wer kennt sie nicht, die kleine Tenderlok T3 von Minitrix. Mein Exemplar hab ich vor gut 1 Jahr mal defekt geschenkt bekommen. Auf der Antriebsachse war leider das Kunststoffzahnrad gerissen, ansonsten war sie optisch in sehr gutem Zustand und auch der Motor funktionierte nach Reinigung einwandfrei. Fahren damit war natürlich nicht möglich, daher lag sie lange unbeachtet im Schrank. Immer wieder hab ich mal nach passenden Ersatzteil gesucht. Letztlich bekam ich eine weitere ziemlich abgerockte T3, dessen Motor fehlte und optisch nicht mehr in gutem Zustand, dafür war die Antriebsachse in Ordnung. 5 Euro, für den Ersatzteilspender, ist ok. Die Achse aus dem Ersatzteilspender ausgebaut und in meine eingebaut, stellte ich fest das es so nicht passen wollte. Auf der Achse meines Exemplares waren noch zwei kleine Messingbüchsen, die die Version die ich bekam nicht hatte. Was tun? Beide Achsen komplett zerlegt und, sie aus den bestehenden Teilen wieder neu zusammengepresst. Um das möglichst genau zu bekommen, war meine Drehbank eine große Hilfe.
Nun läuft das schöne Lökchen wieder wie neu und sehr zuverlässig. Wann sie genau hergestellt wurde, oder ob sie aus den Startpackungen 51 1034 00 ( A, Güterzug ) , oder 51 1035 00 ( A,Personenzug ) stammt, ist nur eine Vermutung, da der Vorbesitzer fast alle dieser Packung teils mehrfach besaß
Interessant, wäre hier auch ein Vergleich der Versionen ( Technisch und Optisch )
ja, die ist echt ein Klassiker/Dauerbrenner, 'ne Schiebetrix mit Motor. ;-) War auch meine erste Lok überhaupt. Im Grunde genommen sind die Dinger unverwüstlich - solange man sie nicht im Dauerbetrieb fährt: Das Abdeckblech für die Achsen ist, neben dem von Dir bereits erwähnten Kunststoffzahnrad, eine der Schwachstellen: Auf Dauer "nagen" die Achsen an dem Blech und sie bekommen zu viel Spiel. Dann wird die Fahrt ein bisschen unruhiger. Das sieht man dann bei gebrauchten Loks öfter mal: Der clevere Besitzer hat dann das Blech einfach umgedreht und so den Lauf wieder etwas "beruhigt", aber dass das schwarze Blech hat drei Streifen, wo sich bei der vormaligen Innenseite die Achsen abgearbeitet haben. Wobei auch die Achsnut ausleiert und das Problem dann nicht wirklich zu beheben ist.
Bei der T3 gibt es in der Tat unterschiedliche Versionen: Eine aus alter Produktion beginnend in den 60ern und einer neueren Datums, die 1975 folgte. Die wesentlichen bzw. leicht erkennbaren Unterscheidungsmerkmale:
- Die schon von Dir beschriebene unterschiedliche Lagerung der Achsen - Fehlender Fensterdurchbruch des Führerstands (alte Version) - Fehlende Aushöhlung am Ende des Rauchfangs (alte Version)
Die von Dir abgebildete Lok stammt daher aus neuerer Produktion, also frühestens von 1975.
Es gab die Lok dann noch in zahlreichen Varianten:
- Komplett in grün mit roten Rädern - Komplett in schwarz - Als K.Bay.St.B-Variante - Als Flower-Power-Version (selten) - Version mit Blechhakenkupplung
Das sind die, die mir gerade einfallen. Vielleicht komme ich heute abend noch dazu Bilder zu machen, dann stelle ich sie hier ein.
Jedenfalls ein echter Klassiker, den ich auch immer wieder gerne mal auf der Anlage fahren lasse. Allerdings auch ein echtes Geschoss: Wenn man will rast die Lichtgeschwindigkeit über die Anlage. In (viel) früheren Zeiten war das manchmal durchaus gewollt. ;-)
hier dann die versprochenen Bilder mit einer kleinen, nicht vollständigen T3-Lokparade:
Von vorne kann man schon einige Unterschiede erkennen:
Von oben ebenfalls:
Hier der im vorherigen Post beschriebene Unterschied beim Rauchfang:
Und der fehlende bzw. vorhandene Fensterdurchbruch im Führerstand:
Finde die Unterschiede:
Das Blech zur Achabdeckung ist zwischen der ersten und der letzten Version ebenfalls geändert, da die letzte Version eine größere Aussparung für die Achshülsen benötigt:
Hier kann man sehr schön das zuvor beschriebene Umdrehen des Achsblechs sehen. Die ehemalige Innenseite wird dabei auch aussen gedreht und man sieht klar die Abnutzung im Blech durch die Achsen:
Eines der Modelle ist (fast) in der ursprünglichen Version mit Blechhakenkupplung. Einer der Besitzer hat dann aber das Gehäuse rot nachlackiert. Ich könnte natürlich ein komplett schwarzes Gehäuse eines anderen Exemplars hier aufsetzen.
Die Verpackung hat noch lange nach dem Auslaufen der Blechhakenkupplung diese im Symbolbild auf der Seite der OVP weiter abgebildet:
Ok, soviel zu den versprochen Bildern zu den verschiedenen Versionen.
