die Philosophie von Wiking, bzw. damals in Person Friedrich Peltzer (wir reden hier also von der Zeit bis Anfang der 1980er Jahre), war nie der "sklavische Nachbau" der Vorbilder.
Ein Modell sollte einfach nur perspektivisch stimmig wirken. Details wurden weggelassen, die Proportionen richteten sich danach, wie Friedrich Peltzer sie für passend hielt. Dazu wurden die Typenbezeichnungen der Vorbilder auch mal sehr phantasievoll verwendet.
Kurz gesagt: Manche Wiking-Modelle lassen sich deshalb nicht immer mit ihren vermeintlichen Vorbildern abgleichen.
Grüßle, Thomas
Grüßle aus em Schwobaländle!
> 's isch, wie's isch - ond wenn's net so wär, wär's ganz gwiis anderscht <
es ist absolut nachvollziehbar, was Du schreibst. Es soll ja auch nur darum gehen, die Modelle einmal locker und hobbymäßig zu "durchleuchten". Auch wenn heutzutage Modelle in besserer Optik erscheinen, wäre dies für mich kein Grund, die alten Modelle auszusondern. Auch die vereinfachten Ausführungen der damaligen Zeit sorgen mit für nostalgische Modellbahnstimmungen und Impressionen. Aber ich finde es schon spannend, wenn Forenkollegen daherkommen und schreiben: "Das war so bzw. anders." Da bekommen die Fahrzeuge den Geschichtsbezug und "leben" die alten Zeiten weiter.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
erst Rolands Zitat im vorherigen Beitrag hat mich veranlasst Christians Beitrag noch einmal genauer zu lesen.
Zitat von krkier im Beitrag #125 ... oder diese schwarzen Gummistreifen unten am Wagenboden zum Ableiten elektrostatischer Aufladung. - Gibt es da nichts von Wiking zum Nachrüsten?
Ja, diese Gummistreifen sind mir auch noch ganz schwach in Erinnerung. Irgendwann waren sie dann verschwunden. Dabei hat sich doch ein Straßenfahrzeug physikalisch nicht verändert (oder doch)? Auch steht ein Auto auf vier Gummirädern und soll bei Gewitter der sicherste Ort überhaupt sein (Faradayscher Käfig)? Haben die Streifen nichts gebracht oder hat sich bei den Kfz etwas verändert, dass diese Gummistreifen verschwunden sind?
Zur Nachbildung dieser Gummistreifen in der Nenngröße H0 würde ich ein kurzes Stück Bindfaden nehmen. Vermutlich würde aber jeder Betrachter es für ein Haar oder Fussel halten. Zudem wird unnötig Staub eingefangen. Eine Geschäftsidee für Zurüstteile von Modellautos kann ich da wirklich nicht sehen. Meine Preiserlein sind Autofahrer, denen ich von den Gummistreifen nichts erzählt habe und diese somit gar nicht wissen, dass man so etwas mal unter dem Fahrzeug befestigt hatte.😇 Mir erspart es Klebearbeiten unter dem Fahrzeug.😎
Es gibt Zubehörteile, die man für Modellfahrzeuge beschaffen kann (z. B. Anhängekupplungen, Blaulichter,...). Für zusätzliche Scheinwerfer müsste man wohl etwas passendes in der Bastelkiste suchen (klein und rund). Ansonsten hat unser Forenkollege Manuel (volvospeed) sehr viele Anregungen in seinen Threads. Er garniert seine Lkw mit Fernfahrerutensilien (z. B. Michelin-Männchen) oder gestaltet Motorinnenräume. Beim Jürgen (Deutzfahrer) gibt es sehr schöne Technikdetails und Gebrauchsspuren. Aufzählen kann ich von den beiden nicht alles und von den endlos vielen Basteleien der anderen Tüftler schon mal gar nicht. Doch wenn ich so weit ins Detail gehen wollte, zeigen mir hier einige Beiträge, dass es für solch eine "Superung" eigentlich kaum einer Zubehörpackung bedarf. Klar, es gibt Wünsche, bei denen eine Zubehörpackung vieles vereinfacht.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
hier habe ich einen Opel GT von Wiking. Das Vorbild dieses Fahrzeuges habe ich nie persönlich gesehen. Vor einigen Jahren wurde ich in einer Reportage darauf aufmerksam gemacht. Die Formschönheit (typische Sportwagenform der damaligen Zeit) und die tolle Nachbildung von Wiking hatten mich damals veranlasst dieses Modell in meine Reihen aufzunehmen. Das Vorbild wurde in den Jahren 1968 bis 1973 produziert. IMG-20220604-WA0003.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG-20220604-WA0004.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich möchte keinen Gelehrtenstreit entfachen. Doch ist das Fahrzeug tatsächlich ein Sportwagen oder eher ein Coupé in "Sportwagenoptik"? Die Sportwagen dieser Zeit bezwangen doch eigentlich schon ganz klar die 200-km/h-Marke. Selbst Opel hatte zu diesem Zeitpunkt schnellere Fahrzeuge im Verkaufsprogramm.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
Es gibt Sportwagen und es gibt Sportwagen. Ein Fiat 850 Coupé konnte es gewiß nicht mit einer Corvette aufnehmen, aber in seiner Klasse war er eben ein Sportwagen. Das hatte weniger mit der Leistung als mit dem Aussehen zu tun, mit der schnittigen Linie. Welcher Opel war denn damals schneller als der GT? Der Diplomat V8 - und sonst?
