Im "Frankfurter Stammtisch vom 24. September 2018 (Frankfurter Blechbahnstammtisch 24.09.2018 (32))" wurden einige Modelle der Commodore Vanderbilt Lokomotive gezeigt, die ebenfalls zu einigen Reaktionen führten. Ich dachte, ich würde mehr von dem Commodore Vanderbilt aus meiner Sammlung zeigen.
Als Stromlinien in Mode kam in 1934 wurde eine der New York Central Hudson 2C2 Lokomotiven mit Stromlinienlinien umgebaut und erhielt den Namen Commodore Vanderbilt. Modellbauhersteller fertigten bald Modelle dieser in den USA sehr beliebten Lokomotive. Ich habe ein paar davon in verschiedenen Größen und zeige das hier:
H0 Messingmodell, das 1983 in Japan für Key hergestellt wurde
Märklin Z; das kleinste Commodore Vanderbilt Modell
Das Lionel 0 Modell, das in den neunziger Jahren hergestellt wurde und die Farbe dieser ersten Version ist ein bisschen zu hell; Die Beschriftung ist fast nicht lesbar. Eine spätere Version war viel dunkler
Diese kleine Uhrwerk 0-4-0 Lokomotive hat eine sehr wilde Livree; Die Form der Lokomotive ist jedoch unverkennbar die Form des Commodore Vanderbilt. Diese Lokomotive, die in einem Set mit einigen kleinen vierrädrigen Wagen mit dem gleichen Druck kam, wurde "Made in Western Germany", ich nehme an, dass es von Bub gemacht wird.
Obwohl dieser Lionel 2-4-2 kein 2C2 ist und nicht den Namen Commodore Vanderbilt trägt, ist er leicht als Commodore Vanderbilt zu erkennen. Diese 3-Schienen-Wechselstrom-Lokomotive mit Pfeiftender hat die Katalognummer 1689E und wurde vor dem 2. Weltkrieg hergestellt.
Louis Marx & Company hat viele Arten von Spur Null Electric und Clockwork Trains gemacht. Ihr "Commodore Vanderbilt" (CV) ist ein klassisches "Art Deco" Design. Hergestellt 1935-1950, eine Spanne von mehr Jahren als die anderen Marx-lokomotiven. Es gibt viele Variationen in Marx Lebenslauf,
Diese Lokomotive hat einen Uhrwerkkörper, wie das Schlüsselloch zeigt, aber soweit ich sehen kann, ist es ein originaler elektrischer Marx "CV".
Der ASTER Commodore Vanderbilt ist ein 2-Schienen-Elektro-Modell, das 1986 aus Edelstahl und Messing gefertigt wurde fur Spur Eins.
Ja, ein rotes Spur 0 Einfachmodell mit Uhrwerk habe ich mal in der Hand gehabt. Da es nicht sehr schön war und der Tender fehlte, habe ich es nicht gekauft.
Liebe Grüße
Wolfgang
Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.
das erste Exemplar der originalen Commodore Vanderbilt wurde Ende 1934 an die New York Central ausgeliefert. Die ersten stark vereinfachenden Modelle haben amerikanische Hersteller (z.B. Lionel) dann bereits 1935 angeboten.
Auch die Märklin SLR 700 (Spur 00) ist extrem vereinfacht. Zeitgleich entstand jedoch für die Spur 0 die Märklin AK 70/12920, die bereits eine sehr modellmäßige Nachbildung des Originals war. Beide Märklin-Loks finden sich im Katalog 1936/37.
das Märklin Spur 0 Modell AK 70/12920 kommt bereits 1935 heraus. Es ist schon in der Gesamtpreisliste 1935/36 zu finden, eine Katalogreferenz wird hier aber noch nicht genannt.
Märklin hatte wohl vor, die Commodore Vanderbilt auch in einer stark verkürzten Version (2-achsig, analog den verkürzten 2-achsigen Einheits-Loks) herauszubringen.
Ich habe ein (schlechtes) Photo des Handmusters. Leider kann ich das hier nicht veröffentlichen, da ich nicht weiß, aus welcher Quelle es stammt (Urheberrecht!).
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Märklin entwickelte in den 1930er Jahren eine ganze Reihe zweiachsiger Stromlinienlokomotiven nach internationalen Vorbildern in Spur 0, darunter gleich zwei Maschinen mit Anklängen an die Commodore Vanderbilt.