Die im vorigen Post genannten Version der "Flower Power"-Lok habe ich leider nicht. Diese gab es nur 1974 und 75 im Programm und war nicht einzeln zu erwerben, sondern nur als Teil eines Geschenksets mit drei Wagen oder als Teil einer Anfangspackung mit drei Wagen, einem Gleisoval und Trafo. Falls jemand diese Lok oder eine der Packungen "übrig" hat, ich... ;-)
Peter, diese Lok ist mein Favorit: spielzeughafte Proportionen und einfache Technik, aber superdetaillierte Bedruckung und Farbgebung! Ich könnte nur aufwarten mit dem Lufthansa-Set: ein serienmaäßiger Minitrix-Zug mit T3 und 2 Personenwagen, in ultra-kleiner Verpackung mit Gleisoval und Batterie-Fahrgerät. Wurde an Bord von Lufthana-Flügen verkauft. Wann - weiß ich nicht. Meins ist von einer Börse.
Das ist eigentlich ein schönes Set für Leute, die ohne MoBa auf Reisen absolut nicht zurecht kommen .... Heute selten, weil es sich zum Fleddern geeignet hat. Und Verpackungs-Fetischisten gibt es eher bei Märklin, nicht bei TRIX oder miniTRIX. Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
und so sieht die Lok aus wenn man sie mit Merker + Fischer aufrüstet:
Minitrix_T3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Sieht dann schon ganz anders aus, die Möhre! M+F hat in den Siebzigern auch einige N-Modelle im Programm gehabt, sei es als Fertigmodell/Bausatz, oder als Umbausatz mit zusätzlicher superduper Zurüstung. Hauptsächlich Dampfloks und Altbau-Stangenelloks.
Die Preise von 1976 waren:
139,- DM Fertigmodell T3 ohne Speichenräder, ohne Alan-Steuerung 198,- DM Fertigmodell T3 mit Schlepptender, ohne Speichenräder, ohne Alan-Steuerung
99,50 DM Umbausatz mit Superzurüstsatz, Speichenräder und Alan-Steuerung, aber ohne Minitrix-Lok 18,- DM Radsatz mit Speichenräder 49,- DM Alan-Steuerung 5,90 DM Beschriftungssatz
Die abgebildete Lok käme dann als Fertigmodell mit Radsätzen, Steuerung und Beschriftung auf schlappe 211,90 DM! Und wie gesagt, wir reden hier von 1976. Das war Damals eine Menge Holz.
Aber wahrscheinlich wird man selber den Anblick nicht erlebt haben weil man sich vorher schon beim Basteln erschossen hat...
Modell super aufgerüstet und dann auf einem Egger-H0e Gleisstück fotografiert
Um nicht zu sehr OT zu werden: Im Prinzip finde ich die Idee des Zurüstens schon gut. Die Industrie stellt ein stimmiges Basismodell zur Verfügung, der geneigte Endkunde lässt es so oder rüstet es je nach Dicke des Geldbeutels nach. Entweder mit Teilen des Herstellers oder der Zubehörindustrie. So haben es die US-Kollegen schon vor Jahrzehnten gemacht (Mantua/Varney/Lindsey/Bowser/Kemtron/etc.), da hatte nahezu jedes Modell, welches auf den Markt kam, den RP-25 Radstandard. Der Kunde konnte dann Steuerungsteile/Zurüstteile/etc. nach belieben selbst beisteuern. So hatte der "Durchschnitts"-Modellbahner ein kostengünstiges Modell, der "Scale"-Modeller eine gesunde Basis zum Aufbau.
Meint jedenfalls, Bernhard
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Ich bin mir nicht ganz sicher mit der Artikelnummer, ich vermute es handelt sich um Minitrix 51 1901 00 (?) Personenzug-Garnitur, bestehend aus Tenderlokomotive T 3, zwei Personenwagen und einem Post-/Gepäckwagen
Herstellungszeitraum: 1969 - 1972, kein Fahrtrafo, keine Schienen und diese eckige Verpackung lassen mich das vermuten. Wer weiß es sicher ?
Und hier mal auf meiner Bahn Klausenhöhe unterwegs, dahinter sieht man die bunte Variante
nach langer Jagd hat es endlich geklappt. Der von von Manu bereits vorgestellte Hippie-Zug ist mir im letzten Jahr ins Netz gegangen: Die bis 1975 als "Großekleinemännerbahn" im Katalog befindliche Nummer 1037. Sehr schöne Erhaltung, praktisch wie neu, in der Minitrix Geschenkschatulle. 1976 war sie schon nicht mehr im Katalog. Das Startset mit der Lok und den drei Wagen (1036) war bereits 1975 nicht mehr im Programm.
die eckige Verpackung für die Loks und Wagen stammt auf dem Lufthansa Minitrix-Set, das man bei LH-Flügen bekommen konnte. Dazu gehörte dann noch ein Batterie-Fahrregler und ein Schienenkreis. Das Set gab es in zwei Varianten: Einmal als Personenzug und einmal als Güterzug.
Hallo Manuel - ja, das ist ein Teil des Lufthansa-Set. Das ist eine extrem kompakte Verpackung (gibt's sonst nicht so klein) mit Einsätzen in zwei Etagen: oben ist Dein Zug, unten sind 12 Gleise R1 und ein Batterie-Fahrgerät. Das wurde neben den Parfums etc. im Flugzeug von den Stewardessen verkauft.
Ich habe auch so ein Set in meiner Sammlung, allerdings auf einer Börse nicht so billig bekommen wie die abgelaufene eBay-Auktion. Das war vor ca. 35 Jahren ein wirklich gesuchtes Liebhaberstück.
Da das eigentlich heute noch so ist (komplett - häufig angeboten??), kannst Du Dich freuen über Dein Bähnle. Vielleicht ist der originalle Mini-Karton das wirklich Wertvolle, Seltene an diesem Artikel: wer weiß? Uli
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