Liebe Tinplater Mit dem Tinplate-Forum in Schwäbisch Gmünd haben wir ja gerade noch Glück gehabt. Inzwischen werden Menschen meiner Altersgruppe aufgefordert das Haus nicht mehr zu verlassen. Ich verbringe deshalb meine Quarantäne im Bastelraum und der Werkstatt, was (noch) gut auszuhalten ist. Auf meiner Spur 0 Anlage geht das Leben, wenn auch mit kleinen Einschränkungen, weiter, was ich als klammheimlicher Paparazzo sporadisch verfolgen werde.
Das Einkaufen von Lebensmitteln ist erlaubt. Aber bitte meine Damen, halten Sie beim Schwatzen mehr Abstand.
Auch der Opa darf seine Medikamente in der Apotheke abholen.
Bewegung in der freien Natur ist erlaubt und sogar empfohlen.
Mit den besten Grüssen aus dem Covid-19-freien Keller, und bleibt alle gesund! Swiss-Tinplater
Diese Fussgänger auf der Brücke verhalten sich vorbildlich und halten den geforderten Abstand von zwei Metern konsequent ein.
Das Ehepaar Hungerbühler beabsichtigt die für Ihre deftigen Speisen bekannte Bahnhofskneipe zu besuchen, wird aber anbrennen, weil alle Restaurants obrigkeitlich geschlossen worden sind.
Rentner Ottokar Huber geniesst die Gelegenheit einen Schwatz auf Distanz mit dem Fahrer des Strassenreinigungsfahrzeugs führen zu können.
Ich werde die Augen weiterhin offen behalten und über das Verhalten der Bevölkerung in der Region Sunnetal berichten.
Beste Grüsse und ein schönes, gesundes Wochenende Swiss-Tinplater
danke für die schönen Bilder! Bitte überlege, ob Du den Titel ändern willst. Gründe: Coronaviren halten sich bis zu drei Tage auf Metall. Eine Übertragung auf Menschen ist aber bisher nicht berichtet. Wer nicht getestet ist, kann nicht sicher sein, kein Virusträger zu sein. Nicht jeder Virusträger, auch in unserem Alter, erkrankt.
Also genieße weiter vor Ort und laß uns bitte weiter teilhaben.
MfG Hans-Günther
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen. J W v G
Liebe Tinplate-Freunde, man muss sich auf weitere Einschränkungen einstellen:
Zufolge des massiv zurückgegangenen Passagieraufkommens ist der S-Bahn-Betrieb bekanntlich auf verschiedenen Linien vom Viertelstundentakt auf einen Halbstundentakt reduziert worden und Fernzüge fahren statt halbstündlich nur noch stündlich. Dies gilt auch für die Region Sunnetal. Es lohnt sich deshalb sich vor Antritt einer Reise am Bahnschalter über den aktuellen Fahrplan zu informieren.
Das Ehepaar Gertrud und Balthasar Langenweiler muss wegen des ausgefallenen Zuges eine halbe Stunde länger auf der wenigstens sonnigen Bank ausharren.
Mehr als am Fahrplan liegt das Interesse von Klein-Eugen am Nestlé-Schoggi-Automaten. Ob da noch was drin ist oder auch er leergehamstert worden ist?
PS. Wann wird das in die Jahre gekommene Bahnhofsgebäude endlich renoviert?
Herzliche Grüsse und bleibt weiterhin gesund! Gilbert
Swiss-Tinplater, es macht großen Spaß, sich in Sunnewil umzusehen. Wenn Corona nicht wäre, würde man sich auch gerne auf die große Bank unter dem Baum setzen. Ich finde, das Bahnhofsgebäude sollte nicht renoviert werden, der jetzige Zustand macht gerade seinen Charme aus. Aber ich mache mir Gedanken über das Bauordnungsamt in Sunnewil: Musste denn unbedingt die moderne Tankstelle neben die neugotische Kirche gebaut werden? Wahrscheinlich brauchte Sunnewil unbedingt eine Tankstelle (die vielen schönen Autos lassen es vermuten), und es war kein anderer Platz vorhanden. Hier ist es heute auch sonnig, aber kühl.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Folgende Mitglieder finden das Top: pvmann und UKR
Hallo Karl Du hast Recht, eine solch grosse und moderne Tankstelle hätte man nicht neben diese schöne Kirche stellen dürfen. Dass das Bauamt dies bewilligt hat, ist unverständlich. Ob da wohl Vetternwirtschaft im Spiele war? Vielleicht werden die massiven Protestaktionen der Bevölkerung doch noch bewirken, dass die Kirche einen neuen, angemessenen Standort bekommt, was zwar in Anbetracht der dichten Bebauung nicht so einfach sein wird ;-) . Mit besten, aber meteorologisch bedingt sehr kühlen Grüssen aus dem Zürcher Oberland Swiss-Tinplater
Die Passagierzahlen im öV sind stark gesunken. Dies hat auch zu einer Einschränkung des Bahnangebots in der Region Sunnetal geführt. Längere, lokbespannte Personenzüge sind von der Bildfläche verschwunden.
