um hier vielleicht mal den rechtlichen/behördlichen Hintergrund darzulegen;
zunächst einmal ist für diese Entscheidung nicht die Stadt Köln, sondern der zuständige Regierungspräsident der Bezirksregierung zuständig (hiervon gibt es in NRW 5 an der Zahl; Münster, Detmold, Arnsberg, Düsseldorf, Köln). Denn u.a. am Volkstrauertag und Totensonntag entzieht man durch das Gesetz über Sonn- und Feiertage in NRW der kommunalen Ordnungsbehörde die entsprechende Entscheidungsbefugnisse. Aufgrund des Ordnungsprinzips hat die Stadt Köln dem rein zufällig auch in Köln sitzenden Regierungspräsidenten zu folgen.
In der Neufassung des Gesetzes über die Sonn- und Feiertage mit Stand vom 01.01. 2020 sind Volkstrauertag und Totensonntag als "stille Feiertage" nochmals besonders geregelt:
§6 (1) Am Volkstrauertag sind zusätzlich verboten: 1. Märkte, gewerbliche Ausstellungen und ähnliche Veranstaltungen von 5 bis 13 Uhr, .... 5. alle anderen der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen einschließlich Tanz von 5 Uhr bis 18 Uhr.
(2) Am Allerheiligentag und am Totensonntag sind zusätzlich verboten: alle in Absatz 1 genannten Veranstaltungen von 5 Uhr bis 18 Uhr.
Ausnahmen sind und waren möglich. Dazu besagt das gleiche Gesetz im §10; (1) Beim Vorliegen eines dringenden Bedürfnisses können Ausnahmen von den Verboten der §§ 3 und 5 bis 7 zugelassen werden, sofern damit keine erhebliche Beeinträchtigung des Sonn- und Feiertagsschutzes verbunden ist. Die Ausnahmegenehmigung kann auf Dauer unter dem Vorbehalt des Widerrufs erteilt werden. Bei Veranstaltung von Märkten und gewerblichen Ausstellungen ist eine erhebliche Beeinträchtigung dann nicht anzunehmen, wenn sie nicht auch unterhaltenden Charakter hat.
Hier kann man jetzt viel Interpretationsspielraum hineinbringen. Wenn eine solche Messe über 5 Tage läuft, wird gerne auch mal hinterfragt ob der letzte Sonntag so "dringlich" ist und zum Erfolg der Gesamtveranstaltung benötigt wird. Aus finanziellen Gründen kann das durchaus ein Argument sein. Wenn man seitens des Regierungspräsidenten jedoch einen "auch unterhaltenen Charakter" in der Veranstaltung erkennt, wird es schwer die Ausnahmegenehmigung erteilt zu bekommen.
Rein persönlich bin ich schon recht traurig über den Weggang der IMA aus Köln. Es ist doch immer nett wenn man ohne größere Anstrengungen eine solche Messe aufsuchen kann. Natürlich haben wir immer noch die recht große internationale Modellbahnausstellung in der m.E. genauso hässlichen Stadt im April eines jeden Jahres. Hier gewährt man auch immer ein schöner Blick über den Tellerrand auf andere Sparten des Themengebietes Modellbau. Und das hat ja auch was.....
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Zitat von noppes im Beitrag #26 Rein persönlich bin ich schon recht traurig über den Weggang der IMA aus Köln. Es ist doch immer nett wenn man ohne größere Anstrengungen eine solche Messe aufsuchen kann. Natürlich haben wir immer noch die recht große internationale Modellbahnausstellung in der m.E. genauso hässlichen Stadt im April eines jeden Jahres. Hier gewährt man auch immer ein schöner Blick über den Tellerrand auf andere Sparten des Themengebietes Modellbau. Und das hat ja auch was.....
Gruss Norbert
Moin Norbert,
mich tangiert der Weggang nicht einmal periphär, zumal es alljährlich im Frühjahr die große Modellbaumesse DO gibt, wo alle Themengebiete abgedeckt sind wie du es treffend beschreibt und dort sicherlich auch mehr gekauft wird von Besuchern als in Köln, denn auch dadurch kann sich ein solcher Event länger halten. Viel geklatscht heißt halt noch lange nicht auch gekauft... kennt man ja. Wie man auch unschwer nachlesen kann, hat selbst die MoBa-Messe DO schon mit rasant schwindenden Gästen zu kämpfen.... Greta wird's freuen. Und hirnrissige, alltäglich neu geschaffene Gesetzesverordnungen und Änderungen lassen wir besser mal außen vor...da kochen halt die Marionetten in jedem Bundesland wie so oft ihre eigenen Süppchen
die IMA in Köln war in den ersten Jahren nie eine Verkaufsmesse, wo sich Händler einen Stand mieten konnten. Da gab es nur Anlagen zu sehen und die Hersteller durften auch nur einzelne Artikel da vverkaufen. Das ganze hat sich erst in den letzten ca. 10 Jahren geändert und der erste der da einen Verkaufsstand hatte war der Jens Küvers und danach gab es auch mehrere Händler da. Das war eben immer der ganz große Unterschied zu Dortmund und das hat mich immer an Köln gefreut das es da viele Anlagen mehr zu sehen gab als in Dortmund.
Das zuletzt mehr Händler da waren sollte wohl den Niedergang an Besuchern etwas aufhalten, denn mit den Verkaufsständen konnte man ja auch eine andere Modellbahner Schicht anziehen, was aber wie man an den Besucherzahlen der letzten Jahre sehen kann auch in die Hose gegangen ist.
Ich war schon seit Jahren weder auf der Intermodellbau noch auf der IMA. Allen die gerne Anlagen schauen seien die Lahnsteiner Modellbahntage ans Herz gelegt. Im Gegensatz zu Köln winzig, aber immer tolle Anlagen. Von Seiten der Hersteller sind auch Kleinserienhersteller dort. Für die stilgerechte Anreise mit dem Zug bis Oberlahnstein und ca 10 Min Fussweg durch die malerische Altstadt. Viele Grüße
Kai-Nils
Bei der Heberlein Bremse geht die Leitung durch die Luft, bei der Knorr- Bremse geht die Luft durch die Leitung.