das Thema mit den Stromableitstreifen wurde in der Reihe "Das war dann mal weg" (ZDF) behandelt.
Die Streifen waren aus Metall mit Kunststoffummantelung, wurden an der hinteren Stoßstange (damals noch aus Blech), bzw. am Unterboden befestigt und hatten den Sinn (oder Unsinn), während der Fahrt aufgebaute elektrostatische Energie in die Straße abzuleiten, damit man beim Aussteigen aus dem Auto nicht "eine gewischt" bekommen hat.
Das Teil kam wohl in den 1970er Jahren auf, und wurde Ende desselben Jahrzehnts auch wieder abgeschafft, weil's nix gebracht hatte, außer jede Menge Geld in die Kassen der Hersteller oder Verkäufer...
Zitat von Trip im Beitrag #132Es gibt Sportwagen und es gibt Sportwagen... ... Das hatte weniger mit der Leistung als mit dem Aussehen zu tun, mit der schnittigen Linie.
Vollkommen richtig - darum sprach ich den "Gelehrtenstreit" an. Da wäre ich ohnehin ein falscher Ansprechpartner (für mich ist es auch ein Sportwagen). Es ist aber immer interessant zu sehen, was Zeitgeist oder Gesellschaft aus einem Fahrzeug machen (unabhängig der offiziellen Klassifizierung). Einen Opel Manta oder einen BMW E21 habe ich als dynamische Fahrzeuge für Fahrer im mittleren Alter und mittlerem Einkommen am Anfang der 1980er Jahre in Erinnerung. Den fuhr die Lehrerin wie auch der Tankstellenpächter. Dass am Ende dieses Jahrzehntes der Volksmund aus dem einen eine "Proletenkarre" und aus dem anderen eine "Türkenschüssel" gemacht hat, bleibt leider unbestritten (nicht meine Ansicht - für mich sind das sehr gelungene Modelle). Ein ehemaliger Arbeitskollege, der am Anfang der 2000er Jahre noch einen alten und von ihm immer gut gepflegten Porsche 924 sein Eigen nannte, wollte nie wieder auf Porsche-Treffen. Da hätte er wohl mehrfach Kommentare mitbekommen, wer das Auto von der Putzfrau hier abgestellt hätte (ich gestehe, dass ich das Fahrzeug mit seinem Design auch nicht zu den formschönsten Modellen aus dem Hause Porsche zählen kann). Solche Beispiele gibt es auch noch bei anderen Herstellern bei bestimmten Fahrzeugen.
Zitat von Trip im Beitrag #132 Welcher Opel war denn damals schneller als der GT? Der Diplomat V8 - und sonst?
Der Opel GT wird mit bis zu 185 km/h angegeben. Der Opel Commodore A wird bis zu 197 km/h angegeben. Als Quelle habe ich Wikipedia benutzt. Beide Fahrzeuge bin ich nie gefahren.
Die Ableiter waren auch noch in den 1980 Jahren präsent. Ich habe die noch gut in Erinnerung. Aber zum Ende des Jahrzehntes waren sie dann auch wirklich weg. Ich habe kein Bild vor Augen, dass in den 1990er Jahren noch irgendeiner damit fuhr. Aber ich habe noch nicht feststellen können, dass die Menschen (heute wie damals) am Auto ständig Stromschläge bekamen. An Hufeisen auf dem Kühlergrill kann ich mich ebenfalls in den 1980er Jahren erinnern. Müssten auch am Ende des Jahrzehntes verschwunden sein. Ob es diese schon vor dem Jahrzehnt gab, weiß ich nicht.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
hier habe ich mal den Opel Manta in A- und B-Ausführung. Beginnen werde ich mit dem Manta A von Wiking. Das Vorbild wurde in den Jahren zwischen 1970 und 1975 hergestellt. IMG-20220605-WA0000.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG-20220605-WA0001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG-20220605-WA0002.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es folgt der Manta B in GT/E-Ausführung von Herpa. Das Vorbild des Modelles wurde in den Jahren 1975 bis 1979 produziert. IMG-20220605-WA0003.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG-20220605-WA0004.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG-20220605-WA0005.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ich muss gestehen, dass ich mit dem Herpa-Modell so meine Probleme habe. Irgendetwas entfremdet mich optisch etwas vom Original. Mir kommt er auch so hochbeinig vor. Ich kann Euch aber nicht sagen, ob es sich dabei um eine Einbildung meinerseits handelt. Zur Unterstützung habe ich mal die gelungenen Aufnahmen von Ferruccio zum Vergleich eingearbeitet.
