Wir haben bei Mischbetrieb Elektro und Dampf immer wieder das Thema mit dem Öl auf der Mittelschiene. Die äußeren Schienen natürlich auch, da gehts dann eher in Richtung durchdrehen der Antriebsräder. Irgendwann bei einer Veranstaltung, glaub das war in Gaggenau, stand der Horst Reichert neben unserer Anlage und meinte, man solle die mittlere Stromschiene ruhig ölig lassen oder gar schmieren. Nun hat der Horst so seine Themen bei denen ich rein garnicht mitgehe (z.B. Öl in den Dampfkessel zur Maschinenschmierung). Damals war es mir nicht so von Interesse, da ich keine elektrischen Loks hatte. Jahre später meinte dann noch ein Spielerfreund er hätte im Gustav Reder gelesen, man solle den Kollektor mit Vaseline schmieren - was ich denn davon halte?
Inzwischen habe ich elektrische Loks, bei denen achte ich aber auf saubere Kollektoren und eher die Kombination Graphit und Cu-Gewebebürste. Graphit schmiert ja an sich schon.
Nun hatte ich einige Monate im Keller ein Testoval mit Blechgleis liegen. Ich reinige ab und an mit einem Petroleumlappen, aber es gab wohl schon etwas Korrosion. Die Lok funkte mehr als dass sie lief. Mit einem Schleifpad kurz drüber und irgendwie kam dann doch der wissenschaftliche Forscherdrang durch: die Lok zog schön gleichmäßig ihre Runden. Die Funkenbildung am Löffelschleifer war normal. Nun das Fläschchen mit dem dünnen Nähmaschinenöl etwas auf den Mittelleiter verteilt. Gleich darauf ging die Geschwindigkeit hoch (ist das wirklich nur die Reibung des Schleifers gewesen?!) und es war nun fast keinerlei Funken zu erkennen.
Mein Vater drückte mir vor 40 Jahren schon am Ende der Weinachtsspielerei einen Lappen in die Hand und etwas Maschinenöl im Napf dazu. Ich musste die Gleise ölig machen bevor alles wieder verräumt wurde. Diese Gleise kann ich auch heute noch unterscheiden von allen anderen. Sie sind glatt und liegen gut in der Hand. Vor dem Spiel haben wir natürlich die Gleise abgewischt. Ölig waren sie dennoch. Mit Korrosion und Kontakt hatten wir nie Probleme. Nur mit schwarzem Dreck, der sich mit der Zeit auf den Wagenrädern sammelte.
hat jetzt nicht unbedingt was mit Mittelschiene zu tun : Mehr als 10 Jahre hintereinander habe ich in der Sparkassenfiliale in der Adventszeit unter dem Christbaum einen Schienenkreis für Märklin Maxi aufgebaut (600er Radius) und die Garnitur der Anfangspackung während den Öffnungszeiten drauf fahren lassen. Da der Spurkranz immer nur einseitig anläuft habe ich bei Märklin nachgefragt was die gegen diese Abnutzung empfehlen. -> Mit normalem Haushaltsöl auf ca. 20 cm eine Ölspur auf beiden Schienenoberseiten legen. Das verteilt sich dann durch das drüberfahren. Hin und wieder nachölen. Ich kann bis heute an den Rädern keine Abutzung feststellen und die Ölung scheint auch der Kontaktsicherheit förderlich zu sein. Auch bei Langsamfahrt kein Ruckeln oder dgl. , Maschinchen lief absolut zuverlässig. Allerdings : Am "Saisonende" war die Maschine samt Gleis total verdr...t und es war putzen angesagt !
zur Verringerung der Abnutzung der Mittelschleifer schmiere ich diese mit etwas Polfett ein. Ach die Kontaktstifte der Blechschienen werden vor dem zusammenstecken von mir eingefettet.
ich betreibe meine (stationäre) Spur 0-Anlage ausschließlich mit den Replika-Modellgleisen von Hehr bzw. Becker. Die Gleise sind neuwertig.
