Firmen unseres Hobbys?

#1 von Bahnsteigschaffner , 22.02.2019 19:20

Liebe Kollgen,
ich habe mal eine Frage zu der Personalstärke in den Firme.
Weiß jemand wie viele Mitarbeiter bei:
Märklin,
Fleischman,
Trix,
Roco,
Faller,
Kibri,
Vollmer,
Auhagen,
Wiking
Herpa
Brekina
beschäftigt sind bzw. waren?

LG
Klaus.


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RE: Firmen useres Hobbys?

#2 von Gelöschtes Mitglied , 22.02.2019 20:24

Da wir uns mit solchen Fragen hier unter Hobbyhistorikern bewegen sollte der Anspruch schon höher sein. Zu welchem Stichtag willst Du die Daten denn erheben? Sicher geht es Dir um Vergleiche.
Für gute Stichtage hätte ich ein paar Vorschläge:
25.10.1929
1.9.1939
8.5.1945
21.6.1948
1.1.1958
8.12.1980
1.7.1990
1.1.2002



RE: Firmen useres Hobbys?

#3 von KaHaBe , 22.02.2019 21:13

Och JoHa,

dass dürfte aber nicht einfach werden. Ich denke, meinem Namensvetter geht es eher um das auf und ab der einschlägigen Hersteller. Auch neuerer wie BREKINA.

Und wir haben 2019. Vollmer also 0 (in Worten: Null), wie auch TRIX, Fleischmann und Roco. Bei den Siepers wird es schon schwierig. Da gibt auch so etwas wie SIKU.

Aber in diesem Forum ist ja nichts unmöglich. Vielleicht macht sich jemand die Arbeit.

Schönes Wochenende (ich in Gaggenau)

Klaus Hinrich


 
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RE: Firmen useres Hobbys?

#4 von Sammelwahn , 22.02.2019 21:17

Da ja schon mehrere dieser Firmen nicht mehr existieren gibt es keine aktuelleren Zahlen für alle, aber es hilft auch, wenn man mal wikipedia benutzt.
Nicht immer andere für die Fragen einspannen, welche einen interessieren.

Arne


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RE: Firmen unseres Hobbys?

#5 von Eugen & Karl , 22.02.2019 22:23

Hallo,

Auszüge aus den ältesten beiden bei Märklin noch vorhandenen Arbeiterverzeichnissen wurden 1985 in Ellwangen und 1999 in Göppingen ausgestellt (vergl. Bodo Schenck, Zur Frühgeschichte der Spielzeugeisenbahnen aus Ellwangen und Göppingen, Vortrag am 13. Tinplate Forum 1999, S. 12). "Anhand der Einträge läßt sich feststellen, daß das ältere Dokument nach 1901 angelegt und bis 1906 geführt wurde. Das jüngere schließt sich 1907 an und wurde bis 1908 nachgetragen."

Konkrete Gesamtzahlen nennt das von 1907 bis 1908 geführte Verzeichnis. Bei älteren Zahlen ist man auf andere Quellen wie z.B. auf die Angaben in dem Briefkopf der Firma angewiesen. Die älteste so zu ermittelnde Angabe stammt mit "ca. 450 Arbeiter" aus dem Jahre 1901.

Seit 1959 liest man in verschiedenen Veröffentlichungen, dass Märklin im Jahre 1914 600 Mitarbeiter hatte. Diese Angabe gehört zu den anscheinend unausrottbaren Fehlern in der immer wieder abgeschriebenen Firmengeschichte. Tatsächlich wurde diese Zahl schon 1906 überschritten. 1914 waren bei Märklin wie in den Jahren zuvor bereits 800 Personen beschäftigt.

Der Gebäudeanbau von 1928 sollte wohl die Steigerung auf 1000 Mitarbeiter ermöglichen. Durch die Wirtschaftskrise wurde diese Zahl aber erst zehn Jahre später erreicht. Im Jahre 1938 hatte Märklin 1075 Mitarbeiter.


