01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Versorgung mit Verschleißmaterial

#1 von jande75 , 04.04.2022 21:50

Hallo,

irgendetwas an mir ist komisch: Ich fange an, alte Fleischmann-Loks zu kaufen. Ursprünglich ging es nur darum, eine solide Dampflok für unseren Kurzen (ne BR 89) zu finden. Und plötzlich habe ich hier fünf, teilweise recht alte Fleischmann-Modelle liegen. Mir gehen die neuen Plastikmodelle, denen schon vom Anschauen ein Horn oder ne Leiter abbricht, fürchterlich auf die Nerven. Ich ärgere mich schrecklich über solche Missgeschicke, die mir immer mal wieder passieren. Und ich will mich bei meinem Hobby nicht ärgern. Nun genieße ich die Unbefangenheit mit den soliden Fleischmann-Loks -- mal ganz abgesehen davon, dass sie auch wunderschön sind. Und halbwegs bezahlbar.

An sich sehe ich im Einsatz der alten Modelle auch keine Probleme. Unsere neue BR 01 ist offensichtlich 50 Jahre alt und läuft top. Der Detaillierungsgrad reicht mir vollkommen. Aber wie sieht es mit Verschleißmaterial aus? Ich weiß, dass man Motoren tauschen kann, auch gegen Motoren anderer Hersteller. Aber wie beurteilt ihr die künftige Versorgung mit z.B. Kohlen und Haftreifen nach dem Produktions-Aus für H0? Muss man sich da Gedanken machen, oder gibt es da probate Fremdhersteller bzw. Bastelllösungen?

Entschuldigt, wenn das hier schon mal angesprochen worden sein sollte. Ich habe nichts gefunden.

Beste Grüße,

Jan


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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#2 von Siegstrecke , 04.04.2022 22:38

Hallo Jan,

solche Dinge sind in verschiedenen Threads schon mal angesprochen worden - ich kann Dir aber auch beim besten Willen nicht sagen, wo genau.

Die von Dir angesprochen Sachen sind im Netz oder bei verschiedenen Fachhändlern noch verfügbar. Zudem wären im Notfall Modelle zum Ausschlachten verfügbar. Generell muss ich aber sagen, dass das Angebot an Modellen und Ersatzteilen auf Ebay in den letzten vier bis fünf Jahren spürbar weniger geworden ist. Ich gehe davon aus, dass Benötigtes immer wieder eingestellt wird, doch muss man nun mitunter darauf warten und bei richtiger Gelegenheit zuschlagen. Vorher konnte man Modelle ab den 1970er Jahren erstehen und kaufen, ohne dass man darauf warten musste.

Der alteingesessene (!) Fachhandel ist dabei aber ebenfalls nicht zu unterschätzen. Es gibt diesbezüglich Geschäfte, die noch Schubladen besitzen, die mit unzähligen Kleinteilen und Ersatzteilblättern ausgestattet sind (Richtfedern, Kupplungen, Haftreifen, Schleifkohlen, Radsätze, Pantographen, Beleuchtungssätze,...). Diese ganzen Kleinteile werden mitunter nicht ins Internet gestellt, da dies wohl ein zu großer Aufwand ist und nur bestimmte "Dinosaurier" nach solchen Artikeln fragen. Aber es gibt noch manche Schätze, die beim Fachhändler schon Jahrzehnte in kleinen Tütchen schlummern.


Gruß Martin


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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#3 von jande75 , 04.04.2022 22:53

Halo, Martin,

ich danke Dir!

Und sowas wie Kohlen sind wirklich so speziell, dass man die unbedingt von Fleischmann braucht? Ich fange erst langsam an, mich mit dem Innenleben meiner Loks zu beschäftigen, aber das kommt mir so unglaublich absurd vor, dass so ein Stück Technik wegen fehlender Kohlen irgendwann nicht mehr fahren könnte.

Und bei Haftreifen müsste es doch eigentlich auch "zufällig passende" Alternativen geben, oder? Wenn ich mir die Zahl von Tauschrädern anschaue, ist die doch relativ überschaubar. Müsste das dann nicht auch für die Haftreifen gelten?

Beste Grüße,

Jan


 
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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#4 von olyfan60 , 04.04.2022 23:01

Hallo Jan,
das Problem mit den Haftreifen dürfte lösbar sein, schließlich sind die "Gummireifen" ja auch etwas dehnbar.
Einer humpelnden Hag-Lok habe ich mit Märklinhaftreifen geholfen und siehe da.......
Bei Fleischmann könnte das evtl. ähnlich sein - probieren, was passt.
Motorkohlen für Fleischmann - da bin ich (Märklinfahrer) allerdings raus.

Gruß Gottfried


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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#5 von Siegstrecke , 04.04.2022 23:23

Hallo Jan!

Zitat von jande75 im Beitrag #3

Und sowas wie Kohlen sind wirklich so speziell, dass man die unbedingt von Fleischmann braucht? Ich fange erst langsam an, mich mit dem Innenleben meiner Loks zu beschäftigen, aber das kommt mir so unglaublich absurd vor, dass so ein Stück Technik wegen fehlender Kohlen irgendwann nicht mehr fahren könnte.

