Hallo, ich hab aus einem Haufen von Teilen wieder eine fahrende Lok zusammen gepuzzelt. Wie man unschwer erkennen kann, die West V200 aus Ostproduktion. Aber woran erkenne ich, ob die von Zeuke oder von BTTB gefertigt wurde? Auf alle Fälle fährt das alte Stück jetzt wieder.
bei deiner V200 handelt es sich um ein Modell von Zeuke. Dieses wurde bis ca. 1968, also vor der Verstaatlichung 1972 produziert.
Ab 1969 wurde das Modell etwas überarbeitet und bekam ein neues Gehäuse der V200.1. Vermutlich war das V200-Gehäusewerkzeug zu sehr verschlissen und man nutzte die Gelegenheit beim Werkzeugbau gleich eines der V200.1 zu erstellen. Etwas Später schon zu BTTB-Zeiten wurden auch die Drehgestellblenden überarbeitet.
dein Modell stammt aus dem Produktionszeitraum von 1966-68 und hatte die Artikelnummer 545/76/1. Das ist erkennbar an folgenden Merkmalen: 1. schwarze Metallpuffer 2. mit "DB"-Logo 3. mit Fensterimitation in den Führerständen.
Zur Bestimmung älterer TT- Modelle kann ich dir den hier wärmstens empfehlen :Zeuke & Wegwerth TT Katalog. Die Anschaffung lohnt sich.
Danke für diesen Hinweis. Meine Lok hat noch die Kardanwellen aus Metall. Laut dem Bericht im TT Forum, gibt es da kaum welche überlebende, die noch im Originalzustand fahren. Schon erstaunlich.
Hallo, ein Merkmal auf den ersten Blick ist die nicht auswechselbare Hakenkupplung die nur so von Zeuke verbaut wurde. Ab 1966 wurden alle Neuentwicklungen mit einer neuen Kupplungsaufhängung versehen, die mit einer kleinen Spannfeder ein auswechseln der Kupplung möglich machte. Ab 1971, kurz vor der Verstaatlichung wurde dann die bessere Bügelkupplung eingeführt. Die V 200 DB war ein Devisenbringer auf der Leipziger Messe. Gruß
Zitat von Bastelfritze im Beitrag #8Hallo zusammen und Glück auf!
die spätere 221 139-9 von Zeuke/BTTB hatte auch einen fein bedruckten Rahmen, was bei der hier älteren Ausführung ebenso fehlt.
VG Mirko
Hallo Mirko,
das ist vollkommen richtig. Wenn man bedenkt dass die V 200 eine der ersten Loks von Zeuke in TT war ist die Detailierung für deren Erscheinungsjahr 1957 schon bewundernswert. Damals waren H0-Modelle in Ost oder West noch nicht so gut detailliert. Zeuke leistete damals eigentlich Pionierarbeit für die ganze Branche.
Ich war eigentlich immer schon ein Bewunderer der Detaillierung der TT-Modelle von Zeuke & Wegwerth aus dieser Zeit, hatte aber bedingt durch meinen Vater aber H0. Dieser hielt von TT nicht viel, er sagte immer "viel zu kleines Spielzeug".
Ja da gebe ich dir vollkommen Recht! Mal ne Andere Frage zum Thema: Bei den alten Zeuke Güterwagen, die hatten doch so farbiges Bremsgestänge und -klötzer verbaut, [url= TT-Historie: Die Anfänge beim TT-Pionier ROKAL]siehe Bild ganz rechts[/url]. War da zufällig Dietzel mit involviert? Im H0-Sektor war das ja bei den Modellen Standard.
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
ob Dietzel bei den alten Zeuke Güterwagen mit involviert war kann ich nicht sagen. Wenn man das Bild sieht könnte man es durchaus denken. Ich weiß nur dass Dietzel für Zeuke und BTTB den Säuretopfwagen produzierte. Meiner hat aber eine einteilige Bodengruppe mit der neueren Kupplungsaufnahme ohne das graue Bremsgestänge. Dieser stammt aus der frühen BTTB-Zeit. Nur am Aufbau ist das Dietzel Logo an der Stirnwand zu erkennen:
nicht nur der Säuretopfwagen, auch die Verschlagwagen mit (545/68, 4820) und ohne Bremserhaus (545/67, 4810) wurden in Zusammenarbeit mit Dietzel produziert. Legendär waren von Dietzel die für die damaligen Verhältnisse sehr filigranen Formsignale aus Perlon mit sehr kleinem Antrieb und serienmäßiger Beleuchtung. Neue Formsignale in H0
Zitat von tt-fahrer im Beitrag #7Hallo, ... Ab 1971, kurz vor der Verstaatlichung wurde dann die bessere Bügelkupplung eingeführt. ... Gruß
Stimmt so leider nicht. Die Bügelkupplung wurde erst ab 1979 eingeführt (siehe Frage zu Kupplungen). Das war weit nach der Verstaatlichung. Und ob sie so viel besser war, ist sehr umstritten. Gerade im Schiebebetrieb durch Weichenstrassen gab es massive Probleme und die Fertigungsqualität schwankte auch sehr stark.