(vergl.: - Märklin Insider Club News 5/1993, S.5 - History of Tinplate Trains Extrabild 11/2002 - Jens Fraude, Was noch hätte kommen können... Märklin-Prototypen und Erlkönige der 1930er-Jahre Triebfahrzeuge Spur 0, Vortrag am 24. Tinplate Forum 2010)
Wer weiß, vielleicht sind ja Vertreter aus dieser Reihe im künftigen Märklineum zu entdecken.
anbei noch ein Commodore Vanderbilt Eigenbau, geangelt mal aus der US Bucht. Diese Lok wurde aus zwei Marx CV Gehäusen und einem Marx #1829 Fahrwerk gebaut. Sie wurde mit einem gesuperten Marx #941 Tender ausgestattet. Sie läuft schön, aber das Gehäuse müßte ein bisschen schwerer sein. Sie passt bestens zu Marx 3/16th Scale Personenwagen.
weil hier wohl kaum praktizierende Zetties vertreten sind, von mir ein Beitrag speziell zum Z-Modell aus dem Haus Märklin:
Diese Neuheit aus dem Prospekt 2007 war nur ein Jahr im Programm und wurde damals mit großer Verspätung ausgeliefert. Ich hatte meine feste Bestellung fast schon veressen. Anderswo wurde die ausgelieferten Exemplare zum Ladenhüter, weil sie nicht mehr im Katalog zu sehen und daher nicht verlangt waren.
2007 / 2008 war eine chaotische Zeit in Göppingen: Heuschrecken-Übernahme, dann Insolvenz, Produktionsverlagerung nach China, Qualitäts-und Nachbesserungsprobleme. Vielleicht gingen die Werkzeuge dort in den Wirrnissen verloren? Denn es gab keine Wieder-Auflagen oder Varianten, wie eine klassische Hudson ohne Stromlinien-Verkleidung.
Die "Commodore" (Art.Nr. 88075) wurde anscheinend in China gefertigt. Ein ausgezeichnetes Modell! Ganzmetallgehäuse, Achsfolge 4-6-4 mit 6-achsigem Tender. Also kein gängiges Z-Fahrwerk, nicht aus deutschen Loks übernommen. Es gab auch keine andere Lok dieser Achsfolge jemals im Miniclub-Programm. Die Commodore kam nur in kleiner Stückzahl, war und ist sehr gesucht. - Sehr gute Laufeigenschaften, auch dank hohem Gewicht. Ein Schmankerl in jeder Z-Sammlung.
Ich bin jedenfalls froh, daß ich ein Exemplar in meiner Z-Sammlung habe. Meine Lok war nach langer Lagerung im Schrank schlimm verharzt und lief gar nicht. Jetzt schnurrt sie wie ein Kätzchen, nach Entharzungs-Service durch einen Stammtisch Freund, einen echten Profi (danke!).
Eigenartigerweise gibt es dieses herrliche Modell nicht im aktuellen H0-Programm von Märklin. Und noch ärgerlicher ist es für die uns Zetties, daß es keinerlei Passgier-Waggons der New York Central von Märklin gibt. Und auch keine F7 (altes US-Modell der Miniclub, nicht ganz maßstäblich) und keine ALCO PA-1 (aktuelles Modell aus Kooperation mit AZL) im Paintscheme der NYC. Diesen klassischen US-Dieselloks steht das schöne Art-Deco Design der NYC ausgezeichnet - nur gibt es sie eben nicht im Z-Programm unserer Tante Märklin.
Andere Fabrikate ineressieren mich nicht - ich bin orthodoxer Märklinist seit Kindesbeinen.
Grüße aus Wien, Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Die Lok war aber als "Einmalige Serie" im Neuheiten-Katalog angekündigt. Hätte Märklin eine weitere Auflage aufgelegt hätten sich dann die Sammler wieder beschwert.
Danke Kristian - für Deine wichtige Ergänzung! Das konnte ich nämlich in der Produktdatenbank (wo ich die Daten nachgeschaut hatte) nicht sehen.
Andererseits: die jetzigen "Überraschungsloks" in H0 (hochdetaillierte Fernost-Produktionen) kommen alle als ausgewiesene Einmalserie in knappen Stückzahlen. Dies sind wohl auch Fremdkonstruktionen (seitens des Produzenten), also nicht die typische "Göppinger Machart".
Vielleicht hat Märklin um das Jahr 2006 schon probiert, dieses Geschäftsmodell in der Spur Z anzuwenden. Klar - Sammler sind sauer, wenn Einmalserien in neuem Aufguß erneut erscheinen. Wäre ich Spekulant gewesen, hätte ich damals sogar ein Zweit-Exemplar als Ladenhüter kaufen können. Aber die "Commodore" ist keine Standard-Lok, die zahlreich im Vorbild herum gestanden sind. Daher habe ich auch nur ein Exemplar, im Gegensatz zu meinen F7-Beständen in diversen US-Bahngesellschaften.
Bei einer 4-6-4 Hudson ohne Stromlinienverkleidung oder gar einer Dreyfuss-Hudson mit der Torpedo-artigen Kesselverkleidung wäre aber kein Sammler böse auf Märklin....
Allen Interessierten FAM'lern lege ich nochmal den Link auf sein eBook ans Herz, den Fred in seinem Eingangs-Beitrag angegeben hat (unter den Fotos)!
Uli
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