Ein Kfz braucht auch Sprit und Öl.😉
Da muss die Lok (neu) aber auch echte (reale) Kilometer fahren.
Ich musste nun auch mal für mich selbst überschlagen. Ich meine, dass ich bei zwei Lokomotiven aus den 1970er Jahren die Schleifkohlen in den 1990er Jahren gewechselt hatte.

Bei der groben Berechnung meiner alten Anlage:
Bei 11 m Schienenweg und 50 Runden (550 m) gab es keine Probleme. Das haben verschiedene Loks in den Jahren bestimmt 40 mal gemacht (da ich auch verschiedene Lokomotiven zur Auswahl habe und man Triebfahrzeuge durchwechselt oder auch mal kurze Rangierfahrten macht). Ich habe noch keine Beeinträchtigung an meinen Fahrzeugen mit Rundmotor. Bei einer Reinigung werden auch die Schleifkohlen überprüft. Ich habe keine Veranlassung, diese auszuwechseln, wenn der Kohlestift noch lang genug ist.
Fleischmann hat stets mit der Langlebigkeit der Motoren geworben. Sie halten ganz schön lange!
Anders sähe es natürlich auf einer kommerziellen Schauanlage aus, auf der die Lok jeden Tag vielleicht 20 Runden drehen müsste (220 m am Tag - Tag ein und Tag aus). Im normalen Spielbetrieb, wo die Lok immer mal wieder fährt, gehört schon einiges dazu, die Schleifkohlen herunterzufahren.

Ich habe hier schon im Forum gelesen, dass einige mit Märklin-Haftreifen gute Erfahrungen auch bei Fleischmann-Lokomotiven gehabt haben. Dazu kann ich allerdings nichts sagen, da ich noch einen guten Vorrat mit Fleischmann-Haftreifen besitze.


Gruß Martin


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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#6 von konstanz , 04.04.2022 23:23


Hier ist es wie im wirklichen Leben : Man kennt von allem den Preis , aber von nichts den Wert!
Behandle Menschen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!

Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.


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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#7 von jande75 , 04.04.2022 23:31

Hallo,

danke, das beruhigt ungemein. 😁

Ein kleines Kohlenlager werd ich mir anlegen. 😉 Aber ob das bei Haftreifen aus Gummi so sinnvoll ist? 🤡

Beste Grüße!


 
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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#8 von Siegstrecke , 04.04.2022 23:48

Hallo,

ich kenne nur die publizierte Verlautbarung dieses Tests.

Zitat von Siegstrecke im Beitrag die preuß. P8 oder BR 38



Inwieweit ein Fleischmann-Mitarbeiter dort Wartungsarbeiten getätigt hat, ist mir nicht bekannt.
Ich muss aber sagen, dass noch keine meiner Lokomotiven diese Kilometerzahl gefahren ist. Vermutlich werde ich aber auch diese Kilometerzahl bei keiner meiner Lokomotiven mehr erleben.
Ich besitze auch Ersatz-Schleifkohlen, freue mich aber darüber, wenn ich sie nicht einsetzen muss.


Gruß Martin


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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#9 von jande75 , 05.04.2022 00:24

2300 Kilometer? Das ist ja irre! Danke für die tolle Illustration! 😃


 
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RE: Versorgung mit Verschleißmaterial

#10 von FrankM , 05.04.2022 17:22

Hallo Jan und Mitleser,
mir geht es da ganz ähnlich wie dir: habe mir die letzten Wochen einiges an gebrauchten Fleischmann-Sachen angeschafft. Sogar eine alte V200 war dabei, mich hat einfach der alte Fleischmann-Gussklumpen interessiert im Vergleich zu den hier mehrfach vorhandene Märklin-Exemplaren aus verschiedenen Jahrgängen. Eigentlich hatte ich ja die letzten Jahre den Fokus auf Märklin. Aber da ich meine Modellbahn-Anfänge in den Siebzigern mit Fleischmann machte, war es naheliegend, mich damit auch wieder zu befassen. So habe ich mittlerweile fast alle Fahrzeuge meiner Kindheit wieder zusammen. Es ist teilweise erschreckend, wie günstig ältere Standardsachen zu haben sind. Aber mir geht es da nicht um irgendeine Wertanlage (dafür ist m.E. die klassische Modellbahn auch eher nicht geeignet) sondern um den Spaß an der Freude. Es ist immer wieder ein tolles Gefühl die alten Sachenwieder in die Hand zu nehmen.
Natürlich ist der Zustand der Loks und Wagen unterschiedlich und die typischen Wartungsarbeiten sind meist erforderlich. Aber ich denke, gerade die Motorkohlen werden noch lange gut erhältlich sein, wenn der Markt da ist (und davon gehe für die nächsten Jahre aus). Werde aber deswegen in Kürze auch mal einen Vor-Ort-Händler aufsuchen.
Grüße
Frank


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