Ich habe ein Problem mit einem Vorläufer, bzw. den Rädern daran. Leider ist der Zustand doch relativ stark vom Rost geprägt, deshalb würde ich gerne die Räder abnehmen, um den zu beseitigen. Gibt es da eine bewährte Variante, die das Material möglichst schont? Mit den kleinen Messingringen am Ende der Achse kann ich mich noch garnicht anfreunden, das sieht auch so aus, als ob die Achsenenden noch zusätzlich "aufgeweitet" wurden. Daher Frage: hat jemand einen Vorschlag, wie ich das möglichst wiederverwendbar löse, oder ist das (aus Erfahrung) nicht zerstörungsfrei trennbar?
Die kleinen Messingringe an den Achsenden sind Rundmuttern und diese sind aufgeschraubt.
Die Enden der Achsen sind, wie du richtig erkannt hast, zusätzlich vernietet, damit sich die Muttern beim Fahren nicht lösen können.
Es bleibt, wenn du die Räder unbedingt abnehmen willst, nur die Möglichkeit die Vernietung vorsichtig rundherum wegzufeilen.
Da diese Räder aber aus Eisenguss bestehen und diese auch nicht ausgewechselt werden müssen, würde ich dir empfehlen die Laufflächen im montierten Zustand zu entrosten.
Das geht übrigens super mit einer rotierenden Stahl- oder Messingbürste. Vorher eventuell die Achslager und die Radnaben ölen, denn dabei geht wirklich die Post ab.
Gruß von einem, der's schon öfter gemacht hat. Rolf
Ich danke Dir, darauf, dass das Muttern sind, wäre ich in 10 Jahren nicht gekommen... Das ist so bündig aufgebördelt, die Kante bekomme ich nie weg, bei einer Mutter doppelt nie. Zumal es Messing gegen Stahl geht, da lass ich lieber es zu.
Ich fürchte nach der Aktion, kann ich mir wieder was anhören, dass ich stinke wie ein Iltis. Aber es ist alles im Dienste Ihrer Majestät...
Moin, ich mache das mit einem Proxon Minimot. Darin kann ich verschiedenen Messingbürsten einspannen und die Gegenseite halte ich mit einem Lappen um die Geschwindigkeit abzubremsen. Gleichzeitig wird dabei das Rad abgewischt und ich sehe wie weit es gesäubert wurde.
Vielen Dank, ich habe ein paar Bürsten für die Bormaschine und den Proxxon, da kann ich etwas experimentieren. Persönlich haben mich die Dinger aber nie wirklich überzeugt, die haben die Borsten immer im Zeitraffertempo verloren, deshalb habe ich bisher die Räder immer lieber händisch mit der Bürste, der Vogelzunge und Schleifpapier bearbeitet, aber immer lose. Bei den Antriebsrädern werde ich es aber dieses Mal mit meiner Drehmaschine versuchen, aufdornen und dann lässig mit Schleifpapier sauber schmirgeln.
Aber: Samstag ist Badetag, nach eine soliden Petroleumwäsche sieht die Sache ansich schon wieder ganz erträglich aus, es ist vermutlich immer auch viel Metallabrieb, der an den Rädern bappt und dann unansehnlich aufgeht. Leider merkt man dann auch, was noch Farbe und was schon Dreck ist...
Servus daniel, man darf halt die Werkzeuge nicht beim Diskonter kaufen und wenige lesen den Beipacktext, wo drinnensteht bis zu welcher Drehzahl die Scheiben/Bürsten fest sind ... und ohne Schutzbrille geht auch nix ..
Der Vorläufer ist wieder frei von Rost. Fritz, weil mich das auch eine Woche später noch nervt beim lesen, kannst Du mir mal privat einen Gefallen tun und mir keine Vorhaltungen machen, über Dinge, die Du dir im Satz vorher selber ausgedacht hast? Ich habe nie gesagt, welche Bürsten ich nutze (queer Beet- Dremel, Proxxon, Beco, no-name), nur, dass mich das nie so wirklich überzeugt hat. Wir können uns ja gerne darüber unterhalten, welches die effektivste Variante ist, die alten Räder wieder auf Vordermann zu bringen, aber da wäre halt ein konstruktiver Vorschlag besser. Ich nehme den Proxxon sehr gerne mit einer kleinen Trennscheibe zum flexen und mit einem Fräsaufsatz zum Lötstellen glätten, Bohren natürlich auch, aber die Bürsten und auch diese Schleifpapieraufsätze sind nicht mein Fall. Vielleicht ist die dicke Nylonbürste von Dremel die Lösung, ich weiss es nicht, nie ausprobiert - vielleicht jemand anderer hier?
