Hallo, FLEISCHMANN-Experten!
Ein Freund hat beim Aufräumen im Keller seine alte Fleischmann-Eisenbahn gefunden, eine Batteriebahn mit Schlepptenderlok und zwei Personenwagen. Ich habe im FAM gesehen, dass es sich um das Zugset 1000/2 P handelt. Das Gehäuse der Lok ist verzogen (laut meiner Recherche normal bei diesen Teilen) und die Lok läuft nicht.
Hier drei Bilder:







Die Steuerung habe ich "zu Wartungszwecken" demontiert. Da ich von FLEISCHMANN gar keine Ahnung habe (die Lok hat auch keine Bürsten oder Kohlen), weiß ich nicht, was ich tun kann. Kann mir jemand einen Tipp geben?
Viele Grüße aus dem Siebengebirge
Johannes

Hallo,

das ist ein 4,5V Motor, man könnte ihn mit einem 12/14V Trafo testen, aber dazu höchstens den Drehschalter auf 1/4 der möglichen Stellungen bringen.

Regt sich nix, dann ist der Motor zu 90% hinüber, vermutlich mal mit einem 12/14V Trafo mit Vollstellung "gefahren".

Das Gehäuse schaut auch nicht so gut aus, kleiner Riss am Fenster des Führerhauses, Dachkante "angefressen" ?

Gibt es die Schachtel für den Zug noch ? Dann wäre eine Unterbringung dort angebracht.

frankenmafia

Hallo, frankenmafia!
Danke für deine Antwort. Ich habe mit einem ganz leicht aufgedrehten Roco-Regler Spannung an den Motor gelegt, es hat sich aber nichts getan. Da das Teil an sich auch in keiner Weise mehr schön ist, kann der Besitzer überlegen, ob er es als Erinnerung ("meine erste Eisenbahn") aufbewahrt oder in die Tonne klopft.
Viele Grüße aus dem Siebengebirge
Johannes

Hallo Johannes,
mittels Ohmmeter müsste sich die Ursache für die "Bockigkeit" doch eingrenzen lassen.
Auch das der Motor ohne Kohlen/Bürsten sein soll halte ich für unwahrscheinlich. Natürlich so wartungsfreundlich wie bei den alten Märklinsachen mit den von außen zugängigen Schraubkappen aber da muss es doch einen Weg geben. Zu der Zeit als dieses Spielzeug gebaut wurde war das doch nicht als
"Einwegspielzeug- einmal spielen und weg" gebaut.

Gruß Gerd aus Dresden

... auch ich bin mir ziemlich sicher, dass man die Lok noch retten kann. Leider wohne ich zu weit weg, da macht Porto/Verpackung keinen Sinn. Sonst hätte ich da gern einmal hinein geschaut. Vielleicht ist ja jemand näher dran?

Moin in die Runde,
tatsächlich hatte auch mein Exemplar keine Kohlebursten, es gehen lediglich ober- und unterhalb des messingfarbenen Streifens
zwei Drähte auf einen einfachen Kollektor, jeder Pfennig zählte wohl auch damals schon. Eventuelll liegt ja einer oder beide Drähte nicht mehr am Kollektor an. Also wenn vorhanden, den Tipp mit dem Ohmmeter nutzen . Lok ist wirkklich schwer zu kriegen, nicht z-stellen, ein Versuch ist sie wert.

Hallo,
wer unbedingt an die Eingeweide will ->



frankenmafia

... ich würd´ gerne

Hallo allerseits,

die Batteriemotoren sind etwas zickig. Zuerst einmal würde ich immer ohne Gehäuse testen, denn das kann wegen der Verformung das Getriebe blockieren. Dann laufen die Motoren schwer an, man darf die Spannung aber auch nicht zu sehr erhöhen. Läuft der Motor nach, wenn man ihn vom Getriebe trennt und von Hand anwirft?

Zu den Kohlebürsten: Der Motor hat einen Trommelkollektor. Auf den Motor ist ein weißes Teil geschraubt aus sehr sprödem Kunststoff, in dem zwei Blechzungen sitzen. Diese Zungen greifen von der Seite in das Motorgehäuse und tragen an den Spitzen jeweils ein Stück Schleifkohle, das auf den Kollektor drückt. Die Kohlestücke können schon mal verlorengegangen sein, trotzdem sollten für einen Funktionstest auch die Blechzungen ausreichend Kontakt herstellen, wenn man sie ein wenig nachbiegt.

Den Block mit den Bürsten gab es früher komplett als Ersatzteil, wobei zwei Versionen existieren, die sich durch die Lage des Entstörkondensators unterscheiden. Die andere Version gehört in die "Batterie-T3" (Nr. 1001).

Falls der Motor mal mit 14 Volt betrieben worden ist, dann können die Leitungen vom Kollektor zur Wicklung geschmolzen sein. Das kann man sehen oder mit einem Durchgangsprüfer kontrollieren.

Die Motoren waren wahrscheinlich nie sehr kräftig, deswegen startet das Steuergleis auch immer mit der höchsten Fahrstufe. Falls der Magnet an Kraft verloren hat, dann läuft der Motor möglicherweise nicht mehr von selber an.

Gruß
Harald