Wie dieser GmP zeigt, kann das bedeutend kleinere Fahrgastaufkommen tagsüber mit Solo-Triebwagen bewältigt werden.
Während den morgendlichen und abendlichen Stosszeiten kann die Kapazität durch das Anhängen eines Beiwagens erweitert werden.
Die Betriebsgesellschaft Regional-Verkehr Sunnetal RVS hat sogar diesen Uralt-Triebwagen aus den 1930er-Jahren wieder hervorgeholt. Der angehängte kombinierte Wagen stammt ursprünglich von der Sensethal-Bahn ST.
Noch einen schönen Sonntag, bis zum nächsten Mal und bleibt gesund! Swiss-Tinplater
Swiss-Tinplater, ich wusste doch, da war was. Stofer wusste Bescheid: der silber/rote Triebwagen ist von Seiler. Das ist ein Schweizer Modellbahn-Pionier mit seiner speziellen Matha Schaltung (Masse liegt auf dem Mittelleiter, Strom auf der linken oder rechten Schiene steuert die Fahrtrichtung). Ich nehme an, Du hast den Antrieb umgebaut?
Der passende Beiwagen ist dann einfach ein entkernter Motorwagen?
Die beiden aus Aluminiumkokillenguss bestehenden Gehäuse lagen bei mir seit Jahren herum in der Meinung sie gelegentlich mit einem selbst konstruierten Antrieb zum Leben zu erwecken. Aber wie es einem so ergeht, andere Pendenzen hatten Priorität. Überraschend ergab sich aber eines Tages die Möglichkeit eine Kiste voller Seiler/Matha-Teile zu erstehen. Darin fand ich alle Komponenten um ein Original-Antriebsdrehgestell zu bauen, was gar nicht so einfach war, denn ich musste zuerst herausfinden, wie dieses konstruiert ist und welche Teile dazu gehören und nicht zur Re 4/4' des selben Herstellers. Schlussendlich ist es gelungen und das zweite Fahrzeug musste als Dummy, sprich Beiwagen, herhalten. Um Deine Frage zu vervollständigen: Ich habe den Antrieb gleich für das heute übliche 2-Leiter-/3-Schienensystem ausgelegt.
Hallo Tinplate-Freunde, die Versorgungssicherheit ist garantiert.
Aus nicht nachvollziehbaren Gründen werden in letzter Zeit Lebensmittel, WC-Papier usw. gehamstert und ganze Läden geplündert.
Da Lastwagen regelmässig tonnenweise, Mehl, Reis, Teigwaren, Oel, Zucker usw. herankarren, sind alle Gestelle glücklicherweise rasch wieder aufgefüllt (damit stupide Leute erneut mit ihrer unsinnigen Hamsterei beginnen können).
Hier werden Frischprodukte vom Kühlwagen in den Kühl-LKW umgeladen. Komischerweise trägt der Bedford Werbung für Dinky Toys und Meccano. Auch Opa Stöckli ist auf dem Heimweg von der Apotheke und freut sich mit dem Chauffeur des LKWs ein paar Worte wechseln zu können.
Ein Blick ins Innere des Lebensmittelladens von Hedwig Vogel zeigt, dass dank des unermüdlichen Einsatzes der Lieferanten alles da ist, was es für den täglichen Bedarf braucht.
Niemand muss verhungern und das Wichtigste ist: Bleibt alle gesund! Swiss-Tinplater
Da alle Restaurants geschlossen sind, erfreuen sich die mobilen Verpflegungsstände auf dem Bahnhofplatz von Sunnewil grosser Beliebtheit.
Geduldig aber mit vorbildlichem Abstand stehen die Hungrigen an.
Während der Wartezeit fährt auf Gleis 5 ein langer Güterzug vorbei. Auf den Spezialwagen des Typs Kps sind unzählige Fahrzeuge des Circus Knie aufgeladen. Dieser musste seine Tournee abbrechen und befindet sich auf dem Weg ins Winterquartier in Rapperswil.
Mitgeführt wird nebst dem Elefantenwagen des Circus Knie auch einer des Circus Krone. Es entzieht sich meiner Kenntnis ob der Wagen wegen Fahrzeugmangels angemietet wurde oder Krone-Elefanten Teil des aktuellen Programms sind.
Heute habe ich mich auf dem Bahnhofplatz Schmidhalden umgesehen:
Luigi Taveri ist soeben auf seiner Uralt-Vespa Baujahr 1949, erkennbar an der noch auf dem Kotflügel platzierten Frontlampe, beim Bahnhofskiosk angekommen, um sich mit den neuesten Druckschriften einzudecken. Sein alter Kumpel Ruedi Meister begrüsst ihn, wie es sich gebührt, auf Distanz.
Susanna von Schulthess muss regelmässig das Haus verlassen um ihren Rex Gassi zu führen. Hoffentlich hat die elegante Dame nebst dem Schminkzeug auch Robidog-Säcke in der Handtasche, denn es besteht ja Kotaufnahmepflicht.