Viele Grüße


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RE: Firmen unseres Hobbys?

#6 von *3029* , 22.02.2019 22:40

Hallo zusammen,

für die "neuere" Märklin-Geschichte in den 197O/8Oer Jahren kann ich eine Beschäftigten-Anzahl
von +/- 2.OOO Personen beitragen, die neben anderen Informationen in dem jeweils zum Ende des Geschäftsjahres
veröffentlichten Rundschreiben dem Handel, de Presse usw. mitgeteilt wurden.

Die Belegschaft bei Gebr. Fleischmann, Nürnberg, bezifferte sich in den 197Oer Jahren auf etwa 65O.

Viele Grüsse

Hermann



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RE: Firmen unseres Hobbys?

#7 von Charles , 22.02.2019 23:54

Hallo,

die Beschäftigtenzahlen sind präzise kaum zu fassen. Da wird viel zugekauft, in Heimarbeit gefertigt, mit Subunternehmen zusammengearbeitet, die mitunter schnell wieder verschwinden aber so ungefähr kann man sagen :

Märklin hat heute ca. 1140 Mitarbeiter, davon knapp 500 in Göppingen.

Roco hat ca. 850 Mitarbeiter, (in Österreich aber nur noch ca. 50). Wobei meiner Meinung nach die betrieblichen Kennzahlen der Modelleisenbahn GmbH mit Vorsicht zu genießen sind.

Piko hat 550 Mitarbeiter und verlagert immer stärker nach China.

Trix, Fleischmann, Kibri und Vollmer sind nur noch Handelsmarken, da bin ich ganz bei der von Klaus genannten Null. Das ex-Vollmer Grundstück in Zuffenhausen nutzt Porsche zur Erweiterung des Firmenparkplatzes. Viessmann (incl. Kibri und Vollmer) hat 200 Mitarbeiter, bezieht schon immer viel Rohmaterial aus Osteuropa und expandiert in Ungarn. Herpa hat 180 Mitarbeiter und bezieht aus Ungarn und China.

Auhagen hat ca. 25, Faller ca. 75 Mitarbeiter. Wobei Faller ja auch mehrere Modellbauhersteller importiert. Brekina dürfte zwischen 10 und 20 liegen denn Brekina hat keine Fertigung und auch nie eine gehabt. Preiser hat in Deutschland 30 Mitarbeiter an 2 Standorten und 200 Kräfte auf Mauritius. Dort werden vor allem von Frauen die Figuren bemalt, früher geschah das sogar in Indien.

Auch Brawa und Wiking dürften jeweils keine 50 Mitarbeiter mehr haben. Brawa ist seit einigen Jahren eher Importbüro als Hersteller und Wiking Autos werden nicht mehr in Berlin sondern in Polen und China gefertigt. Noch hat noch 80 Mitarbeiter und fertigt wie Roco mittlerweile auch in Vietnam.

Der Verkaufsleiter eines deutschen Modellbahnherstellers sagte mir einmal : "Ich bin wirklich jeden Morgen überrascht, dass es uns immer noch gibt".


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


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RE: Firmen unseres Hobbys?

#8 von Charly2005 , 23.02.2019 00:36

Zitat von Bahnsteigschaffner im Beitrag #1
Liebe Kollgen,
ich habe mal eine Frage zu der Personalstärke in den Firme.
Weiß jemand wie viele Mitarbeiter bei:


Sag mal, inwiefern ist das relevant? Welcher Endverbraucher sollte das wissen müssen und warum willst Du das wissen?
Am besten rufst Du mal in den jeweiligen Firmen an und fragst nach ...

Sorry, aber ich weiß nicht, was man mit der Beantwortung solch einer Frage überhaupt bezwecken könnte ...
Vielleicht steht da mehr in irgendeiner Zeitung


Beste Grüße
Charly

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RE: Firmen unseres Hobbys?

