer noch an jeder Weiche hängen.
Hier bereits mit neuen Haftreifen
Man muß bedenken, die Lok ist eine ältere Konstruktion, und so wurden damals die Vorläufer nicht zur Stromabnahme herangezogen. Zudem wurden doppelisolierte Achsen verwendet. Aus versilberten Federbronzeblech schnitt ich mir 4 ca. 0,5mm schmale Stücke je 1,3cm lang, bog die Grundform zu einem L und als Randkontakt nochmal leicht halbrund. Um die Bleche ordentlich zu befestigen, schmolz ich die Bleche vorsichtig in den Kunststoff der Vorläufer ein. Dannach lötete ich dünne, hochflexibele Brawa Dekoder Kabel in schwarz an. Das Kabel sollte möglichst flexibel sein, da die Vorläufer sehr leicht sind. Nach dem Anlöten der Kabel, stellte ich den Anpressdruck der neuen Stromabnehmer so ein, das sie sicher Kontakt zum Rad haben, selbige sich aber noch leicht drehen können. Ich mag es gar nicht wenn Vor- oder Nachläufer während der Fahrt stehen bleiben
Im eingebauten Zustand, sind die neuen Stromabnehmer kaum zu sehen. Man könnte sie noch mit etwas schwarzer Farbe kaschieren. Man beachte auf dem Bild noch die klobige Kupplungsaufnahme , darüber zu erkennen ist noch ein silbernes Blech am Fahrzeugboden
Am FS 1 habe ich die komplette Kupplungsaufnahme ( unterer Pfeil ) entfernt, da ich die Pufferbohle vervollständigen möchte. Die klobige Kupplungsaufnahme würde dann aber das Bild stören und ausserdem mit dem Zubehör der Pufferbohle kollidieren. Hier ist noch mal das Zusatzblech ( siehe oberer Pfeil ) von mir angebracht zu sehen. Das ist ebenfalls versilbertes Federbronzeblech zu einem U gebogen und dann "heiß" befestigt. Da die Vorläufer recht leicht sind, kippeln sie gerne, besonders wenn da noch einige Wagen dran hängen. Durch das Blech wird das Kippeln vermieden. Außerdem neigen die Vorläufer so nicht mehr zum Entgleisen.
Um die Maschine optisch noch ein wenig aufzuwerten, strich ich die Maschinenraumattrappen und Führerstände in hellgrau. Auf FS1 sitzt natürlich auch ein Lokführer
Jetzt bin ich endlich auch von den Fahreigenschaften der Lok überzeugt und sie macht nun richtig Spaß.
Umbaumaßnahmen:
- ESU V4 Dekoder mit ESU Pufferspeicher
- an den Vorläufern je 2 Stromabnehmer zusätzlich
- Umbau der Lampen auf Led ( 3mm )
- Funktionen : F0 normales Licht in Fahrtrichtung wechselnd, F1 Rangierlicht, F2 Zugschluß zuschaltbar in Fahrtrichtung wechselnd, F3 Parklicht
Hier FS2 ohne Lokführer. Den oberen Lichtleiter umwickelte ich noch mit Silberpapier, damit der Zugschluß nicht so da reinscheint und auch der Führerstand dunkel bleibt. Das Problem hatte auch Kollege HD Springer in seinem Umbauvideo beschrieben. Wie er das Problem gelöst hat, zeigte er leider nicht in seiner Beschreibung.
Die Maschine modifiziert im Einsatz. Durch die hellgraue Inneneinrichtung wirkt sie wesentlich frischer und fast wie ein aktuelles Modell
Die angegossene Kupplung schnitt ich weg und ergänzte die Pufferbohle mit schöneren Teilen. Die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung ist den Lampenkammern zu verschulden, stört mich aber nicht so.
Auch auf FS 2 ist die Pufferbohle ergänzt, jedoch so angepaßt, das die Teile nicht mit der Moba Kupplung kollidieren kann. Auch schön zu erkennen, die hellgraue Inneneinrichtung