Hallo Leute
Im Januar 2018 begann ich den Bau einer Bekohlungsanlage.
Heraus kam ein kleines aber feines Ensemble die maximal eine größere Tenderlok befüllen konnte. Nun besteht meine Sammlung aber
nicht nur aus den kleinen Dampflokomotiven sondern ich besitze auch eine stattliche Menge großer gefräßiger Loks.
Folglich muss fast auf den Tag genau 4 Jahre später eine ordentliche Anlage her um diese Maschinen mit Kohle zu versorgen. Inspiriert
durch einen H0 Bericht über Fleischmann Anlagen versorgte mich Hartmut 1953 mit schönen Bildern seiner Kibri Station mit Kohlebansen
Kran u. Befüll-Einrichtung. Jetzt wollte ich natürlich keinen Nachbau starten schließlich bin ich im Tinplate Stil unterwegs aber so ungefähr
angelehnt an Hartmuts schöne Bilder sollte es schon sein. Da ich mit Blechen und Profilen einigermaßen gut bestückt bin habe ich außer
einem fehlenden Kranhaus keine Versorgungsengpässe. Außerdem fand sich in den Untiefen meines Fundus noch ein Blechteil das mir noch
wertvolle Dienste leistete.
Als erstes baue ich mir für den neuen Kohlebansen eine Bodenplatte.
Darunter sieht man übrigens eine andere Baustelle, ich habe für meinen Bahnsteig zwei Zwischenstücke gefertigt.
Aus diesen Ätzteilen baue ich den Bansen der anschließend noch mit Profilen verstärkt wird.
Die Eckwinkel liegen links auf dem Kantholz schon bereit.
Fertig.
Hier das erwähnte Blechteil, an dem unteren Bereich hat schon mal jemand herumgebaut und über lackiert.
Die Teile mit den Rollen ist auch nicht mehr original.
Deshalb war ich auch skrupellos genug um das Ding abzulaugen und zu zerlegen.
Dann beginne ich den Bau eines Trichter, erst vier senkrechte Wände im Rechteck verlötet, ...
... hier nochmal.
Das war jetzt nicht schwer.
Jetzt kamen die Trapezbleche dran, ausmessen, anzeichnen, schneiden, zusammenbauen und mit dem Rechteck verbinden.
Leute, der reine Wahnsinn!
Bis das zusammen war und einigermaßen im Zehntelbereich gerade gewesen ist, war ich fast reif für die Klappse.
Entweder habe ich mich doof angestellt oder es war nicht mein Tag.
Ich lötete und löste, lötete und löste, der Schei.. war krumm, schief oder kippelte es war zum verrückt werden.
Übereinander gelegt waren alle vier Trapetze gleich, aber in Trichterform zu bringen eine nervliche Herausforderung.
Fast hätte ich hingeschmissen. Hätte ich das Teil aus einem Stahlwürfel heraus gefeilt wäre ich schneller gewesen.
Zu guter Letzt nochmal ein Rechteckblech darunter und fertig ...
... und einmal von oben hereingeschaut.
Weiter geht es mit einem Rundumlauf, also eine Bodenplatte ...
... einen Ausschnitt in den der Trichter hereinpasst ...
Darauf einen Holzbohlengang (Ätzblech) aufgelötet und vorerst zur Seite gelegt.
Jetzt kam der Bau der Konstruktion dran die später mal der Trichter aufnehmen soll.
Doppel T-Träger für die Verbindung der beiden zerlegten Hälften werden aus dem Lager herangeschafft.
Auf einer Seite sind diese bereits befestigt.
Anschließend werden Maßarbeiten durchgeführt die freien Enden der Träger gekürzt und mit dem zweiten Teil der Konstruktion verbunden.
Natürlich reicht das nicht aus um dem Gebilde Stabilität zu verschaffen, folglich plante das Statik-Büro noch eine Verstärkung einzubauen.
Dies entsteht aus einem Blechteil das außerdem noch zur Versteifung eine Nietenreihe aus meinem Fundus bekam.
Noch immer ist der Statiker nicht zufrieden und rechnet die Sache nochmal durch.
Weitere Teile aus der Restekiste in Form dieses Gitterwerk musste herausgekramt werden.
Einige solcher Teile hatte ich vor 25 Jahren auf einer Börse ich Frankreich mitgenommen.
Vater des Gedanken war der, das ich das Zeug irgendwann mal gebrauchen kann.
Der Tag war nun gekommen.
Keine Ahnung für was diese Teile ursprünglich Verwendung fanden, evtl. ein Baukran oder eine Brücke, egal jetzt wurden sie gebraucht.
So alle Teile die ich bis jetzt gefertigt habe mal provisorisch zusammen gesteckt.
Alles passt und ist stabil, der Statiker kann zufrieden Feierabend machen.
Kurzer Blick noch von vorne ...
... und hinten mit einem Tender, passt ebenfalls.
Das Maß Büro kann dann auch Feierabend machen.
Alle Anderen arbeiten weiter, es entsteht der Ausleger für den Kran.
Die Bleche für den Ausleger der Kranaufnahme.
Später habe ich neue angefertigt, hier hatte ich falsche Löcher für den Kurbelantrieb gebohrt.
Die neuen Bleche mit dem ex Antrieb für den Kran.
Mittlerweile ist der Ausleger für das Kranhaus seitlich an der Brückenkonstruktion befestigt.
Rund um den oberen Umlauf habe ich aus Messingprofilen ein Geländer angebracht.
Dann setze ich alles einmal zusammen und zeige Euch diese Bilder.
Eins.
Zwei.
Drei.
Diesen Kran habe ich mir kurz mal von einem anderen Stück meiner Sammlung ausgeliehen.
Entweder ich besorge mir einen solchen oder baue ihn selbst.
Jetzt mal Bilder wie ich mir so eine Szene an der Großbekohlungsanlage vorstellen kann.
Schlepptender Lokomotiven verschiedener Bahngesellschaft stehen Schlange vor dem Bekohlen.
Sozusagen Multi-Kulti auf der Modellbahnanlage.
Eine 52ziger drückt gerade ein paar Hochbordwagen mit frischer Kohle für den Bansen auf das Ladegleis.
Alle Blechteile warten jetzt auf den Lackierer, das kann aber dauern, dann kann ich auf meiner endlos Liste "was ist noch zu machen"
einen weiteren Haken machen.
Zum Schluss noch ein Wort des Dankes an Berndheiligsblechle u. Hartmut1953, der eine hat mich mit Blech, der andere mit Bildern
versorgt.
Beides hat mich entscheidend weiter gebracht.
So fängt das neue Jahr schon gut an.
Gruß
Frank