#9 von Droge Dampf ( gelöscht ) , 23.02.2019 00:40

zu #7

Guten Tag Charles

an dieser Stelle vielen Dank für diese sehr interessanten Daten!

Zu Roco: nur noch 50 in Österreich, somit werden die Loks und Waggons auch in China gefertigt?

Wenn ich das so lese, dann K...... mich das schon an, China, China China

Ich bin doch sehr froh das ich eine Nostalgie-Modelleisenbahn habe, denn das ist noch Made in Germany


Viele Grüße
Horst


Droge Dampf

RE: Firmen unseres Hobbys?

#10 von Charles , 23.02.2019 00:51

Hallo Horst,

die Roco Standorte :

https://www.roco.cc/de/aboutus/locations/index.html

Grundsätzlich sollten wir uns als eine der größten Exportnationen nicht über Importe aus anderen Ländern aufregen. Der Welthandel kann nicht nur in einer Richtung funktionieren. Allerdings kann man sich schon darüber wundern, dass Betriebe mit 25 Mann wegen der hohen Personalkosten die komplette Produktion nach China auslagern. Das läuft bei mir dann schon eher unter Insolvenzverschleppung.


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


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RE: Firmen unseres Hobbys?

#11 von Gelöschtes Mitglied , 23.02.2019 10:09

Hallo,
das China-Thema.....und kein Ende!! Nun, der globale Wirtschaftsaustausch ist für den Weltfrieden und das gegenseitige Verständnis unabdingbar - aber die Produktion von sinnlosen Luxusgütern wie unsere Modellbahn sollte im Lande verbleiben und wer sich die hiesigen Gestehungspreise nicht leisten kann, muß eben die Finger davon lassen: Das gilt auch für die Produzenten. Und dafür wäre eine Pflicht zur Information über das Herstellungsland auf dem Produkt "ohne wenn und aber" sicherlich eine Alternative. Damit können sich auch "Vertreiber" wie Brawa etc. abfinden. Wer die Herstellung in Billiglohnländern nicht mag, möge eben nicht kaufen und eine Art "Bioprodukte" mit "made in Germany/ EU" hätte sicherlich ihren Markt - ähnlich den Lebensmitteln und zukünftig auch mehr bei den Textilien....
meint Wolff



RE: Firmen unseres Hobbys?

#12 von dabbelju , 23.02.2019 10:42

Zitat von Droge Dampf im Beitrag #9
zu #7
Wenn ich das so lese, dann K...... mich das schon an, China, China China



Wir leben und arbeiten alle (incl. ziemlich vielen Asiaten) gemeinsam auf einem Globus von nur 40.000 km Umfang.
Da sollten wir gemeinsam zurecht kommen. Ich fahre ein schönes deutsches Auto (made in Spain) und habe einen chinesischen Laptop (früher eine amerikanische Marke, haben die Ami's nach China verkauft).

Vor hundertfünfzig Jahren hatten die Badener noch Probleme mit den Hessen: der Bahnbau im Neckartal durfte nicht über hessisches Gebiet führen.
Vor 80 Jahren noch hatte die Deutschen blutigen Streit mit den Franzosen. Jeder weiß, was ich meine - das haben wir überwunden, und zwar in ganz Europa.
Heute sollte möglichst niemand Probleme mit irgend wem haben. Weder mit deutschen Autos in Amerika noch mit chinesischen Smartphones in Deutschland. Japan ist fast schon Europa: Freihandelsabkommen, kein Zoll. - Die Welt ist ein Dorf. -
Ich lebe mit Japanern, Chinesen, einem Bulgarisch-russischen Ehepaar, einem amerikanisch-österreichischem Ehepaar, mit Polen, Griechen und Anderen in einem Haus in Österreich. Nebenan ist die hiesige UNO-City. Auch ich bin Ausländer hier, zusammen mit einem Niederbayern sind wir die einzigen Deutschen im Haus. Ein Österreicher spricht fließend Japanisch, weil er für eine dortige Firma arbeitet. Im Wirtshaus wird üblicherweise Deutsch gesprochen, und die Russen sprechen zum Glück englisch hier. Mein Hochdeutsch gilt in Wien als auffälliger Dialekt. Da ist der Bayer besser dran.
Meine Kindheit in Niedersachsen war völlig anders: Meine Oma sprach nur plattdeutsch.