Ein großes Problem ist dabei der Staub, der unaufhörlich aus dem Weltall auf meine Gleise rieselt, und dort, weil die Schienenköpfe oben drauf platt sind wie eine Flunder, liegenbleibt. Wenn jetzt eine Lok versucht, den Saft aus der Mittelschiene zu ziehen, passiert folgendes:
Der Schleifer schiebt den angesammelten Staub vor sich her, und nach kurzer Zeit hebt er von der Mittelschiene ab, weil sich ein isolierender, kleiner, schwarzer Dreck-Fleck in den Schleifer eingebrannt hat, den man nur mit Benzin und / oder einem Roco-Schienenreinigungs-Gummi wieder weg bekommt. Also Putzen, die Fahrt geht weiter, bis nach wenigen Metern das ganze Spiel von vorne beginnt.
Wenn jetzt jemand denkt, was ist der Klaus für eine Drecksau, daß er seine Anlage derart herunterkommen läßt, daß alles unter einer zentimeter-dicken Staubschicht verschwindet, der irrt: bereits zwei, maximal drei Tage nach der gründlichen Reinigung der Anlage mit Staubsauber und benzin-getränktem Lappen ist ein störungsfreier Betrieb nicht mehr möglich. Die Staubschicht auf den Schienen-Köpfen kann noch so hauchdünn und unsichtbar sein, sie ist aber da!
Da hilft nur eins: vor jedem (!) Fahren kurz den Benzin-Lappen über die Gleise schwenken, und gut ist.
Wenn ich jetzt bedenke, die Mittelschiene ist auch noch leicht ölig und der Weltall-Staub klebt da noch besser.... Neh, lieber nicht.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Das mit dem Öl hab ich als Bub bereits ausprobiert, damals aber nur an der OL, hat immer gut funktioniert, geringerer Widerstand somit weniger Abrieb und beserer Kontakt.
ich fahre auf den alten Blechgleisen. Schienenputzen ist bei mir sehr selten notwendig. Auf der vergleichsweise wenig befahrenen Bergstrecke gibt es manchmal Funkenbildung an den Rädern. Die Hauptstrecke incl. Bahnhöfe habe ich schon lange nicht mehr geputzt. Auch die Loks mit nur einem Schleifer starten zuverlässig.
Viele Grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
auch ich fahre auf Blech-Schienen. Zum großen Teil Lionel und Progress Märklin bzw. Thul. Kontaktprobleme am Schleifer sind relativ wenig festzustellen. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, daß die Blechschienen runde Schienenköpfe haben. Erstens bieten sie dem Staub weniger Angriffsfläche, da sie oben rund sind. Der Druck des Schleifers auf die Mittelschiene ist auch höher, da die gleichen Federn des Schleifers auf viel weniger Fläche drücken. Zu guter Letzt werden die Mittelschienen dadurch auch viel schneller wieder blank gefahren.
Die Modellschienen haben auch den Mittelleiter flach ausgeführt. Vielleicht liegt hier der Haase im Pfeffer?
Beim Blechgleis nach märklincher Machart steht obendrein die Mittelschiene höher als die beiden Fahrschienen, was den Druck auf den Schleifer ebenfalls erhöht. Wie das bei den Modellschienen von Klaus aussieht weiß ich nicht. Ich besitze keine.
die Mittelschiene bei den Modellgleisen ist genauso wie bei den Blechgleisen um den Faktor "Isolier-Pappe" höher.
Aber Du hast das völlig richtig erkannt: die Form des Schienenkopfs ist ausschlaggebend. Bei den runden Schienenköpfen der Blechgleise wird der Staub nach links und rechts vom Schleifer weggedrückt, bei den flachen Modellgleisen aber vor sich hergeschoben.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
jetzt hast du doch schon soviel gebaut. An deiner Stelle hätte ich mir einen Tischstaubsauger oder ähnliches auf ein Fahrwerk gesetzt, eventuell noch eine Messingbürste vorgeschaltet und ab geht die Reinigungsfahrt.
... ich denke, das wäre keine Herausvorderung für ihn Eher einen Hilfswagen, der den Mittelleiter in einem "Zug" von flach auf rund trimmt und gut ist ...