Moin. Die neuere Kupplung von BTTB funktioniert nur richtig, wenn alle Kupplungen absolut korrekt ausgerichtet sind. Als Wichtigstes müssen die Stirnseiten der Kupplungsbügel exakt senkrecht sehen, ab Werk waren sie eigentlich immer schräg. Wenn dann auch noch die Höhen korrekt sind, kann man sogar mal einen Zug schieben, z.Bsp. DoSto als Wendezug. Ansonsten sind andauernde Zugtrennungen vorprogrammiert. Da reichte schon das Auflaufen der Wagen beim Anhalten, daß die Lok danach Lz weiter fuhr.
Fahrt Frei Steffen
Spur S international, egal wer's gebaut hat Piko Einschienenbahn Herr Schmalspurbahn Eisenbahnbetriebslabor der TU Dresden
nicht nur der Säuretopfwagen, auch die Verschlagwagen mit (545/68, 4820) und ohne Bremserhaus (545/67, 4810) wurden in Zusammenarbeit mit Dietzel produziert. Legendär waren von Dietzel die für die damaligen Verhältnisse sehr filigranen Formsignale aus Perlon mit sehr kleinem Antrieb und serienmäßiger Beleuchtung. Neue Formsignale in H0
Gruß Uwe
Hallo Uwe, danke für die Information. An die Verschlagwagen hatte gar nicht gedacht. Leider habe ich diese irgendwie verpasst.
Die Formsignale waren schon einfach gesagt Spitze!. Selbst heutige Hersteller haben dieses Detailierungsniveau kaum erreicht. Ich hatte als Kind solche Signale. Einziger Mangel waren die Glühlampen der Nachtbeleuchtung die bei längeren Betrieb heiß wurden und so das Signal verbogen haben. LED gab es damals noch nicht.
Übrigens war Günter Dietzel Leipzig der einzige Modelleieisenbahnhersteller der DDR der 1972 nicht verstaatlicht wurde. Vermutlich hatte er damals weniger als 10 Beschäftigte. Selbst auf der Leipziger Messe als auf dem Messestand die nunmehr VEB Betriebe stand auf der Liste noch Günter Dietzel Leipzig ganz unten mit. Ich kann aber heute nicht mehr nachvollziehen wie lange noch, jedoch ab 1980 mit der Gründung des VEB Kombinat Spielwaren definitiv nicht mehr.
Soweit mir bekannt ist hat dann ein j.Weigel aus Leipzig in den 1980er Jahren wieder ehemalige Dietzel-Wagen produziert. Davon konnte ich mal einen bei Nitsche in Leipzig erwerben. Was danach daraus wurde weiß ich nicht.
Hallo Wolfram, von den WEIGEL Wagen habe ich auch 2 hier stehen. Das ist mir erst nach einer ganzen Weile aufgefallen das diese auf dem Längsträger Weigel statt Dietzel stehen hatten. Diese hatten aber schon die PIKO-Kupplungen mit den kleinen, ewig verlustig gehenden "Ringfedern"
Wolfram, war es nicht so, dass Dietzel ab +/- 1980 verkauft/umbenannt wurde in "Weigel"? Es gab schon noch paar Wagen, allerdings stand dann nicht mehr "Dietzel Leipzig" am Rahmen, sondern
Man sieht, dass die Form beim Firmenname überarbeitet wurde, mehr schlecht als Recht, wenn man die Ränder neben den äußeren Buchstaben betrachtet.
Bild mal fix vom vit gemaust aus dem Wagenkatalog f. gedeckte Güterwagen
VG!
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
Zitat von tt-fahrer im Beitrag #7Hallo, ... Ab 1971, kurz vor der Verstaatlichung wurde dann die bessere Bügelkupplung eingeführt. ... Gruß
Stimmt so leider nicht. Die Bügelkupplung wurde erst ab 1979 eingeführt (siehe Frage zu Kupplungen). Das war weit nach der Verstaatlichung. Und ob sie so viel besser war, ist sehr umstritten. Gerade im Schiebebetrieb durch Weichenstrassen gab es massive Probleme und die Fertigungsqualität schwankte auch sehr stark.
Gruß Uwe
Hallo Uwe,
bereits 1967 führte Zeuke eine verbesserte Kupplung ein. Da wurde am beweglichen Teil unten der Bügel zur automatischen Entkupplung zur Mitte hin rechtwinklig gebogen. 1969 wurde dann diese Kupplung nicht mehr Glanzvernickelt sondern schwarz brüniert. 1979 kam dann die neue Bügelkupplung die zwar schön zierlich aussah aber nicht sehr zuverlässig kuppelte - diese neigte gern zu Selbstentkupplung.
