Hallo zusammen,

bekanntlich komme ich ja aus dem H0/00-Bereich, wo Kleinanlagen weit verbreitet sind. Maßgabe ist meist, dass die Anlage die richtig Größe besitzt, um von einer Person alleine noch ohne Schwierigkeiten durchs Haus bewegt werden zu können. Kompakte Werksanlagen von Märklin, die als Vorbild dienen können, gibt es in größerer Zahl - auch bereits aus den 1930er Jahren. Ich hatte auch schon einmal begonnen, eine solche Anlage in der Spur 00 umzusetzen. Leider kam da gerade der Umstieg auf Spur 0 dazwischen und es folgte der Rückbau noch vor der Fertigstellung:

Kleinanlage - 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

In der Spur 0 hatte ich dieses Thema überhaupt nicht auf dem Schirm. Da kannte ich neben der Parkettbahn bislang überwiegend riesige Tischanlagen oder Anlagen, die auf umlaufenden Modulen entlang der Wände konstruiert sind. Kein Wunder - die meisten wollen ihre 40 cm Wagen ja auch regelmäßig fahren sehen und auch ein Zug mit 29,5 cm Wagen benötigt viel Platz.

Kürzlich bin ich in einem alten Märklin-Katalog auf die Märklin Eisenbahnanlage 13050/195 aufmerksam geworden, die mit einer Grundfläche von 2,10 x 1,20 m auskommt. Zugegeben, mit 8er Kreis. Laut Katalogtext ist diese Anlage als Vorführ- und Schaufensteranlage für Händler konzipiert. In "Vollausstattung" mit Zubehör und Zügen kostete sie damals bereits 450 RM, was sicher schon eine größere Hausnummer war. Gerne würde ich die Anlage hier zeigen, aber ich habe leider keine Abbildung, deren Bildrechte bei mir liegen.

Diese Anlage bietet zwar nur wenige Spielmöglichkeiten und verfügt über ein sehr begrenztes Platzangebot, aber es lässt sich viel klassisches Zubehör darauf zeigen es kommt das besondere Flair der Märklin Werksanlagen darauf zum Ausdruck, das ich sehr mag. Daher überlege ich, ob so etwas nicht eine gute Option wäre: Anstelle einer größeren, sperrigen Anlage eine grundsätzlich transportable Kleinanlage im klassischen Märklin Stil (nur passendes Zubehör, Verkabelung mit Stoffkabeln auf der Platte, nur zweiachsige Fahrzeuge) zu bauen, mit der Option, gelegentlich zusätzlich eine Strecke mit Modellgleisen auf dem Fußboden zu verlegen, um auch die großen Loks mal fahren zu lassen. Eine Option könnte auch sein, das Anlagenkonzept zumindest mit dem 12er Kreis umzusetzen, um bei der Fahrzeugwahl flexibler zu sein.

Dazu würde mich mal Eure Erfahrung interessieren: Gibt es jemanden, der so eine Kleinanlage im klassischen Sinne betreibt? Oder schon einmal darüber nachgedacht hat, so etwas zu bauen?

Ich werde diese Überlegungen mal weiterdenken, und ggfls. mittelfristig über den Werdegang berichten. Vielleicht wird aus diesem Thema dann ein Baubericht, aber das wird noch etwas dauern.

Viele Grüße
Christian

Moin Christian,

meine M-E-S-Anlage folgt auch diesem Konzept:
https://www.altemodellbahnen.de/t7016f27-M-E-S-Anlage.html

Oft wird sie nur als Testkreis eingesetzt, aber manchmal wird sie für einige Tage aufgebaut und auch mit passenden Gebäuden und Zubehörteilen ausgestattet.

Viele Grüße

Holger

Hallo Holger,

vielen Dank für den Hinweis auf Deine M-E-S-Anlage, die ich noch nicht kannte. Das ist eine praktische Lösung für den spontanen Auf- und Abbau. Ähnlich habe ich es bei meiner "verstaubaren Teppichbahn" in Spur H0 gelöst, die ich hier vorgestellt habe: Sonntägliche Teppichbahn. Zeigt auch gerne eure!

Eine Kleinanlage bedeutet, dass man sich sehr genau eine Grenze überlegen muss: Was geht und was geht nicht mehr? Die große Chance ist in meinen Augen, eine stimmige Märklin-Anlage so zu präsentieren, wie sie in den alten Katalogen gezeigt wird. Alles kann wohl überlegt platziert werden, mit dem Blick auf das Wesentliche. Da kann man sich mit jedem kleinen Detail lange befassen. Und man erschafft einen eigenen "Lebensraum" für die kleinen Fahrzeuge - eine R 880 kann auf so einer Anlage viel besser zur Geltung kommen, als neben der HR auf der gelegentlich aufgebauten Parkettbahn mit größtmöglichen Radien - daher erscheint es mir auch sinnvoll, beides gleichzeitig zu verfolgen.

