während einer meiner GRs die ersten Tage nach Weihnachten fröhlich ihre Runden lief, blieb sie gestern einfach stehen. Das Licht leuchte noch, aber die Lok fuhr nicht. Also Fahrwerk ausgebaut und geschaut woran es liegen könnte. Kohle und Gase durch eine neue ausgetauscht, den Kollektor gesäubert. Die 66er Schaltung schaltet problemlos nur die Anker dreht sich nicht. Die Lok brummt nur. Wer hat noch eine Idee, woran es liegen könnte und wonach ich noch schauen müsste. Augenscheinlich ist auch kein Kabel lose.
Stephan
Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir können Sie gestalten (Klemens Haselsteiner)
Hallo, was für eine GR ist es denn (66/ ... oder 70/ ...) ? Fährst Du mit Wechsel- oder Gleichstrom ? Vom Verhalten könnte das eine Gleichstromlok sein, die Wechselstrom bekommt (Licht brennt und Motor brummt). Nur eine Vermutung, aber bei den wenigen Angaben eine Variante ... Gruß Gunter
ich schrieb: "kein Kabel lose" und in der Überschrift steht "GR66"
Ich fahre mit Wechselstrom und alle meine Loks haben 66-Schaltung. Ich habe ja nicht das Stromsystem geändert über die Tage oder der Lok. An Weihnachten lief die Lok ohne Probleme auf der Anlage. Gestern wollte sie dann nicht mehr. Es kann also nicht am Stromsystem oder an generellen Dingen liegen, die habe ich ja nicht geändert. Ich dachte, dass wäre aufgrund meiner Beschreibung klar gewesen.
Stephan
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Ich wette darauf, daß durch Überlastung oder Kurzschluss das Lot aus der Messingbuchse der Schaltwippe geflossen ist. Das ist ein Klassiker bei der 66er Schaltung.
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die Spuren sind von den alten Achsen, die habe ich mal mit einem anderem Laufwerk getauscht, da die Lok nicht ordentlich lief. Die "neuen" Achsen laufen besser und hinterlassen keine neue Spuren. Auch fehlten die Unterlagsringe zwischen Rädern und Gehäuse, so dass die Räder am Gehäuse schliffen.
Aber die Schaltwippe zu überbrücken hat auch kein Erfolg gebracht.
Vermutlich muss ich das Ding doch ganz auseinander nehmen müssen, das wollte ich eigentlich wenn möglich vermeiden. Das Zusammenbauen ist dann so eine blöde Fummelei, um die ich nicht nicht reiße.
Stephan
Zusatz: Ich habe mal nachgeschaut, das Laufwerk war 2018 bei Klaus und vorher lief die Lok seit meiner Kindheit bei uns zu Hause. Von daher würde ich Murks erst einmal ausschließen. Sicherlich hatte mein Vater aber nicht immer das richtige Händchen für die Loks.
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bitte einmal die Position des Schleifers kontrollieren. Haben die Zungen die Möglichkeit, die Platinen zu berühren, wenn sie eingeklappt sind? Dann entsteht ein Kurzschluss - das hatte ich schon. Ist die Isolierung der Kabel im Bereich des Schleifers intakt?
wenn man sich #1 genau durchliest, funktioniert außer dem Motor alles (Licht, Umschaltung). Der Motor hingegen dreht nicht mehr sondern brummt nur noch.
Daher fließt Strom durch den Motor und der Anker gerät in Verdacht. Da die Lok ohnehin weit zerlegt ist, ist es ein Leichtes, den Anker auszubauen und mit einem Ohmmeter zu überprüfen: 1) Der Widerstand muss zwischen allen Lamellen des Kommutators gemessen ungefähr gleich sein. Anderenfalls ist eine Wicklung unterbrochen (oder bei Auftreten von 0 Ohm kurzgeschlossen). 2) Es darf keinerlei Durchgang von den Kommutatorlamellen zur Ankerachse bestehen. Ansonsten liegt dort ein unerlaubter Masseschluss vor.
Hallo Thomas, einen Ohmmeter habe ich nicht im Hause. (ggf. mein Schwiegervater). Darum ich mal die Anker zwischen beiden GRs getauscht. Leider gleiches Bild. Die eine fährt mit beiden Ankern. Die anderen mit beiden nicht.🥴 Stephan
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So, heute habe ich mich zu Felix aufgemacht zur Spurensuche der Ursache.
Nach einigem Suchen kam Felix dahinter nachdem er das Laufwerk einmal auseinander und wieder zusammengesetzt hatte, dass der Fehler in den Schrauben zur Befestigung der Kabel an der Schaltwippe lag. Hier waren die Gewinde in der Platte so ausgeduddelt, dass die Schrauben nicht mehr richtig festsaßen und die Stromweiterleitung nicht mehr richtig funktionierte. So wurden die Kabel an der oberen Schraube befestigt und die untere dient nur noch dazu die Bleche in Richtung zu halten. (etwas Restzug der Schrauben war ohne eingeklemmtem Kabel zum Glück noch vorhanden)
Vielen liebe Dank an Felix für die spontane Hilfe und das zur Verfügungstellung seiner kostbaren Zeit und den Blick auf seine Weihnachtsanlage. Der Ausflug hat sich auf alle Fälle gelohnt.
Als Dank noch ein Gruppenbild meiner beiden GRs, die nun wieder um die Wette laufen können.
Stephan
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Hallo Stephan, da lag Felix also doch richtig mit "Fehler an der Schaltwippe", aber schön das der Fehler lokalisiert und behoben wurde und das Maschinchen wieder läuft. Schön finde ich es auch das eine abschließende Info von dir kam.
Die Schalt-Lamelle wird abgeschraubt, und die beiden ausgenudelten "Pseudo-Gewinde" in der Isolierplatte werden mit Sekundenkleber "stabilisiert". Nach dem Aushärten lassen sich wunderbar neue M2-Gewinde einschneiden.
Die Reparatur ist völlig unsichtbar, und hält ewig....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ich muß sagen, den Fehler kannte ich in der Form auch noch nicht. Die Schaltwippe, auf die ich gewettet hatte, war nicht das Problem.
Ich hatte schonmal ein Problem mit kaputtem Gewinde an der Platte mit den drei Kontaktzungen, aber da war der Antrieb dann entweder komplett tot oder es gab einen saftigen Kurzschluß.
Hier war es so, daß der 66er Automat noch einwandfrei geschaltet hat und der Anker anlaufen wollte.
Egal, wir haben uns gut unterhalten und der Motor läuft wieder.
Alles gut.
Gruß,
Felix
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