Zitat von Fedono58 im Beitrag #67 Opel Manta B 1970 Euromodell: Opel Manta B Herpa:
Zitat von Fedono58 im Beitrag #114 Opel Manta B GSI und CC PCX:
Die Modelle von Euromodell und PCX wirken auf mich sehr viel näher am Vorbild, als das Herpa-Modell. Die Scheinwerfer geben den Modellen mehr "Gesicht" (Herpa hat dort zwei dunkle Öffnungen). Vielleicht teilt Ihr der Forengemeinschaft mal Eure Eindrücke mit. Ein weiteres Modell wollte ich mir noch nicht beschaffen. Ich warte mal ab, wie das Modell von Wiking ausfällt, welches noch dieses Jahr erscheinen soll.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
Der Manta B mit den vier Kühleröffnungen ist das Modell ab 1982.
Bei "Manta" und "hochbeinig" muß ich spontan an meinen Schulfreund Rudi denken. Als wir 1970 unseren ersten Manta sahen (rot war er), verstiegen wir uns in der Verschwörungstheorie, der sei irgendwie zu hochbeinig um "echt" zu sein. Naja, kleine Jungs von 9 Jahren... Nix für ungut.
das Modell hat halt die heutigen Karren vorweggenommen. Heute wird alles höher gelegt und wenn man schon genug SUVs im Programm hat, dann macht man Coupés draus …
schaue doch mal bitte im Beitrag #135 auf Ferruccios Bilder aus dem Zitatbeitrag #67. Da sieht man doch beim Herpa-Modell eine größere Strecke von der Karosserieaussparung des Vorderrades zur Motorhaubenkante im Gegensatz zum Euromodell. Somit müsste doch die gesamte Karosserie in der Höhe volumiger sein? Ich habe das Vorbild jetzt nicht detailliert oder mit Maßen vor Augen. Auch weiß ich nicht, wie vorbildlich das Euromodell ist. Aber für mich wirkt das Herpa-Modell zu hoch und zu bucklig. Ein Manta-B-Gefühl strahlt das Modell für mich beim besten Willen nicht aus. Aber ob es wirklich daran oder nur daran liegt... Deinen SUV-Vergleich finde ich gar nicht so abwegig.
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
hier habe ich zwei Modelle vom Opel Ascona B von Wiking. Die Vorbildbaujahre würde ich von 1975 bis 1979 angeben. IMG-20220611-WA0008.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier habe ich zwei weitere Modelle vom Opel Ascona B von Wiking. Die schwarzen Stoßfänger deute ich mal als Kunststoffummantelung, so dass ich deren Vorbildbaujahre zwischen 1979 und 1981 angeben würde. IMG-20220611-WA0009.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier gibt es noch mal ein Gruppenbild. IMG-20220611-WA0010.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Martin
Wenn Du meine Bilder anklickst, wachsen sie über sich hinaus.
Die Forensoftware macht's möglich - Technik, die begeistert!
Gemäss meinen Informationen wurde der Rekord D von 1971 bis 1977 gebaut und im Laufe des letztgenannten Jahres durch den Typ E ersetzt. Hier noch einige weitere Nachbildungen in 1:43:
Minichamps: Opel Kapitän 1951
Dinky Toys England 177: Opel Kapitän
Dinky Toys France 544: Opel Rekord 1961
Dinky Toys France 542: Opel Rekord 1963
Dinky Toys England 179: Opel Commodore Coupé (die hässlichen Speedweels habe ich durch Eigenbauräder ersetzt)
Hallo, hier die Bilder von Opel Rekord '63 Dinky Atlas (Nr 542): Es handelt sich um eine neue Auflage "made in China". Oben (Beitrag #142) hat Swiss Twinplater das Original gezeigt. Viele Grüße, Ferruccio