Viele Grüße
Christian

Christian -
wenn es nicht eilt, dann schaue dir doch mal vorher(!) die Spur 0-Kleinanlagen bei Sammlertreffen an,
so zum Beispiel im Gaggenauer Unimog-Museum oder in Berlin beim GHO-Treffen.
Da siehst du genau das, was dich interessiert -und dort werden dir Möglichkeiten und Zwänge klar.
Probleme erkennst du dabei schnell und späterer Ärger wird vermieden.
Beste Grüße aus Südhessen
Botho

Hallo Christian, hallo zusammen,

auch meine Kleinanlage / MES Anlage wurde schon mal im FAM vorgestellt:
Mini Weihnachtsanlage 2015/2016

Bei Entrümpelung fand ich mal die große runde Sperrholzplatte mit einfachen schraubbaren Tischbeinen. Es dient seitdem manchmal als großer Gartentisch, aber am meisten als meine "MES" Anlage.

Schöne Sommergrüße!
Sandor

Hallo Christian,
mit großen Spuren und Tischbahn bist du in Gaggenau auf jeden Fall nicht an der falschen Adresse gelandet...



Gruß Ede und Gerd aus Dresden

Hallo,

hier gibts sogar eine Tischbahn in Spur 1, dann sollte das in Spur 0 doch auch möglich sein.

Hallo zusammen,

vielen Dank für die gezeigten Beispiele, die demonstrieren, dass auf kleinem Raum durchaus eine Eisenbahn entstehen kann. Ich glaube, Botho hat sehr recht damit, dass man die Möglichkeiten und Zwänge ganz genau abwägen muss. Da ist es sehr hilfreich, verschiedene Anlagen betrachten zu können. Ich wäre schon in diesem Jahr sehr gerne in Gaggenau gewesen. Leider war ich krank und konnte deshalb nicht hinfahren und wer weiß, wann so eine Veranstaltung mal wieder stattfinden kann.

Bei der Märklin Vorführanlage 13050/195 stimmt für mich Vieles - die Anlage sieht auf der kleinen Fläche nicht gedrängt aus und es kann jede Menge Zubehör gezeigt werden. Der Gleisplan umfasst ein Oval mit einem zweigleisigen Bahnhof. Für mich persönlich fehlt da noch ein Abstellgleis, das sollte aber kein Problem sein. Ich überlege allerdings, ob ich so etwas auch mit dem 12er Kreis und einer etwas längeren Gerade hinbekommen würde - das erweitert die Möglichkeiten bei der Fahrzeugwahl nochmal ein wenig. Mein Motto lautet nicht allein "so klein wie möglich", sondern auch "so groß wie nötig", damit es wirklich stimmig ist.

Ich werde bei Gelegenheit mal Maße nehmen und ein wenig nachdenken.

Viele Grüße
Christian

Hallo Christian,

Hatte vor 3 Jahren in Gaggenau eine Tischbahn in Spur 0 mit 4er und 6er-Gleismaterial und Arabesken-Layout dargestellt. Gefahren wurde mit kleinen Feuerteufelchen. Die Kraftloks eignen sich gut dafür. Irgendwo hab ich noch Bilder...

Wurde schon auf einem Nachttisch eine Kleinstanlage aufgebaut.

6er-Gleis bekommt man elektrisch. Ob 4er regulär auch elektrisches Gleismaterial gab?

Mit großen Maschinen wirds schwierig. Aber meine MÄ HO Br 50 mit Knickrahmen sah auf dem Industriegleis auch komisch aus...

Gruß
Harry

Bei dem Video aus Jürgens Beitrag sträubt sich mir das Fell. (Nicht nur wegen der Musik)
Ich würde es nie wagen, Gleise so nah an der Kante zu legen, wenn keine Absturzsicherung da ist.
Dazu noch diese Geschwindigkeit, da reicht eine leicht auseinandergeschobene Gleisverbindung hinter der Kurve zum Abflug.
1000 Mal geht es gut, aber dann....

Viele Grüße

Holger

Hallo zusammen,

Holger hat absolut recht. Bei mir, auf der runden Platte passierte es leider schon einmal, obwohl es ca. 10cm bis an der Rande gibt und ich fahre grundsätzlich vorsichtig. Aber wie im Leben, gab's mal eine runaway Lok und sie stürzte ab. Gott sei Dank, sie war ein US diecast Typ und überlebte den Absturz ohne weiteres.

Viele Grüße!
Sandor

Hallo zusammen,

bei der Vorführanlage 13050/195 von Märklin ist ebenfalls keine Absturzsicherung zu erkennen und die Gleise verlaufen recht nah am Plattenrand. Bei meiner obgen gezeigten 00 Anlage hatte ich dagegen eine Sicherung geplant und auch für den Fall, dass ich das mit der Spur 0 Kleinanlage angehe, werde ich diesen Aspekt berücksichtigen.

Viele Grüße
Christian