Felix, wenn Formel 1 FP3 durch ist, messe ich Dir den Vorläufer aus.
ich kann nur bestätigen, dass die Stahl- oder Messingdrahtbürsten der absolute Mist sind. Die feinen abgerissenen Drähtchen verfolgen einen bis sonst wohin. Vornehmlich pieksen sie irgendwann in der Fußsohle.
Ich benutze daher bereits seit rund 10 Jahren nur noch die von Dir angesprochenen Nylonbürsten. Die Ergebnisse sind genauso gut, der Verschleiß und damit die Kosten sicherlich höher. Aber das ist es mir absolut wert. Da man nun den Kunststoffstaub etwas fürchten muss, benutze ich diese Bürsten nicht nur mit dem ohnehin obligatorischen Augenschutz sondern auch ausschließlich mit Atemmaske, wobei die Atemmaske bereits früher wegen des staubigen Abriebs am Werkstück sinnvoll gewesen ist.
Die Nylonbürsten scheinen auf den ersten Blick sehr groß und grob. Wenn sie aber etwas abgenutzt sind, kommt man damit auch in kleinere Ecken. Von daher sehe ich keinen Nachteil gegenüber den Metalldrahtbürsten.
Thomas, ja, die Flüche haben sich mir auch eingebrannt. Ich werde irgendwann mal noch >diese hier< ausprobieren, vielleicht kann man zusammen mit einer Tischhalterung eine Art mini-Schleifbock zusammensetzen.
Die Vermessung ergab folgendes: Der Achsstand sollte auf 37,5mm ausgelegt sein, es ist nicht ganz einfach zu messen, aber der Wert ergibt sich bei gleicher Position der Achsen in den Achslagern. Die Räder mit 8 Speichen laufen von aussen 19,5mm Durchmesser auf 20,3 innen an der Kante zur Flanke, also ich würde sie als 20mm Räder bezeichnen. Wenn Du noch einen Wert benötigst, Felix, dann messe ich Dir den gerne noch nach. Achja, nur zur Vollständigkeit: Der Vorläufer stammt von einer E1030.
Kein Rost mehr, aber auch kein Nickel, wobei ich garnicht weiss, ob diese Räder von Märklin je vernickelt waren, oder nur blank gedreht:
Es ist auch das erste Teil, was ich bewusst als grundiert wahrnehme:
Zitat von Rhombe im Beitrag #11 Kein Rost mehr, aber auch kein Nickel, wobei ich garnicht weiss, ob diese Räder von Märklin je vernickelt waren, oder nur blank gedreht:
Kann Dich beruhigen! Ich besitze viele Lok's mit diesem Vorläufer, denn er war nicht nur an der E 1030 verbaut. Keines meiner Exemplare besitzt im Original vernickelte Räder.
Von daher kannst Du auch nichts falsch gemacht haben.
Thomas, ja diese Bürste 538 von Dremel ist die, die mir von Anfang an als mögliche Lösung vorschwebt. Wenn Du damit zufrieden bist, dann ist das eine sehr gute Orientierung für mich. Ich habe schon die Proxxon Bürsten 28282 ausprobiert, aber die sind weg, sobald man nur einmal über eine Kante rutscht. In der Bohrmaschine nehme ich solche CSD-Scheiben (ungehörige Beleidigung für Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund-Keks) sehr gerne, aber im Proxxon sind sie als Miniversion mit den Rotationsgeschwindigkeiten offensichtlich überfordert.
Danke Rolf, dann lag ich Richtig, es hat mich schon beim Petroleum gewundert, wie gut und flächig das gewirkt hat. Die Sache läuft im übrigen ganz gut, das Kohleblech vom Tender hat sich sogar mit auf das Bild gemogelt, dass war leider auch ein Rostfall und ich musste es neu bekohlen, aber der Rest ist original und ganz hübsch geworden. Die Teile für die Lok fügen sich zur Zeit auch zusammen. Bald kann die Königin Maria auf Rundfahrt gehen und sich dem gemeinen Volk präsentieren. Rhein-Saar-Elbe-Rundfahrt.
ich finde, der Vorläufer ist sehr schön geworden. Ich kann die Beobachtungen von Rolf bestätigen - diese Radsätze haben eine tolle Optik, die mir deutlich mehr zusagt, als vernickelte Hochglanzteile.
Ich bin sowas von gespannt auf die Lok, die Du um diesen Vorläufer herum baust!
