mir ist schon wieder eine Baustelle ins Haus gekommen:
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Der Wunsch nach einer "Stangen-RS" war schon lange groß und so habe ich kurzfristig zugeschlagen. Meine erste Lok mit 65er Schaltung! Für die Überführung war die Unterstützung der RS 66 notwendig, denn bei der neuen Lok gab es noch einiges zu tun. Das Fahrwerk habe ich nur so weit wie nötig zerlegt, um es grob zu reinigen. Weil die 65er Schaltung zuverlässig funktioniert, habe ich aufgepasst, nichts zu verstellen. Die Lok fährt jetzt ordentlich und hat einen schönen Auslauf, auch wenn der Kollektor noch nicht abgedreht ist - die Gruben sind ohnehin so tief, dass ich das mit meinen Mitteln nicht hinbekomme, ihn abzuschleifen.
Das Dach lag leider lose auf, als die Lok ankam. An beiden Enden waren wohl mal Laschen zur Befestigung angelötet. Der Panotgraph fehlt leider ganz. Weil das Dach ohnehin völlig verhunzt und überlackiert ist, habe ich mich getraut, an der Unterseite wieder zwei Laschen anzulöten, ähnlich wie bei den Dächern der 346er Wagen in Spur H0. Das war das erste Mal, dass ich meine Blechschere in die Hand genommen habe und das Ergebnis gewinnt keinen Schönheitspreis, aber: Das Dach sitzt jetzt, wie es soll! Das schwierigste ist jetzt wohl der Pantograph. Wenn ich nicht irre, gehört da einer hin, der aus Draht gefertigt und unbeweglich ist. Als Ersatzteil scheint es den nicht zu geben. Da bin ich noch relativ ratlos. Da das Trägerblech des Pantogrpahen mit dem Dach verschraubt ist, werde ich interimsmäßig einen moderneren Pantographen aus meinem Fundus montieren, bis mir etwas besseres einfällt. Auch die Verkabelung im Inneren muss ich noch angehen: Ein Vorbesitzer hat sich beim Anschluss der Beleuchtung ausgerechnet für grüne Kabel entschieden und hat dann noch schlechter gelötet als ich - das will schon was heißen!
Auch wenn die Lok stellenweise stark bespielt ist, gefällt mir das Gehäuse insgesamt gut. Die Pufferbohle und die blanke Kante am Dach werde ich diesmal austupfen, da beide Stellen ohnehin übermalt sind. Ich mag diese RS sehr und bin glücklich, dass ich sie bekommen habe. Bei mir ist sie ohnehin als Spielerlok im Einsatz.
den von Dir verlinkten Panto habe ich sogar in meinem Fundus. Ich denke aber, dass er bei meiner Lok so aussehen sollte wie bei dieser RS.
Die anderen Fehlteile, da meinst Du sicher die „Oberlichter“ unterhalb der Dachkanten, oder? Die fehlen in der Tat, aber das bekomme ich ohne weiteres so nicht mehr hin.
Vielleicht lasse ich das Dach fachmännisch restaurieren und dabei auch gleich den Panto nachbauen. Vorher möchte ich aber noch ein wenig spielen.
ich habe nun meinen Reserve-Panto montiert und muss sagen: So gefällt es mir. Sollte irgendwann mal noch das Originalteil irgendwo auftauchen, lässt sich der Panto spurlos wieder abnehmen, ich habe nämlich am Dach nichts verändert. Bis dahin passt das so.
meine RS ist wieder geöffnet. Die Lok zeigte stellenwiese ein kratzendes Geräusch, das ich eigentlich nur von "trocken gelaufenen" H0-Lokomotiven kannte. Ein erneuter Tropfen ÖL auf bzw. in die Ankerlager hat hier anscheinend vorerst geholfen.
Leider spricht aber auch die 65er Schaltung immer schlechter an: Bei dieser Schaltung ist es ja wohl so, dass die Spule des Motors während der Fahrt durch Magnetismus Richtung Anker gezogen wird und ein Hebel dabei den Richtungswechsel einleitet. Normalerweise wird die Spule ja nach dem Anhalten durch Federspannung wieder nach oben gezogen. Manchmal hebt sich die Spule allerdings nach Wegnahme des Fahrstroms nicht mehr nach oben. Ich sehe hier zwei mögliche Ursachen:
1.) Nach dem Anhalten ist immer noch ein Rest Magnetismus vorhanden, der die Spule festhält
2.) Der Schalthebel wird von den beiden "Schaltzungen" festgehalten, irgendetwas hakt.
Trotz vieler Schaltversuche bin ich nicht ganz sicher, welche der beiden Ursachen hier vorliegt, oder ob es vielleicht noch eine weitere gibt. Wenn ich die Spule von Hand nach unten drücke, funktioniert der Schaltvorgang immer bestens. Wenn ich dagegen auf der Strecke die Schaltstange einmal blockiere und dann wieder löse, erfolgt nicht immer der gewünschte Richtungswechsel.
Ich hoffe, es kann erreicht werden, dass die Schaltung wieder etwas zuverlässiger funktioniert - ein Gleichstromumbau ist ja bei diesen Fahrwerken anscheinend nicht so einfach zu realisieren wie bei meinen 12920er Fahrwerken mit 66er Schaltapparat. Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen.
vielen Dank für den Link! Die Erklärungen dort sind sehr gut. Fazit des Autors zur 65er Schaltung ist ja auch, dass man mit den von mir beobachteten Störungen meist leben muss. Vielleicht ist es dann einfach ein guter Ansatz, die Lok vor Personenzügen einzusetzen und nicht wie von mir angedacht als Rangierlok für den Güterbahnhof. Dafür werde ich mir dann wohl eine RV oder eine RS 12910 suchen müssen - meine RS 12920 ist damit ja völlig unterfordert.
Ich habe in der letzten Nacht die Federspannung ein wenig erhöht und habe es nach langem ausprobieren nun geschafft, dass die Lok wieder zuverlässiger schaltet. Das beobachte ich jetzt mal eine Weile.
Schaut mal in Eure Bastelkisten nach alten Relais. Um das "Kleben" des Ankers an dem Spulenkern zu verhindern haben die Anker meist ein nicht magnetischen Belag an der Seite wo der Anker den Magnetkern berührt. Das kann entweder so etwas wie dünnes Pertinax sein. Aber auch ein rundes Stück eingepresstes Messing. Wichtig ist das der bewegliche Anger aus Eisen den Kern des Elektromagneten nicht direkt berührt, sondern sich durch den nicht magnetischen Abstandhalter ein kleiner Spalt bildet, der verhindert das der Anker durch den Restmagnetismus kleben bleibt.
Kann man mal mit einem dünnen Stück Pappe oder stärkeres Papier versuchen.
Hallo zusammen, Anker sind die beweglichen Teile der elektromechanischen Bauteile wie Relais, Klingeln Schaltwerken... Beim Motor ist dies der Rotor. So hat man es mir jedenfalls in Schule und Berufsschule beigebracht.
Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #12... für mich war bis jetzt ein "Anker" der sich drehende Teil beim Elektro-Motor, und nicht ein Teil des Feldes....