Hallo zusammen In meinem Fundus befindet sich ein LEUNO-Benzinfass mit einer für mich unerklärlichen "Merkwürdigkeit". So ist auf dem Fass links der untere Teil mit der Anschrift "BENZIN" leuchtend weiss, während der obere Teil mit "DEUTSCHES LEUNA" wie beim Fass rechts rohweiss ist. Ist nun wirklcih keine grosse Sache; trotzdem würde mich interessieren, ob jemand eine Erklärung dafür hat. Eine Abdeckung, wie das bei Wagen für den Export in die Schweiz bei bestimmten Anschriften vor dem Krieg gemacht wurde, war nicht nötig und auch ein Ausbleichen scheint es mir nicht zu sein, sonst wären alle Fässer leuchtend weiss. Die Abgrenzung ist wie mit dem Lineal gezogen... Bin gespannt auf eure Hinweise. Beste Grüsse Stephan
Zitat von bibo im Beitrag #1... ein Ausbleichen scheint es mir nicht zu sein ...
Das scheint in der Tat kein Ausbleichen des im Bild unteren Teils des linken Fasses zu sein sondern eher eine Vergilbung des (größeren) oberen Teils. Wahrscheinlich hat das Fass lange in einem Niederbordwagen gelegen. So ist der vom Wagen verdeckte Anteil unvergilbt geblieben, während der über den Wagenrand hinausragende Teil leicht vergilbt ist. Auf der dem Licht abgewandten Seite (also Deiner "Fass-Unterseite") ist dieser Effekt nicht aufgetreten.
Dein linkes Fass hat insgesamt noch eher die ursprüngliche und unvergilbtere Farbe behalten als das rechte. Nur auf dem Anteil, der dem Licht ausgesetzt war, ist eine moderate Vergilbung aufgetreten. Heute kennen wir natürlich fast nur stärker vergilbte Fässer. Das muss aber früher keineswegs die Ausgangsfarbe gewesen sein!
Der rechte Wagen deckt die Fässer so ab, wie es den von Dir beobachteten Farbveränderungen entspricht. Und das "Standard" Fass auf dem linken Wagen ist deutlich unvergilbter als das auf dem rechten Wagen.
Hallo Thomas Vielen Dank für deine Einschätzung. Mit dem Ausbleichen kann ich mich aber zwei Gründen nicht so recht anfreunden: - Wenn es so wäre, müssten irgendwo auf der Welt in einer Sammlung nicht ausgebleichte, also leuchtend weisse LEUNA-Fässer vorhanden sein. Das www zeigt mir keine solchen. Ich vermute, dass die Ausgangsfarbe bei den LEUNA-Fässern (wie bei den STANDARD) nicht leuchtend weiss, sondern eher rohweiss war. - Ausserdem ist die Abrenzung "wie mit dem Lineal" gezogen. Beim Ausbleichen wäre die Grenze vermutlich nicht so scharf. Trotzdem danke sehr. Stephan
Weis man denn, wie der Herstellungsprozess dieser Fässer aussah? Ich könnte mir vorstellen, dass die fertig gestanzten und verpressten Fässer noch eine Lage Klarlack bekamen, um die Lithografie etwas abriebfester zu bekommen. Dieser, vermutlich, Naturharz-basierte Lack hat immer eine Neigung zum vergilben. Wenn es durch irgendeinen Umstand bei Deinem Fass zu einem Produktionsfehler kam und die Stelle keinen Klarlack abbekam, könnte man die Sache auch so erklären.
Grüsse, Daniel
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durch die langen Angebotszeit (1931 - 1952) ergibt sich eine größere Streubreite. In diesen Jahrzehnten wechselt die Bedruckung (z.B. bei Aral) und die Schutzlackierung.