ich habe mir noch einen Fahrtrichtungsanzeiger aus der Bucht geangelt, bei dem wir hier im Forum schon mal versucht haben, den Hersteller zu ermitteln, was bis jetzt noch nicht geklappt hat. Dieser Fahrtrichtungsanzeiger scheint etwas älter zu sein wie meine anderen und sieht auch etwas anders aus. Der Fuß ist größer, die Uhr hat andere Zeiger und das kleine Schild am Pfeiler ist anders beschriftet (Kurzzug statt D-Zug). Unter dem Fuß ist ein Stempel Aufdruck „D.R.G.M. angem.“. Kennt hier jemand diese Abkürzung?
"D.R.G.M. angem." heißt "Deutsches Reich Gebrauchs-Muster angemeldet" . Das heißt aber nicht, das das Teil unbedingt Vorkriegsware ist. Die Gebrauchmuster haben ja noch weiter gegolten.
Habe auch so ein Teil hier liegen, aber ziemlich verrostet. Für Spur 00 ist es zu groß, für Spur 0 ein bischen klein.
Meiner Meinung nach Spur S. (Scheint aber nicht von BUB zu sein?)
danke für die Info. Dann bekommen wir den Hersteller über diesen Stempel auch nicht heraus. Übrigens war mein erster Richtungsanzeiger auch stark verrostet.
Hier auf meiner Spur 0 Anlage und wie ich finde, passt er von der Größe sehr gut.
Kurzzüge gibt es bei der Berliner S-Bahn. Eventuell war der Hersteller in Berlin oder im Berliner Umland zu Hause. Diese Anzeiger tauchen auch immer wieder in Verbindung mit Zeuke Anlagen auf.
Hallo, über den Fahrrichtungsanzeiger wurde hier im Forum schon das ein oder andere Mal diskutiert, ohne dass dies zu einer eindeutigen Zuordnung geführt hätte. Auch habe ich auf Versteigerung dies bzgl. noch keine gesicherte Herstellernennung gesehen, obwohl man ihn auf Ebay ziemlich oft antrifft. Dies wird vermutlich für immer ein Rätsel bleiben. Stephan
Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir können Sie gestalten (Klemens Haselsteiner)
ein eingestelltes Bild zeigt den Stempel: D.R.G.M. . Das heißt "Deutsche Reichsgebrauchsmuster" und wurde 1891 eingeführt. Also eine Patentanmeldung. Mit Beendigung des 2. Weltkrieges gab es diese Verwendung nicht mehr. Ergo ist der Fahrtrichtungsanzeiger vor 1945 entstanden. Zeuke gab es erst ab 1946. Es muß also schon vorher einen bedeutungsvollen Hersteller gegeben haben. Da wird wohl nur was in wirklich alten Modellbahnkatalogen was zu finden sein.
Ich kann mich auch täuschen, aber die Machart der Uhr erinnert mich sehr an Dahmer. Leider habe ich keine Infos zur Firmenhistorie der Bernburger Spielwarenfabrik oder gar dessen Vorgänger und für welche Maßstäbe (außer später H0 und TT) gefertigt wurde.
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
hallo Detlef, dann ist der Fahrtrichtungsanzeige den ich hier habe genauso groß. es gibt anscheinend Beschriftungsvarianten: Häufig ist Magdeburg,Berlin,Kassel,München. einer der hier angebildeten hat die Aufschrift Hannover.
Interessant ist die Machart der Beschriftung: keine Lithographie sondern aufgeklebte Papierschilder. Diese ziehen mit dem Kleber zusammen wohl Fechtigkeit an, denn im Bereich der Aufkleber findet sich der meiste Rost.
Im Zeitalter der Digitaltechnik lassen sich bei Schilder bei Bedarf jedoch leicht erneuern.
Ein Hersteller ist aber immer noch nicht "in Sicht"
bei mir hat der mit dem Stempel (der wohl etwas ältere) die Anschriften Berlin, Magdeburg, Kassel und München. Die anderen beiden (wohl etwas neuer) die Anschriften Berlin, Hannover, Kassel und München. Ich habe die Schilder einfach eingescannt, auf dem Computer nachbearbeitet und ausgedruckt. Aufgeklebt habe ich die Schilder mit einem Prittstift. Flüssig-Kleber ist nicht zu empfehlen, da er vom Papier aufgesogen wird und Flecken verursacht, so wie du schon geschrieben hast. Hat jemand vielleicht noch andere Beschriftungsvarianten?
Witzig ist nur, dass ihn fast jeder hat. Die Frage ist, wo haben Händler früher eingekauft. Es muss doch alte Großhandelskataloge oder Ähnliches geben. Oder ein etablierter Anbieter hat das Teil als Zukaufteil mit vertrieben.
Das (bei frühen Stückern noch als angemeldet gekennzeichnete) Gebrauchsmuster "Richtungsanzeiger für Spielzeugeisenbahn" wurde 1951 unter der Nummer 1 631 128 eingetragen.
Bis 1952 ist im amtlichen Katalog der Deutschen Spielwaren Fachmesse die Adresse
"Berlin-W 35, Dennewitzstraße 34" genannt.
1953 lautet der Eintrag dann:
"Berlin W 30, Regensburger Straße 5a"
"Spielwaren-Herstellung, Eisenbahn- Zubehörteile u. a. Neuheiten. - In Nürnberg anwesend: Herr Fritz Sandke"
1954 ist die Firma nicht mehr unter den Ausstellern.
Jürgen & Marianne Cieslik zeigen im "Lexikon der deutschen Blechspielzeug-Industrie" (Jülich 2014) auf der Seite 370 eine Fotografie, die mit "Anzeige 1951" bezeichnet ist. Eine Quelle ist nicht genannt.
Die Abbildung stammt aus dem Branchenblatt "das SPIELZEUG" (Bamberg) 9/1951 und ist auf der Seite 433 zu finden. "Foto: das Spielzeug" ist hier zu lesen. Demnach ist es kein Werkfoto. Der Text lautet:
"Richtungsanzeiger aus Blech, spritzlackiert, mit verschiedenen Hängeschildern, auf de- nen das Fahrtziel angegeben ist. Fritz Sandke, Spielwarenherstellung. Berlin W 35"
vielen Dank für die Info. Damit ist das Rätsel gelöst. Da muss die Firma Sandke in den paar Jahren sehr viele Richtungsanzeiger hergestellt haben. Diesen Richtungsanzeiger gibt es ja fast auf jeder zweiten Spur 0 Anlage. Ich selber habe vier Stück davon, zwei ältere mit Stempel (D.R.G.M. angem.) und zwei neuere ohne Stempel.