Zur Zeit gibt es sicher hier und da noch ein paar kleinere Spalte und Ungenauigkeiten, aber da bin ich dran:
Man ahnt ja doch schon die adelige Herkunft:
Hinweis: von mir kannst und darfst Du jetzt schmunzeln, dafür ist das Bild gemacht. Aber eins kannst Du schon mal nicht abstreiten: das dicke Loch ist weg... Lass mich mal machen, die Sache läuft.
da sieht man doch einen deutlichen Fortschritt! Um das Bild einordnen zu können, muss man die Ausgangssituation vor Augen haben. Da möchte ich Dir nicht vorgreifen. Außerdem muss man verstehen, dass das Gehäuse noch nicht mit dem Fahrwerk verschraubt ist und die Stangen, die das Führerhausdach stützen, ebenfalls noch nicht in den Führungen stecken. Das erklärt die temporäre königliche Schräglage. Die Radabdeckung macht sich gut an Ort und Stelle!
Ich habe großen Respekt davor, dass Du Dich dieser Lok so behutsam annimmst, anstatt das Gehäuse ins Nitrobad zu werfen und die Radabdeckung einfach aus einem Stück Weißblech zuzuschneiden.
Danke für die Lorbeeren. Christian für meinen eigentlich grossen Hang zum neuwertigen Zustand ist das schon eine ziemliche Herausforderung. Mir fällt es stellenweise schon sehr schwer zu einem Teil zu sagen, dass es jetzt fertig ist und mehr einfach nicht geht. Es hat mich natürlich auch geärgert, als sich herausgestellt hat, dass der Tender doch teilweise stark angerostet war, aber es hat mir auch ganz gut getan dann zum Beispiek zu sagen -das Kohleblech ist zu gammelig, das muss komplett entrostet werden.
Aber schön ist, dass man dabei immer etwas neues lernt. Seit neuestem weiss ich, was Spiegelglasgranulat ist, eine nette Umschreibung für Spur 0 Krümelkohle. Eine Woche später wusste ich dann wie man eine brauchbare Grösse für die Kohle hinbekommt und das ein Tropfen Zeichentusche hilft, dass Granulat richtig einzuschwärzen.
So lange ich nach soeiner Aktion mehr weiss als vorher, habe ich keinen Grund mich zu beschweren. Das kann ich nur bei Felix, die Maße von dem uralten Vorläufer halten ihn doch nur wieder davon ab, an der flammneuen Stromlinien-BR05 weiter zu arbeiten, da wüsste ich sehr gerne, wie sie aussieht (alle Jubeljahre muss ich das einstreuen, wegen dem schlechten Gewissen, wer weiss, vielleicht wirkt es...).
Der Tender, Zustand mittelprächtig:
Mittlerweile sieht er so aus, mehr schaffe ich nicht, die Stirnwand fehlt noch auf dem Bild, der Kleber für die Laschen härtet da noch aus, die waren leider abgeschert:
Zitat von Rhombe im Beitrag #20 Das kann ich nur bei Felix, die Maße von dem uralten Vorläufer halten ihn doch nur wieder davon ab, an der flammneuen Stromlinien-BR05 weiter zu arbeiten, da wüsste ich sehr gerne, wie sie aussieht (alle Jubeljahre muss ich das einstreuen, wegen dem schlechten Gewissen, wer weiss, vielleicht wirkt es...).
Hallo Daniel,
berechtigte Frage. Die Lok steht hier in einem Regal, und zwar so, daß sie mich frontal anschaut. Hin und wieder erwidere ich mit einem haßerfüllten Blick und das wars.
Wenn sie mich mal so nervt, daß ich ihren Anblick nicht mehr ertragen kann, geht es vermutlich weiter.
Und PS: Ich hätte hier noch originale schwarze Märklinglaskrümelkohle gehabt... aus zwei verschiedenen Quellen, beide nachweislich aus dem bekannten Hause in Göppingen.
Wenn Du davon was haben willst, sag Bescheid.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Ich wollte noch hier fragen..., aber bei der Suche nach der richtigen Bezeichnung, Glimmer, Gitter, Glasbruch... hat es sich dann in gewisser Weise verselbstständigt. Für diese Lok ist es zu spät, die Laschen kann ich nicht mehr anfassen, aber nach dem Tender ist vor dem Tender, dann weiss ich, bei wem ich mich beim nächsten melde!
Ich sage es Dir vorher, am Ende wird die BR05 sowieso gewinnen, dafür ist sie zu gut. Jetzt bin ich parteiisch, weil ich die Grundidee der Lok so sensationell gut finde, aber auch beim Modell bist Du schon viel zu weit um jetzt wieder zurück rudern zu können. Da fehlt nur ein Impuls um wieder das Momentum zu haben, dann wird die mal richtig gut! Aber eigentlich muss ich mich da bedeckt halten, mich schaut ja selber eine stinksaure R910 an, die seit Jahr und Tag auf der Kiste mit den Ätzteilen zur "T" steht und die CER daneben, würde bestimmt auch schon dumme Fragen stellen, wenn sie denn könnte. Bei der wären wir dann wieder beim Thema Kohle, wenn sie an der Reihe ist.