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Getreideklappe für TE- Kassel

#1 von longjohn , 29.12.2020 11:58

Hallo TE- Freunde,

der alte Guß-Kassel mit der einseitig offenen Tür sieht irgendwie nackt aus. Da mußte etwas in die Türe, um den Wagen stimmig zu haben. Welcher Zug führt schon alle Kassel mit halboffenen Türen?
Aber das gab es tatsächlich: Getreide, Feldfrüchte wie Kohl und Kartoffeln wurden in der frühen Epoche III in Ermangelung von Spezialwagen oft lose in die Kassel geschüttet und dann mit halboffenen Türen befördert. Dienlich war für die Entladung eine Getreideklappe.

Hier ein Beispiel (aus Gerhards 3D- Drucker).

Herzlich

Frank

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RE: Getreideklappe für TE- Kassel

#2 von longjohn , 29.12.2020 14:25

... und das Getreide bzw. die Kartoffeln liegen hinter der Klappe.

Gruß

Frank

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RE: Getreideklappe für TE- Kassel

#3 von Eisenbahn-Manufaktur , 29.12.2020 14:42

Frank, mal 'ne dumme Frage. Warum hat man die Türen nicht einfach zugeschoben? Den Kartoffeln bekommt es eh besser, wenn sie dunkel liegen....


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Getreideklappe für TE- Kassel

#4 von telefonbahner , 29.12.2020 15:03

Hallo Klaus,
früher mussten die Kartoffeln doch noch nicht eine halbe Weltreise absolvieren vom Erzeuger zum Verbraucher.
Da passierte wegen der paar Stunden Helligkeit nichts an den Kartoffeln aber Feuchtigkeit war nicht gerade gut für die Lagerfähigkeit.
Da hat man dann doch lieber für etwas Frischluft gesorgt...

Gruß Gerd und Ede aus Dresden

Nachtrag: Deshalb hat man ja auch Kohlköpfe in mehretagigen Verschlagwagen transportiert.
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RE: Getreideklappe für TE- Kassel

#5 von tunnelposten , 29.12.2020 16:08

Hallo und Glück Auf miteinander,
bis in die 1980er Jahre verkehrten in der Kartoffelsaison auf der Muldentalbahn "Kartoffelzug" genannte Sonderzüge, die von Rochlitz kommend in Glauchau umgespannt wurden. Danach ging es weiter entweder nach Dresden, Plauen oder auch Gera. Sie bestanden aus bis zu 20 G-Wagen der verschiedensten Bauarten und die Kartoffeln waren in Säcken verpackt. Das ganze verströmte den für die "Erdäppeln" typischen Geruch. Diese Züge verkehrten auf den Strecken mit einer hohen Rangfolge, sodass zwischen Verladung und Bereitstellung zur Entladung kein Tag verging.
In loser Schüttung wurden ebenfalls Melonen aus Ungarn für den VEB Grosshandel Obst Gemüse Speisekartoffeln OGS in gedeckten Wagen angeliefert. Dabei waren alle Lüftungsklappen geöffnet und die einen Spalt geöffneten Türen hatte man mit Gittern versehen, um die Ladung gegen "Fremdentnahme" zu sichern. Auch in Kisten verpackte Tomaten wurden auf gleiche Weise aus Ungarn ungekühlt transportiert. Die Wagen kamen im Einzellauf oder in Wagengruppen vom Grenzbahnhof Bad Schandau über die Rangierbahnhöfe Dresden-Friedrichstadt und KMSt-Hilbersdorf bei uns an . Sie waren aus verständlichen Gründen mit dem Nebenzettel "Vorsichtig Rangieren" versehen. Trotzdem blieb es nicht aus, dass die Ermittlungsabteilung der Güterabfertigung des öfteren Transportschäden aufnehmen musste.


Beste Grüsse aus dem Tunnel
Klaus


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