Bei den nun etwas frühlingshafter gewordenen Temperaturen kommt Denise Hübscher mit ihrem Söhnchen Röbeli am Bahnhof vorbei, wo sie mit Freude den Gelati-Wagen von Massimo Acciaio entdeckt und sich spontan das erste Vanille-Eis der Saison gönnt.
Haltet weiterhin durch und bleibt gesund! Swiss-Tinplater
Die Pandemie dauert an und es gibt immer noch viel zu beobachten.
Man kann es nicht genug wiederholen, dass auch bei der Arbeit genügend Abstand einzuhalten ist.
Bei Luigi Taveri, den wir kürzlich mit seiner Vespa gesehen haben, ist ein solcher Aufruf unnötig. Hier befindet er sich auf dem ungewöhnlichen Weg zu seinem einsamen Arbeitsplatz auf dem Verladekran.
Kurt Strampler und seine Freundin Laura Pedalini haben an Ostern eine ausgedehnte Velotour im Sunnetal unternommen. Da sie müde geworden sind, beschliessen sie für die letzte Etappe auf die Bahn umzusteigen. Während sie die beiden Drahtesel hütet, erkundigt er sich am Gepäckschalter nach den Transportmöglichkeiten. Man beachte die leere Terrasse des Bahnhofsbuffets.
Geniesst das schöne Wetter möglichst im eigenen Garten und bleibt gesund Swiss-Tinplater
Swiss-Tinplater - nett, dass du an den Luigi Taveri erinnert hast! Und das mit der historischen Vespa könnte sogar stimmen. Mein Dank! Und bleib gesund -alle! Botho
Hallo Botho Deine Reaktion hat mich gefreut. Ja, Luigi Taveri war in den 1960er-Jahren ein Begriff. Wir bewunderten ihn damals sehr, errang er doch Dutzende von Podestplätzen und wurde dreimal Weltmeister in der 125 ccm Klasse. 2018 ist er im Alter von beinahe 90 Jahren verstorben. Leuten meines Alters bleibt er als Legende erhalten. Beste Grüsse Swiss-Tinplater
auch wenn deine Bahn nicht meine Maßstab ist und ich auch ein anderes Material bevorzuge bin ich doch von dem was du uns zeigst mehr als fasziniert. Das ganze hat einen eigenen besonderen Reiz und ich hoffe auf noch viele Bildergeschichten.....auch irgendwann wenn Corona hoffentlich Geschichte ist.
Luigi Taveri hatte tatsächlich eine zierliche Figur, war jedoch ein sehr zäher Bursche, der mit seiner Honda vielen Konkurrenten um die Ohren fuhr. Vielleicht verhalf gerade sein geringes Gewicht und seine Wendigkeit zu seinen Erfolgen.
Es freut mich, dass dir meine Bildgeschichten gefallen. Wir hoffen alle, dass diese Krise bald vorüber sein wird. Vielleicht werde ich dann, wie bereits früher in diesem Forum, Bilder vom normalen Leben in der Region Sunnetal im FAM einstellen.
Wie bereits erwähnt, arbeitet die ganze Lebensmittelbranche rund um die Uhr damit es uns gut geht.
Transportunternehmer Oskar Fuhrer führt mit seinem Spezialtankwagen frische Milch vom Hof von Franz Rinderknecht in die Molkerei zur Weiterverarbeitung zu Rahm, Butter, Joghurt und Käse.
Von der Grossmetzgerei Bell trifft soeben eine Ladung Fleisch- und Wurstwaren ein, die anschliessend mit Kühllastwagen an die regionalen Filialen, Metzgereien und Detailhändler verteilt wird.
Wer kriegt nicht Hunger beim Betrachten dieser Auslage bei Metzgermeister Willy Haase? Die beiden Köpfe im linken Schaufenster dürften allerdings nicht jedermanns Sache sein.
Es ist doch beruhigend zu wissen, dass kein Notstand in der Versorgung herrscht!
Bauer Heiri Angst wirbt auf dem kleinen Wochenmarkt unter anderem für seinen schönen Blumenkohl. Frieda Bohnenblust kann nicht widerstehen, obwohl sie eigentlich nur Kartoffeln und Kopfsalat einkaufen wollte.
Bäuerin Berta Ochsner Ist auf dem Heimweg vom Markt. Sie hat sich eine neue Gans gekauft, da ihr letzte Woche der Fuchs eine gestohlen hat.
Transportunternehmer Oskar Fuhrer übernimmt im Auftrag von Lebensmittelgeschäften Hauslieferdienste, die die ältere Generation in der gegenwärtigen Situation gerne in Anspruch nimmt. Hier beliefert er gerade die Witwe Nolte, die im Betriebsgebäude des ehemaligen Güterbahnhofs wohnt.
Weiterhin viel Vergnügen zuhause und bleibt gesund! Swiss-Tinplater