Zum eigentlichen Thema: Ich sage Danke Charles und Bodo! Ich finde die Angaben interessant; sie machen mich nachdenklich. - Wirklich "nützen" muß uns nicht alles, was hier geschrieben steht.
Übrigens, die ganze Modellbahn ist ja vollkommen unnütz. Niemand braucht die, und viel Geld kosten tut sie auch noch.
Wir haben halt unsere Freude daran. Wenn nicht, sollten wir schleunigst damit aufhören.
... meint Uli.


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RE: Firmen unseres Hobbys?

#13 von Bahnsteigschaffner , 23.02.2019 14:37

Zitat von Charly2005 im Beitrag #8
Zitat von Bahnsteigschaffner im Beitrag #1
Liebe Kollgen,
ich habe mal eine Frage zu der Personalstärke in den Firme.
Weiß jemand wie viele Mitarbeiter bei:


Sag mal, inwiefern ist das relevant? Welcher Endverbraucher sollte das wissen müssen und warum willst Du das wissen?
Am besten rufst Du mal in den jeweiligen Firmen an und fragst nach ...

Sorry, aber ich weiß nicht, was man mit der Beantwortung solch einer Frage überhaupt bezwecken könnte ...
Vielleicht steht da mehr in irgendeiner Zeitung



Hallo Charly,

für den Betrieb unserer Anlagen und die Pflege unseres Hobbys ist das natürlich uninteressant,
aber m i c h interessiert es eben. Mich interessiert es, was dahinter steckt, wenn z.B. Fleischmann in Konkurs ging..
wie viele Arbeitsplätze und Angehörige sind davon betroffen und für mich gehören solche Informationen auch zu unserem Hobby.
Natürlich kann das jeder anders sehen.
Natürlich hätte ich das genauer schreiben sollen. Ich meine die Gegenwart.
Ich bedanke mich bei allen für eure Informationen.

Schönes Wochenende,
Klaus.


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RE: Firmen unseres Hobbys?

#14 von Siegstrecke , 11.08.2019 23:28

Ich fand die Frage ebenfalls gut und die Ausführungen von Charles äußerst interessant. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es in der Branche noch eine Firma mit über 1.000 Mitarbeitern gibt (die müssen ja noch verdienen, wenn sie die alle monatlich bezahlen können).

Auch gehört diese Thematik zu unserem Hobby. Ich will wissen, ob die Unternehmen nur noch Vermarktungs- und Vertriebsgesellschaften sind, oder noch einen Kundendienst und eine Unternehmensphilosophie haben.
Das Problem ist auch nicht die Auslandsverlagerung. Die Deutschen brauchen nicht so tun, als gäbe es nur Hierzulande Geschick und Fertigkeiten. Die Preiser-Frauen aus Mauritius beweisen dies mit jedem Preiserlein, welches unsere Anlagen schmückt. Ich finde, es mangelt an Kommunikation und Kontrolle mit den ausländischen Produktionsorten. Da gingen die Verkaufszahlen herunter und dann musste schnell, schnell ausgelagert werden. Dabei hat man hier wohl die eine oder andere Stelle zu viel abgebaut. Kontrolle gab's wohl nur im Schriftverkehr und wie der Container mit der Ware dann in Deutschland war, musste man das verkaufen, was angekommen war. Mal eben die Treppe hinunter zur Fertigungsabteilung, um den Mangel abzustellen war ja vorbei.


Gruß Martin


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