Es gab in der ehemaligen CSSR eine auch modifizierte TT-Kupplung:
Übrigens gab es außerdem in der damaligen CSSR Kupplungen passend für die TT-Schlitzkupplungsaufnahme mit der ARNOLD-N-Standardkupplung als Zubehör:
Wolfram, war es nicht so, dass Dietzel ab +/- 1980 verkauft/umbenannt wurde in "Weigel"? Es gab schon noch paar Wagen, allerdings stand dann nicht mehr "Dietzel Leipzig" am Rahmen, sondern
Man sieht, dass die Form beim Firmenname überarbeitet wurde, mehr schlecht als Recht, wenn man die Ränder neben den äußeren Buchstaben betrachtet.
Bild mal fix vom vit gemaust aus dem Wagenkatalog f. gedeckte Güterwagen
VG!
Hallo Mirko,
ich habe nicht geschrieben dass Dietzel verkauft/umbenannt wurde in "Weigel" sondern dass in den 1980er Jahren ehemalige Dietzel-wagen von J.Weigel produziert wurden. Wie die Werkzeuge dahin kamen ist mir unbekannt und auch eigentlich egal.
bereits 1967 führte Zeuke eine verbesserte Kupplung ein. Da wurde am beweglichen Teil unten der Bügel zur automatischen Entkupplung zur Mitte hin rechtwinklig gebogen. 1969 wurde dann diese Kupplung nicht mehr Glanzvernickelt sondern schwarz brüniert. 1979 kam dann die neue Bügelkupplung die zwar schön zierlich aussah aber nicht sehr zuverlässig kuppelte - diese neigte gern zu Selbstentkupplung.
Es gab in der ehemaligen CSSR eine auch modifizierte TT-Kupplung:
Übrigens gab es außerdem in der damaligen CSSR Kupplungen passend für die TT-Schlitzkupplungsaufnahme mit der ARNOLD-N-Standardkupplung als Zubehör:
Viele Grüße Wolfram
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Hallo Wolfram,
das war aber trotzdem immer noch die alte Hakenkupplung. Sah zwar recht groß aus, funktionierte aber bei entsprechender Justage recht zuverlässig. Und bis 1969 ersetze Zeuke die bis dahin gelöteten Hakenkupplungen durch die austauschbaren mit Schlitzaufnahme.
Die Kupplungen aus der CSSR stammten ursprünglich von LPH Jicin und waren in den Bausätzen für die Wagen (Ra, Rai, Be) enthalten, teils mit den Arnoldschen an den Spritzlingen oder mit separat beiliegenden Bügelkupplungskloben. Hab zu DDR-Zeiten (als es noch möglich war) damals solche Bausätze in Liberec im Kaufhaus ergattern können. War ja nicht weit von zu Hause.
Zitat von Es(s)bahner im Beitrag #15Moin. Die neuere Kupplung von BTTB funktioniert nur richtig, wenn alle Kupplungen absolut korrekt ausgerichtet sind. Als Wichtigstes müssen die Stirnseiten der Kupplungsbügel exakt senkrecht sehen, ab Werk waren sie eigentlich immer schräg. Wenn dann auch noch die Höhen korrekt sind, kann man sogar mal einen Zug schieben, z.Bsp. DoSto als Wendezug. Ansonsten sind andauernde Zugtrennungen vorprogrammiert. Da reichte schon das Auflaufen der Wagen beim Anhalten, daß die Lok danach Lz weiter fuhr.
Fahrt Frei Steffen
Und wenn du dir im #13 die rechte Kupplung der 221 ansiehst, verstehst du was ich mit Qualitätsstreuung meine. Bei so einer nach oben schiefstehenden Kupplung half dann nur der Austausch, sofern man welche dazu hatte. Stichwort Ersatzteilversorgung, aber das wäre schon wieder ein ganz anderes Thema ( zumindest je nach Bezirk, in dem man wohnte). Beziehungen schadeten schon damals jedem, der keine hatte .
die Bausätze sind mir bekannt, habe diese aber irgendwie verpasst. Die Kupplungen mit dem ARNOLD Kupplungskopf habe ich mal in Ceske Budejovice gekauft. Es gab damals Beutel mit 10 Stück, ebenso die modifizierte BTTB-Kupplung. Ich weiß aber nicht mehr das Jahr. Ich kaufte damals einige mit den ARNOLD- Kupplungsköpfen die ich nach und nach dann auf Modellbahn-Tauschmärkten einzeln verkaufte. Die modifizierte BTTB-Kupplung gab mir der Verkäufer als Muster mit. Ich glaube mich erinnern zu können dass ARNOLD Mitte der 1990er Jahre eine Köf in TT mit der ARNOLD-Kupplung anbot.
Damals gab es auch einen sehr schönen Dienstwagen / Packwagen der mit den ARNOLD Kupplungen ausgestattet war als Fertigmodell: